Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Bias Strom viel zu Hoch?


von Peter (Gast)


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Hi

ich habe ein Problem mit dem OPV ADA4851.
http://www.analog.com/static/imported-files/data_sheets/ADA4851-1_4851-2_4851-4.pdf
Laut Datenblatt ist der Input Bias Strom um die 2,2uA. Das stimmt auch 
soweit. Nur nicht für den negativen Eingang am OPV dort fließen bei mir 
bis zu 523uA??? Wie kann das sein?
Ich hab den Strom mit eine Multimeter direkt am offenen Pin des OPVs 
gemessen.

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

Mfg Peter

von Stephan (Gast)


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Peter schrieb:
> Laut Datenblatt ist der Input Bias Strom um die 2,2uA. Das stimmt auch
> soweit. Nur nicht für den negativen Eingang am OPV dort fließen bei mir
> bis zu 523uA??? Wie kann das sein?

Der gilt nur wenn die beiden Eingänge auf gleichem Potential sind.
Du hast die aber als Komprarator geschaltet und der Ausgang ist am 
Anschlag.

Nimm nen beliebigen OPV und simulier das ganze in Spice. Das ist ganz 
normal so...

von Peter (Gast)


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hm das ist jetzt blöd.
Ich denke dann werde ich lieber auf einen langsameren OPV zurückgreifen.

http://www.farnell.com/datasheets/77704.pdf

Ich denke dort sind die Bias Ströme zu vernachlässigen.

von Stephan (Gast)


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Peter schrieb:
> Ich denke dort sind die Bias Ströme zu vernachlässigen.

Was hast du denn immer mit dem Bias Current? Der hat mit deiner 
Anwendung nahezu nichts zu tun.

Nim nen OP mit J-Fet-Eingängen.

von Peter (Gast)


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Also wenn ich das richtig Verstanden habe dann fließt bei mir der Strom 
in die Basis des Transistors am invertierenden Eingang.
Deshalb benötige ich am besten einen Mosfet oder JFET Eingang. Nur 
leider steht das bei kaum einen Operationsverstärker dabei. Und ich 
denke mal das der Bias Current ein guter Anhaltspunkt ist um welche 
Technologie es sich handelt.

von Stephan (Gast)


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Peter schrieb:
> Deshalb benötige ich am besten einen Mosfet oder JFET Eingang. Nur
> leider steht das bei kaum einen Operationsverstärker dabei. Und ich
> denke mal das der Bias Current ein guter Anhaltspunkt ist um welche
> Technologie es sich handelt.

Der TSV991 hat ja nur 1pA BIAS. Damit sicher ein FET-Eingang. Damit 
sollte es klappen.

Der Bias-Current ist in Deiner Anwendung aber eben kein gutes Kriterium.
Beispiel OP07c:
- Bias: 1.8nA
- Differential Input Resistance: 33 MOhm
- Common Mode Input Resistance: 120 GOhm

Bedeutet ob beide Eingänge an -3.3V, 0V, +3.3V liegen ist das für den 
Strom an den Eingängen relativ egal. Da gelten die 120 GOhm.
Liegen die aber um 3.3V auseinander gelten die 33 MOhm. Macht dann 
100nA. Oder das 50-fache der Bias Current.

Dein erster OP ist mit 500 kOhm (differziell) angegeben. Macht bei 2.5V 
aber nur 5µA. Da muss dann wohl noch was anderes faul gewesen sein...

von Peter (Gast)


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Vielen Dank für die Info. Dann hab ich das Prinzip auch verstanden.

Das verhalten ist aber auf drei Platinen gleich. Erst nachdem ich die 
drei Beinchen des OPVs A weggesäbelt habe war der Fehler weg. Dann habe 
ich nochmal am invertierenden Eingang des völlig unbeschalteten OPVs 
gemessen und immernoch ca 500uA gemessen.
Ich werde das morgen nochmal Versuchen zu Untersuchen.

von Stephan (Gast)


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Peter schrieb:
> Erst nachdem ich die
> drei Beinchen des OPVs A weggesäbelt habe war der Fehler weg.

Warum 3 Beinchen? Eines sollte doch reichen.
Ich hab damit auch hier wieder mal den Verdacht, dass extrem wichtige 
Infos nicht gesagt wurden...

von Peter (Gast)


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3 Beinchen damit ich den OPV einfach komplett entfernen konnte. Er ist 
nur für eine Sicherheitschaltung gut.

Also es scheint so als liege es definitv an den 2,5V der 
Spannungsreferenz.
Wenn ich den Widerstand R10 entferne ist alles super. Dann messe ich nur 
noch die 2uA am invertierenden Eingang des OPVs A. Ich habe versucht R10 
zu erhöhen mit dem Ergebniss das R10 mit R12 irgendwann einen 
Spannungsteiler bildet. Je geringer die Spannung am nichtinvertierenden 
Eingang ist desto geringer ist auch der Eingangsstrom am invertierenden 
Eingang.

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