Hallo, ich habe folgendes Problem: Ich bin dabei mir einen Funktionsgenerator mit einem XR2206 aufzubauen und habe mich vorwiegend ans Datenblatt gehalten. Die einzelnen Frequenzbereiche (Kondensatorwechsel) werden mit 12V-Relais geschaltet, die Logik (die aber noch nicht präsent ist) wird später mit 5V arbeiten, somit werden die Transistoren (BC547B) mit 5V angesteuert, die die Relais schalten. Nun zum Problem: Ich verwende ein Schaltnetzteil mit 12V-, 5V- und -12V-Ausgang, wobei ich auch ein anderes schon getestet habe. Wenn ich das nun einschalte, kommt es zu starken 50Hz-Störungen auf der 12V-Leitung, wobei das Netzteil auch laut "tackert" und mein Sinus am Ausgang zwischen Sinus und einer Art Phasenanschnitt bei 90° wechselt. Stöpsel ich nun die Schaltung öfters ab und an, bzw. schalte öfters ein und aus, beruhigt sich das Netzteil und alles ist fast super. Ich habe nun auch schon einen 33µF und einen 100nF Kondensator zwischen 12V und Masse eingebaut, kein Effekt. Als ich allerdings nur einen 1µF-Kondensator eingebaut hatte, war die 12V-Spannung total versaut (mehrere 100Hz bis kHz) und ließ sich meistens auch nicht mehr "geradebiegen". Woran könnte das liegen?! Ach so, da die Schaltlogik noch nicht eingebaut ist, schalte ich über Dioden (1N4148) die Transistoren also in Reihe zwischen 5V und dem Basiswiderstand, um die spätere Spannung von 4,5V (Ausgang der Logik) zu simulieren. Gruß, Sven
> Wenn ich das nun einschalte, kommt es zu starken 50Hz-Störungen > auf der 12V-Leitung, wobei das Netzteil auch laut "tackert" > Woran könnte das liegen?! Kurzschluss bzw. Überlastung.
Glaube ich eigentlich weniger, dann müsste ja die Sicherung auslösen, außerdem liefert das Netzteil 1,25A, die drei Relais dürften es mit nur 120mA belasten, dazu kommt noch der XR2206, also liege ich weit weit im grünen Bereich...
Statt zu Rechnen wieviel Strom deine Schaltung benötigt solltest du lieber mal nachmessen. Denn wenn du einen Fehler in der Schaltung hast kann der schnell höher sein als du ausgerechnet hast. Sonst würde natürlich ein Schaltplan bei der weiteren Diagnose weiterhelfen,
Ach noch was: Hat dein SNT eine Mindestlast? Wenn die nicht vorhanden ist kann die Reglung durcheinander kommen. Guck mal ins Datenblatt.
Ja kein Thema, das nachmessen hatte ich eh schon erledigt: knapp 84mA auf der 12V-Leitung und knappe 6mA auf der 5V-Leitung. Den Schaltplan kann ich erst morgen nachreichen, da sind noch ein paar Fehler drauf bzw. ich musste auch etwas umbauen, da es so nicht funktionierte, wie ich wollte.
Ich versuch mal ein Datenblatt aufzutreiben, aber das wird schwierig: http://www.pollin.de/shop/dt/OTcyOTQ2OTk-/Stromversorgung/Netzgeraete/Festspannungs_Netzgeraete/Schaltnetzteil_AcBel_API_8545.html
Achim schrieb: > Ach noch was: Hat dein SNT eine Mindestlast? Wenn die nicht vorhanden > ist kann die Reglung durcheinander kommen. Guck mal ins Datenblatt. Frage wäre auch ob jede Spannung einzeln geregelt wird. ES könnte evtl. auch am falschen Anschluss die Belastung fehlen.
Also "versaut" sind nur die 12V, die 5V sind sauber. Ich habe versuchsweise auch ein anderes Netzteil drangehabt von einem USB-Festplattenadapter, da war dasselbe Problem. Noch etwas: Ich kann mittels Schalter die +12V und die +5V abschalten, GND bleibt verbunden. Dann passiert nichts. Wenn ich ausschalte, kann ich sogar den Stecker von der Platine ziehen, sofern das Netzteil in der Steckdose bleibt und anschliessend auch wieder stecken. Sobald ich aber den Stecker ziehe oder stecke, während mein Schalter eingeschaltet ist oder ich das Netzteil vom Netz trenne, dann tillt es. Ich weiß leider noch nicht, wie diese Dinger genau funktionieren, nur so grob, aber erklären kann ich mir das noch nicht. Ob 1000µF helfen könnten?! Vielleicht sollte ich auch ein "klassisches" Netzteil nehmen und mir mit Festspannungsreglern meine Spannungen erzeugen, aber ich fand das so schon ganz praktisch...
Die schnellste Lösung wird wohl ein anderes analoges Netzteil sein. Am Schaltnetzteil was zu basteln wäre gefährlich.
Um Himmels willen, auf die Idee würde ich ja nie kommen. Das Problem wäre nur, dass ich keinen 12V-Festspannungsregler im Haus habe und ich auch keine Lust habe, mir ein analoges Netzteil aufzubauen. Ich würde das schon gerne weiternutzen, das Problem muss doch irgendwo zu finden sein...
> Die schnellste Lösung wird wohl ein anderes analoges Netzteil sein.
Und zwar eins mit richtig viel Power, dann sieht man den Kurzschluss
wenigstens glühen.
Grundsätzlicher Aufbau Schaltnetzteil: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/com/1112041.htm Wenn mit einem Netzteil mehrere Spannungen erzeugt werden, ist es natürlich der Kompromiss der Reglung nicht so einfach, daher ist eine Mindeslast an der RICHTIGEN Stelle(n) nötig.
Bei 80mA ein Kurzer?! Wohl kaum... Ich könnte ja meine Autobatterie nehmen! :-P So, Schaltplan im Anhang, nicht gerade sehr schön, da ich mit Kicad noch nicht so ganz klar komme, aber so müsste der stimmen. Ach so, die Taster, Leuchtdioden sind noch nicht verdrahtet, vom Atmega ist nur der Sockel vorhanden. Für den ganzen Krams muss ich erst einmal die Software entwickeln...
Grundlast scheint ein gutes Stichwort, es besteht noch Grund zur Hoffnung: Mit einem 100Ohm-Widerstand zwischen 5V und Masse (ich habe nur 1/4W), lässt sich das Problem viel schneller beseitigen. Wenn also der Atmega, die LEDs und die 7-Segment-Anzeige fertig sind, könnte sich das Problem ggf. erledigen, sonst kommt da noch ein 100er-Widerstand zusätzlich rein. Mich wundert bloß, dass es die 5V-Schiene betriift, aber die 12V unsauber werden!
Wenn 3 Spannungen erzeugt werden, ist trotzdem nur EINE billige Reglung für alle zuständig, deren Regelspannung irgendwie aus der Summe der 3 Spanungen gwewichtet wird. Folge davon ist, daß unbenutzte Netzteilausgänge das Bild verfälschen können.
Okay, dankeschön... Im Schaltplan oben ist noch ein Minifehler, aber im Moment noch nicht relevant, da der Atmel fehlt: Ich habe vergessen, den 10k-Pullup-Widerstand am Ausgang des Comperators einzuzeichnen.
Sven Z. schrieb: > Mich wundert bloß, dass es die 5V-Schiene betriift, aber die 12V > unsauber werden! mich wundert das nicht. Bei den meisten Netzteilen für EDV-Anwendungen mit mehreren Ausgangsspannungen wird nur die 5-V-Spannung primärseitig geregelt. Dementsprechend ist diese Spannung auch immer schön sauber. Das macht man so, weil die Digitalelektronik eine relativ saubere Spannung benötigt, um richtig zu funktionieren. Gleiches gilt für 3,3-V-Ausgänge, die aber sekundärseitig geregelt werden und ebenfalls an die 5-V-Regelung gekoppelt sind. Die 12-V dienen der Versorgung von Motoren und nachgeschalteten DC/DC-Wandlern und müssen nicht so genau stimmen. Diese Spannung ergibt sich aus dem Übersetzungsverhältnis des Trafos bezüglich des 5-V-Ausganges. Wird nun ausgerechnet der ungeregelte 12-V-Ausgang belastet, kann der Regler nichts anderes machen, als die 5 V stabil zu halten. Ist die 5-V-Schiene nur wenig belastet, muß der Regler die Energiezufuhr stark drosseln, damit die 5 V nicht hochlaufen. Das führt dazu, dass der belastete 12-V-Ausgang zu wenig Spannung bringt und nahezu ungeregelt ist. D.h., die Netzbrummspannung schlägt voll auf die 12 V durch. Erschwerend kommt dazu, dass der 5-V-Regler bei geringer Last instabil werden kann, was sich durch starke Störspannungen auf den anderen Schienen bemerkbar macht. Das Netzteil funktioniert also nur richtig, wenn eine bestimmte Mindestlast auf der 5-V-Schiene vorhanden ist. Jörg
Okay, danke! Sollte der Atmel nicht ausreichen bzw. die 7-Segment-Anzeige (im Multiplex-Verfahren allerdings) plus Status-LEDs (2 gleichzeitig an), setze ich halt einen 100Ohm-Widerstand zwischen 5V und Masse als "Grundlast". Ich hoffe, dass es dann ausreicht, das wird sich zeigen...
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