Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik "Highend" Oszilloskop für Labor


von Christian (Gast)


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Hallo

Ich weiss, dass hier des öftern über Empfehlungen zu Oszilloskopen 
geschrieben wird. Bei sämtlichen Anfragen die ich gefunden habe, geht es 
aber um Hobbygeräte (ich lasse mich gerne belehren). Ich habe allerdings 
auf Arbeit den Auftrag bekommen, ein neues Oszilloskop (MSO) zu 
evaluieren. Da ich denke, dass der eine oder andere von euch einer 
ähnlich Arbeit nachgeht wie ich, sollte hier ein wenig Erfahrung mit 
Oszilloskopen vorhanden sein.

Die allgemeinen Eckdaten sind mehr oder weniger klar (Bandbreite, 
Abtastrate...). Budget liegt so zwischen 3000€ - 5000€. Was mich 
allerdings interessieren würde sind die sogenannten Softskills dieser 
Geräte. Wie ist die Menüführung, Bedienungsfreundlichkleit, sonstige 
Details die einem erst nach einer Weile auffallen...

Daher meine Frage, welche Marken/Typen setzt ihr bei euch ein und was 
für Erfahrungen habt ihr damit? Was würdet ihr empfehlen?

Vielen Dank für eure Mithilfe.

Gruss Christian

von MirkoB (Gast)


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Hm...also 3000€ bis 5000€ ist nicht wirklich High-End.
Dafür gibts ein Wald-und-Wiesen-Oszi von namhaften Herstellern.

Schau Dir mal die Wavejet (z.B. 314 - 4 Ch/100Mhz/1Gsp) an. Die kosten 
knapp 3000€ (netto).

Display ist gut (640x480), allerdings nervt etwas der laute Lüfter.

Für wirkliches "High-End" wird man wohl am Preisrahmen noch eine Null 
ranhängen müssen...

Mirko

von Fabian B. (fabs)


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Na sag doch mal an, was du an Bandbreite, Abtastrate usw. erwartest.
Mit 3-5k biste bei den meisten Herstellern (Tek, Agilent, LeCroy, 
Yokogawa) noch nichtmal im Einstiegsbereich der Profigeräte.
Wir haben auch grad die "Einstiegsserien" evaluiert... aber da gehts 
dann doch eher bei 6k los und bis 10k hoch.

Gruß
Fabian

von dickie (Gast)


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Ich bin bekennender Verfechter von Agilent Scopes. Wir haben ihr einige 
andere Marken, aber bei allen stört mich vor allem eins: irgendwie 
langsame Reaktion im entweder im Menu oder wenn ich an der Zeitbasis 
drehe. Erst Sekunden Pause und klacken da mir die Lust.
Bisher hatte ich bei Agilent Scopes immer das analoge Gefühl...
Das IST rein subjektiv und ich weiß weder, ob sich in den letzten 3 
Jahren da bei denen was verschlechtert hat, noch ob es andere vielleicht 
sogar bessere Konkurrenz gibt. 3k - 5k ist aber auch zugegebenermaßen 
unterste Fahnenstange geht aber.

Ich glaub von den technischen Daten tun sich da keine wirklichen Welten 
auf.

Es sollte aber auch jeder Vertrieb einige Geräte zur Ansicht zur 
Verfügung stellen für eine Woche oder so.

von dickie (Gast)


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Man sehe mir meinen wirren Satzbau nach, ich war wohl geistig noch an 
etwas anderem ;-)

von ttl (Gast)


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MSO für 5K Euro gibt es nicht wirklich

Ich hab hier ein Agilent MSO7034 mit I2C/SPI, CAN , UART/USB und 
Segmented Memory. Kann ich uneingeschränkt empfehlen. Kostet dan aber 
auch sch 12K Euro

von Christian (Gast)


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"Highend" steht relativ zu Hobbygeräten (300€ -500€) Ich bin mir 
durchaus bewusst, dass es sich bei solchen Geräten um den Einstieg zu 
den Profigeräten handelt.

Zum Budget: Ich bin aus der Schweiz, was beim aktuellen Kurs wohl eher 
ein Budget von 4000€ - 6000€ ergibt. Habe auch schon einige Produkte in 
diesem Preisrange gesehen.

Zu den Anforderungen:

Kanäle             4 analog / 8 digital
Bandbreite         100-250 Mhz
Abtastrate         1-2.5 GS/s
Auflösung          8 bit
Aufzeichnungslänge 1-5 Megapunkte

Sonstiges          Messen von Kenngrössen, Cursors
                   Standard-Mathefunktionen
                   FFT
                   Unterstützung von seriellen Bussen UART/I2C/SPI
                   erweiterte Triggerfunktionen (nicht nur Flanken)
                   Ethernet-Ausgang
                   !intuitive Menüführung!

Das sind so die minimalen Funktionen, welche erwartet werden. Alles 
weitere ist "nice to have".

Diese Zahlen sollen nur die Liga des Gerätes aufzeigen, ich möchte nicht 
darüber diskutieren. Mich interessiert mehr die Bedienungsfreundlichkeit 
der einzelnen Geräte. (das kann ich nicht aus dem Datenbaltt rauslesen)

Gruss Christian

von ... .. (docean) Benutzerseite


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Wir haben hier LeCroys stehen, gute Dinger schön großer Bildschirm mit 
Touch, ABER (das find ich gut) die Grund Sachen noch per Knöpfe 
bedienbar.

Ethernet Anschluß geht, ist ja eine "normaler" PC mit Win Xp drauf.

von dickie (Gast)


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Intuitive Menuführung ist so eine Sache. Der eine sieht's so, der andere 
so, aber nach 2 Wochen hat man sich mit jedem Gerät arrangiert.
Ich kann wieder nur für mich und Agilent sprechen - finde ich super die 
Bedienung, aber ein Kollege stellt sich da ungeschickter an. Tektronix 
komme ich auch gut mit klar, bei Yokogava muss ich immer erst suchen - 
zuletzt hat aber noch jeder ohne Anleitung alle Funktionen entdeckt :-)

4 analog und 8 digital weiß ich nicht.... Ich bin aber natürlich in den 
aktuellen Produktpaletten nicht drin. Aber was macht man denn mit 8 
Digitalkanälen? Da würde ich mich für ganz oder gar nicht stark machen 
glaub ich.

Da kann ich nur wärmstens empfehlen, einfach mal zwei Geräte oder so zur 
Ansicht anzufordern.

P.S. Die von mir erwähnte Zwangspause nach Verstellungen nebst 
tackernder Ralais würde ich bei den Kandidaten auf jeden Fall nicht 
außer Acht lassen ;-)

von Bürovorsteher (Gast)


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Wenn du dir deine Wünsche erfüllen willst und es dein Budget nicht 
übersteigen soll, kommt eigentlich nur ein Hameg HMO 2524 oder 3524 in 
Frage (3000 - 4500 €, je nach Ausstattung und Verhandlungsgeschick, 
Ethernet und serielle Busse sind Optionen).
Bedienungsfreundlichkeit? Es ist ein komplexes Gerät, das ein gewisses 
technisches Grundverständnis voraussetzt. :-]
Die anderen MSO wären dann doppelt so teuer.

von Christian (Gast)


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Ich hab momentan Unterlagen von 5 Herstellern auf dem Bürotisch:
Agilent
Hameg
LeCroy
Tektronix
Yokogawa

Ich möchte nicht alle 5 im Haus testen, also muss ich mich für 2-3 
entscheiden. Wobei LeCroy aufgrund des Preises wohl eher nicht dazu 
gehören wird. Bei den andern bin ich soweit noch offen, obwohl mir 
Yokogawa (DLM2000) gar nicht mal so schlecht gefällt.

Bürovorsteher schrieb:
> Bedienungsfreundlichkeit? Es ist ein komplexes Gerät, das ein gewisses
> technisches Grundverständnis voraussetzt. :-]

Man kann auch komplexe Geräte benutzerfreundlich gestalten...

von Fabian B. (fabs)


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Wie gesagt wir hatten gerade Geräte von vier Herstellern im Haus:
Tektronix MSO4000 Reihe
Agilent MSO7000B Reihe
Lecroy WaveSurfer 64Xs-A
Yokogawa DLM2000 Reihe

Alle so in der Preisklasse 6k-10k

Das Tek flog direkt aus der Wahl raus: bei höherer horizontaler 
Speichertiefe wurde es ehlend langsam, so dass sogar Drehencoder und 
Tasten teilweise Drehungen/Drücke nicht registrierten. -> Geht gar 
nicht.

Lecroy: Viel zu Laut, sehr Heiss, Windows basiert. Man muss erstmal 
durch die Bedienung durchsteigen (Touchscreen), dann geht es aber. Aber 
es ist ein WinXP und nicht unbedingt für Touch optimiert und das merkt 
man.

Yokogawa: Schön kompakt, sehr schnell in Bedienung und Darstellung. 
Segmentierter Speicher ist standard. Bedienung mit Kanalumschaltung 
gewöhnungsbedürftig, aber intuitiv. Gute Menüführung. Trotz kleinem 
Monitor sehr gute Ablesbarkeit und Darstellung. Sehr kostengünstig. 
Bestes Preis/Leistungsverhältnis.

Agilent: Sehr grosser Monitor, sehr schnell in Bedienung und 
Darstellung. Intuitive Bedienung mit einzelnen Stellern für jeden Kanal. 
Teilweise böde Darstellung von Messwerten (mitten auf dem Screen). Menüs 
teilweise sehr lang. Hoher Grundpreis.

Alle Testgeräte lagen so in der Region 500MHz-1GHz, 2,5Gs-5Gs, 8M-12M 
Speicher. USB und ETH ist standard.

Mal so als kleinen Überblick. Bei ernsthaftem Kaufinteresse stellen alle 
Firmen gern Leihgeräte zum Testen.

Gruß
Fabian

von derLars (Gast)


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Hab hier ein "günstiges" Hameg HM2008 stehen.

Die Bedienung finde ich gut! Und vor allem finde ich super, dass es 
keinen Lüfter hat. Ist ziemlich angenehm, wenn man den ganzen Tag 
daneben sitzt :)

von Christian (Gast)


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@Fabian: Vielen Dank, genau so hab ich mir das vorgestellt. Sehr 
konstruktive Beurteilung.

von nicht "Gast" (Gast)


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Nimm ein Hameg HMO3524 mit den Optionen. Das ist definitiv das beste MSO 
was Du in dem Bereich bekommst.
Da gibt es auch einen Thread dazu hier im Forum. Mittlerweile gibt es 
auch schon die Revisionsgeräte, die nochmalig verbessert sind 
(vergoldete Anschlüsse, Bus-Testsignale, bessere Bedienung).
Ansonsten, für professionellen Einsatz ab Tek 4000er und Agilent 6000. 
Oder Yokogawa DL9000, aber alle drei bekommst Du in Deinem Preisrahmen 
nicht. Das ist ja eher ein Hobbypreisrahmen.

von Fabian B. (fabs)


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Die DL9000er Serie von Yokogawa ist jetzt durch die DL6000er Serie 
ersetzt worden. Aber für das Meiste reicht auch die 2000er und die 
Kostet schon beim Basispreis 4k weniger als die 6000er.

Gruß
Fabian

von Mike S. (drseltsam)


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>MSO

nicht vergessen!

von Fabian B. (fabs)


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Kleiner Gedanke zu MSO noch:
 wir hatten auch zuerst die MSOs der Hersteller angefragt, aber nach der 
Evaluation steht für uns fest, dass der Preis nicht im Verhältnis zum 
Nutzen steht. Die Option kostet im Schnitt rund 1k5€ extra. Und sofern 
man nicht exotische Protokolle, oder Simultantriggerung benötigt ist das 
Geld besser zu 4/5teln gespart und zu 1/5 in einen Intronix-Logicport 
investiert.

Vorteile bieten hier Agilent und Yokogawa: Bei Agilent ist die MSO 
Hardware immer verbaut und kann per kostenpflichtigem SW-update 
aktiviert werden (16Ch). Bei Yokogawa ist die Hardware auch 
standardmässig verbaut (kann aber abgewählt werden, spart rund 400€). 
Man muss bei Yokogawa aber die Probe extra erwerben (ca 1k€) wenn man 
die MSO HW hat und sie nutzen will.
Bei Yokogawa kann man aber z.B. die Protokollinterpreter als optionen 
ohne den MSO-Kram dazukaufen und die Signale einfach über die analogen 
Kanäle aufnehmen (sofern 4 Kanäle für das Protokoll reichen). Aber da 
die Protokolle im Schnitt nochmal 1k3 kosten, braucht man da schon eine 
begründete Anwendung.

Hier kommt es halt sehr auf die Anwendung an, ob ein DSO oder MSO das 
Mittel der Wahl ist.

Gruß
Fabian

von Mike S. (drseltsam)


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Naja, bei der Fehlersuche nützt Dir nur ein Mso was, wenn der Fehler auf 
ein analoges Problem zurückgeht. So einen PC-Logikanalyzer würde ich 
eher als Zusatz sehen, direkt im Oszi macht sich das schon gut. Ich habe 
hier grade den Fall, dass der Logi immer kleine Pulse auf einem SPI 
Slavekanal zeigte. Erst am Oszitrace hat man gesehen, dass die auf EMV 
Probleme zurückgehen.

von PI314 (Gast)


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Bei der gleichen Fragestellung (also, eher semiprofessional - definitiv 
kein HighEnd) hat sich bei mir neulich ein HMO3522 mit HOO10 und HO3508 
für insg. 3k1€ rauskristalisiert. Ich finde das Ding fürs angestrebte 
Budget optimal (bis jetzt - theoretisch, da es noch auf die Lieferung 
gewartet wird :D )

von Mike S. (drseltsam)


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Ja, sowas habe ich auch, aber das 3524. Bin im Allgemeinen ganz 
zufrieden.

von Chrisitian (Gast)


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Vielen Dank euch allen für die Erfahrungsberichte. Ich werde in nächster 
Zeit wohl ein paar dieser Geräte ins Haus kommen lassen und mir selbst 
ein Bild davon machen.

Gruss Ivo

von Fabian B. (fabs)


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@drseltsam: aber um mir die Spi-Traces anzuschauen auf dem Oszi brauche 
ich doch keine MSO-Funktion. Die zeigt doch auch nur "digitale" Signale. 
Um solche Störungen zu visualisieren brauche ich doch eben genau die 
analogen Kanäle des Oszis. Und da kann ich dann auch auf Glitch oder 
ähliches Triggern, oder einfach viele Messungen übereinanderlegen usw. 
(DSO-funktion). Und wenn ich trotzdem noch das Protokoll dekodiert haben 
möchte, können das viele Scopes auch mit dem Bus an den analogen Kanälen 
angeschlossen.

Gruß
Fabian

von Erwin R. (er-tronik)


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Auch ich stand Anfang des Jahres vor der Entscheidung für ein neues 
Oszilloskop. Im März habe ich mir auf der Embedded World Geräte 
verschiedener Hersteller angeschaut und mich dann aufgrund des großen 
Funktionsumfanges und des großen Touchscreens für das LeCroy WaveSurfer 
24MXs-A entschieden. Im Nachhinein war das sicher ein Fehler, denn was 
man in der großen Messehalle nicht gehört hatte, war die enorme 
Lautstärke der Lüfter dieses Gerätes. Hinzu kommt die hohe 
Temperaturentwicklung, mag zwar im Winter ganz angenehm sein, aber im 
Sommer ist das unerträglich.

Weil in dem Gerät nur ein 1,8 GHz Pentium steckt, sollte das doch nahezu 
lautlos zu kühlen sein, dache ich mir und habe das natürlich sofort bei 
LeCroy reklamiert. Zumindest hätte man leise Lüfter von Papst einbauen 
können, was bei dem Preis sicher drin gewesen wäre. Man bot mir sogar 
an, leisere Lüfter einzubauen, was ich natürlich wahrgenommen hatte. Als 
das Gerät zurück kam, war es tatsächlich etwas leiser, aber schon nach 
wenigen Betriebsminuten drehten die Lüfter wieder mit der alten 
Geschwindigkeit und Lautstärke. Man hat wohl nur etwas am 
Lüftermanagement geändert.

"Aufgrund der hohen Temperaturentwicklung der AD-Wandler ist eine 
leisere Kühlung nicht möglich" war die Antwort auf meine nächste 
Beschwerde. So bin ich also gezwungen, mit dem lauten Gebläse auf meinem 
Arbeitstisch zu leben, man kann das Gerät ja schlecht unter den Tisch 
verbannen und so blasen mir die Lüfter weiterhin heiße Luft um die 
Ohren. Ein Dauerbetrieb ist deshalb nahezu unmöglich und sollte ich mal 
Langzeitmessungen benötigen, wird mein altes lüfterloses Tektronix 
eingeschaltet (das ich eigentlich verkaufen wollte).

Fazit: Ein Oszilloskop nicht nur nach Leistung und Funktionsumfang 
bewerten, auch die Lautstärke und die Bootzeit ist ein wichtiges 
Kaufkriterium.

Erwin

von Herbert B. (braherb)


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Hallo Leute

Und was hält ihr von diesen Dingern

http://www.scope-of-the-art.com/en/products/productoverview/


Mfg
HB

von Fabian B. (fabs)


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Das Werbevideo ist sehr vielversprechend und der Funktionsumfang scheint 
enorm. Aber es ist wie gesagt bisher nur die Werbung.
Die Teile sind ja ganz neu auf dem Markt. (Überhaupt schon erhältlich?)

Gruß
Fabian

von Test (Gast)


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Moin,

Rohde & Schwarz hat jetzt anscheinend auch Scopes im Programm.
http://www.scope-of-the-art.de/de/produkte/productoverview/?WT_ac=Startflash
Allerdings kann ich nichts über die Preise sagen.

Gruß

von Fabian B. (fabs)


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In etwa das Doppelte eines HMOs von Hameg ;-)

Wird demnächst mal getestet.

Gruß
Fabian

von Test (Gast)


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@Fabian B.
Bei doppelter Performance wäre ein doppelter Preis ja noch 
gerechtfertigt.
Natürlich immer in Relation zu Teck, LeCroy etc.

Dein Testergebnis wäre mal interessant.

Gruß

von (prx) A. K. (prx)


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Erwin Reuss schrieb:

> Weil in dem Gerät nur ein 1,8 GHz Pentium steckt, sollte das doch nahezu
> lautlos zu kühlen sein, dache ich mir

Kommt drauf an welcher. Die Renovierungszyklen solcher Messgeräte sind 
weit länger als die deines PCs. Da muss nicht zwangsläufig der neueste 
stromsparenste Mobilprozessor drin stecken.

von Andrew T. (marsufant)


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A. K. schrieb:
> Erwin Reuss schrieb:
>
>> Weil in dem Gerät nur ein 1,8 GHz Pentium steckt, sollte das doch nahezu
>> lautlos zu kühlen sein, dache ich mir
>
> Kommt drauf an welcher. Die Renovierungszyklen solcher Messgeräte sind
> weit länger als die deines PCs. Da muss nicht zwangsläufig der neueste
> stromsparenste Mobilprozessor drin stecken.


Es ist auch nicht der Pentium der im LeCroy die Kühlung so laut macht, 
sondern die AD Wandler die Unmengen an "cubic feet per minute" 
Kühlvolumen wollen..
Ein (Lärm-)Problem, das schon seit den Urzeiten der 9400er Lecroy 
existiert.


Mir scheint: Es hat sich leider zu einem Branding dieser Firma 
entwickelt. Getreu dem Motto: Lecroy war schon immer laut, das gehört 
so.

von Fabian B. (fabs)


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In dem WaveSurfer 64Xs-A steckt ein Celeron440 und 1GB ram. WindowsXP 
Pro braucht ca. 35s zum booten und starten der Oszi Applikation. Nach ca 
weiteren 30s wird der Heissluftstrom aus den Lüftern schon lästig. Von 
der Lautstärke rede ich jetzt gar nicht.
Auch die Touchscreenbedienung hat mich nicht überzeugt: wenn  man z.B. 
einen Kanal und seine FFT darstellt und die Kanaleinstellungen aufruft, 
nehmen die Tastflächen dafür ca 2/3 des Bildschirms ein. Das ist mist, 
aber bei Touchscreen kaum zu vermeiden.

Gruß
Fabian

von Christian (Gast)


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Hallo miteinander

Um den Thread anständig abzuschliessen, wollte ich unseren Entscheid 
auch noch zum besten geben:

Gewonnen hat das DLM2024 von Yokogawa

Nach unserer Ansicht das beste Preis/Leistungs-Verhätnis.

Einige Vorteile (neben den Eckdaten aus dem Datenblatt) :
- bestechendes Display (1024 x 768)
- sehr übersichtliche und intuitive Menüführung
- auch bei hoher Rechenbelastung kein ersichtlicher Leistungseinbruch
- 2 FFTs gleichzeitig
- XY-Diagramm
- kontinuierliche Memory-Funktion (jederzeit möglich in Signal-History
  zu suchen)

Danke allen für die Beiträge

Gruss Christian

von Bürovorsteher (Gast)


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Um das Ende zu beenden jetzt die 1000-€-Frage: was hat es denn gekostet?

von johnsoncontrols.de (Gast)


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Wir testen das Rohde und Schwarz RTM im Moment. Erstes Gerät mit 
wahnsinnig gut durchdachter Bedienungsoberfläche. Signalverarbeitung und 
-Darstellung exzellent.

Was kann man im Vergleich zu anderen Geräten sagen?
Nun, ich könnte jetzt einen Bericht über die positiven Eindrücke 
verfassen, der würde mir aber zu umfangreich.

Kurz gesagt: prinzipiell ist man mit anderen Geräten blind und taub wenn 
man das so direkt vergleichen darf.

Es gibt einen einzigen Nachteil: ausschließlich englische 
Bedienungsoberfläche (jedenfalls bei unserem Testgerät), unsere älteren 
Kollegen tun sich da etwas schwer.

Das Beste was ich jemals gesehen habe.

von johnsoncontrols.de (Gast)


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Nachtrag:

Gerätetyp und Ausstattung:

Hardware:
RTM1054
+GPIB Interface
+RT-ZA1-6 Probes

Software:
+RTM-K1 (I2C/SPI decoding)
+RTM-k2 (UART/RS232 decoding)

von Bergie (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Was hat es denn gekostet?


würde mich auch interessiren

LG

von Fabian B. (fabs)


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Das DLM2024 liegt so bei 5-8k, je nach Ausbaustufe und 
Verhandlungsgeschick des Einkaufs ;-).
Wir hatten das DLM2024 auch lange im Auge sind dann aber doch beim 
grossen Bruder gelandet: DLM6054. Der Preisunterschied mit ein paar 
Optionen ist nicht mehr so gigantisch im Vergleich zu den "Mehrs".

Das RTM von R&S ist bei uns damals total durchgefallen:
Nicht funktionierende Tasten, fehlende Grundfunktionen (kein 
Trigger-Holdoff z.B.) und immer nur die Ansage "kommt mit der nächsten 
Firmware".
Unser Fazit war da: gute Ansätze, aber noch Banana-Ware.
Vielleicht ist das ja inzwischen anders.

Gruß
Fabian

von Kakadu (Gast)


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>... sind dann aber doch beim grossen Bruder gelandet: DLM6054.

Man sollte öfter Lotto spielen :-)

von Fabian B. (fabs)


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Ja sowas hab ich auch gedacht... zumal bei dem der Logik-Tastkopf allein 
mit rund 900€ zu Buche schlägt...

Aber spielen allein hilft ja nicht: man sollte öfters im Lotto gewinnen 
;-)

Gruß
Fabian

von Christian R. (supachris)


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Ich hab jetzt ein feines "Spielzeug" ganz neu auf Arbeit: Ein LeCroy 
Wave Pro 760Zi mit 36-Kanal Logic Analyzer. Ein sehr feines Gerät, mit 
dem Vista x64 und Quadcore macht das richtig Spaß. Das beste ist das 
abnehmbare und über USB Kabel verbundene Bedienteil. Mit 2 6-Ghz Proben 
und 20% Nachlass lag der ganze Spaß allerdings auch bei reichlich 72k€.

von Philipp H. (quecksilber)


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Hallo!

weiß hier zufällig jemand, ob das neue HMO3524 einen einzelnen ADC mit 
4GS/s verwendet oder mehrere zeitversetzt?

wenn es einer ist, könnte der auch von R&S stammen, evtl sogar ähnlich 
dem, den R&S extra für das RTM-Scope entwickelt hat (10GS/s)

ich plane auch mir ein HMO anzuschaffen, daher interessiert mich dies 
schon sehr; leider habe ich im Netz nichts aufschlussreiches gefunden...



ich hoffe, jemand weiß was.   :D

<<Philipp>>

von Frank (Gast)


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Laut Datenblatt hat man beim 4-kanaligen 2 x 4GS/s oder 4 x 2GS/s, wenn 
alle vier Kanäle verwendet werden.
Ob das ein einzelner ADC erledigt, was ich nicht glaube, oder mehrere 
zeitversetzt kann Dir als Benutzer doch egal sein.

von Eddy C. (chrisi)


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Frank schrieb:
> Ob das ein einzelner ADC erledigt, was ich nicht glaube, oder mehrere
> zeitversetzt kann Dir als Benutzer doch egal sein.

Das würde ich so nicht sagen, weil beim Einsatz von mehreren ADCs pro 
Kanal zwangsläufig ein höheres Rauschen auftritt, welches von den 
individuellen Nichtlinearitäten der ADCs stammt. Insofern ist ein 
einzelner ADC "welcomed", aber eher kein alleiniges 
Entscheidungsmerkmal.

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