Hallo zusammen Ich habe mir einen RJ45 Ethernet Loopback Stecker gecrimpt (1,2 auf 3,6. 4,5 auf 7,8). Die Adern sind von Pin zu Pin ca. 7cm lang, stehen also aus dem Plastik Stecker (ohne Blechgehäuse) 1,5cm heraus, wobei sie dort gesamt verdrillt sind. Ich habe dann auch noch die Aluminiumfolie um den herausstehenden Teil gewickelt. An der GBit Netzwerkkarte im PC bekomme ich dann auch einen Link, jedoch nur auf 100 MBit (automatisch erkennen ist an der NIC eingestellt). Jetzt die frage, liegt das an irgendeiner Spezifikation von 1000BASE-T oder hat mein Stecker eine zu schlechte Schirmung o.ä.. gruß Flo
wofür überhaupt? kennst du schon die 127.0.0.1 und sogar das ganze class a netz? alias loopback ?
ich hohl schon mal die Luftblasen für die Wasserwaage... rotfl
Falls Dein Crosskabel ok sein sollte, könnte z.B. auch der spezielle Treiber eine Ursache sein. Schau mal ob sich Giga überhaupt einstellen lässt.
floGzmo schrieb: > An der GBit Netzwerkkarte im PC bekomme ich dann auch einen Link, jedoch > nur auf 100 MBit (automatisch erkennen ist an der NIC eingestellt). > Jetzt die frage, liegt das an irgendeiner Spezifikation von 1000BASE-T > oder hat mein Stecker eine zu schlechte Schirmung o.ä.. 1000baseT benutzt alle vier Adernpaare in beide Richtungen gleichzeitig (mit Echo Cancellation etc.), deshalb ist dabei kein solcher passiver Loopback mehr möglich. Es gibt einfach keine separaten TX- und RX-Paare mehr, die man verbinden könnte. Damit kann dann mit deinem Loopback-Stecker nur eine 100baseTX-Verbindung zustandekommen. Das was du vorhast ginge prinzipiell mit 1000baseTX (beachte das X), das benutzt getrennte RX-/TX-Adernpaare wie 100baseTX. Jedoch erfordert das wegen höherer Frequenzen mindestens CAT6-Kabel, und hat sich deshalb nicht durchgesetzt (insbesondere im Business-Bereich hätte man damit die schon existierenden CAT5-Hausverkabelungen nicht weiternutzen können). Keine Ahnung ob man überhaupt noch Komponenten dafür bekommt. Andreas
127.0.0.1 schaltet irgendwo zuvor in den Loopback, ich möchte das aber extern. Der Stecker ist dann auch nicht für den PC gedacht sondern an einem FGPA evaluation Board mit Ethernet PHY und RJ45 Schnittstelle. Das Problem ist eben dass ich bei 100 MBit auf dem Board einen Link bekomme und meinen Test fahren kann, bei 1GBit aber eben nicht und deshalb mein Programm auch nicht läuft. Jetzt will ich halt wissen warum es nicht geht und ob es überhaupt möglich ist den PHY dazu zu veranlassen einen LINK herzustellen. Ein Bild der Pin belegung: http://farm4.static.flickr.com/3157/2989601588_e7992421a7.jpg Im Anhang ein Bild des Steckers @docean Jein, unter Crossover ist die belegung zu sehen, jedoch habe ich ja nur ein Ende. @oszi40 GBit funktioniert mit dieser Karte, habe ich schon getestet. Auch wenn ich anstatt "automatisch erkennen" "1000MBit automatisch aushandeln" einstelle bekomme ich keinen Link. Dann auch nicht mal auf 100MBit, verständlicherweise. @Andreas Ferber Danke für die Information. Aber dann stimmt irgendetwas nicht. Auf dem evaluation Board ist ein Marvell 88E1111 PHY. Ich habe da leider nicht alle Datenblätter. Aber von einem anderen Marvell PHY habe ich aus dem Datenblatt entnommen dass für einen externen Loopback Test bei 10BASE-T und 100BASE-TX keine Registereinträge vorgenommen werden müssen. Im 1000BASE-T Modus muss jedoch ein Register eintrag geschrieben werden um den externen Loopback zu aktivieren. Es muss also doch möglich sein. Oder könnte das in die Richtung gehen dass durch den Registereintrag dem PHY der LINK vorgegaukelt wird. Es wird jedenfalls der Loopback Stecker im Datenblatt mit dieser Pin Belegung beschrieben.
Bilder sagen mehr als Worte. 1000BASE-T braucht ja alle 8 Drähte. Du führst aber 4 wieder zurück!! Daher wird nur die 100er Verbindung erkannt.
floGzmo schrieb: > 127.0.0.1 schaltet irgendwo zuvor in den Loopback, ich möchte das aber > extern. Was soll das für einen Vorteil gegenüber 127.0.0.1 haben?
ping 127.0.0.1 prüft nur intern, stellt aber keine Kontakt/Kabelfehler fest. Eine Lösung wäre z.B. PC mit passender Giga-LAN-Karte und Crosskabel als Partner im gleichen Subnetz.
Genau darum geht es oszi40. Es sollen Kontaktfehler festgestellt werden. Eine Lösung mit PC und CVI habe ich bereits erstellt, aber jetzt arbeite ich an der "Low Budget" Version die keine extra Hardware wie den PC mit Netzwerkkarte braucht. Heißt also konkret für mich dass wenn ich mit dem Loopback Stecker teste und nur einen Link bei 100MBit bekomme (wie kann ich am PC eigentlich sehen ob er Full oder Halfduplex ausgehandelt hat? Am eval.Board hab ich ne LED dafür.), er bei 100BASE-TX nur 2 von 4 Adernpaare benutzt? Bis ich von dem PHY den ich hier auf dem evalBoard habe die anderen Datenblätter bekomme dauert es noch etwas, mein Betreuer ist im Urlaub :/ Dann kann ich nachsehen ob der 88E1111 auch den externen Loopback wie der 88E6122 unterstützt. Denn dort im Datenblatt wird geschrieben (leider nichts genaueres) dass, mit der oben genannten Beschaltung des Loopbacksteckers, der PHY auch bei 1000 Mbps einen "self-link" herstellen kann (nachdem ein Registereintrag geschrieben wurde). Da das Register durch paging anzusprechen ist habe ich das auch schon mal am 88E1111 ausprobiert. Entweder mache ich das noch falsch oder dieser PHY hat garkein paging. Ich lese jedenfalls immer den gleichen Wert aus dem Register unter verschiedenen Pages.
floGzmo schrieb: > bei 100MBit bekomme (wie kann ich am PC eigentlich > sehen ob er Full oder Halfduplex ausgehandelt hat? ipconfig /all sollte es zeigen http://www.netzmafia.de/skripten/netze/twisted.html
In den FAQ eines Produkts das den 88E1111 verwendet steht (http://www.kogent.co.jp/product/finisar/pdf/an2036_fcmj85213_faq_rev_a.pdf): "19. Is external loopback possible for this module, and do you have any other recommendations to aid in testing and debugging? Although the PHY does have a test mode for external loopback, the regular operation of the PHY must be severely modified to work with an external loopback cable. By design all 1000BASE-T PHYs cancel the effects of their own transmissions from the received signals, also called Near End Cross Talk (NEXT) canceling. If line A is connected to line B, the crosstalk between the lines becomes 100%, and the PHY will automatically cancel the entire signal. Therefore, to enable external loopback, the NEXT canceling must be disabled, which can then make debugging, and testing ineffective." Also kann der PHY wohl externen Loopback bei 1000BASE-T. Jedoch verstehe ich nicht ganz was mit line A/B gemeint ist und dem NEXT canceling.
ipconfig -all und das LAN Symbol in der Taskleiste kenn ich schon. Nur dachte ich, weil neben dem 100MBit nicht half oder full steht, dass diese Information fehlt.
Warum ist der stecker auf dem foto 10 Polig ? Sieht mir alles echt verdammt russisch aus was du da treibst... Und was NEXT ist steht doch da .... das du dich nicht selbst störst, und dein eigenes signal versuchst raus zu rechnen.
Beim NEXT cancelling, rechnet der Phy die eigene Sendesignale aus dem empfangenen Signal raus. Der Phy sendet und empfängt ja auf denselben Leitungen. Der Empfänger sieht also auch immer alle Daten, die der Phy gerade sendet. Dazu kommt, dass natürlich die eigenen Sendesignale auf alle Empfangsleitungen durchschlagen. Diese müssen daher aus dem Empfangssignal rausgerechnet werden, dass nennt man NEXT cancelling. Das ist aber ein erheblicher Teil der Signalverarbeitung des Phy. Wenn man das also abschaltet, ist die Funktion des Phy massiv beeinträchtigt. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass der Phy mit sich selbst redet, wenn man das NEXT ausschaltet und gar keine Leitung anschliesst. Dann müsste er eigentlich seine Sendesignale für Empfangssignale eines anderen Phy halten. Allerdings wird er dann kein Autonegotiation machen können. >Heißt also konkret für mich dass wenn ich mit dem Loopback Stecker teste >und nur einen Link bei 100MBit bekomme (wie kann ich am PC eigentlich >sehen ob er Full oder Halfduplex ausgehandelt hat? Am eval.Board hab ich >ne LED dafür.), er bei 100BASE-TX nur 2 von 4 Adernpaare benutzt? Nein, er benutzt dann 4 Leitungen, zwei für TX und zwei für RX. Wenn nur TX oder RX vernunden sind, bekommt er keinen Link. Allerdings kann der Phy durchaus einen Link bekommen, wenn nur eine der zwei TX oder eine der zwei RX Leitungen angeschlossen ist und die andere offen ist. Die meisten Phy sind empfindlich genug, damit auch noch eine Verbindung hinzukriegen. Gruss Axel
10 polig weil ich keinen 8 poligen hier hab, schimpft sich dann halt RJ48. Die äußersten beiden Pins sind dabei unbelegt. Es gibt hier in der Abteilung zwar einen Kollegen mit russischem Akzent, der aber hat mit der Sache nichts zu tun. Okay dass das Near End Crosstalk 100% erreicht wenn rauskommt was reingeht, klingt einleuchtend. Aber wieso sollte das das Testen/Debuggen uneffektiv machen. Ja ich weiß, dass du auch nur so viel weißt wie dort steht.
Vielen Dank Axel Laufenberg für die Erklärung. Ich habe ja auch von Adernpaaren gesprochen und nicht von Leitungen/Adern. "..er bei 100BASE-TX nur 2 von 4 Adernpaare benutzt?". Oder meintest du doch das Selbe wie ich? Laut Wikipedia: "100BASE-TX, IEEE 802.3 Clause 25 (früher IEEE 802.3u) – Benutzt wie 10BASE-T je ein verdrilltes Adernpaar pro Richtung" Für mich heißt das er benutzt 2 Adernpaare = 4 von 8 Drähte. "1000BASE-T, IEEE 802.3 Clause 40 (früher IEEE 802.3ab)...Verwendung aller vier Doppeladern in beide Richtungen (Echokompensation)" Hier werden nun natürlich alle 4 Adernpaare = 8 Drähte benutzt.
Dein "Kurzschlussstecker" kann nie prüfen, ob die Paare im Kabel wirklich als PAARE verschaltet wurden. Somit wirst Du bösartige Kabel-Fehler, die mit dem Ohmmeter nicht zu finden sind, auch nie finden.
Ui ich glaub wir reden aneinander vorbei. Ich möchte keinen Kabeltester bauen und herausfinden ob die Adern richtig verseilt sind. Ich möchte testen ob der Ethernet PHY Baustein, die RJ45 Buchse und weitere an der Funktion beteiligte Bauteile (Konfigurationswiderstände, Koppelkondensatoren was weiß ich) auf einer Platine korrekt verlötet sind oder ob es kalte Lötstellen/Leiterbahnsbruch, Bestückungsfehler o.ä gibt.
Ob es HF-mäßig 100% sauber ist wird Dein Kurzschlussstecker nicht zeigen.
Stimmt, es sind ja Kabelpaare. Du liegst also richtig. Aber wie bereits geschrieben, ein Phy kann auch funktionieren, wenn eine der beiden Leitungen eines Paares nicht richtig angeschlossen sind, produziert dann allerdings u. U. mehr Fehler. Einen Link bekommt der aber in der Regel. Gruss Axel
> > 127.0.0.1 schaltet irgendwo zuvor in den Loopback, ich möchte das aber > > extern. > Was soll das für einen Vorteil gegenüber 127.0.0.1 haben? Das local (i.d.R. 127.0.0.0/8) Interface ist eine virtuelle Schnittstelle des Rechners, alle Operationen darauf bewirken absolut nichts Physikalisches (oder irgendeine "local loop"). VG, Hans
@oszi40 und Axel Richtig der Link ansich sagt nicht besonders viel aus. Aber ich brauche einen Link damit der PHY überhaupt anfängt zu senden. Das Programm das dann läuft, sendet mit ca 980MBit/s (mit Wireshark gemessen, als ich nen PC angeschlossen hab) Ethernet Frames (Source und Destination MAC sind jeweils die des FPGA. Ansonsten ließe sich auch noch ein promiscuous mode einstellen). Wenn ich die alle erhalte und auch noch auf korrektheit hin überprüfen kann, gehe ich davon aus dass auch HF mäßig alles in Ordnung ist.
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