Hallo zusammen, Ich brauche dringend euere Hilfe. Ich bin für jeden Beitrag dankbar. Um den Modulationsindex m zu finden muss man den Frequenzhub (Frequency Deviation) Fd unnd maximale aufgetrettene Modulationsfrequenz Fm wissen. m = Fd/Fm Ich habe eine HF Aufnahme des FM Bandes (bis zu 20 MHz Bandbreite) in einer Binärdatei, die ich mittels LabVIEW Program auslese und ein Leistungsspektrum bilde. Das Spektrum aktualisiert sich mit im Laufe der Zeit. Wie kann ich den Modulationsindex bei einzelnen Sender berechnen, wenn ich nur das Leistungsspektrum analisieren kann? Was wisst ihr über diesen Parameter in UKW Praxis. Danke! Gruß Oleg
Um den Modulationshub zu ermitteln musst du die einzelnen Sender schon demodulieren. Selbst dann kannst du mur abschätzen wie hoch der Modulationshub ist, weil theoretisch unendlich viele Seitenbänder entstehen, die mit zunehmenden Abstand vom Träger immer schwächer werden. Goggle mal unter FM Modulation Besselfunktion. Eindeutig bestimmen kann man den Modulationshub wen man den Sender mit einen einzelnen Sinuston FM Moduliert. Bei bestimmten Modulationsindexe verschwindet der Träger vollständig. Auch das ist aus der Besselfunktion ersichtlich. Um aber das zu sehen braucht man aber eine Spektrumanalyzer mit entsprechend geringer Resolutionbandbreite. Es gibt Modulationsanalyser z.B. Rohde&Schwarz FAM, die zeigen bei einen anliegenden Signal den Modulation , die Modulationsfrequenz und die Trägerfrequenz direkt an. Das funktioniert auch hier nur bei Modulation mit einer Sinus. Aus einen Spektrum bei der ( wie oben im Beispiel ) eine ganze Schar von UKW Sender gezeigt werden ist es meines Erachtens nicht möglich den Modulationshub der einzelenen Sender zu bestimmen. Du müsstest den Span des Spektrumanalyzers schon so weit verringern das du nur noch einen einzelenen Sender auf dem Schirm hast, dann kannst du über die belegte Bandbreite im etwa abschätzen wieviel Spitzenhub der Sender macht. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Um den Modulationshub zu ermitteln musst du die einzelnen Sender ... vielen Dank erstmal, das Signal mittels Labview Programm zu demodulieren scheint mir sehr schwierig zu sein... Weisst ihr was über üblichen Werte der Modulationsidex in Deutschland? Ich finde in Literatur dass Fd = 75 kHz... Gruß Oleg
Das hängt jetzt ab welcher Funkdienst du meinst. UKW Rundfunk hat eine maximalen Spitzenhub von 75KHz. Der wird aber oft nicht ausgenützt. Üblich sind bei den öffentlichen Rundfunkanstalten etwa 30-40KHz. Aber bedenke das es sich um einen Stereosignal handelt. Das setzt sich bekanntlich aus 3 Komponenten zusammen. Das Summensignal ( 0-15KHz ca 45% des Spitzenhubs ) den Pilotton ( 19KHz 10% des Spitzenhubs ) und das Differenzsignal als Doppelseitenbandmodulation 23KHz-53KHz mit unterdrückten Träger bei 38KHz ca 45% des Spitzenhubs ). Hinzu kommen noch ein Träger bei 57KHz für das RDS Signal mit allerdings sehr geringen Modulationshub. Somit ist der Modulationsindex kaum über 2. Bei Monoaustrahlung konnte der Modulationsindex bis 5 betragen. Zu berücksichtigen ist noch das die NF Frequenzen vor der Modulation mit einen Hochpass, welche eine Zeitkonstante von, in Deutschland 50uS, angehoben werden ( Preemphasis ). Sprechfunkdienste machen auch eine FM Modulation oft mit einen Modulationsindex von nur wenig über 1. Analoges Sattelitenfernsehen belegt eine Bandbreite zwischen 18MHz und 27MHz ( ist unterschiedlich ) Basisbandsignalbandbreite ist hierbei bis zu 8MHz. ( Hängt von den Tonträgerfrequenzen ab ). Auch hier wird eine Preemphasis eingesetzt. Dessen Zeitkonstante weis ich aber jetzt nicht. Der Modulationsindex berechnet sich aus Modulationshub/Modulationsfrequenz Ralph Berres
Das hier habe ich mal in der CQ-DL geschrieben, da ging es eigentlich um Hohlraumresonatoren aus Keksdosen u.ä.: Die Amplitude der Trägerfrequenz eines FM-Signals folgt nach der Besselfunktion J0(η) dem Frequenzhub. Für einen Modulationsindex η = Δf / fmod = 2,4 wird sie daher zu Null, d.h. völlige Trägerunterdrückung, was mit einem Spektrumanalysator sehr exakt gemessen werden kann. Zum Abgleich eines FM-ATV-Senders speist man beispielsweise ein Sinussignal von 100 kHz anstelle des Videosignals ein, und dreht die Amplitude soweit auf, daß der Träger in der Mitte des Spektrums das erste Mal unterdrückt ist. Der Frequenzhub beträgt dann 240 kHz.
Ralph Berres schrieb: > Das hängt jetzt ab welcher Funkdienst du meinst. > ... > Somit ist der Modulationsindex kaum über 2. Bei Monoaustrahlung konnte der > Modulationsindex bis 5 betragen. > ... Vielen Dank für ausführliche Information. Allerdings habe ich eine weitere Frage: Wie kommst du auf Mindex = 2, wie berechnest du es aus diesen prozentualen Verhältnissen? Danke! Gruß Oleg
45% von 75KHz ist etwas über 30KHz Hub. 30KHz Hub / 15KHz Mod.Freq. = Modind 2 Die belegte Bandbreite bei UKW Stereo ist dann 53KHz 2 Index 2 = 212 KHz. Die deutschen öffentlichen Rundfunkanstalten modulieren aber meist eher etwas weniger durch. Zumindest die Sender die klassige Musik senden. Ralph Berres
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