Forum: HF, Funk und Felder GPS Signal simlulieren


von Hans D. (Gast)


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Hallo,

habe intensiv zum Thema gesucht aber leider bisher nichts gefunden, vlt 
könnt ihr helfen.

Ich möchte einen GPS-Sender bauen (ja, wirklich einen Sender), um 
normale GPS-Geräte in Räumen laufen zu lassen wo sie normalerweise 
keinen Empfang haben.

Es gibt wohl solche Sender zum Testen von GPS-Empfängern, mit denen man 
bestimmte Positionen simulieren kann, die sind aber sehr teuer (> 500€).

Kennt da jemand ne billige Alternative oder, noch besser, eine 
Anleitung?

Und geht das überhaupt? Müsste doch eigentlich, wenn ich drei (oder 
vier) von den Dingern aufhänge, die alle ein "gefaktes" Signal senden, 
sollten Handys / Navis etc keinen Unterschied merken, oder?

von Marek N. (Gast)


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Entschuldige bitte,

das soll jetzt nicht deine Anfrage ins Lächerliche ziehen, aber das 
GPS-System ist in ca. 20 Jahren von mehreren Tausend Leuten: 
Wissenschaftler, Ingenieure, Physiker, Geodäten; Raumfahrexperten; 
Mathematiker etc. etc. entwickelt worden, für das US-Militär.
Kannst du diese geschätzten 100 Millionen Mannstunden aufbringen?

Aber seis drum, du brauchst nur einen m-Folge-Generator, um die 23 
Bit-PRN-Sequenzen zu erzegen, das Generatorpolynom steht sicher auf der 
Homepage des Pentagon. Dann musst du die Codefolge nur mit einem 
CDMA-Signal geeigent scramplen und sub-nanosekundengenau 
synchronisieren. Aber das Rubidium-Frequenznormal dafür hast du sicher 
im Keller rumfliegen.

Sollte es solche Geräte für deine genannten ca. 500 € geben, nehme ich 
bitte 2. Ich würde eher auf den 100 bis tausenfachen Wert schätzen.
Selbst ein trivialer DVB-T-Sender schlägt schon mal mit 50.000 zu buche.

Amüsierte Grüße, Marek

von Edi R. (edi_r)


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Willst Du in einem Raum / einer Halle navigieren können? Also dass man 
die Koordinaten der verschiedenen Positionen im Raum unterscheiden kann? 
Oder willst Du einfach nur Empfang haben?

Für letzteres gibt's "Re-Radiation Kits". Innerhalb des damit versorgten 
Raums empfängt man aber immer nur die Koordinaten der 
(Empfangs-)Antennenposition. Geeignet, wenn man z. B. nur die Uhrzeit 
braucht, oder um feststellen zu können, ob GPS-Empfänger funktionieren.

Falls Ersteres: Das wird schwierig, und nach meiner Abschätzung auch 
teuer.

von Purzel H. (hacky)


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GPS Sender fuer 500 Euro? ich nehm auch zwei.
Als Einer, der sich sowas zumindest technisch zutrauen wuerde... Ein 
FPGA, um die vier Signale mit diesen Goldcodes zu erzeugen, dann auf die 
1500MHz draufmodulieren, ... etwas testen... mind. 5000 Euro bis zum 
ersten Test. Dann moechte man noch die Satellitentabellen uebertragen... 
und vernuenftige Positionsdaten ... sonst spinnt das GPS.

von MußterPW (Gast)


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So ganz lächerlich scheint die Frage nicht, da auch in manchen Tunnel 
jetzt GPS funktioniert. Wahrscheinlich wird nur das Signal von oben über 
Kabel in den Tunnel übertragen ?

von Michael (Gast)


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Welche Genauigkeit soll das Ganze denn haben??

von Purzel H. (hacky)


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GPS in Tunnels ? Du meinst die Navis koennen das ? Die werden wohl 
Beschleunigungssensoren verwenden.

von aha (Gast)


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MußterPW schrieb:
> So ganz lächerlich scheint die Frage nicht, da auch in manchen Tunnel
> jetzt GPS funktioniert. Wahrscheinlich wird nur das Signal von oben über
> Kabel in den Tunnel übertragen ?

Weil das natürlich auch nur ein Signal ist...

http://www.elektroniknet.de/automotive/produkte/test-entwicklungstools/article/21179/0/GPS-Simulator_kann_Echtzeitbedingungen_reproduzieren_/

7.210,37 Euro...

von Hans D. (Gast)


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Es gibt solche Geräte bereits von mehreren Herstellern und ich habe sie 
für Preise zwischen 500 und 5000€ gefunden, je nach Umfang, Präzision... 
Es ist also nicht halb so abwegig wie hier manche tun, ich möchte ja 
keinen Satteliten in die Umlaufbahn pusten ;)

von Fragensteller (Gast)


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Es gibt GPS-Repeater zu kaufen. Durfte ich schon einsetzen. Nur bezahlen 
mußte ich sie nicht, deshalb weiss ic h auch den Preis nicht. War aber 
nicht wenig.

von andre (Gast)


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Aber seis drum, du brauchst nur einen m-Folge-Generator, um die 23
Bit-PRN-Sequenzen zu erzegen, das Generatorpolynom steht sicher auf der
Homepage des Pentagon. Dann musst du die Codefolge nur mit einem
CDMA-Signal geeigent scramplen und sub-nanosekundengenau
synchronisieren. Aber das Rubidium-Frequenznormal dafür hast du sicher
im Keller rumfliegen.


Was fuer ein duennes Geschwafel... Entsprechende Frequenznormale gibts 
fuer einen relativ schmalen Taler bei ebay zu erbeuten. Die 
Generatorpolynome sind gar Wikipedia zu entnehmen und auch die 
Synchronisation ist sicherlich irgendwie in den Griff zu bekommen.

Hauptsache erstmal von oben herab gelacht...sowas...

Gruessle

von ossi (Gast)


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von stefan (Gast)


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von Hans (Gast)


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Gibt es nach acht Jahren nun eine Lösung?

von Peter (Gast)


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Hans schrieb:
> Gibt es nach acht Jahren nun eine Lösung?
Um als Bastler GPS senden zu können schon seit einigen Jahren.
Zumindest für das öffentlich nutzbare L1 C/A braucht man nur eine etwas 
bessere SDR-Hardware (ADALM-Pluto, bladeRF, HackRF, USRP, SMBV100A) und 
los gehts: https://github.com/osqzss/gps-sdr-sim

Und so lassen sich Spiele die auf GPS basieren manipulieren:
https://hackaday.com/2016/07/19/pokemon-go-cheat-fools-gps-with-software-defined-radio/
https://hackaday.com/2016/07/26/we-declare-the-grandmaster-of-pokemon-go-gps-cheats/

von drahtlos (Gast)


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Ein fl2k (5€) kann das wohl mit der passenden Software:

https://osmocom.org/projects/osmo-fl2k/wiki

von 122 (Gast)


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Mich wundert das hier noch keiner die rechtliche Keule rausgeholt hat. 
Von Segenscamping one so.
Verwaltungsvorschrift für die Zuteilung von Frequenzen für GNSS-Repeater 
(VVGNSSRp)

Man sollte sich gut überlegen ob Sender oder repeater. Sender habe auch 
Nachteile. Z.b. reagieren die Empfänger darauf empfindlich wenn sie 
inden Test Bereich kommen oder wieder verlassen. Da kann es ggf Minuten 
dauern bis die Position wieder stimmt.

von Uwe M. (uwe_mettmann)


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@Hans D.

Was spricht gegen den hier vorgeschlagenen GPS-Repeater? Habe ich auch 
schon eingesetzt und ich glaube teuer war der nicht.


Gruß

Uwe

von Sven D. (Gast)


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122 schrieb:
> Mich wundert das hier noch keiner die rechtliche Keule rausgeholt hat.
> Von Segenscamping one so.

Hat halt keiner was gegen Camping und wenns sowieso abgesegnet ist passt 
doch alles.

Beitrag #5533707 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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https://nofence.no/en/
mit dem GPS-Simulator kann man dann Ziegen zappen.

/ZAUN ist die Ergänzungsmenge zu ZAUN, und Elemente von /ZAUN werden 
gezappt

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5533934 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5533938 wurde von einem Moderator gelöscht.
von nicht „Gast“ (Gast)


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Hat nicht der Iran mal eine Amerikanische Drohne mit GPS-Spoofing 
geklaut? Ich weiß nicht ob die da 100 Millionen Mannstunden investiert 
haben...

von Probst Werner (Gast)


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kreis LABSAT 3 GPS-SIMULATOR

LABSAT 3 GPS-SIMULATOR
Der praktischste und günstigste Multi-GNSS-Simulator auf dem Markt.

Wenn Sie Produkte vertreiben, testen oder entwickeln, die einen 
GNSS-Empfänger beinhalten, dann wird LabSat Ihre Arbeit erleichtern, 
beschleunigen und kosteneffektiver gestalten.

• Erhältlich für GPS L1, GLONASS L1, Galileo E1, BeiDou B1, QZSS und 
SBAS
•  Bis zu drei Konstellationen gleichzeitig
• Standalone (kein PC notwendig)
• Kompakt und leicht zu transportieren
• Kostenfreie Sammlung von aufgezeichneten und
• simulierten Testszenarien
• Einfach zu bedienen
• Robustes Eloxalgehäuse
• Bis zu 2 Std. interne Batterielaufzeit

pfeil Datenblatt: pfeil(LabSat 3GPS Simulator.pdf)

BESCHREIBUNG
LabSat erfasst und reproduziert echte Satelliten-RF-Signale und 
ermöglicht somit die Durchführung von realistischen und reproduzierbaren 
Tests, in einer kontrollierten Umgebung. Signal-Artefakte wie Reflexion, 
ionosphärische Effekte und Funkstörungen können nachgebildet werden und 
eine beliebige Anzahl von Satelliten kann für den Test genutzt werden.

In konventionellen Testverfahren, bei denen man dieselbe Wegstrecke 
mehrmals abfährt, können Testbedingungen und Satellitenkonstellationen 
zwischen den einzelnen Testläufen stark variieren. Dies macht es 
schwierig Softwarefehler und Empfangsprobleme des Testgerätes zu 
reproduzieren und zu beheben. LabSat 3 spart Ihnen wertvolle Testzeit, 
ermöglicht eine schnelle Fehlerbestimmung und die Verifizierung von 
Sonderfällen am Prüfstand.

Eine besonders nützliche Eigenschaft ist die Aufzeichnung und Wiedergabe 
von zusätzlichen Datenströmen über den digitalen 
Hochgeschwindigkeitseingang von LabSat. Daten wie CAN-Bus, RS232-Signale 
und digitale Eventauslöser können synchronisiert widergegeben werden und 
erhöhen somit die Realitätsnähe der GPS-Simulation am Arbeitsplatz.

SPEZIFIKATIONEN
LabSat 3 Tripel-Konstellation

Konstellationen: 3, wählbar zwischen GPS/Galileo/SBAS/QZSS, GLONASS, 
oder BeiDou
Ausgangssignalpegel: Einstellbar von -83dBm bis -115dBm
RF-Kanäle: 3
Kanalmittenfrequenz: 1561,098/ 1575,4/1602,00 MHZ
Anzahl der erfassten Satelliten: Alle im Sichtfeld
Abtastfrequenz: 16,368MHz
Bandbreite: 9,66 MHz
Quantisierung: Drei 1-bit-Kanäle, zwei 1-bit-Kanäle oder ein 2-bit-Kanal
Datenformat: I & Q
Zusätzliche Erfassung: 2 Kanäle für CAN-, RS232- oder Digitaldaten
Entnehmbarer Akku: Beide Versionen
Medienspeicher: 32GB SD-Karte & 1TB USB HDD inkl. Sammlung von 
weltweiten Szenarien
Versorgungsspannung der aktiven Antenne: 3V
Referenzoszillator: 16,368MHz temperaturgeführt ± 2,5 ppm oder ± 0,3 ppm 
OCXO-Option
Betriebsspannung: 8v - 30V Gleichspannung
Größe: 167mm x 128mm x 43mm
Gewicht: 960g mit Akku (910g ohne Akku)

LabSat 3 Dual-Konstellation

Konstellationen: 2, wählbar zwischen GPS/Galileo/SBAS/QZSS, GLONASS, 
oder BeiDou
Ausgangssignalpegel: Einstellbar von -83dBm bis -115dBm
RF-Kanäle: 2
Kanalmittenfrequenz: 1561,098/ 1575,4/1602,00 MHZ
Anzahl der erfassten Satelliten: Alle im Sichtfeld
Abtastfrequenz: 16,368MHz
Bandbreite: 9,66 MHzQuantisierung: Zwei 1-bit-Kanäle oder ein 
2-bit-Kanal
Datenformat: I & Q
Zusätzliche Erfassung: 2 Kanäle für CAN-, RS232- oder Digitaldaten
Entnehmbarer Akku: Beide Versionen
Medienspeicher: 32GB SD-Karte & 1TB USB HDD inkl. Sammlung von 
weltweiten SzenarienVersorgungsspannung der aktiven Antenne: 3V
Referenzoszillator: 16,368MHz temperaturgeführt ± 2,5 ppm oder ± 0,3 ppm 
OCXO-Option
Betriebsspannung: 8v - 30V Gleichspannung
Größe: 167mm x 128mm x 43mm
Gewicht: 960g mit Akku (910g ohne Akku)

LabSat 3 Single-Konstellation

Konstellationen: 1, wählbar zwischen GPS/Galileo/SBAS/QZSS, GLONASS, 
oder Beidou
Ausgangssignalpegel: Einstellbar von -83dBm bis -115dBm
RF-Kanäle: 1
Kanalmittenfrequenz: 1561,098/ 1575,4/1602,00 MHZ
Anzahl der erfassten Satelliten: Alle im Sichtfeld
Abtastfrequenz: 16,368MHz
Bandbreite: 9,66 MHz
Quantisierung: 1 or 2-bit
Datenformat: I & Q
Zusätzliche Erfassung: Nein - Upgrade für CAN, RS232 oder Digital 
verfügbar
Entnehmbarer Akku: Nur Aufnahme & Wiedergabe-Version
Medienspeicher: 32GB SD-Karte & 1TB USB HDD inkl. Sammlung von 
weltweiten Szenarien
Versorgungsspannung der aktiven Antenne: 3V
Referenzoszillator: 16,368MHz temperaturgeführt ± 2,5 ppm oder ± 0,3 ppm 
OCXO-Option
Betriebsspannung: 8v - 30V Gleichspannung
Größe: 167mm x 128mm x 43mmGewicht: 960g mit Akku (910g ohne Akku)

von Wolfgang (Gast)


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nicht „Gast“ schrieb:
> Ich weiß nicht ob die da 100 Millionen Mannstunden investiert
> haben...

Bist du Politiker, dass du so unsicher im Umgang mit Nullen bist.

Guck dir mal an, was z.B. ein paar junge Chinesen mit Know-How schon vor 
mehreren Jahren auf die Beine gestellt haben, um ein Objekt an eine 
beliebige GPS-Position zu versetzen.
https://youtu.be/jwJKMti_aw0?t=763

von fk_a (Gast)


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Hans schrieb:
> Gibt es nach acht Jahren nun eine Lösung?

Es gibt mittlerweile von den großen Herstellern einige Lösungen. Habe 
solche Produkte, die jedoch nichts für den kleinen Geldbeutel sind, auch 
schon im realen Einsatz gesehen.

http://sine.ni.com/nips/cds/view/p/lang/de/nid/206805
https://www.rohde-schwarz.com/at/produkt/gnss-produkt-startseite_63493-11461.html
https://www.labsat.co.uk/index.php/de/ (da steht RaceLogic dahinter)

von Henrik V. (henrik_v)


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Meine mal von einem Hack gelesen zu haben der einen USB zu VGA Adapter 
als AWG missbraucht, dessen 7(?) oberwelle hat dann den daneben 
liegenden GPS Empfänger eine gewünschte Positionsangabe entlocken 
konnte.

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