Hallo, ich habe hier zwei Prozessorkarten, eine mit einem Z80 und eine mit einem Z180. Zu keinem der beiden habe ich keine Doku vorliegen. Beide Systeme haben Fassungen, die für die Aufnahme von Speicher vorgesehen sind,beim Z80 sind 7 Fassungen mit 43256C oder 27C256 bestückt, also 8k * 8 bit pro Chip. Ausserdem ist am Z80 noch ein GAL vorhanden (16V8). Die andere Platine hat kein GAL, aber Logik. Ich würde das System gerne zum Leben erwecken und suche daher die Fassung, die bestückt werden muss, damit die CPU startet. Danach will ich etwas installieren, was das Auskundschaften des Systems erlaubt, evtl das JupiterAce ROM. Wie bekomme ich die zu bestückende Fassung ermittelt? Hinweis: Das Gal stellt uU ein Adressmanagement dar. Gruss Robert
Die RAMs und ROMs kann man anhand der Belegung auseinander halten (ROMs haben kein WR/WE), aber wenn es mehrere ROMs sind wird es schwierig, zumal dann wenn die Dekodierung im GAL steckt. Hinzu kommt, dass Z80 Systeme nicht selten eine Boot-ROM Umschaltung enthalten. Ab Reset ist dann zunächst ROM an Adresse 0 eingeblendet, später jedoch sitzt dort RAM. Du wirst m.E. nicht drum herum kommen, wesentliche Teile der Schaltung herauszufinden. Beim System mit GAL wird es nötig sein, darüber hinaus dessen Funktion zu erraten oder zu ermitteln. Ein Logikanalysator wäre dabei sicherlich eine Hilfe, ansonsten heisst es Fleissarbeit: Fein säuberlich die Verbindungen rausfinden/durchklingeln. Wenn du Glück hast, dann sind die Board nicht ganz so selten gewesen und bei jemandem hier klingelt was, wenn er die Bilder (hint!) sieht. Und selbst wenn nicht: Die Rolle mancher Bauteile kann man erraten, wenn Typ bekannt.
Reset mit einem Pulsgenerator erzeugen und Startup des Systems (ab Adresse 0) mit dem OSZI verfolgen.
Die Teile sind mit dem Label INtrac gekennzeichnet, eine Websuche ergab eine Krankenkasse dieses Namens. :-(
Sanfte Hinweise gehen bei dir wohl sang und klanglos unter. ;-) Dann eben in aller Deutlichkeit: Schnapp dir endlich eine Kamera und mach Bilder!
R. Freitag schrieb: > beim Z80 sind 7 Fassungen mit 43256C oder 27C256 bestückt, also 8k > * 8 bit pro Chip. Früher hatten diese Bausteine 32K * 8 Bit. Da sieht man mal wieder die Inflation ... Adressmanagement hast Du mit Sicherheit. Der Z80 konnte nur 64K selbst verwalten. Datenblatt zum Z80 findest Du z.B. hier: http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/175000-199999/181862-da-01-en-Z_80_A_CPU.pdf Gruß Anja
Messungen haben ergeben, dass der mit EPROM bestückte Sockel und der daneben offensichtlich für ROMs bestimmt sind und die anderen nicht. Gruss Robert
Der 138er rechts unten dürfte die ROMs/RAMs selektieren, dessen Pins müssten sich dann an den CS der Speicher wiederfinden. Beim GAL tippe ich eher auf das erforderliche Bankswitching.
Ich klingele dieses mal durch und melde mich wenn weitere Info vorliegt.
Anja schrieb: >R. Freitag schrieb: >>beim Z80 sind 7 Fassungen mit 43256C oder 27C256 bestückt, >>also 8k * 8 bit pro Chip. >Früher hatten diese Bausteine 32K * 8 Bit. Da sieht man mal >wieder die Inflation ... Das sind 32kByte-Bausteine, sehr oft auch beim 8051 noch verwendet. Der 138-er, hängt wohl am Ausgang des GAL, der die Adressen dekodiert, um die Chip Selects der Peripheriebausteine zu bedienen. Vermutlich hat der GAL nicht genügend Ausgangspins, um den 138 zu sparen. Bliebe hauptsächlich wohl, den GAL zu dekodieren. Ansonsten sieht das Ding richtig schön altbekannt aus, wie gehabt. Sogar mit Netzausfallschaltung. Da der MAX691 (Netzausfall, Watchdog?) drauf ist, und auch 32k-Speicherbausteine, ist es wohl eine neuere Entwicklung ab Ende der 1980-er Jahre. EPROM ist auch drauf, das sollte doch direkt starten??? Was ist mit der Messerleiste rechts? Da könnte noch eine ganze Menge Schaltung fehlen.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Was ist mit der Messerleiste rechts? Da könnte noch eine ganze Menge > Schaltung fehlen. Ausser CPU/ROM/RAM ist ja erkennbar als Peripherie nur eine Uhr drauf, und evtl. ein Out- (273) und ein In-Port (244) für ebendiese Uhr und für's Banking. Da werden genretypisch über einen klassischen Bus irgendwelche I/O-Karten dran hängen.
An der Messerleiste befindet sich ein Bus, der Adress- und Datenleitungen enthält. Die Eingänge des 74138 werde auf Adressleitungen der CPU geführt, und zwar A->A4, B->A5, C->A6. G2B ist mit dem GAL Pin 11 verbunden und G2a hängt an einem 7402, was der macht, weiss ich aber noch nicht. G1 werde ich auch noch herausfinden müssen. Ausgang des GAL habe ich auch erst einen: der geht auf einen Busdriver (LS244), vermutlich Adressleitungen. Auf dem Bus liegen also 64 kB Adressen und Daten.
Off Topic, nur falls Du es übersehen hast - der Akku scheint ausgelaufen zu sein.
R. Freitag schrieb: > Datenleitungen enthält. Die Eingänge des 74138 werde auf Adressleitungen > der CPU geführt, und zwar A->A4, B->A5, C->A6. Das ist der I/O-Dekoder. Die Uhr (links unten) hat Busanschluss und benötigt A0-A3, daher hängt A4-A6 am I/O-Dekoder. Wäre nicht überrascht, wenn sich da per Logik auch noch A7 einfindet.
Verbindungen '138 A A4 B A5 C A6 G2A 7402 #4 G2B #11 GAL (OE) G1 ECB Bus driver LS244 Pin2 Y0 Busdrv Y1 M5832 Y2 ? Y3 ECB Y4 ECB Y5 ECB Y6 ECB Y7 ECB ECB meint: direkt auf PIN. Scheint exsternen Adressraum anzusprechen. M5832 meint den Chip neben der Batterie.
Hallo, ich würde mal das EProm auslesen und disassemblieren, zumindest den Programmstart. Gruss Reinhard
Reinhard Kern schrieb: > Hallo, > > ich würde mal das EProm auslesen und disassemblieren, zumindest den > Programmstart. Das wäre nicht schlecht. Es wäre auch nicht schlecht, sich ein Eagle zu schnappen und anzufangen, die Schaltung mitzuzeichnen. Denn ... > Danach will ich etwas installieren, was das Auskundschaften > des Systems erlaubt, evtl das JupiterAce ROM. ... das ist zu optimistisch. Du hast doch hier keinen PC vor dir mit einer Standard-Hardware. Mit einem 08/15 Monitor kannst du gerade mal feststellen, wo im Speicher RAM und wo ROM ist. Aber das wusstest du vorher auch schon, denn ohne dieses Wissen kannst du den Monitor nicht an deine Hardware anpassen.
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