Hi, mal 'ne schnelle Frage: habe gerade mal einen HiFi-Turm (CMS150 - Sharp) in der Mache, bei dem das CD-Laufwerk nicht mehr ging (läuft wieder - war nur ein Haufen kalter Lötstellen auf der Controllerplatine). Allerdings verliert es gelegentlich den Überblick über die Rille, wenn der Schlitten nachpositioniert wird. Ich vermute mal, daß der Schlitten (auf dem die Laserabtasteinheit sitzt) vielleicht etwas zu schwergängig ist, und deswegen die Positionierung etwas zu ruppig abläuft, und damit die Feinjustierung der Laserlinse nicht mehr nachkommt. Nachdem ich die Führungen mal etwas geputzt habe mit trockenem Tuch, scheint er etwas feinfühliger zu sein. Aber immer noch nicht genug. Einmal pro CD gibt's immer noch gelegentlich einen Ausrutscher. Die ganzen Tracking/Servo-Trimmer habe ich schon mittels Osziloskop nachjustiert (war aber eigentlich nix grob verstellt). Jetzt die Frage: müssen die Führungen mit irgendwas geschmiert werden (Silikonfett oder sowas?), oder sind das grundsätzlich Trockenläufer? Danke.
Das kann was bringen. Da Plastik verbaut ist, kein Minearalöl. Vaseline oder Silikonfett oder Teflon tut's, notfalls MoS2.
Ich habe bislang erfolgreich ganz normales Nähmaschinen- bzw. Haushalts-Öl eingesetz. Es ist Säurefrei, verharzt nicht (übrigens der wichtigste Aspekt bei der Schmierung der Führungsstangen), dünnflüssig, usw. Natürlich ist es wichtig zuvor unbedingt die Führungsstangen richtig mit einem fettlösenden Mittel zu reinigen. Verharzte Fette mit neuem/frischem Öl zu lösen bringt nicht all zu viel. Alle so 'behandelten' CD/DVD-Laufwerke arbeiten bei mir auch nach Jahren immer noch einwandfrei, sofern nicht wirklich andere Gründe für eine Fehlfunktion vorlagen. Eines noch zum Schluss als Warnung, für alle die ihre Laufwerke in regelmässigen Anständen hegen, pflegen und reinigen: Kommt bitte niemals auf die Idee die Linse eines DVD- oder gar BR-Laufwerkes mit Wattestäbchen (Q-Tips, ...) zu reinigen. Das ist ein gern gemachter Fehler (nur bei CD-Laufwerken geht das noch problemlos), der die Linse derart verkratzen kann, das man das Laufwerk anschliessend wegschmeissen kann - naja, zumindest die teure Optik. Als ich mal ein Blick mit einem Mikroskop auf eine derart 'behandelte' Linse werfen konnte, war ich doch arg erschrocken, was für Kratzer die Wattestäbchen auf der Linse hinterlassen. :-(
Jens G. schrieb: > Jetzt die Frage: müssen die Führungen mit irgendwas geschmiert werden > > (Silikonfett oder sowas?), Ja. Silikonfett oder Teflon (wenig!!) Bei Teflon darauf achten das es kein ungeeignetes Teflonspray mit einem organischen Trägermittel ist, und dies Mittel dann den Kunststoff im Gerät aufweicht.
Danke für Eure Hinweise. Daß normales 0815-Öl nicht gut ist für viele Plastikarten, ist mir schon bekannt. Ich habe die Sache aber noch mal beobachtet. Fest steht, daß offensichtlich die bisher benutzte CD eine ziemlich große Unwucht hatte (sieht man am überlagerten Sinus auf der Servospannung). Mal 'ne andere genommen, und schon ist der Sinus deutlich kleiner (so 20% nur noch). Obwohl die schlechter erkannt wird beim einlegen, läuft die dann deutlich stabiler. Ich denke, die Dynamik der Feinregelung war vielleicht etwas an der Grenze mit der großen Unwucht, und die Grobregelung hat da nur noch den Anstoß geliefert fürs springen. Daß die Grobregelung eigentlich feinfühlig genug ist, sieht man auch daran, daß die Feinregelung (also el.-magn. Linsenverstellung) gerade mal mit +/- 100mV angesteuert wird, obwohl viel mehr drin wäre, was man bei der initialen Spursuche so sieht (also wenn die Grobregelung kurz vorm Weiterschieben des Schlittens ist, dann hat die Feinregelung gerade mal 100mV Offset). Da ich ohnehin ein Verfechter von Trockenläufern bin (wegen der doch erhöhten Schmutzanziehungsgefahr mit Öl/Fett), lasse ich das jetzt einfach so. Im Gegensatz zu Euch habe ich die mir überreichten arbeitsunwilligen CR-Laufwerke immer mit Sauberputzen der Führungen wiederbelebt (und/oder Putzen der Linse - im einfachsten Falle mit Taschentuch und Spucke, wenn gerade kein Allolool in der Nähe war ;-) @ Raimund Rabe und hast Du Dir dieselbe Linse auch vorher mal unterm Mikroskop angeschaut? Vielleicht waren das keine Kratzer, sondern nur die schmierigen Rückstände deiner Q-Tips . Achja: was ist denn die Alternative zu dieser dieser Methode des Linsenputzens?
Jens G. schrieb: > Danke für Eure Hinweise. > Daß normales 0815-Öl nicht gut ist für viele Plastikarten, ist mir schon > bekannt. > Ich habe die Sache aber noch mal beobachtet. Fest steht, daß > offensichtlich die bisher benutzte CD eine ziemlich große Unwucht hatte > (sieht man am überlagerten Sinus auf der Servospannung). Unwuchten sollten eigentlich durch die Stahlkugeln im bzw. unterhalb des CD/DVD-Tellers automatisch ausgeglichen werden. Sofern es sich nicht gerade um ein absolutes Billigprodukt ohne diesen automatischen Ausgleich handelt. Ist aber sehr trickreich. Es handelt sich da lediglich um ein paar Kugeln, die sich frei in einem Ring/Tunnel bewegen können, der ringförmig um die Achse gelegt ist. Fängt das aufgehängte Laufwerk durch eine Unwucht an sich aus der Ruhelage zu bewegen, wandern die Kugel wie von Geisterhand bewegt an die Position, die die Unwucht einigermassen ausgleicht. Deswegen mußte ich schon einmal ein DVD-Laufwerks-Teller auseinandernehmen, um die Kugeln wieder gängig zu machen. Bei (Audio-)CD-Laufwerken gibt es sowas i.d.R. nicht, da die Drehzahlen der CD einfach noch nicht hoch genug sind, um diesen Aufwand vertretbar zu machen. Aber ab DVD-Laufwerken sind sie immer drin. > Mal 'ne andere > genommen, und schon ist der Sinus deutlich kleiner (so 20% nur noch). > Obwohl die schlechter erkannt wird beim einlegen, läuft die dann > deutlich stabiler. Ich denke, die Dynamik der Feinregelung war > vielleicht etwas an der Grenze mit der großen Unwucht, und die > Grobregelung hat da nur noch den Anstoß geliefert fürs springen. > Daß die Grobregelung eigentlich feinfühlig genug ist, sieht man auch > daran, daß die Feinregelung (also el.-magn. Linsenverstellung) gerade > mal mit +/- 100mV angesteuert wird, obwohl viel mehr drin wäre, was man > bei der initialen Spursuche so sieht (also wenn die Grobregelung kurz > vorm Weiterschieben des Schlittens ist, dann hat die Feinregelung gerade > mal 100mV Offset). Die Linsenverstellung (d.h. die Focussierung) regelt eigentlich nur den korrekten Abstand der Optik zur reflektiven Schicht mit den Pits und Lands. Das ist vergleichbar mit einem (Fahrrad-)Reifen der 'ne Acht hat und man einen konstanten Abstand zur Felgenflanke haben möchte. Ob da tatsächlich eine CD/DVD-Unwucht (ungleichmässig verteile Massen) die Schuld dran hat, wage ich zu bezweifeln. Die grösste Unwucht ergibt sich (aus eigener Erfahrung) aus dem ungleichmässig aufgetragenem Versiegelungslack an der Aussenkante einer CD/DVD. Dieser sorgt dafür, das kein Sauerstoff oder andere die Oxidation fördernde Stoffe an die empfindliche Reflexionsschicht gelangen. Es gibt übrigens sogar einen (biologischen) Pilz (und nicht Pils ;-) ), der sich auf CDs und DVDs sehr wohl fühlt. > Da ich ohnehin ein Verfechter von Trockenläufern bin (wegen der doch > erhöhten Schmutzanziehungsgefahr mit Öl/Fett), lasse ich das jetzt > einfach so. Im Gegensatz zu Euch habe ich die mir überreichten > arbeitsunwilligen CR-Laufwerke immer mit Sauberputzen der Führungen > wiederbelebt (und/oder Putzen der Linse - im einfachsten Falle mit > Taschentuch und Spucke, wenn gerade kein Allolool in der Nähe war ;-) > > @ Raimund Rabe > und hast Du Dir dieselbe Linse auch vorher mal unterm Mikroskop > angeschaut? Vielleicht waren das keine Kratzer, sondern nur die > schmierigen Rückstände deiner Q-Tips . Ich durfte dann auch mal eine neue Linse in Augenschein nehmen. Und der Unterschied ist schon krass! > Achja: was ist denn die Alternative zu dieser dieser Methode des > Linsenputzens? Man hatte mir gesagt es gäbe dafür ganz spezielle 'Putztücher' - wahrscheinlich auch zu einem gaaaaanz speziellen Preis ... :-( Bislang habe ich es dann (zum Anlösen) mit Alkohol aus einer Pipette und trockener und gereinigter Druckluft gemacht, d.h. ohne jegliche pyhsikalische Berührung mit einem Gegenstand der die Linse zerkratzen könnte. Es in einem Reinstraum zu machen wäre vmtl. dann die Krönung, da man ggf. mit der Druckluft wieder Partikel aus der Luft derart beschleunigen könnte, dass sie wie ein Sandstrahlgebläse die Linse dann letztenendes doch wieder verkratzen würden. :-0
Mit Ölen und Fetten an Dingen, die vorher nicht geschmiert waren, sollte man vorsichtig umgehen. Denn sie ziehen Staub und Schmutz an. Besonders in Geräten, wo noch ein Lüfter drin ist. Geräte, die so konstruiert sind, daß auf Grund der Reibungskoeffizienten der Materialien keine Schmierung nötig ist, da sollte man das tunlichst auch bleiben lassen. Wähler und Schrittschaltwerke in Wählersäälen der Post wurden einst mit speziellem Wählerfett gewartet. Das war teilweise sehr teures Uhrmacheröl bzw. Knochenöl. Die Räume waren aber auch durch Luftbefeuchter (keine Klimaanlage) relativ gut staubbefreit, so daß sich gar kein Staub an Geräten und Lagern ansetzen kann. Dann wurden die Geräte trotzdem nach Wartungszeitplänen zerlegt und ultraschallgereinigt. Sollte ja 100 Jahre halten. Raimund Rabe schrieb: >d.h. ohne jegliche pyhsikalische Berührung mit einem Gegenstand >der die Linse zerkratzen könnte Kratzer auf CD oder Linse sind gar nicht mal so kritisch, wie immer angenommen wird. Das Stichwort aus der Optik heißt Fokussierung. Es lagern sich an der Linse immer auch Aerosole aus der Luft an.
> Schrittschaltwerke in Wählersäälen der Post ...sind nicht das Thema... > Dingen, die vorher nicht geschmiert waren ...die Laufwerkführungsstangen waren geschmiert... > Kratzer ... sind gar nicht mal so kritisch, > Es lagern sich an der Linse immer auch Aerosole an. ...und die sind der Grund, warum man solche Laufwerke nach einigen Jahren leider wegwerfen muss, es ist praktisch nie ein kaputter Laser, sondern Dreck in der Optik.
@Raimund Rabe (corvuscorax) >Unwuchten sollten eigentlich durch die Stahlkugeln im bzw. unterhalb des >CD/DVD-Tellers automatisch ausgeglichen werden. Sofern es sich nicht Ich meinte nicht die Unwucht, die man bei einem Rad mit einem Blei/Zinkgewicht auszugleichen pflegt, sondern eine Unwucht der Spur selber. Die war nicht genau konzentrisch um den Mittelpunkt (mechanisch gerattert hat also nix, auser daß der Laserkopf mit der Spur mitschlappern musste) >Die Linsenverstellung (d.h. die Focussierung) regelt eigentlich nur den >korrekten Abstand der Optik zur reflektiven Schicht mit den Pits und Nein. Auch radial wird der Strahl feingeregelt, und zwar vom Linsen/Laserkopf selber. Das dient eben dazu, solche feinen Abweichungen der Spur, und die grobe Regelabweichungen des Schlittens auszugleichen. Der Schlitten selber, der das gesamte System trägt, macht nur die grobe Lageregelung. Pilzkappen hatte ich allerdings noch keine auf der CD gefunden ;-) @ >Kratzer auf CD oder Linse sind gar nicht mal so kritisch, wie immer >angenommen wird. Das Stichwort aus der Optik heißt Fokussierung. Es >lagern sich an der Linse immer auch Aerosole aus der Luft an. Eben. Deswegen denke ich, daß ein paar Kratzer auch bei DVD nicht stören können - sonst würde jedes DVD-Laufwerk, was in einer verrauchten Bude steht, nach wenigen Tagen streiken. Hatte schon mal vor wenigen Jahren ein DVD von einem Bekannten hier, was nicht mehr wollte. Routinemäßig erstmal Linse geputzt, und zwar mit der schon erwähnten Taschentuch-Spucke Methode. Das half nicht (so blind sah die Linse auch gar nicht aus), also habe ich das Laufwerk weiter auseinander genommen. Und siehe da, da war ein Stecker, der kurz vorm abfallen war (war wahrscheinlich noch nie richtig dran). Festgedrückt, bißchen schnell zusammenbgebaut, angeschlossen - und es ging. Ohne jegliche Leseschwächen. Also schrottreif ist das Ding deswegen nicht. Auserdem - warum soll es gleich so viel schlimmer bei einem DVD-Drive sein? Die Wellenlänge ist zwar um einige 10% kürzer, aber damit ist es sozusagen auch "nur" um einige 10% empfindlicher. Wenn schon bei CD offensichtlich reichlich Reserven vorhanden sind, um das zu verkraften, dann werden bei DVD auch noch ein paar vorhanden sein ;-) Klar - irgendwann ist die Grenze erreicht (es geht dabei nicht nur um die damit verschlechterte bzw. unscharfe Fokussierung, schlechtere Durchlässigkeit, sondern auch um die Eigenreflexion an der verkratzten Linsenoberfläche - das ist mir schon klar) @MaWin ...die Laufwerkführungsstangen waren geschmiert... das würde ich mal nicht einfach so behaupten. So trocken, wie die Stangen waren/sind, und das Fehlen jeglicher Schmierränder bzw. Schmierringe an den Stellen, wo der Schlitten seinen Maximalweg hat (dort sollte sich ja ein Dreckring um die Stangen zusammenschieben) lassen mich an dieser Verallgemeinerung zweifeln. >es ist praktisch nie ein kaputter Laser, >sondern Dreck in der Optik. Der Laser ist eigentlich nicht kaputt, sondern wird mit der Zeit nur schwächer (damit geringeres Sensorsignal). Und wegen dem Dreck kann man es ja putzen.
> Der Laser ist eigentlich nicht kaputt, sondern wird mit der > Zeit nur schwächer (damit geringeres Sensorsignal). Nö. Selbst wenn er würde, regelt die ELektronik ihn hoch, damit eben die Photodiode im Laser dieselbe Helligkeit anzeigt. Im CD-Player wird ein Laser also nie dunkler, ausser wenn die Elektronik, weil sie mit der Spannug am Anschalg ist, nicht mehr hochregeln kann. Dann ist der Laser kaputt. Die Theorie, daß ein CD-Player-Laser im Alter an Lichtleistung verliert, ist also urban legend. Wenn, dann ist die Optik verstaubt, mit mehr Licht bekämpft man also nur die mangelnde Reinheit der Restoptik. Nicht geschmierte Metallstangen, sei es auf Gleitmuffen oder in Plastikführungen, zählen sicher auch dazu.
>Es gibt übrigens sogar einen >(biologischen) Pilz (und nicht Pils ;-) ), der sich auf CDs und DVDs >sehr wohl fühlt. Ja, das stand mal in der c't. Zum Glück ist es ein sehr kurzlebiger Pilz, der nur einen einzigen Tag im Jahr seinen Lebenszyklus durchläuft, und zwar immer am 1.4.
@all: Das Thema kratzer auf der Linsenoptik kann leider nicht so ohne weiteres abgetan werden, wie viele hier glauben/behaupten möchten. Kratzer auf der Linse sorgen dafür, dass das Laserlicht gestreut wird, weil an den Stellen wo die Kratzer sind der Winkel an der Linsenoberfläche für die korrekte Strahlführung nicht mehr stimmt. Die folgen sind, dass die Leistung für den Laser erhöht werden muss, was wiederum seine Lebensdauer verringert und, was hier schon erwähnt wurde, die Regelung ist mit der Leistungserhöhung irgendwann auch mal am Ende, bedingt durch die zur Verfügung stehende Betriebsspannung bzw. des Laser-Treibers. Weiterhin muss man sich mal die Strukturbreiten der Pits und Lands anschauen. Bei CDs waren diese noch so gross wie ein 'Scheunentor' im Vergleich zu DVDs und insbesondere zu BRs. Nicht ohne Grund musste man sogar bei BRs auf eine andere Farbe des Lasers umsteigen, da schon die Wellenlänge des abgestrahlten Laserlichts für dei Abtastung entscheidend wurde. Mit einem üblichen roten Laser geht das bei BRs nicht mehr. Die Optik wird bei DVD- und vor allem BR-Laufwerken immer wichtiger und sollte deshalb tunlichst mit 'Samthandschuhen' angefasst werden. Jede 'Falschbehandlung' und unsachgemässe Reinung (sofern sie denn nötig ist) wird mit einer Verkürzung der Lebendauer erkauft.
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