Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Modellbahnsteuerung "modernisieren"


von Rudi H. (rubberdog)


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Hallo Community!

Bin Mitglied in einem Modelleisenbahnklub. Anlagengröße ca. 20x4m. 
Derzeitige Steuerung über PC (DOS, Windows95) mit selbst gebauten 
Schnittstellenkarten (Serial I/O), Relais und Software (GW-Basic), ca. 
10-15 Jahre alt.
Die Züge werden geschwindigkeitsmäßig analog gesteuert, ihre 
Fahrstrecken über oben genannte digitale Schnittstelle und 
Gleisbild-Stellwerke auf insges. 4 DOS/Windows-Rechnern festgelegt.

Diese Steuerung (Blockstrecken mit Zugmeldern) funktioniert ganz gut, 
allerdings folgende Probleme:
1. das Know How der Steuerung befindet sich im Kopf EINES Klubmitglieds; 
wenn dieses ausfällt - na gute Nacht!
2. wären noch einige Verbesserungen notwendig, sind aber aus 
verschiedenen Gründen im jetzigen Zustand nicht durchführbar.

Meine Frage an die Experten:

Wie würdet Ihr einen (schrittweisen) Neubau einer derartigen Steuerung 
unter Zuhilfenahme aktueller Hard- und Software realisieren?

Zum Beispiel mit ATMEL-Prozessoren Schnittstellenkarten bauen, mit einem 
Bussystem (I2C, Dallas o.ä.) verbinden und über USB die Windows-Rechner 
ansprechen? Stellwerke mit Visual Basic abbilden und über 
Interrupt-Steuerung aktualisieren?

Habe persönlich etwas Ahnung von all diesen Dingen, aber mir fehlt 
ehrlich gesagt der Überblick und die Erfahrung, um für dieses Projekt 
die richtige Basis festzulegen; also Protokoll, Bauteile, Software usw.

Vielen Dank für Eure Tipps und Meinungen!!

Rudi

ps: eine Umstellung auf reinen Digitalbetrieb ist wegen bestehender 
umfangreicher Verkabelung und großer Anzahl an nicht umbaufähigen 
Triebfahrzeugen (hier auch Kostenfrage) nicht möglich

von Karl H. (kbuchegg)


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Gegenfragen

Die 4 PC sind notwendig, weil .....

    es 4 zentrale Stellen aus gibt, von denen jeweils ein Anlagenteil
    gesteuert werden soll     Ja / Nein

Die Schnittstellenkarten. Verfügen die jetzt schon über 
Eigenintelligenz? Sprich: Ist da ein Prozessor drauf oder wie 
funktioniert das, das die Schnittstellenkarte auf Kommandos vom PC hört?



In einem ersten Schritt würde ich die Hardware fürs erste so lassen wie 
sie ist. Die Krux liegt meistens in der Software. Für die Hardware kann 
man sich zur Not eine Karte nahmen und die in einem 2 Nächte Marathon in 
einen Schaltplan rückübersetzen. Aber viele tausend Zeilen Code, der 
noch dazu (höchst wahrscheinlich) über die Jahre organisch gewachsen 
ist, auseinanderzunahmen ist nicht so ohne weiteres möglich.

Solange das Mitglied noch verfügbar ist, sollte man den über die 
Fähigkeiten der Software ausfragen und auch wie er gewisse Dinge 
realisiert hat.

Und dann würde ich mir überlegen, das ganz neu zu machen. In einer etwas 
moderneren Sprache als GW-Basic, mit mehr Softwaredesign. Die alten 
Ideen können ja als Ideen durchaus weiterleben. Nur sollte man sich 
nicht dazu verleiten lassen, Code einfach zu übernehmen.

von Björn C. (Firma: privat) (blackmore)


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Vielleicht iast das interessant für Euch...

http://www.der-moba.de

von Martin V. (oldmax)


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Hi
Vielleicht kann ich euch helfen. Ich habe mal aus "Spaß" eine Software 
in Delphi geschrieben, die einen PC zu einer "SPS" macht. Die Steuerung 
wird auf Seiten graphisch (Und, Oder, Flipflop's etc. ) dargestellt. 
Sollte mal meine Garteneisenbahn steuern. Ist aber noch im Aufbau. Und 
Ja, um der vielen Antworten um digitale Anlagen vorzubeugen, ich weiß, 
das es diese gibt.... und Nein, ich will damit nix verdienen. Ich muß 
dazu sagen, ich mache Delphi mehr oder weniger zum Hobby und um fit zu 
bleiben, dehalb kommen dann solche Programme heraus. Wenn es euch 
interessiert und ihr mit Delpi arbeiten könnt, meldet euch per PN. 
Vielleicht ist es auch möglich, das ganze in VB umzusetzen. Der Winter 
kommt und dann ist auch vielleicht ein wenig Zeit, euch bei der Software 
zu helfen.
Die Hardware würde dann mit Controllern angesteuert, weil die PC's von 
heute es ja nicht mehr zulassen, die parallele Schnittstelle zu 
mißbrauchen. D. h. es werden lediglich die Ein- und Ausgänge geschaltet.
Der Vorteil, ihr könnt beliebige Fahrprogramme laufen lassen.... und die 
Programmgestaltung ist relativ simpel.
Würd mich freuen, etwas von euch zu hören.
Gruß oldmax

von Rudi H. (rubberdog)


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Vielen Dank für die Postings!!! Das ist mein erster Besuch in diesem 
tollen Forum und ich bin von dieser Community begeistert!

@kbuchegg
Zu 1) Ja, jeder PC steuert einen eigenen Anlagenteil (jeweils einen 
Bahnhof/Schattenbahnhof)
Zu 2) Schnittstellenkarten sind nur "dumme" Interfaces zw. seriellen I/F 
und den Relaistreibern bzw. Gleiskontakten mit 74xx-Logik zur 
fahrstraßenabhängigen, also HW-mäßig fix verdrahteten Schaltung mehrerer 
Weichen in Serie
Zu 3) Gute Idee, Hardware so beizubehalten. Frage ist nur, welches 
System die serielle Kommunikation ablösen soll (die ja nicht mehr 
zeitgemäß ist).
Die Software wollen/müssen wir kpl. neu schreiben und das vielleicht 
wegen der vorhandenen Kenntnisse in Visual Basic.

@blackmore
Wow, diese Seite kannte ich noch gar nicht - sehr informativ! Da muss 
ich mich mal durchackern ;-)

@oldmax
Das ist ein nettes Angebot von Dir! Leider hab ich mit Delphi keinerlei 
Erfahrung und es wäre daher ziemlicher Aufwand, wollte ich mich da 
schlau machen - auch wenn VB und Delphi ähnlich sind. Allerdings würde 
es mich interessieren, wie Du die Hardware realisiert hast! Kannst Du 
mir da Tipps geben?

-

Das größte Problem sehen wir in der Anbindung und dem Datenverkehr 
zwischen den Windows-PC's und der Hardware; also USB-Interface(?), 
erforderlichem Übertragungsprotokoll (welches?) und Überlegungen zur 
interrupt-gesteuerten Verarbeitung der Ereignisse (ev. Polling?), dazu 
noch Beachtung der Kabellänge des Busses (ca. 30m) und Übertragungsrate.

Rudi

von Frederik K. (n0ll4k)


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Hmm ich weiss zwar nicht wie umfangreich eine Steuerung für einen 
Bahnhof/Schattenbahnhof ist, aber tendenziell könnte man den PC durch 
ein Board mit beliebigem Controller ersetzen.

Die 4 Boards über RS485/422 verbinden und eine RS485 - USB Brücke bauen 
und das ganze dann von einem PC mit selbstgeschriebenen Programm 
steuern.

Protokoll müsste man sich halt überlegen.



Rudi H. schrieb:
> und Überlegungen zur
> interrupt-gesteuerten Verarbeitung der Ereignisse (ev. Polling?),

Was für Ereignisse können den auftreten?

von Walter T. (nicolas)


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Hallo zusammen,

ich habe ja schon lange nicht mehr Werbung für die Arduinos 
("http://www.arduino.cc";) gemacht :-).

Aber mal im Ernst: Vielleicht ist diese Art von Breakout-Boards genau 
das richtige- auch wenn da klammheimlich auch eine USB/RS232-Emulation 
drauf läuft.

Aber mal im Ernst: Welchen Grund gibt es, auch das "nicht mehr 
zeitgemäße" RS232 zu verzichten? Solange da nichts zeitkritisches drüber 
geht (also Datenpakete und nicht Pingewackel) spricht da nichts gegen. 
RS232-Adapter wird es noch sehr lange geben.

Viele Grüße
Nicolas

von Karl H. (kbuchegg)


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Rudi H. schrieb:

> Zu 2) Schnittstellenkarten sind nur "dumme" Interfaces zw. seriellen I/F
> und den Relaistreibern bzw. Gleiskontakten mit 74xx-Logik zur
> fahrstraßenabhängigen, also HW-mäßig fix verdrahteten Schaltung mehrerer
> Weichen in Serie

so etwas hab ich befürchtet.
D.h. die Fahrstrassen sind nicht in Software realisiert, sondern der PC 
gibt nur aus "jetzt Fahrstrasse XY schalten" und daraufhin erledigt die 
Zusatzhardware das Schalten aller Weichen.

Das ist nicht gut.

> Zu 3) Gute Idee, Hardware so beizubehalten. Frage ist nur, welches
> System die serielle Kommunikation ablösen soll (die ja nicht mehr
> zeitgemäß ist).

Wenn ich 2) richtig interpretiert habe, dann solltet ihr allerdings im 
Auge behalten, das dieses geändert werden muss.

Wichtig ist auch, ob die serielle Schnittstelle bei euch tatsächlich als 
serielle Schnittstelle benutzt wird, oder ob es sich in Wirkclichkeit 
einfach nur um ein paar Pins handelt, die vom Programm aus angesteuert 
werden können.
Da du gesagt hast, dass es sich um dumme Karten handelt, denke ich mal 
das letzteres der Fall ist. In dem Fall müsste man da kräftig 
eingreifen.

> Das größte Problem sehen wir in der Anbindung und dem Datenverkehr
> zwischen den Windows-PC's und der Hardware; also USB-Interface(?),

USB ist OK.
Neue Zusatzkarten mit einem µC drauf, sind da leicht einzubinden. Da 
gibt es IC, FT232, die eine richtige serielle Schnittstelle auf USB 
abbilden. Das ist programmtechnisch kein Problem, für die beiden 
Endpunkte der Kommunikation sind das ganz normale serielle 
Schnittstellen und das dazwischen, den USB Teil, erledigen ein Windows 
Treiber, bzw. dieses IC.

von Martin V. (oldmax)


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Hi
Tipps zur Hardware kann ich zur Zeit keine geben, da ich es bereits 
geschrieben habe, es ist noch im Aufbau. Prinzipiell geh mal davon aus, 
Controller erfassen die Signale und schicken diese an einen PC. Dieser 
Setzt die Information in mein Programm und wertet diese aus. 
Anschließend versendet der PC die Steuersgnale an die Ausgänge.
Ob nun Delphi oder VB sollte eigentlich nicht das Problem sein. Wenn du 
in VB zur Laufzeit Objekte aus dem Programm heraus generieren kannst, 
und davon geh ich mal mit meinen bescheidenen Kenntnissen in VB aus, 
dann ist diese Software in VB auch herzustellen. Da ich mich erst in VB 
einarbeite, kann ich aber den Aufwand nicht beurteilen.
Gruß oldmax

von Rudi H. (rubberdog)


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@n0114k
Ereignisse sind die Impulse, die ein Zug beim Befahren der Blockstrecken 
über Schienenkontakte auslöst (1.Einfahrt in Blockstrecke, 2. letzter 
Wagen ist auch schon in Blockstrecke, 3.Triebfahrzeug befindet sich 
jetzt am Signal zum nächsten Block). RS485 kenn ich noch nicht, scheint 
aber - was uns sehr wichtig ist - ziemlich robust gegen Störungen zu 
sein. Werd' mich da schlau machen.

@nicolas
Die Arduino-Familie kannte ich noch gar nicht - das gibt wieder eine 
Nacht Studium ;-)) Jedenfalls guter Tipp!

@kbuchegg
Zu 2) und 3) - so ist es. Dumme HW, fix verdrahtete Fahrstraßen, das 
müssen wir ändern.
Das serielle I/F wird über die DOS-Programme ganz normal angesprochen 
(puh, jetzt hab' ich mich aber blöd ausgedrückt) - nee, so genau weiß 
ich es noch nicht, aber da mach ich mich noch schlau. Die Funktionalität 
des Windows-Treibers und des Protokolls ist mir noch nicht klar; 
beispielsweise bei folgenden typischen Ereignissen:

Z.B., ein Zug fährt über einen Kontakt

Wie kann ich damit einen Interrupt bzw. ein serielles Datenpaket 
erzeugen, über die Leitung schicken und am PC im 
Fahrdienstleiterprogramm einen roten Kreis für den aktivierten Kontakt 
anzeigen?
Ist das über einen PIC realisierbar, in dem aufgrund eines geänderten 
Portzustandes ein Interrupt eine Senderoutine aufruft, die Adresse und 
Schaltzustand auf die serielle Leitung legt, die wiederum vom PC 
zyklisch abgefragt wird und der das Datenpaket zerlegt und dem 
VB-Programm zur Anzeige übergibt?

Z.B., Weiche 27 soll geschaltet werden

Im VB-Programm einen Button klicken, der Datenpaket über Leitung zur 
Bahnhof-Karte schickt, dort decodiert wird und die Spule unter Strom 
setzt (im Ablauf annähernd umgekehrt zum ersten Fall)?

Wie im ersten Posting erwähnt kenn ich zwar im Großen und Ganzen die 
Materie, aber in der Durchführung gibts noch arge Kenntnislücken.

Rudi

von Frederik K. (n0ll4k)


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Rudi H. schrieb:
> Z.B., ein Zug fährt über einen Kontakt
>
> Wie kann ich damit einen Interrupt bzw. ein serielles Datenpaket
> erzeugen, über die Leitung schicken und am PC im
> Fahrdienstleiterprogramm einen roten Kreis für den aktivierten Kontakt
> anzeigen?
> Ist das über einen PIC realisierbar, in dem aufgrund eines geänderten
> Portzustandes ein Interrupt eine Senderoutine aufruft, die Adresse und
> Schaltzustand auf die serielle Leitung legt, die wiederum vom PC
> zyklisch abgefragt wird und der das Datenpaket zerlegt und dem
> VB-Programm zur Anzeige übergibt?
>
> Z.B., Weiche 27 soll geschaltet werden
>
> Im VB-Programm einen Button klicken, der Datenpaket über Leitung zur
> Bahnhof-Karte schickt, dort decodiert wird und die Spule unter Strom
> setzt (im Ablauf annähernd umgekehrt zum ersten Fall)?
>
> Wie im ersten Posting erwähnt kenn ich zwar im Großen und Ganzen die
> Materie, aber in der Durchführung gibts noch arge Kenntnislücken.
>
> Rudi

Das klingt schonmal nicht so verkehrt. Man sollte sich halt ein 
sinnvolles Protokoll überlegen wo halt übermittlelt wird an welchem 
Bahnhof was angeschlossen ist. Das ganze dann vom PC auswerten lassen.

Gesendet wird das ganze halt bei einem Pin Interrupt.

Andersrum halt genauso nur das man statt lesen halt schaltet (S statt L 
oder so im Protokoll)

von Björn C. (Firma: privat) (blackmore)


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der-moba kenn ich auch nur von meinem Schwager aus - der hat für seine 
Eisenbahn eine digitale Steuerung geschrieben auf Basis von Linux - 
aufgrund fehlender Hardware wars für mich dann letztlich 
uninteressant...

Aber mal ne ganz andere Idee... Ihr braucht doch grob gesagt einen AD-DA 
Wandler Analoge Bahn zum digitalen PC...
Wenn die Bahn mit der Zeit wachsen soll, wieso baut ihr auf längere 
Sicht hin nicht die Steuerung im µC und lasst den PC nur Änderungen 
generieren...

Ich stelle es mir so vor:
µC mit Netzwerkschnittstelle. dort werden für verschiedene Abschnitte 
die Signale und Stellglieder angeschlossen (Verkabelung wie derzeit mit 
den eigenen Schnittstellen)
über die Netzwerkschnittstelle kommuniziert der µC mit den PCs. Diese 
PCs geben nur Änderungen aus, wenn etwas passieren soll, bzw. der µC 
auch an den PC. Solange sich nichts ändert, gibt es keine Kommunikation 
auf dem Netzwerk. Der µC übernimmt in der Zeit die Steuerung 
automatisch...

Bei Änderungen gibt der PC das Signal an den µC weiter, der wiederrum 
gibt es auf die Strecke...

Dadurch habt ihr die Möglichkeit, auf allen Rechnern einzelne 
Streckenabschnitte zu verwalten, jedoch auch umschalten zu können um 
andere Abschnitte zu sehen - und evtl zu verwalten...

Also verschiedene Bussysteme

als Aktoren die Bahn mit deren Signalen
Feldbus - die µC, in sich eigentlich lauffähig ohne PC
Netzwerk
PC - jeder einzelne kann seinen Teil verwalten, jedoch auch durch 
umschalten die anderen Teile..

von Frederik K. (n0ll4k)


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So war das von mir im Prinzip auch gemeint.

So dass der Rechner nur noch da ist um das ganze Anzuzeigen/Auszuwerten 
bzw natürlich auch Aktionen durchführen kann.

Dann könnte man evtl in einem weiteren Ausbauschritt auch eine art 
kleines Handheld bauen was den PC ersetzt. Mann könnte ja per 
Funkverbindung auf den Feldbus gehen.

von Reinhard S. (rezz)


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Die Anlage auf digital umzustellen wäre keine Alternative? Jedenfalls 
würde das einiges erleichtern, aber auch einiges an Investitionen 
erfordern (Weichen, Loks)

von Barny (Gast)


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Tag

Von Funk würde ich die Finger lassen.
Das wird zu teuer und zu fehleranfällig.

Ich weis nicht welches System die Anlage ist.
AC (Märklin) oder DC (Lima, Rocco, Kleinbahn, Fleischmann, und der ganze 
Rest)

Bei einer DC Anlage müsste man eigentlich die Locks über eine Art 
Can-Bus steuern. Die einfachste Lösung ist sicher alles 
Mikrocontrollerbasierend zu machen und den PC nur als 
Benutzerschnittstelle zum Anzeigen des Status und zum Eingeben der 
Befehle verwenden.
Man könnte aber auch einen nostalgischen Leitstand aufbauen.
Da würde der PC sogar ganz wegfallen.

Ich würde folgendermaßen vorgehen:

Die Bus-und Energieleitungen für das neue System verlegen und parallel 
das alte System weiterlaufen lassen.
Erst wenn das neue, digitalle System fertig aufgebaut ist, das neue 
System an die Gleisanlage anschließen und das bestehende System 
wegschalten.

Und vergesst das Dokumentieren nicht.
Sonst weis nacher keiner mehr wie was gemacht wurde.

von BrainHunter (Gast)


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ich hab jetzt nicht alles gelesen, deshalb bitte ich eine eventuelle 
redundanz zu entschuldigen.
Es gibt da eine schöne software: www.rockrail.org
dazu dann die ganzen locks digitalisieren mit dcc oder so: 
www.opendcc.de zum beispiel
die weichen haben ja, wie ich das gelesen habe, schon pc anbindung. das 
dürfte machbar sein das vorhandene system an rockrail anzubinden.
nachteil ist das es mit kosten verbunden ist um die neue hardware 
anzuschaffen und einzubauen.

von Björn C. (Firma: privat) (blackmore)


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Genau darum ging es ja, die Kosten für eine modernere analoge Anlage so 
gering wie möglich zu halten... Der Ersteller schrieb auch bereits, das 
sich die Loks teilweise nicht digitalisieren ließen...

Deswegen würde ich es so machen, die Intellenz auf mehrere AVRs setzen, 
die Oberfläche neu gestallten, und dann nach und nach mögliche 
Digitalisierungen einführen...

von Blackbird (Gast)


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Vielleicht sollte aber der Rest schon an die "moderne" Technik angepaßt 
werden, z.B. wie hier: http://www.opendcc.de/s88/s88_n/s88-n.html

So einen S88N-Bus zum Steuern UND Rückmelden kann man beliebig erweitern 
und an viele Zentralen anschließen. Oder mit einem Umsetzer (hier leider 
Selbstbau) an die erneuerte PC-Hardware angeschlossen werden.

Auch macht es Sinn, sich eine von den vielen Modellbahn-Steuersoftware 
auf den (neuen) PC zu holen. Die bringen dann schon die Schnittstellen 
für die meisten Hardwarezentralen mit.

Was auch noch geht:
Die Anlage in Digital- und Analog-Teile unterteilen. Dann können zwar 
die uralt Analog-Loks nicht mehr auf den Digitalteil, aber immer eine 
Digital-Lok kann auf den Analogteil.

Blackbird
PS:
Soll die Steuerung in Zukunft "von der Lok" aus, oder vom Stellpult aus 
erfolgen oder kombiniert? Da gibt es nämlich grundsätzliche 
Unterschiede, die sich auch beträchtlich auf die Hardware auswirken.

von Lehrmann M. (ubimbo)


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Servus Zusammen,

vielleicht sollten wir mal wieder auf den Punkt kommen. Träumereien wie 
Funk usw. werden wohl erstmal für den Threadautor uninteressant bleiben. 
Ich würde folgendes Vorschlagen:

Schritt 1: Umstellung der Software (wie vom kbuchegg schon 
vorgeschlagen). Selbst wenn die momentane Relaiskarte noch "dumm" ist 
und noch kein RS232 schluckt kann man unter VB nach wie vor die Pins 
einzeln ansteuern. Nichtsdestotrotz würde ich fast den Umstieg auf 
VB.net wagen. Ich bin vor ca. 2 Jahren umgestiegen (ohne merkliche 
Probleme - im Gegenteil).
Ich würde zuerst die gesamte Software umstellen, so, dass sie auf der 
"alten" Anlage funktioniert.

Schritt 2: Anschaffung eines µC (ob jetzt PIC oder AVR oder Konsorten 
ist egal). Hier gibt's erfahrunggenäß viel AVR-Unterstützung. (Jetzt 
bitte keine Diskussionen über AVR vs. PIC or whatever...), Wenn noch 
nicht geschehen würde ich AVR-Tutorials machen (gibts hier auf 
mikrocontroller.net). Dann würde ich mir soetwas nehmen:
http://finder.conrad.de/tipps_tricks2/view/Artikelinfos/elector_usb/usb-adapter.html

oder eleganter

http://elektorembedded.blogspot.com/2010/05/usb-20-drop-in-for-legacy-db9-rs232.html

nehmen und eine UART-Kommunikation auf die Beine stellen. Dann nach und 
nach die Anlage mit Relaiskarten mit nem ATMEGA drauf bestücken. (Relais 
...). Daten auch von der Anlage zum Computer senden und entsprechend 
verarbeiten.

Schritt 3: In VB.net gibt's das (bei nativem VB bin ich mir nicht sicher 
ob's es schon gibt). Die "RS232 Schnittstelle" ist echt super easy zu 
realisieren.

http://www.codeworks.it/net/VBNetRs232.htm

Das RS232 Symbol ist im Programm in der Toolbox links als "Serial Port" 
aufgelistet. Kann man wie einen Timer o.Ä. reinziehen und dann mit dem 
entsprechenden Code (siehe Link oben) ansprechen.

Man muss also im Eisenbahnprogramm alles "Senden" auf die RS232 
Umstellen was wohl der geringere Aufwand sein dürfte.

Schritt 4: Das für alle verschiedenen Abschnitte machen - evtl. sollte 
man hier darüber nachdenken das Ganze zwecks Entwirrung nicht mehr alles 
zentral zu verarbeiten sondern zwischen den Relaisplatinen I2C zu nutzen 
(oje - sorry ich muss ja TWI sagen =)). Dann hätte man nur noch eine 
Schnittstelle zum PC und von da gehen die Daten weiter.

Viel Spaß und meld dich mal wie du so vorwärts kommst...

Gruß

von BrainHunter (Gast)


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naja um die kosten gering zu halten würde ich aber auf jeden fall auf 
systeme gehen die bei modelbahnen schon etabliert sind, z.b. S88 
Xpressnet usw... so hat man nicht ständig ein kompatibilitätsproblem und 
muss wieder eine anpassung durchführen mit irgendwelchen überabestellen. 
zumal diese schnittstellen von den meisten am markt befindlichen 
softwares unterstützt werden. so fällt auch eine evtl. spätere 
umstellung auf digital nicht schwer...

und ich wage es zu behaupten das es bis auf ein paar Sput Z loks keine 
lok gibt die sich nicht digitalisieren lässt!
http://g-zi.de/PIC12CE519/z-lok.html

von melt (Gast)


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2 mögliche Ansätze:
a) eigene Software
Zuerst eine eigene Software entwickeln, die die gewünschten Funktionen 
unterstützt, dabei mindestens die Hardwareanbindung schön modular 
aufbauen. Diese Software kann dann erstmal die bestehende Hardware 
ansteuern, die dann Schritt für Schritt durch neue Hardware ersetzt 
wird. Da kann man dann entweder auf neuere Eigenentwicklungen 
zurückgreifen oder doch Standardteile nutzen (man kann ja analog fahren 
und Weichen per Digitalprotokoll schalten).

b) fremde Software
Falls sich eine Modellbahnsoftware findet, die im Grunde alles 
gewünschte unterstützt, ist "nur" die Hardware zu ersetzen, wobei man 
dann Standardteile verwenden sollte, die die Software bereits ansteuern 
kann. Eventuell werden dann auch mehr Funktionen an die Software 
ausgelagert, aber da diese darauf ja vorbereitet ist dürfte es machbar 
sein.
Problem: Übergangszeit/parallelbetrieb könnte schwierig werden.

von Guido Körber (Gast)


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Man kann auch ganz einfach eine größere Ladung I/O Leitungen am USB 
realisieren:
http://www.codemercs.com/index.php?id=127&L=0

Spart die Installation proprietärer Treiber und das Gefrickel mit 
RS-232.

von hfghgkj (Gast)


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Bei 20m Buslaenge ist aber USB deutlich "gefrickelter" als RS232.

Gast

von Rudi H. (rubberdog)


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WOW, mit dieser Fülle an Zuschriften habe ich nicht gerechnet!
Vielen Dank an alle, die sich Zeit genommen haben, mir zu helfen.

Jetzt werde ich mal alle Tipps auf Realisierung prüfen (nämlich, ob 
ich's begreife) und danach einen kleinen Prototypen entwickeln, der 
zwischen 2 PC's die Kommunikation aufbaut und an jedem PC mehrere LED's 
und Schalter angeschlossen hat.
Dafür, so fürchte ich, brauch' ich gelegentlich wieder Eure Hilfe ?!

Rudi

von Barny (Gast)


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Und dieses mal wird alles ordentlich dokumentiert ;)

von Michael L. (michaelx)


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Da nicht digitalisierbare Alt-Loks wohl ein Haupthinderungsgrund sind, 
solltet ihr euch mal vor Augen führen, dass die Umstellung des rollenden 
Materials nicht zwingend ist. Ihr könnt auch einfach nur die Steuerung 
der Weichen etc. und die Abfrage aller Melder mit einem etablierten 
Digitalsystem machen, und die Züge weiter analog fahren lassen.

Das nur mal so zur Anregung ...

von Björn C. (Firma: privat) (blackmore)


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Rudi H. schrieb:
> Jetzt werde ich mal alle Tipps auf Realisierung prüfen (nämlich, ob
> ich's begreife) und danach einen kleinen Prototypen entwickeln, der
> zwischen 2 PC's die Kommunikation aufbaut und an jedem PC mehrere LED's
> und Schalter angeschlossen hat.

Aber bitte auch weniger sinnvoll erscheinende Vorschläge überdenken 
(USB, RS232, TCP/IP, I²C, etc) schnell kommt man an Grenzen, die gestern 
noch nicht da waren...

Barny schrieb:
> Und dieses mal wird alles ordentlich dokumentiert ;)

Eine Wiki aufbauen, in der man sein eigenes Projekt vorstellt und für 
andere nachvollziehbar darstellt - vllt bauen es ja andere nach...

von Barny (Gast)


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Björn C. schrieb:
> Barny schrieb:
>> Und dieses mal wird alles ordentlich dokumentiert ;)
>
> Eine Wiki aufbauen, in der man sein eigenes Projekt vorstellt und für
> andere nachvollziehbar darstellt - vllt bauen es ja andere nach...
An ein Wicki habe ich gar nicht gedacht.
Ich meinte dass sie ein paar Mappen anlegen sollen wo alles gut 
beschrieben ist, damit sie nicht irgendwann vor dem Problem stehen, dass 
sich nur einer (oder gar keiner) bei der Anlage auskennt.

Björn C. schrieb:
>Aber bitte auch weniger sinnvoll erscheinende Vorschläge überdenken
>(USB, RS232, TCP/IP, I²C, etc) schnell kommt man an Grenzen, die gestern
>noch nicht da waren...
Desswegen hatte ich ja auch den Can-Bus vorgeschlagen.
Den könnte man ja so modifizieren, dass er bei der Versorgungsspannung 
der Loks funktioniert.

Ich habe übrigens bis jetzt noch keine alte Analog-Lok gesehen, die man 
nicht mit ein wenig löten und ein paar Anpassungen am Blei-Gewicht auf 
Digital bringen könnte

Für die Anlagenteile wie Weichen, Hausbekeuchtung, Schranken,... muss 
man nicht umbedingt CAN nehmen.
Man kann auch z.B. USART(RS232) in Verbindung von RS485 Busbausteinen 
verwenden und nur für den letzten Meter ein Modul verwenden, dass 
danüber USB einbinden.
(RS232->USB Wandler + RS485 Busbaustein)

von Reinhard S. (rezz)


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Michael L. schrieb:

> Ihr könnt auch einfach nur die Steuerung
> der Weichen etc. und die Abfrage aller Melder mit einem etablierten
> Digitalsystem machen, und die Züge weiter analog fahren lassen.
>
> Das nur mal so zur Anregung ...

Wie geht das? Ich kenns bisher nur so, das die Weichen nur dann digital 
angesteuert werden können, wenn der Rest auch digital ist, da die 
Weichen ja mit an den Schienen hängen.
Bei einer Anlage in dieser Größe könnte das dann schon knapp werden mit 
99 Adressen...

von Kluchscheißernder N. (kluchscheisser)


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Hier wurden zweifellos viele gute Vorschläge gemacht.

Trotzdem ein Tip am Rande:

Macht es bitte nicht komplizierter als nötig und bitte so, dass Ihr es 
selbst noch versteht. Denn wenn da von Euch keiner mehr durchblickt und 
Ihr für jede Störung einen Fachmann braucht, dann habt Ihr unterm Strich 
auch nichts gekonnt.

MfG

von U.R. Schmitt (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Wie geht das? Ich kenns bisher nur so, das die Weichen nur dann digital
> angesteuert werden können, wenn der Rest auch digital ist, da die
> Weichen ja mit an den Schienen hängen.
> Bei einer Anlage in dieser Größe könnte das dann schon knapp werden mit
> 99 Adressen...

Statt dem ganzen Drahtverhau pro Weiche einfach ein Buskabel (2 Adern) 
parallel zu den Schienen verlegen. Dann muss das Signal nicht über die 
Schienen. Und ich glaube es gibt Systeme mit deutlich mehr als 99 
Adressen.

Kluchscheißender Consulter schrieb:
> Macht es bitte nicht komplizierter als nötig und bitte so, dass Ihr es
> selbst noch versteht.

Guter Rat! So komplex wie nötig, aber so einfach wie möglich ist immer 
wieder der goldene Mittelweg, der nicht immer leicht zu finden ist.

Die Idee mit einer Wiki als Doku ist auch super.

Viel Erfolg.

von Michael L. (michaelx)


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Reinhard S. schrieb:
> Michael L. schrieb:
>
>> Ihr könnt auch einfach nur die Steuerung
>> der Weichen etc. und die Abfrage aller Melder mit einem etablierten
>> Digitalsystem machen, und die Züge weiter analog fahren lassen.
>>
>> Das nur mal so zur Anregung ...
>
> Wie geht das? Ich kenns bisher nur so, das die Weichen nur dann digital
> angesteuert werden können, wenn der Rest auch digital ist, da die
> Weichen ja mit an den Schienen hängen.
> Bei einer Anlage in dieser Größe könnte das dann schon knapp werden mit
> 99 Adressen...

Wer sagt denn was von maximal 99 Adressen!? Es gibt ja noch andere, 
vollständige Systeme außer den kastrierten Starter-Sets diverser 
MoBa-Hersteller.

Und was die Ansteuerung betrifft, man muss weder die alten Weichen 
herausreißen und durch neue ersetzen, noch die jetzige Verkabelung unter 
der Anlage ändern. Dort wo jetzt die Ansteuerung der Weichen erfolgt, 
kann man genau so gut die Weichendekoder installieren.

Einfach mal etwas flexibler denken ... ;-)

von Michael L. (michaelx)


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U.R. Schmitt schrieb:

> Statt dem ganzen Drahtverhau pro Weiche einfach ein Buskabel (2 Adern)
> parallel zu den Schienen verlegen. Dann muss das Signal nicht über die
> Schienen. ...
>
> Guter Rat! So komplex wie nötig, aber so einfach wie möglich ist immer
> wieder der goldene Mittelweg, der nicht immer leicht zu finden ist.

Es geht noch einfacher, vgl. meine vorherige Antwort.

von Karl H. (kbuchegg)


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U.R. Schmitt schrieb:

>> Macht es bitte nicht komplizierter als nötig und bitte so, dass Ihr es
>> selbst noch versteht.
>
> Guter Rat! So komplex wie nötig, aber so einfach wie möglich ist immer
> wieder der goldene Mittelweg,

Was auch gut geht:
Sich selbst Standardkomponenten erschaffen!

2 oder 3 verschiedene Standardplatinen, mit denen man alles erschlagen 
kann (Man muss ja nicht immer alles bestücken :-)

Je weniger Spezialteile ihr habt, desto besser.

Im Idealfall gibt es nur 1 immer gleiche Platine, die auf der einen 
Seite Verbindung zum PC hat und auf der anderen Seite ein paar Ausgänge, 
die durch den PC geschaltet werden. Dazu noch ein Mäuseklavier auf der 
Platine, mit der man einstellt, wie sich die Platine beim PC 
identifiziert (volgo: Die Adresse der Platine einstellen).

Aber nicht für jeden Scheiss eine eigene Platine. Ist doch wurscht, wenn 
die Gebäudebeleuchtung nicht so viel Strom braucht wie eine Weiche und 
daher die Treiber anders dimensioniert werden könnten oder keine 
Freilaufdiode brauchen. Dann lässt man die Diode beim Aufbau halt 
einfach weg.

Aber je weniger unterschiedliche Komponenten ihr habt, umso besser.
(Auch aus dem Gesichtspunkt heraus, mal schnell Ersatz für eine 
ausgefallene Komponente beim Tag der offenen Tür herzuzaubern)

von Björn C. (Firma: privat) (blackmore)


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Karl heinz Buchegger schrieb:
> Im Idealfall gibt es nur 1 immer gleiche Platine, die auf der einen
> Seite Verbindung zum PC hat und auf der anderen Seite ein paar Ausgänge,
> die durch den PC geschaltet werden. Dazu noch ein Mäuseklavier auf der
> Platine, mit der man einstellt, wie sich die Platine beim PC
> identifiziert (volgo: Die Adresse der Platine einstellen).

Danke für den Tip, den werde ich bei meinem Projekt beherzigen und 
versuchen nur eine Platine zu basteln, bei der ich durch Bauteilwahl 
entweder Aus- oder Eingänge hab... muss ich mir nochmal durch den Kopp 
gehen lassen....

Gruß Björn

von Karl H. (kbuchegg)


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Björn C. schrieb:

> Danke für den Tip, den werde ich bei meinem Projekt beherzigen und
> versuchen nur eine Platine zu basteln, bei der ich durch Bauteilwahl
> entweder Aus- oder Eingänge hab...

Na ja.
Eine Platine für Eingänge und eine andere für Ausgänge darfs schon sein. 
Ev. 2 verschiedene Eingangsplatinen, eine für Analoge Eingänge, eine für 
Digitale.


Worauf ich eigentlich eher hinauswollte:
Nicht eine Platine für Weichen
Eine für Signale
Wieder eine andere für Bahnschranken
Und noch eine für Gehäusebeleuchtung
Dann ist da noch die Seilbahn die auf den Berg fährt
etc
etc.

Da kommst du vom 100ten ins 1000te.

von MaWin (Gast)


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> das Know How der Steuerung befindet sich im Kopf EINES Klubmitglieds

Na wunderbar,
und wenn jetzt irgendein Trottel kommt, der die Anlage teilweise umbaut,
befindet sich ein Teil des know-hows in seinem Kopf
und ein anderer Teil des know-hows in einem anderen Kopf,
und es gibt ein Problem, wenn bereits einer von diesen beiden ausfällt
denn keiner überblickt mehr die ganze Konstruktion.

> Diese Steuerung (Blockstrecken mit Zugmeldern) funktioniert ganz gut

Warum zum Teufel glauben diese Leute immer, es nicht bloss anders 
sondern damit besser zu machen ?



Der erste Weg wäre: Lasst euch erklären, wie das alles gebaut ist.
Aufzeichnen, Programme verstehen, Schaltungen verstehen.

Erst wenn es dann MEHRERE Leute gibt, die die GESAMTE bisher schon 
bestehende Anlage verstehen, DANN könnte man nachdenken ob man es nicht 
einfach nur anders, sondern besser macht, und zwar so, daß hinterher 
wieder ALLE verstehen, wie es gebaut ist, und nicht nur der eine 
Trottel, der vielleicht programmieren kann aber von der 
Schaltungstechnik nichts versteht.

von Doktor Gnadenlos (Gast)


Angehängte Dateien:

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Habe vor einiger Zeit eine Modelleisenbahn mit dezentralen Modulen, die 
von einer Windows-Applikation zentral über eine serielle Schnittstelle 
angesteuert werden, aufgebaut.
Als Anregung, wie man so ein PC-Programm gestalten kann, hier ein 
Screenshot.

von Uwe C. (Firma: privat) (olmuk)


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Bei mir steht so etwas ähnlichs an, allerdings von Grund auf.
ich habe dabei festgestellt, das aus technischer viele Dinge total 
Klasse
sind und super anzusehen, aber der Nutzen bei der Begeisterung meistens
auf der Strecke bleibt.
Macht Euch doch mal mit einer Entscheidungsanlyse erst mal objektiv 
Gedanken über must und nice to have.
Da kommt man meistens schnell auf den Boden der Tatsachen.

Billige PC's gibt es genug und über die bereits genannten Busse und 
Schnittstellen ist das alles realisierbar.

Für mich ist die digitale Steuerung von Weichen und Signale 
rausgeschmissenes Geld ohne "Mehrwert".

Viel Erfolg Gruss Uwe

von Rudi H. (rubberdog)


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Hallo Community,
hab' nicht gedacht, daß der Tread sooo lang wird. Es kommen noch immer 
gute Ratschläge und dafür Dankeschön!
Allerdings möchte ich einige Postings noch kommentieren:

@blackmore
Konstruktiver Vorschlag! Genau so wollen wir es auch machen!

@Blackbird
Habe mir eigentlich den CAN-Bus ausgesucht - wie beurteilst Du den im 
Vergleich zum S88N (für unseren speziellen Anwendungsfall)?
(siehe: [[http://www.s88-n.eu/s88-rj45.html]])

@ubimbo
Sehr gute Idee - hast Dir viel Mühe gemacht. Das mit VB.NET läßt sich 
sicherlich realisieren (obwohl ich nur VB6 gut kann).

@kbuchegg
Universalplatine ist wirklich optimal und genau das wollen wir auch!

@MaWin
Kann Deine Befürchtung verstehen, ABER:
In unserem Klub ist das Durchschnittsalter der Mitglieder > 60 und 
praktisch alle - bis auf 1 Ausnahme - haben nur geringe 
Elektronikkenntnisse, von Programmierung ganz zu schweigen. Da ist es 
für unseren Klub ja ein Glücksfall, wenn zunmindest ein Mitglied in 
diesen Dingen vorbelastet ist.

Weil's in den Postings angesprochen wird:
- Einer der Hauptgründe, warum wir umstellen wollen, ist die dztg. fixe 
Verdrahtung der Fahrstraßen, die Rangieren unmöglich macht. Genau das 
ist aber reizvoll und kommt bei den Besuchern gut an.
- Ein Umbau auf Digitalsteuerung der Loks wäre bei manchen Modellen 
höchst aufwändig, weil ein Pol mit der Lokmasse verbunden ist und die 
Isolierung des Rahmens eine Menge Arbeit bedeutet. Manche Maschinen sind 
schon fast c40 Jahre alt (und laufen noch immer)!
- Eine genaue Dokumentation des Neubaues wird selbstverständlich 
erstellt; übrigens ist auch der jetzige Zustand gut dokumentiert. Aber 
ein Neubau gleich mit modernen Komponenten (CAN-Bus, PIC, VB.NET usw...) 
hat ja auch den Vorteil, daß wieder eine Menge Zeit vergehen muß, bis 
dieser neue Zustand veraltet ist und in der Zwischenzeit ein Fachmann 
mit diesen Techniken besser zurande kommt als mit DOS, GW-Basic und 
RS232.

Rudi

von juppi (Gast)


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Hallo
Glaube
Karl heinz Buchegger (kbuchegg) (Moderator) Vorschläge sind  am 
weitesten in Praxisnähe
und realisierbar.Glaube er ist selbst aktiver "Entwickler" in einen 
Club.
(muß ich zugeben,wenn auch nicht gerne)
Zu den anderen Vorschlägen will ich mich nicht äußern,da muß du selbst 
entscheiden.

..nur eins:Wenn ihr so eine Anlage verändert,versucht einmal ein Teil 
der Anlage mit einer Überwachenden Steuerung zu realisieren.
Das ist,Besucher können am Pc oder getrennten Fahrpult die Bahnanlage 
steuern.
Habe dies schon bei Kleinanlagen gemacht.
Einen besseren "Magneten" gibt es nicht.

Gruß

von Rudi H. (rubberdog)


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@juppi

Das ist ja eine super Idee! Könnte mir vorstellen, daß wir ein paar 
Gleise eines Bahnhofes dafür "reservieren" und die Besucher können dann 
an einem Gleisbildstellwerk rangieren. Das wird sicherlich ein Hammer!

Rudi

von Guido Körber (Gast)


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USB ist kein Problem bei 20m maximaler Länge, man kann den USB mittels 
einiger Hubs ganz problemlos über die ganze Anlage verteilen und hat 
dann pro Hub 5m Kabellänge. Da ja über die gesamte Anlage verteilt 
Anschlüsse gebraucht werden, ergibt das sogar einen ganz ordentlich 
modularen Aufbau.

von Björn C. (Firma: privat) (blackmore)


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Guido Körber schrieb:
> Anschlüsse gebraucht werden, ergibt das sogar einen ganz ordentlich
> modularen Aufbau.

und die Fehlersuche wird auch lustig...

von Barny (Gast)


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Was habt ihr immer mit USB?

Nur weil es für Computer und Computerperipherie oft verwendet wird, 
heißt das noch lange nicht dass der USB auch für Steuerungsaufgaben 
geeignet ist.
(Abgesehen von der Verknüpfung Anlage -> Computer)

USB hat viele Nachteile die ihn für die Modellanlage uninteressant 
machen.
( http://de.wikipedia.org/wiki/USB )

*Bei USB sollten alle 3 bis 5m ein Repeater verwendet 
werden.(Maximallänge 30m)
*Die Steckverbindung ist alles andere als stabil. Dass bedeutet dass man 
immer wieder die Steckverbindunggen kontrollieren und wieder 
zusammenstecken muss.
*Man kann pro "root hub" nur 128 USB Geräte anschließen. (Oft sitzt 
dieser Hub direkt im PC.
*Da die Maximalbelastung des USB (bei Anmeldung beim PC) bei 500mA 
liegt, muss man sowiso eine Energieleitung verlegen. -> Da kann man 
gleich ein ordentliches, stabiles Bussystem aufbauen. ->CAN oder RS232 
mit RSRS485 Bustreibern.

von juppi (Gast)


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Es sollte Trotzdem einfach sein.
Vor über 20 Jahren unter Dos,war Bitwackeln mit der seriellen und 
Schieberegister am einfachten und Preiswertesten.
Die Geschwindigkeit völlig ausreichend.

Habe das oft zelebriert (auch mit Kindern )
Der Vorteil dieser Technik,man kann dies heute noch mache,
unter VB.net wie ich es jetzt mache,ein bisschen langsam.
Mache dies nur noch zur Demonstration wie einfach es sein kann.
..Jeder der alten Karten einen Controller spendiert,über Rs232
oder Usb to Rs232 ansteuern und alles ist modern.
Alle Schieberegister in Reihe ,würde ich nicht machen,geht aber auch.

Es gibt noch viele Möglichkeiten,welche auch NichtElektronik 
Interessierte,
verstehen.
Nach meinen Erfahrungen haben die "Echten Modelleisenbahner"
eine sehr starke Hemmschwelle gegenüber der Elektronik.
Gruß

von Micha C. (Gast)


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Hallo,

ich habe den Thread nur grob überflogen, aber vielleicht sind ja die 
AVR-NET-IO-Boards von Pollin auch eine Alternative für Euch. Die Teile 
gibt es als Bausatz (20 Euro) oder fertig (30 Euro). Die Teile sprechen 
auf der einen Seite Netzwerk, auf der anderen Seite kann man mit der 
normalen Firmware digitale Ein/Ausgänge und analoge Eingänge 
verarbeiten. Laut Webseite (habe die Teile aber noch nie eingesetzt, 
meiner liegt hier noch rum), gibt es auch ein Beispielprogramm für 
Windows.

Mit anderen Firmware-Images kann man aus dem Teil wahrscheinlich noch 
viel mehr rausholen. Notfalls kann man eigene Erweiterungsplatinen an 
die Teile anschließen.


Gruss

    Micha

PS: Ich hoffe, der Tip ist nicht total an den Anforderungen vorbei...

von Guido Körber (Gast)


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@Barny: Was für Nachteile für Modellbau?

Für USB gibt es im Gegensatz zu z.B. CAN viele preiswerte Teile, bei CAN 
muss man da entweder alles selber machen oder richtig in die Tasche 
langen.

Die Fehlersuche auch in einem größeren System ist auch nicht schwierig, 
da gibt es jede Menge Softwaretools mit denen man z.B. nachsehen kann 
welches Gerät sich denn meldet und welches nicht.

Stromversorgung ist nun wirklich kein Argument, über CAN oder RS-232 
kommt gar keine Stromversorgung mit.

von Blackbird (Gast)


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@Rudi H. (rubberdog)

S88N wird von fast allen (digitalen) Modellbahnsteuergeräten verwendet, 
CAN-Bus, soweit ich weiß, gar nicht.
Auch die Modellbahnsteuersoftware (auf PC) haben zum Teil eine solche 
softwareseitige Schnittstelle für einen S88N-Bus.
S88N-Module gibt es von vielen Herstellern. Das erleichtert die 
Nachrüstung und den Ersatz. Auch gibt es jede Menge Selbstbauanleitungen 
für diese Module.

Damit ist das Wissen um die Hardware und die Basis-Kommunikation auf der 
Anlage nicht mehr in einem Kopf, sondern Allgemeingut. Jeder kann also 
verändern, erweitern, umbauen. Denn die Informationen sind im Internet 
oder als fertigmodul jederzeit (auch später noch) zu haben.

Der S88N-Bus ist ja nur ein 8pol. (RJ45) Kabel mit mehreren in Reihe 
geschalteten Modulen für Ein- und Ausgabe.
Einen oder mehrere solche Busse (je nach Anlagengröße) schaltet man an 
eine Digital-Zentrale (die auch an einen PC angeschlossen sein kann) 
oder an einen PC-Adapter, der dann die ganze Modellbahnsteuerung via 
PC-Software erledigt.
In eurem Fall braucht ihr einen solchen Adapter, den ihr wahrscheinlich 
selber bauen solltet (gibt es bestimmt eine Bauanleitung in Internet), 
damit ihr auf die einzelnen Ein- und Ausgänge von eurer Software darauf 
zugreifen könnt.


Wie man bei OpenDCC schön sehen kann, kommt man auch mit 2 verschiedenn 
Modul-Typen auf dem S88N-Bus aus (Gleisbesetzt-Modul und 
Magnetartikel-Schaltmodul mit Rückmeldung --> auch für Lampen und 
Lichtsignale).
Fehlt nur noch der S88N-zu-RS232 (oder -USB)-Adapter.

Es gibt jedes Jahr ein Sonderheft zum Thema Modelbahnsteuerung von MiBa. 
Da liegt eine CD mit viel Software bei. Zum großen Teil Demos, aber 
trotzdem brauchbar und jede Menge Beschreibungen, auch von erfolgreichen 
Umrüstungen mit allen Fallstricken usw.


Blackbird

von STK500-Besitzer (Gast)


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>Es sollte Trotzdem einfach sein.
>Vor über 20 Jahren unter Dos,war Bitwackeln mit der seriellen und
>Schieberegister am einfachten und Preiswertesten.
>Die Geschwindigkeit völlig ausreichend.

Man muss sich ja nicht an Microsoft-Produkte binden:
Unter Linux ist das Bitwackeln auch nicht wirklich schwierig.

Ein eingeführtes Protokoll zu benutzen ist aber sicherlich die beste 
Lösung.
Da könnte man dann auch Kaufartikel mit benutzen.

von Juppi J. (juppiii)


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Rudi H. schrieb:
> @juppi
>
>
>
> Das ist ja eine super Idee! Könnte mir vorstellen, daß wir ein paar
>
> Gleise eines Bahnhofes dafür "reservieren" und die Besucher können dann
>
> an einem Gleisbildstellwerk rangieren. Das wird sicherlich ein Hammer!
>
>
>
> Rudi


Wie weit seit ihr gekommen?
..oder liegt alles auf Halde

Gruß

von Rubberdog (Gast)


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Hallo Jupiii!

Oberflächlich betrachtet tut sich nix aber darunter brodelt es!
Hab' mir nach langem Suchen und reiflicher Überlegung von
MikroElektronika das easyPIC6 board zusammen mit dem C-Compiler 
angeschafft.
Das ist zwar preislich ziemlich heftig, aber sein Geld auf jeden Fall 
wert.
Da experimentier' ich jetzt mit verschiedenen Aufgaben wie 
Datenübertragung via RS232 zwischen Board und PC zur Signal- und 
Kommandoauslösung, Servosteuerung usw.

Das erste Projekt wird ein Bahnschranken sein:
Da so ein Ding mit Relais relativ aufwändig ist, will ich es mal mit 
einem PIC realisieren und zwar mit geringstem Aufwand an Gleiskontakten:

- Einziger Auslöser ist pro Richtung eine Doppellichtschranke mit 2 
Strahlen im Abstand von 1cm.
- Nachdem die "Schnauze" der Lok beide Lichtstrahlen unterbrochen hat, 
weiß ich die Geschwindigkeit des Zuges. Daraus errechne ich die Zeit, zu 
der er zum Schranken kommt, schalte rechtzeitig davor das Blinksignal 
ein und senke anschließend den Schranken.
- Nachdem eine definierte Zeit keine Impulse mehr von den Lichtschranken 
gekommen sind, ist offensichtlich das Ende des Zuges vorbei. So weiß 
ich, wie lang dieser ist und wann er daher die Schranken komplett 
passiert hat.
Da kann ich wieder öffnen.
- Einzige Voraussetzung: die Zuggeschwindigkeit darf sich in der 
Beobachtungszeit nicht wesentlich ändern (was aber eh nicht vorkommen 
wird).

Ja, so in der Art wird mein erstes Projekt laufen. Wenns einmal 
funktionieren sollte, dann werd' ich's hier posten.

Liebe Grüße und noch "Happy Advent"
Rudi

ps: da Schranken mit Servo betrieben wird, kann ich auch den 
Schrankenbalken nach dem Schließen etwas "hüpfen" lassen  :-))

von Dampflock (Gast)


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Schau doch mal dort:


http://www.ringstmeier.de/

von Rubberdog (Gast)


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Hallo Dampflock,

vielen Dank für den Tipp, hab' diese Produkte noch nicht gekannt.
Allerdings haben wir den Ehrgeiz, die Steuerung selbst entwickeln zu 
wollen, weil
1. Knowhow dann bei uns liegt und wir nicht in Abhängigkeit geraten
2. wir uns dann bei der gesamten Steuerung notgedrungen gut auskennen
3. eine schrittweise Umstellung mit Testphase leichter fällt
4. allfällige "Spezialitäten" leichter adaptierbar sind
5. die Kosten (das Material, denn Arbeit ist ja gratis :-))) geringer 
sind
6. die Entwicklung Spaß macht und natürlich auch das Erfolgserlebnis 
(hoffentlich!)

Daß uns da natürlich eine Menge Arbeit erwartet, ist uns bewusst. 
Hoffentlich übernehmen wir uns dabei nicht ;-)

Liebe Grüße
Rudi

von Dampflock (Gast)


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Hallo,

ok, doch bin kein Modelleisenbahner, aber auch Bastler mit Hintergrund 
;-).

Der Herr Ringtsmeier war mal ein Arbeitskollege von mir.
Ein guter Freund von mir war jahrelang verantworlich für die 
Verkehrsleittechnik eines grossen Verkehrsverbundes.
Und der war immer ganz angetan, wenn wir die Technik von Ringtsmeier 
begutatchet haben (Hobbytronic Dortmund, jetzt "leider" nur noch 
Modellbau).
Ich halte das für eine sehr gut durchdachte Basis, Du kannst den ganzen 
Kram auch selber bauen und weil alles offengelegt ist auch beliebig 
erweitern.

Ich denke/glaube die Basisianschaffungen halten sich hier absolut in 
vertretbaren Grenzen (Software) und wie gesagt, der weitere Ausbau ist 
völlig offen und auch alles selbst anpassbar/erweiterbar.

oftmals sind die pragmatischen Ansätze die Besten ...

Guck Dir das einfach mal näher an und grüß Ihn von Dietmar, einem 
ehemaligen Kollegen der damals in der EDV sein Unwesen trieb ;-); dass 
kann nicht schaden.

DS

von Juppi J. (juppiii)


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Rubberdog schrieb:
> 6. die Entwicklung Spaß macht und natürlich auch das Erfolgserlebnis
>
> (hoffentlich!)

Aber nicht übertreiben,

Ein gutes Konzept,welches einfach angegangen wir und nach oben möglichst 
weit offen ist.
Nicht alles Zentral steuern wollen,meine Meinung.
Vieles Dezentral entwickeln, wobei immer 1 Bein des Controllers
für einen späteren PC Zugriff freibleibt.
MfG

von Juppi J. (juppiii)


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Hallo
Rudi Herwig (rubberdog

Habt Ihr nun schon einige  Gleise für Besucher zur freien Benutzung?
MfG

von Rudi H. (rubberdog)


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Hi Juppi,

unsere Anlage ist noch analog, aber wir wollen im Frühjahr die 
Digitalisierung durchführen, sofern alle Klubmitglieder einverstanden 
sind. Zum Test haben wir eine kleine Anlage aufgebaut und sind gerade 
dabei, alle Digitalbausteine einzubauen und uns in den TrainController 
einzuarbeiten.

Vom ursprünglichen Plan mit eigenen Digitalbausteinen sind wir wieder 
abgekommen, weil das zu personenspezifisch ist und wenn die 
Wissensträger ausfallen, kein anderer helfen kann. So holt man eben aus 
dem Laden einen Besetztmelder oder Weichendecoder und die Sache läuft 
wieder (hoffentlich ;-))

Liebe Grüße

Rudi

von Juppi.J. (Gast)


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Hallo


Wie weit ist es denn jetzt.
....so nach Jahren!

von Rudi H. (rubberdog)


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Hallo Juppi,

wir haben inzwischen die Modellbahn komplett digitalisiert und fahren 
seither bis auf kleine Probleme (hauptsächlich defekte Weichen oder 
gerissene Kupplungen) voll mit dem Computer.
Die Umstellung hatten wir sorgfältig geplant und innerhalb eines halben 
Jahres abgeschlossen.

Ein technisches Problem hatten wir: aus zuvor unerfindlichen Gründen 
brannten zwei der sechs Booster ab d.h., die MOSFET schmolzen sich 
einfach aus der Platine und lagen im Gehäuse. Die Ursache, so hatten wir 
herausgefunden, war die Verkabelung der Steuerleitungen parallel und 
unverdrillt zu anderen Digitalleitungen. Seit Ersetzung dieser Kabel 
durch verdrillte Drähte funktioniert alles wunderbar.

In letzter Zeit beobachten wir bei verstärktem Fahrbetrieb, dass die 
Reaktionen auf Meldungen durch die Software langsamer werden. Als 
Ursache haben wir den Hauptcomputer ermittelt, der zu schwach für die 
geforderte Leistung ist. Den ersetzen wir demnächst durch einen 
schnelleren.

Guck mal unsere Homepage: http://www.mbv-mexikoplatz.at/ , da findest du 
auch einen Artikel zur Digitalisierung mit weiteren technischen 
Informationen.

Rudi

von temp (Gast)


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Guido Körber schrieb:
> Für USB gibt es im Gegensatz zu z.B. CAN viele preiswerte Teile, bei CAN
> muss man da entweder alles selber machen oder richtig in die Tasche
> langen.
>
> Die Fehlersuche auch in einem größeren System ist auch nicht schwierig,
> da gibt es jede Menge Softwaretools mit denen man z.B. nachsehen kann
> welches Gerät sich denn meldet und welches nicht.
>
> Stromversorgung ist nun wirklich kein Argument, über CAN oder RS-232
> kommt gar keine Stromversorgung mit.

Ich komme zwar nicht aus dem Bereich Modellbahn aber auf USB würde ich 
mich da trotzdem nicht einlassen. Bei der Wahl RS-232, RS485 und CAN 
kommt eigentlich nur CAN in Frage. Bei den Größenverhältnissen einer 
Modellbahn und den niedrigen Datenraten ist die Verkabelungstopologie 
auch nicht mehr problematisch. CAN nimmt einem den gesamten 
Protokolloverhead ab und jeder Teilnehmer am Bus kann senden wann er 
will. Mit AVR und Arduino würde ich heute auch nicht mehr anfangen. Es 
gibt genügend Cortex M0 Boards wo CAN incl. Tranceiver drauf ist. Ich 
werfe hier nur mal das LPC-P11C24 von Olimex in den Ring. ca. 15€ und 
einen CAN Adapter für den PC kann man für 15€ zusammenlöten: 
http://www.fischl.de/usbtin/
Vor ein paar Jahren war es vielleicht so, dass CAN schwer und teuer war. 
Die Zeiten sind aber längst vorbei. Wenn das so zu den Zeiten als S88N 
entwickelt wurde schon verfügbar gewesen wäre, hätte es keiner mehr 
erfunden.
Bei der Wahl der Sprache und Umgebung würde ich auch JavaScript und 
Nodejs in Betracht ziehen. Für die GUI würde für mich nur noch eine 
browserbasierende mit html5 in Frage kommen. Gerade in der heutigen Zeit 
wo alte Handys und Tabletts massenhaft in die Schublade wandern. Sowas 
kann man prima für das Userinterface nutzen. Mit Web-technologie auch 
ohne eine einzige Zeile Code auf den Geräten selbst schreiben zu müssen.

von temp (Gast)


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oh je, wieder eine Leiche gefläddert...

von Juppi.J. (Gast)


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temp schrieb:
> oh je, wieder eine Leiche gefläddert...

Das würde ich nicht sagen, da sofort der TE geantwortet hat.

@ Rudi Herwig

...und habt ihr einen freien steuerbaren Bereich für das Puplikum?
Ist ja Digital relativ einfach zu lösen?

von Rudi H. (rubberdog)


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> ...und habt ihr einen freien steuerbaren Bereich für das Puplikum?
> Ist ja Digital relativ einfach zu lösen?

Unser Platzangebot für die Besucher ist sehr begrenzt (es ist halt 
ziemlich eng bei uns) und da ist's schwierig, einem Interessenten die 
Steuerung eines Zuges über Smartphone in Ruhe zu erklären. Aber 
prinzipiell ginge es.

von Juppi.J. (Gast)


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Im Club läuft auch jetzt eine Digitale Modulbahn.
Zur freien Bedienung wird die Elektronik einer Zweittastatur genutzt.
Wo einzelne Befehle auf die zweit Steuerung gelegt werden.
Kleiner Pendelzug mit Geräuschen reicht da schon.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

anonym querschlagen, dass sind mir immer die liebsten.
Generell gesehen weiß ich nicht was so schlimm daran ist alte Threads
aufzuwärmen, wenn man ihn bei einer Suche gefunden hat und das Thema zu
seinem Problem paßt und man dazu weitere Fragen stellt. Ist doch besser
als einen neuen aufzumachen. Finde ich.
Weitermachen.  :-)

von Juppi.J. (Gast)


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Es ist doch interessant wenn nach 6 Jahren vom TE immer noch geantwortet 
wird.

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