Moin Ein Bekannter kam zu mir und erzählte, dass er an einem Modellflugzeug als Flareersatz (die Leuchtkugeln zum Ablenken von IR Suchern) die von Schreckschußpistolen bekannten Leuchtsterne zündet. Dies realisieren die zur Zeit mit niederohmigen SMD Widerständen um die Streichholzkopfpulver fixert wird was die Leuchtsterne zündet. Legt man nun 7,2V aus einem Li-Akku an stirbt der Widerstand einen schnellen Tod und zündet das Pulver und so den Stern. Mir als Elektroniker blutet ein bischen das Herz bei dem Gedanken das die Widerstände da "verheizt" werden und ich frage mich, ob man da nicht eine wiederverwendbare Lösung (bei der gegebenen Spannung) bauen kann. Das ganze muß natürlich möglichst leicht sein. Brückenzünder hatten die auch schon im Einsatz, welche wohl auf die Dauer aber zu teuer sind. Any hints? Thomas
Konstantandraht (o.ä) zu ner schönen Glühwendel gewickelt. Die Leuchtkugeln zünden recht leicht, aber man muss sie dann auch schnell genug "loswerdern" ;-) Brückenzünder sind nur teuer wenn man wenige kauft (ca 1€/Stk). Bei Mengen gehts auch mit 30c/Stk. Gruß Fabian
2 Watt Laserdiode aus einiger Entfernung (paar cm). Das ist wiederverwendbar und energiesparend.
Zuerst einmal ist das, was Dein Bekannter macht, in D illegal (wie fast alles was Spass macht). Zum einen dürfen die Leuchtsterne nur aus einer zugelassenen Waffe und dann auch nur auf dem eigenen Grundstück abgefeuert werden. Zum anderen darf man Elektrozünder nur herstellen, wenn man keine Zündsätze (hier Streichholzköpfe) verwendet. Also nicht erwischen lassen. Zurück zum Thema: Wiederverwendbare Zünder wären nur mit dicken Konstantan- oder Wolframdraht möglich, da die Leuchtsterne viel Hitze produzieren und den Draht schmelzen. Zudem wirken die Schwarzpulverrückstände korossiv. Du könntest brückenlose Zünder* probieren, dann könntest du einfach die Kabel wiederverwenden (abschneiden, neu abisolieren und wieder in die Paste tauchen). Das mit einem Laser müsste man aber eigentlich aber auch mal probieren (roter 200mW Laser könnte ausreichen) * z.B. Graphit + Bindemittel (z.B. Uhu Hart). In den USA wird dem teilweise noch SP o.ä. zugemischt, dass ist hier aber auch verboten.
Das mit der Laserdiode finde ich auch eine gute Idee. Allerdings dürfte die Optik wohl nach jedem Zündvorgang gereinigt werden müssen, da sie bestimmt total verschmutzt sein wird. Habe gelesen, dass es solche Laserdioden in DVD-Brennern geben soll. Falls Du Heizdraht suchst, nimm einfach den alten Haarfön Deiner Freundin auseinander, da hat es reichlich drin.
Jonny Obivan schrieb: > es ist in D verboten Elektrozünder herzustellen? Ja und wenn man Revolution machen will, muß man erst eine Bahnsteigkarte lösen...
Jonny Obivan schrieb: > es ist in D verboten Elektrozünder herzustellen? Werden hier keine Airbags produziert? Zwar auch nur einmal verwendbar, aber schön klein in 0603 von Vishay: http://www.vishay.com/search?query=EPIC17&x=0&y=0 Bezugsquellen habe ich nicht gesucht. Arno
Vermutlich werden die SMD-Widerstände, die der Bekannte von tbusse benutzt, billiger zu beschaffen sein und blöde Fragen stellt da auch keiner...
In einer Schreckschusspistole wird eine Leuchtkugel per Platzpatrone gezündet und ! durch den heissen Gasstrahl (der PPatr.) auch aus dem Abschussbecher befördert.Fehlt diese Antriebsenergie so könnte es passieren,das die entzündete Leuchtkugel im Flugzeug verbleibt.Ist sicher ein einmalige Anblick,wenn das Modellflugzeug brennend vom Himmel fällt.
Arno H. schrieb: > Jonny Obivan schrieb: >> es ist in D verboten Elektrozünder herzustellen? > > Werden hier keine Airbags produziert? in A (und in D) ist die herstellung von PTG (darunter fallen auch airbag-zünder, e-zünder, ...) firmen und/oder personen vorbehalten, die entsprechende betriebsstätten, eine spezielle ausbildung, usw. nachweisen können. dazu gibt es noch ein paar ausnahmeregelungen, die (missbräuchliche) verwendung von leuchtsternen für schreckschuss-/signalwaffen als modellbau gehört aber sicher nicht dazu. genauso ist ein smd-widerstand kein zugelassenes zündmittel i.s.d. pyrotechnikgesetz (bzw. in D afaik sprenggesetz)
Daniel F. schrieb: > genauso ist ein smd-widerstand kein zugelassenes zündmittel i.s.d. > pyrotechnikgesetz (bzw. in D afaik sprenggesetz) Aber nicht desto Trotz funktionierts damit...
Uhu Uhuhu schrieb: > Daniel F. schrieb: >> genauso ist ein smd-widerstand kein zugelassenes zündmittel i.s.d. >> pyrotechnikgesetz (bzw. in D afaik sprenggesetz) > > Aber nicht desto Trotz funktionierts damit... aber nicht desto trotz ist es trotzdem verboten - und genau wegen solchen sachen wird leuten, die mit pyrotechnik geld verdienen (wollen) das leben immer schwerer gemacht.
Daniel F. schrieb: > aber nicht desto trotz ist es trotzdem verboten Es ist nicht grundsätzlich verboten. Ich habe viele Jahre einen Messestand betreut (Modellbaumesse, 25m Wasserbecken), da waren viele Modellbauer vertreten, die mit Schwarzpulver und sonstigen Pyroartikeln hantierten. Man muss eben den Sprengstoffschein machen, hatten die alle. Das waren Modellbauschiffe und konnten aufgrund des Standaufbaus keinen Zuschauer gefährden, beim Flugzeug ist das etwas anders, denke ich.
Thilo M. schrieb: > Daniel F. schrieb: >> aber nicht desto trotz ist es trotzdem verboten > > Es ist nicht grundsätzlich verboten. Es ist grundsätzlich verboten, Thilo. Ausnahmen sind dann durch Erlaubnisse geregelt. Arno
Hallo Erstmal vielen Dank für die Ideen und Hinweise. Das das rechtlich nicht ganz koscher ist hatte ich schon vermutet und ihn auch darauf hingewiesen. Bei der Recherche hier im Forum bin ich schon auf einen Kartoffelkanonen Thread gestoßen und da gabs ja reichlich Dikussionen um Gefahren und Verbote aber auch nette Ankdoten... Die Idee mit der Laserdiode klingt reizvoll kostentechnisch denke ich aber auch das die SMD Widerstandslösung zumindest kurzfristig am günstigsten ist. Thomas
Was ist mit den Glühkerzen, die seit Jahrzehnten für die Zündung in den Verbrennungsmotoren sorgen? Kann man die nicht benutzen?
Karl heinz Buchegger schrieb: > Was ist mit den Glühkerzen, die seit Jahrzehnten für die Zündung in den > Verbrennungsmotoren sorgen? > Kann man die nicht benutzen? Stefan P. schrieb: > Die sind warscheinlich schwerer als das Modell :-) Glühen die denn bei 7,2V schon ausreichend? Und es sind sechs "Werfer" im Modell integriert wo dann tatsächlich das Gewicht eine Rolle spielen könnte.
Th B. schrieb: > Glühen die denn bei 7,2V schon ausreichend? Hä? Die gebräuchlichen 'Starterakkus' mit denen die Kerzen der Glühzünder vorgeheizt werden, haben 1.2V > Und es sind sechs "Werfer" > im Modell integriert wo dann tatsächlich das Gewicht eine Rolle spielen > könnte. Das war ein Scherz von Stefan! So eine Kerze hat vielleicht ein paar Gramm. (Was sind denn das für Modellflieger? Fliegen Flugzeuge und haben noch nie einen Verbrennungsmotor gesehen. Sachen gibts)
Karl heinz Buchegger schrieb: > Th B. schrieb: > >> Glühen die denn bei 7,2V schon ausreichend? > > Hä? > > Die gebräuchlichen 'Starterakkus' mit denen die Kerzen der Glühzünder > vorgeheizt werden, haben 1.2V > Sorry das war mir nicht bekannt. Ich ging von 12V Dieselglühkerzen aus. >> Und es sind sechs "Werfer" >> im Modell integriert wo dann tatsächlich das Gewicht eine Rolle spielen >> könnte. > > Das war ein Scherz von Stefan! > > So eine Kerze hat vielleicht ein paar Gramm. > > (Was sind denn das für Modellflieger? Fliegen Flugzeuge und haben noch > nie einen Verbrennungsmotor gesehen. Sachen gibts) Ist ja auch nicht mein Hobby. Der Flieger wird von einer Turbine angetrieben die nun halt mal im Heck sitzt und so wohl eh schon für Balanceprobleme sorgt und so ist zusätzliches Gewicht im Heck nicht mehr so gut... Sind die oben gemeinten Glühkerzen denn auch aus dem Modellbaubereich?
Vielleicht reden manche auch nur von den Kerzen/Verbrennungsmotoren von Autos im Maßstab 1:1.
Th B. schrieb: >> Das war ein Scherz von Stefan! >> >> So eine Kerze hat vielleicht ein paar Gramm. >> > Sind die oben gemeinten Glühkerzen denn auch aus dem Modellbaubereich? Aber natürlich So sieht so etwas aus http://shop.lindinger.at/product_info.php?products_id=85236 http://shop.lindinger.at/product_info.php?products_id=67610 http://shop.lindinger.at/product_info.php?products_id=67650 Zum Größenvergleich: Das Gewinde ist M4 oder M5 (weiß nicht mehr so genau, die haben aber alle die gleiche Größe) Im Inneren befindet sich eine Glühwendel. Legt man 1.2 bis 2 Volt an, so beginnt der Draht zu glühen. Im Modellmotor entsteht so ein Hot-Spot, an dem sich das Methanol entzünden kann. Läuft der Motor erst mal, glüht die Wendel durch die fortwährenden Explosionen in der Brennkammer weiter und zündet so das Gemisch im nächsten Arbeitstakt. Die Batterie ist dann nicht mehr notwendig, die Glühkerze glüht von alleine weiter.
Th B. schrieb: > Der Flieger wird von einer Turbine > > angetrieben Dann zünde doch einfach mit dem Abgasstrahl. ;-) Über ein dünnes Röhrchen an die Leuchtkugeln führen und freigeben, wenn gewünscht.
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