Mahlzeit zusammen, folgendes Zitat habe ich gerade der Homepage von Schkat electronic entnommen: "Zurzeit ändern sich die Preise und Lieferzeiten in vielen Produkt-bereichen täglich ohne Ankündigung. Die Ursache: Der Markt bewegt sich auf eine Allocation zu oder ist bereits davon erfasst. Allocation bedeutet, dass Hersteller Produkte zuteilen, weil bedeutend mehr nachgefragt und geordert wird, als auf dem Markt zur Verfügung steht. Allocation heißt auch, dass Hersteller Preise und Lieferzeiten - auch für bestehende und bestätigte Aufträge - abkündigen und oftmals drastisch erhöhen." Was meint Ihr dazu? Planwirtschaft, wir kommen oder nur eine "nette" Umschreibung für Preiserhöhungen und Distri-Willkür ("Du kriegst, Du aber nicht oder nur wenn Du sounsoviel zahlst...")?
Das ist im Grunde genommen ueberhaupt nichts Neues. Das passiert alle paar Jahre wieder. Also kein Grund zur Aufregung. Die Preise werden auch wieder sinken. In den 30 Jahren wo ich mich mit Elektronik beschaeftige ist das schon oefter vorgekommen.
> Was meint Ihr dazu? > Planwirtschaft, Marktwirktschaft bedeutet nicht automatisch Überfluß, und Planwirtschaft nicht automatisch Mangel. (auch wenn wir uns in 40 Jahre Eisener Vorhang daran gewöhnt haben) > "Du kriegst, Du aber nicht oder nur > wenn Du sounsoviel zahlst..." Ist das nicht eher normal? Geschenkt hat mir noch kein Distri was. (außer Muster, und die hat wohl der Hersteller bezahlt) > Wortneuschöpfung "Allocation" Du bist wohl noch nicht lang dabei, während des Handy-Booms um 2000 rum gabs kaum Tantal-Cs. Die ganze Produktion von den großen Elektronik-Herstellern aufgekauft. Randy
Das ist keine Neuschöpfung und auch keine neue Idee. Früher (TM) bei uns im Osten (TM) hieß das Bilanzierung.
>Das ist im Grunde genommen ueberhaupt nichts Neues.
Aha, ich dachte das hat mit dieser vermaledeiten "Krise" zu tun...
Normalerweise sollte doch der Bedarf einigermaßen planbar sein, bzw. die
Hersteller&Distris darauf reagieren können.
Anderes Beispeil:
Wenn ich in heute in den Supermarkt gehe, kann ich doch auch davon
ausgehen, daß dort Frühkartoffeln zu akzeptablen Preisen verkauft
werden, weil das jedes Jahr so ist um diese Zeit. Sollten sie heute
ausverkauft sein, gibt's morgen oder spätestens übermorgen neue ;-)
Wie Randy schon sagte beim Handy-Boom 2000 ... >daß dort Frühkartoffeln zu akzeptablen Preisen verkauft >werden, weil das jedes Jahr so ist um diese Zeit. Kartoffeln haben aber auch keinen Boom. Wenn die Industrie mal wieder ein neues Spielzeug der Woche rausgebracht hat und alle wollen es haben dann werden halt die Bauteile knapp. Die Bauteile Industrie reagiert darauf und zieht Fertigungskapazitaeten hoch. Bis die dann soweit sind klingt der Boom bereits wieder ab. Jetzt hat man eine Ueberproduktion und damit sinken die Preise wieder. Und dann kommt wieder einer und hat ein ganz neue Idee ....
Die "Krise" ist an der aktuellen Situation nicht unschuldig. Der Wirtschaft ging es schlecht, d.h. keiner hat mehr was gekauft, also haben die Bauteilehersteller ihre Produktion drastisch runtergefahren. Allerdings kam die Erholung schneller und stärker als von den Bauteileherstellern erwartet und jetzt kommen sie mit der Fertigung nicht mehr hinterher. Folge: Der Markt ist leer gefegt und die Preise steigen massiv.
> Der Wirtschaft ging es schlecht, d.h. keiner hat mehr was gekauft, ...
So ein quatsch, es werden permanent Geräte hergestellt und gebraucht.
Da haben wieder mal ein paar hoch bezahlte Trottel falsch reagiert weil
die keine Übersicht über den Markt haben, das Geschehen nicht
analysieren können und mit niemanden reden.
naja, es wurde dennoch deutlich weniger Produziert, als zuvor. Als Hersteller auf Halde zu produzieren, ist teuer, also wurde die Fertigung der bauteile, wie schon beschrieben, gesenkt.
da sieht man es mal wieder... die ganzen BWLer in den Chefetagen haben mal wieder keinen überblick was in ihrer Firma und auf dem Mark los ist. Am Ende treffen Sie ihre Entscheidungen auch nach dem lesen der Bildzeitung und Tagespresse. So wie die Medien letzten Herbst panik gemacht hat... kein Wunder...und alle haben es blind geglaubt. Es wurde zu schnell überreagiert und somit gravierende Fehlentscheidungen getroffen. Hab grad gestern mit einem von Atmel gesprochen ... die Großen Firmen haben Vorrang ...Das gleiche gilt auch bei Infineon. Die Produktionsstraßen werden wieder hochgefahren aber das dauert!!!! Andere Beispiele : Sieht man doch auch am Bsp. Griechenland... Eine Fimra sag, das Land ist nicht mehr Kreditwürdig... schon bricht das Chaos aus und Panik wird gemacht, weil es sonst grad keine Schlagzeilen gibt... Anstatt Klappe zu halten und das ganze intern zu klären. Alle würden Ruhig bleiben und das Problem könnte ohne zusätzliche Probleme beseitigt werden. ... ist schon ne verrückte welt grüße tobi
ist eben ne verrückte welt aber das lässt einen an jeglicher vernunft zweifeln!!!!
tobi schrieb: > die ganzen BWLer in den Chefetagen haben mal wieder keinen überblick was > in ihrer Firma und auf dem Mark los ist. „Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.“ Das geht in den Chefetagen auch nicht viel besser als dir beim Lotto. Aber: Geht Chef ein hohes Risiko ein indem er trotz anbahnender Krise weiter voll produziert, dann ist der Laden möglicherweise am Ende pleite. Handelt er vorsichtig, dann ist das Risiko hingegen recht gut kalkulierbar. Diese Einstellung halte ich für vernünftiger als eine Spekulationen auf ewig steigende Immobilienpreise (die Ursache der wohlbekannten Krise). Wie jemand schon schrieb: Kapitalistische Wirtschaft ist nicht gleichbedeutend mit permanentem Überfluss. Je weiter die Zeitpunkte von Investition und Einnahmen bei Märkten mit variabler Nachfrage auseinander liegen, desto stärker sind Fluktuation von Produktion vs. Nachfrage und dementsprechend das Risiko (so kann man "Schweinezyklus" auch ausdrücken ;-). Drum neigte in den letzten Jahren auch jeder Hersteller dazu, seine Halbleitersparte auszulagern, und diese wiederum dazu, ihre Speicherproduktion auszulagern.
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