Wenn man diesen FAZ-Artikel liest kann es einem eigentlich nur bange
werden - das System verlangt jetzt schon über 50% Abgaben in der Summe
und ist immer noch hochdefizitär. Wie wird das Enden? Mit der
Versklavung aller "Höherqualifizierten"?
Es sind ja nicht nur die ruinösen Kennzahlen, die in diesem Artikel
beschrieben sind - hinzu kommen ja die finanziellen Verpflichtungen
gegenüber Griechenland, welche Versailles wohl als Kurtaxe erscheinen
lassen werden.
Der Spaß wird dann noch größer wenn die EU-Neumitglieder östlich der
Oder die großzügig an sie vergebenen Kredite nicht mehr bezahlen können.
40 Milliarden? 270 Milliarden? Irgendwie geht die Milliarde heutzutage
schnell über die Lippen, wo man sich früher über die Million ganze
Legislaturperioden zerstritten hat.
Irgendwie sieht das alles recht trostlos aus und erinnert sehr an den
Zusammenbruch des Ostblocks 1990. Großartige, von Theoretikern
entwickelte Ideen - aber die Realität war dann doch eine andere.
Die größte Unverschämtheit sehe ich aber in dem Umstand, daß keiner der
politischen Führungsköpfe den Mut aufbringt, die Situation in ihrer
vollen Tragweite darzulegen.
Hofft man noch auf eine Wende? Der Einschlag eines Goldmeteors in die
Schatzkammer?
Es ist ja richtig, wer noch einigermaßen bei Sinnen ist haut ab, so wie
unser Bundespräsident Köhler, der nach der ihm im Eilverfahren
abgenötigten Unterschrift über 270 Milliarden eiligst die
nächstgreifbare Verlegenheitsentschuldigung an sich zerrte und mit ihr
über Bord sprang.
Wie sehen die anderen Techniker hier die Zukunft?
http://www.faz.net/s/Rub9B4326FE2669456BAC0CF17E0C7E9105/Doc~E9F1ABBF98E934840B59647644EC14C0A~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Rüdiger Knörig schrieb:> das System verlangt jetzt schon über 50% Abgaben in der Summe
naja, das ist schon weit mehr als 50%. bei der Sozialversicherung gibts
z.B. Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteil. Das ist eine bloße
Augenauswischerie. Wenn dein Boss seinen Anteil nicht einzahlen
bräcuhte, könnte er ihn gleichgut dir geben, macht keinen Unterschied
für ihn.
Nehmen wir an, der komplete Aufwand des AG (nicht dein Bruttolohn) sei
nun 100%. Da bekommst du als AN nur noch um die 40%, der Rest geht
unbekannte Wege.
Also da bist du nun mit deinen 40%. Davon kannst du nun deine
Autosteuer, Grundsteuer usw. bezahlen. Hinzu kommen etwaige Strafen, die
auch in Staastkasse gehen "sollten", Gebühren bei verschiedenen Ämtern
und dgl. Dann gehst du Einkaufen, dabei fütterst du den Staat wieder mit
19% Mehrwertstuer. Sogar wenn du um zu überleben Essen einkaufst, will
der Staat noch Steuern von dir.
Aber bei einem bist du richtig, das System läuft immer noch defizitär.
Deshalb, eine schönen Start in die Woche ;)
Das Problem ist hier weniger die Alterspyramide, sondern die massive
Staatsverschuldung pro Kopf und der uneffektive Staats- und
Verwaltungsapparat, der einen nicht unerheblichen Teil des Haushalts und
des Problems Staatsverschuldung ausmacht.
Ich habe ja schon in einem anderen Thread mal einen Link bezüglich
Staatsverschuldung gebracht, der m. E. vielsagend war.
Will ich hier nicht wiederholen, da man hier als blöd, Verschwörer, etc.
abgetan wird.
Wie könnte die Zukunft aussehen?
Wir übernehmen weiterhin die schlechten Dinge aus USA (Sozialhilfe auf
Zeit, etc.).
Billiglohnsektor wird weiter zunehmen in Form von Zeitarbeit.
Neue Steuern für irgendwelche "guten Taten" werden erhoben.
Mittelschicht wird weiter schrumpfen.
Staatshaushalt unserer Volksvertreter bleibt unangetastet bzw. die
Ministerienzahl erhöht sich leicht.
Dann wird sicherlich noch eine doppelte Staatsbürgerschaft und andere
Goodies für Einwanderungswillige folgen, damit der Staat hier nicht
komplett auseinderfliegt.
Das hat dann eine leichte Besserung zur Folge.
Wenn sich dann alle einig sind in der EU, gibt es eine erneute
Währungsreform in Euroland aufgrund des hohen Gesamtverschuldungsgrades
in der EU.
Einige wenige Länder werden austreten aus der Eurogemeinschaft.
Ist nur eine mögliche Zukunftsvision - danach war ja gefragt und jetzt
könnt Ihr mich alle zerreißen.
In 5 bis 10 Jahren wissen wir es dann.
Die Staatsschulden sind vorhanden, aber man zeige mir ein wirtschaftlich
bedeutsames Land ohne Staatsschulden? Wenn über Staatsschulden geredet
wird, wird meistens ein entscheidener Sachverhalt bewusst nicht genannt
und das ist der private Reichtum in der Hand eines Teils der deutschen
Bundesbürger. 4,5 Billionen Euro beträgt dieser an Geldvermögen
(Sparkonten, Wertpapiere oder Lebensversicherungen) und nochmal 4,8
Billionen Euro Immobilien und Sachvermögen. Dumm nur, dass das meiste
davon in nur rund 10 Prozent der Bevölkerung sich angesammelt hat und
sich dort stetig weiter vermehrt. Der Rest der Bevölkerung (die 90
Prozent die brav ihr Kreuzchen dort machen, wo es den 10 Prozent nicht
weh tut ;)) darf sich mit vergleichsweise wenig Rücklagen begnügen,
provitiert kaum vom Zinseszinseffekt und muss sich permanent anhören,
dass gerade er, der "Normalo", doch reichlich über seine Verhältnisse
lebt.
Nur wenn den "Normalo" mal richtig die Sparwut packt (weil er - der
Normalo doch so über seine Verhältnisse lebt) und der dann keinen Fuß
mehr in irgend eine Pizzeria/Griechen/Gutbürgerlichrestaurant/Bistro
etc. setzt, für ein paar Jahre keine Klamotten mehr kauft, Autos sowieso
nicht, sich die Haare selber schneidet, nur noch beim Aldi einkauft, um
jeden Elektrodiscounter einen riesen Bogen macht und nur noch das
absolut allernotwendigste kauft, dann ..
.. tja was meint man wie lange sich die 10 Prozent denen die ganze Kohle
in D-Land gehört noch in diesem Lande wohl fühlen würde?
Hi!
Ich kann dazu nur sagen das Deutschland unermesslich reicht ist und die
"Staatsverschuldung" künstlich hoch hält, um den doofen Deutschen das
Geld aus der Tasche zu ziehen. Oder wie kann man mal eben 500 Milliarden
€ Bürgschaft für die Banken erziehlen ?? Versucht doch mal einen Kredit
zu bekommen, sagen wir mal 10000€, da wird man von oben bis unten auf
den Kopf
gestellt ob man es auch ja zurückzahlen kann.
Es geht um 500.000.000.000 € und da geht das so ohne weiteres ???
selbst die sogenannte Bankenkrise war ein genialer Schachzug der
Regierung und Banken um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Viele haben es vielleicht vergessen aber in den Jahren 1930 - 1933 ging
es Deutschland auch sehr schlecht bis dann einer kam und "Arbeit und
Brot" versprach und er gewählt wurde ....
Ich höre schon viele sagen "ja das war ja früher das geht heute nicht
mehr"
sagt das nicht zu laut, wenn über 80% der Bevölkerung alles glauben was
in der Zeitung und im Fernseher berichtet wird.... und etliche es satt
haben von H4 oder ALG1 zu leben, das sind ja auch zusammen über 8
Millionen Menschen wenn die alle eine einige Partei wählen würden sähe
es schon wieder anders aus ....
cya The_ride
Platinenschwenker .. schrieb:> .. tja was meint man wie lange sich die 10 Prozent denen die ganze Kohle> in D-Land gehört noch in diesem Lande wohl fühlen würde?
Die Leute werden sich weiter wohlfühlen, denn die haben dies:
Platinenschwenker .. schrieb:> Zinseszinseffekt
Die werden nur nicht mehr so schnell reicher wie vorher.
Die Unternehmen, die ihnen mal gehört haben werden vielleicht pleite und
damit viele Arbeitsstellen verloren gehen. Den oberen 10% tut das aber
gar nix.
Unter Boykotten leidet nur die Mittelschicht und die Unterschicht wird
sich noch mehr vergrößern.
Und dem Staat wird es auch noch schlechter gehen, weil da wieder mehr
Sozialleistungen fließen müssen.
@Electronic R.
>Dann gehst du Einkaufen, dabei fütterst du den Staat wieder mit>19% Mehrwertstuer. Sogar wenn du um zu überleben Essen einkaufst, will>der Staat noch Steuern von dir.
Ne, Lebensmittel werden nur mit 7% besteuert, ist aber kein
Widerspruch zu deiner Aussage, sondern nur eine Wertberichtigung.
@Platinenschwenker ..
>Die Staatsschulden sind vorhanden, aber man zeige mir ein wirtschaftlich>bedeutsames Land ohne Staatsschulden?
Mir fällt leider keins ein aber die USA unter Bill Clinton waren
schon mal schuldenfrei bis der Bush-Clan kam und Krieg spielen musste.
@ Peter Hartmann
>Oder wie kann man mal eben 500 Milliarden>€ Bürgschaft für die Banken erzielen ??
Das wird nur Buchgeld sein und fließt in die Schuldenlast erst dann
ein wenn es abverlangt würde. Das ist zunächst nur geborgte Zeit.
Ich sehe da für die Zukunft eher schwarz.
Im großen und ganzen ist die Haushaltsmisere stark abhängig
von der Wirtschaft und vom auf und ab derselben.
Die Marktwirtschaft ist auch so ziemlich der einzige Bereich
der noch nicht totalreguliert ist sonst würde man Firmen ganz
anders behandeln, vor allem in der Personalpolitik.
Viele sollten beten das sich die nächste Flaute lange hinzieht
weil die Ausschläge immer größer werden und das kann auf Dauer
nicht gut gehen.
Zustände wie in den 30er sind zwar unwahrscheinlich, aber nicht
unmöglich.
Selig werden die sein die das nicht mehr miterleben müssen.
Johannes Studt schrieb:> Der Herr Knörig wieder. War der nicht früher mit täglichen Links zu> irgendwelchen Verschwörungstheorien aktiv?
Mußt du schon wieder rumstänkern?