Ich möchte den Stromverbrauch meines Autos überwachen, und zwar sowohl im Betrieb als auch im Stand, da das Auto öfters bei abgeschalteten Motor mit eingeschaltetem Radio und anderen Verbrauchern betrieben wird. Wie ich das sehe habe ich 2 Möglichkeiten: Einen Halleffektstromsensor am +Pol oder eine Lösung mit Shunt, wobei man als Messwiderstand dafür ev. das Anschlusskabel incl. Panzersicherungen "missbrauchen" könnte. Welche Variante ist sinnvoller?
Hallo, ich würde zu einem Hall-Sensor greifen, von LEM glaube ich, die gibts als "Dose" mit Loch in der Mitte, Kabel durch und gut. Du wirst aber 2 benötigen. Einen in der Batterieleitung und einen in der Leitung von der Lima. Zur Messung des Strom im Stand ist der Sensor in der Batterieleitung ausreichen, bei Motorbetrieb must du beide Sensoren miteinander Verrechnen, da teilweise ein großer Strom in/aus der Batterie entnommen wird. p.s.(ja ich weis es ist keine Batterie, es ist ein Bleiakku ;) )
M.K. schrieb: > als Messwiderstand dafür > ev. das Anschlusskabel incl. Panzersicherungen "missbrauchen" könnte. > Welche Variante ist sinnvoller? Noch besser ist das Massekabel der Batterie. Damit hast Du einen sauberen Massebezug des Messsignals, außerdem passiert nichts dramatisches falls es Kurzschluss an der Messleitung gibt (an Karosserie aufgescheuert o.ä.) Einfacher und effektiver gehts nicht. Wenn Du tatsächlich auch den Strombedarf im Betrieb messen willst, geht natürlich nur eine Differenzmessung LiMa-Batterie, das wird deutlich aufwendiger.
Wenn ich den Verbrauch des Autos wissen will, müsste es doch genügen, an einem Kabel zu messen. Die Lichtmaschine hängt direkt an der Batterie, dort sitzt der Hauptsicherungssatz und dann geht es zu den einzelnen Verbrauchern weiter. Der ganze Strom fließt also über das Kabel von der Batterie zum Sicherungsverteiler.
>am +Pol oder eine Lösung mit Shunt, wobei man als Messwiderstand dafür >ev. das Anschlusskabel incl. Panzersicherungen "missbrauchen" könnte. incl. Sicherung würde ich auf alle Fälle nicht machen, denn die stellt keinen definierten und konstanten Widerstand dar (je nach dem, wie fest die gezurrt wird, gibt's unterscheidliche Übergangswiderstände, evtl. keimt die auch vor sich hin, und nach Sicherungswechsel wäre ein Neuabgleich der Strommessschaltung nötig).
Wenn das so ist dann reicht ein Sensor in der + Leitung zum Sicherungskasten, mit Shunt wäre es dann ein High-side sensor, ist nicht ganz so einfach, deshalb der Vorschlag mit dem Hall-Sensor, der ist galvanisch getrennt, also einfach zu benutzen. Je nach Lima kannst du etwa den maximalen Strom abschätzen, 90A Lima->150A Messbereich. Jedoch wird die Messung im unteren Bereich "etwas" ungenau.
Kann es sein dass du auf etwas hinaus willst, das viel einfacher ist? Möchtest du deinen Akku im Auto vor Tiefentladung schützen? Wenn ja, musst du nicht solchen Aufwand treiben, das ginge dann viel einfacher.
Helmut H. schrieb: > Kann es sein dass du auf etwas hinaus willst, das viel einfacher ist? > Möchtest du deinen Akku im Auto vor Tiefentladung schützen? > > Wenn ja, musst du nicht solchen Aufwand treiben, das ginge dann viel > einfacher. Das klassische Standardproblem: Man sollte erstmal das Ziel beschreiben und nicht mit einer möglichen Lösung anfangen ...
Nein, ich möchte nicht einfach den Akku vor Tiefentladung schützen, sondern wirklich (wie der Titel so schön sagt...) den Stromverbrauch messen. Besonders interessiert mich dabei der untere Messbereich, denn wieviele A beim Starten gezogen werden kann ich schwer beeinflussen. Ich möchte lieber wissen was Radio, Innenlicht etc. brauchen, also interessiert mich der Messbereich < 10A, aber natürlich soll das Teil beim Starten nicht kaputt gehen...
M.K. schrieb: > Besonders interessiert mich dabei der untere Messbereich, denn wieviele > A beim Starten gezogen werden kann ich schwer beeinflussen. > Ich möchte lieber wissen was Radio, Innenlicht etc. brauchen, also > interessiert mich der Messbereich < 10A, aber natürlich soll das Teil > beim Starten nicht kaputt gehen... > Dann messe den Strom nicht direkt an der Batterie, sondern an dem Kabel das zum Sicherungskasten geht. Der Anlasser ist direkt mit einem gesonderten dicken Kabel mit der Batterie verbunden. Was Du im Anlassfall mitmisst ist dann nur der Strom der durch den Anlassmagneten am Anlasser fliesst. Gegenfrage: Was meint Ihr mit Panzersicherungen bzw. Hauptsicherungssatz? Ich habe schon eine Weile nicht mehr selber an Autos geschraubt, aber das ist mir neu???
Im Batteriekasten oder in einem Kästchen daneben sind Hauptsicherungen untergebracht. Die werden auch Panzersicherungen genannt. Sind üblicherweise ziemlich massive Plättchen mit Einschnitten je nach Nennstromstärke. Erst nachher kommen die typischen "KFZ-Sicherungen" zum einstecken, meist im Fahrzeuginnenraum untergebracht. Die Idee den Anlasser mitzumessen ist gut, ich muss nur schauen ob ich irgendwo auf alle Kabel außer dem Anlasserstromkreis zugreifen kann, da sich nach den Panzersicherungen mehrere Stromkreise verzweigen...
M.K. schrieb: > Im Batteriekasten oder in einem Kästchen daneben sind Hauptsicherungen > untergebracht. Die werden auch Panzersicherungen genannt. Ehrlich, noch nie gesehen. Seit wann bzw. bei welchen Marken werden die denn eingebaut? Sorry wenn ich jetzt etwas offtopic bin. Gruß udo
Die müssten schon sehr lange von allen Marken eingebaut werden - Irgendwo habe ich mal was von einer Vorschrift gehört die Hauptsicherung nicht mit mehr als 30cm Kabel mit der Batterie (jaja, Bleiakkumulator...) zu verbinden. Ich kenne sie unter der Bezeichnung Panzersicherung (Gibt es ja auch im Hausversorgungsnetz). Normalerweise dürfen diese nicht auslösen, die sind nur allerletzte Absicherung gegen Kabelbrände etc.
Ich kenne zwar nur ein paar deutsche und amerikanische Marken persönlich, aber keine von denen hat separate Hauptsicherungen verbaut. Den Begriff Panzersicherung habe ich im KFZ noch nie gehört bzw. im Schaltplan gelesen. Was jedoch in jedem mir bekannten KFZ vorhanden ist, ist eine oder mehrere Leitungssicherungen. Das sind speziell dimensionierte Kabel, die sich optisch kaum von anderen Leitungen unterscheiden.
Also das Auto von dem ich spreche ist von der deutschesten Automarke überhaupt: Gegründet auf Befehl vom Führer, unzuverlässig wie kein anderes und es säuft wie ein ganzer Stammtisch ;-) Im Batteriekasten sind definitiv 5 Vorsicherungen. Wie man die jetzt auch immer nennen will.
Ich mag zwar ältere Autos und fahre selber nur gut abgehangenes, sooo alt aber dann doch nicht ;-)
simon schrieb: > p.s.(ja ich weis es ist keine Batterie, es ist ein Bleiakku ;) ) Und es ist doch eine Batterie! Eine Batterie aus (im PKW-Bereich meist 6) Sekundärzellen. Batterie bedeutet nicht Primärzelle. Batterie bedeutet nur, dass mehrere Zellen (egal ob Primär- oder Sekundär-) zu einer Gruppe zusammengeschaltet sind. Genau wie eine Batterie bei der Artillerie eine Gruppe von Kanonen oder Geschützen ist, die im Verbund "handeln". frank
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