Ich brauche Rat von denjenigen unter euch, die sich mit der Entwicklung von Softwareanwendungen unter Windows auskennen. Sowohl im Studium als auch in meiner Freizeit habe ich schon öfter kleine Applikationen in C programmiert. Bisher waren das alles Konsolenanwendungen ohne grafisches Userinterface. Jetzt will ich mir zum ersten mal ein größeres Projekt mit einem anspruchsvollen grafischem Userinterface vornehmen. Hintergrund dessen was ich machen will ist eine mögliche Anwendung innerhalb unseres Sportvereins. Da es in dem Bereich eigentlich keine wirklich gute und bezahlbare Lösung für diese Anwendung gibt, überlege ich auch das ganze später kommerziell zu vertreiben (Lizenzen verkaufen oder Spendenmodell). Zeit und Interesse meinerseits ist massig vorhanden, leider fehlt mir da derzeit etwas die Orientierung wie und womit. Ich brauche also eine passende Programmiersprache und eine entsprechende Entwicklungsumgebung dazu. Bisher habe wie gesagt nur Konsolenanwendungen mit C programmiert. Daher wäre meine erste Frage, ob es eine kostenfreie Entwicklungsumgebung für C gibt, mit der macht recht simpel auch anspruchsvolle GUIs erstellen kann? Was gäbe es ansonsten noch für Lösungen? Als Student kann ich die Studentenversion von Visual Studio 2010 nutzen. Weiß jemand, ob man diese auch für eine kommerzielle Anwendung nutzen darf? Und welche Sprache würdet ihr hier empfehlen? Eher C# und eher Visual Basic? Wie ich gesehen hab, kann man zumindest mit beiden GUIs erstellen? Welche Programmiersprachen und Entwicklungsumgebungen würdet ihr ansonsten noch empfehlen? Eclipse? Mit welcher Sprache und welchen Zusatztools für GUIs? Wie gesagt, dass ist mein erstes Projekt mit grafischem GUI. Daher möchte ich zum einem einen einfachen Einstieg finden und zum anderen auch ein möglichst gutes Produkt entwickeln und auch den Grundstein für zukünftige Projekt legen, da ich mir hier gerne auch nebenberuflich ein zweites Standbein aufbauen möchte.
Die Visual Studio Express Versionen darf man auch für komerzielle Zwecke nutzen. Allerdings erstellen diese Versionen scheinbar immer Code für 32Bit. Als Sprache würde ich C# nehmen. Ist meiner Meinung nach sehr leicht zu handhaben. Wobei der unterschied von VB.net und C# ja nicht sonderlich groß ist, da beides das gleiche framework hat. Gruß Matthias
Eine generelle Übersicht über die Kombination Programmiersprachen/GUI-Bibliotheken findest Du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_GUI-Bibliotheken Wenn Du bei C bleiben willst, kannst Du GTK+ verwenden: http://www.gtk.org/ Das hätte den Vorteil, dass Du keine neue Programmiersprache erlernen musst. Ich persönlich bevorzuge für grafische Oberflächen C++ mit Qt, finde aber auch Java ganz nett. Manche bevorzugen C#, manche Tcl/Tk, manche Python... die Auswahl ist schier unendlich. Auch kostenlose IDEs gibt es eine Menge. Zum Beispiel Eclipse mit CDT, Code::Blocks, JCreator, NetBeans, ...
Aber über eines sind wir uns wohl einig: Von C aus direkt auf die Windows-API programmieren: Das willst du dir mit Sicherheit nicht antun :-)
Ich denke auch, C# ist für so eine Aufgabe gut geeignet (solange die Anwendung nur unter Windows laufen soll).
Mark Brandis schrieb: > Auch kostenlose IDEs gibt es eine Menge. Zum Beispiel Eclipse mit CDT, > Code::Blocks, JCreator, NetBeans, ... Meinst du den QCreator?
eklige Tunke schrieb: >> Code::Blocks, JCreator, NetBeans, ... > Meinst du den QCreator? Meinst du den Qt Creator?
>Aber über eines sind wir uns wohl einig: >Von C aus direkt auf die Windows-API programmieren: Das willst du dir >mit Sicherheit nicht antun :-) So habe ich vor 17 Jahren mit Anleitung des Charles-Petzold-Buches das gemacht und fand das sehr gut. Damals noch Windows 3.1. So schwierig fand ich das nicht.
Jürgen G. schrieb: >>Aber über eines sind wir uns wohl einig: > >>Von C aus direkt auf die Windows-API programmieren: Das willst du dir >>mit Sicherheit nicht antun :-) > > > So habe ich vor 17 Jahren mit Anleitung des Charles-Petzold-Buches das > gemacht Ich auch :-) > und fand das sehr gut. Damals noch Windows 3.1. > So schwierig fand ich das nicht. In den Grundzügen nicht. Es ist aber ein Unterschied ob man ein damaliges Programm mit seinen 5 Menüpunkten und 2 Dialogen (mit einem Texteditor erstellt) baut oder ob man heute übliche Windows-Applikationen baut.
Ich sag mal ganz klar: Qt -> mit MinGW föllig kostenfrei. Und wenns ans geschäft machen geht kann man immer noch die Commercial License + MS Compiler kaufen. Qt ist einfach, schnell und man kommt auch ohne kmoplexe technische Handgriffe und verwirrende typenbezeichungen und Funktionen an die Lösung komplexer Probleme!
C# + .NET-Framework: Für den Anfang u.U. WinForms (flache Lernkurve), wenn mehr Zeit und Interesse zur Einarbeitung vorhanden ist, ist WPF/Silverlight vorzuziehen (auch vor allen anderen Frameworks)
eklige Tunke schrieb: > Meinst du den QCreator? Nein, ich meinte schon den JCreator: http://www.jcreator.com/ Für Programmierung mit Java wirklich Klasse, bei der Ladezeit kann Eclipse&Co niemals mithalten ;-) Und vom Speicherverbrauch wollen wir erst gar nicht reden. Wer mal Eclipse auf einem alten Laptop gestartet hat, weiß was ich meine...
Bohrer schrieb: > Ich sag mal ganz klar: Qt -> mit MinGW föllig kostenfrei. Und wenns ans > geschäft machen geht kann man immer noch die Commercial License + MS > Compiler kaufen. Nicht mal das, seit Nokia Trolltech gekauft hat, ist die QT auch unter der LGPL zu haben. Also: Kein Problem kommerzielle Software damit zu schreiben, solange du die Qt als DLL mitlieferst und nicht statisch linkst. Und den MS-Compiler musst du auch nicht kaufen, die GCC-Lizenz erlaubt explizit das Compilieren von Nicht-OpenSource-Programmen. Die Kommerzielle QT-Lizenz brauchst du nur, wenn du an der QT selber was ändern willst, ohne diese Änderungen zu veröffentlichen. => Fast immer unnötig.
Mark Brandis schrieb: > eklige Tunke schrieb: >> Meinst du den QCreator? > Nein, ich meinte schon den JCreator: http://www.jcreator.com/ Ach so, danke, kannte ich noch nicht.
Εrnst B✶ schrieb: > Bohrer schrieb: >> Ich sag mal ganz klar: Qt -> mit MinGW föllig kostenfrei. Und wenns ans >> geschäft machen geht kann man immer noch die Commercial License + MS >> Compiler kaufen. > Nicht mal das, seit Nokia Trolltech gekauft hat, ist die QT auch unter > der LGPL zu haben. Also: Kein Problem kommerzielle Software damit zu > schreiben, solange du die Qt als DLL mitlieferst und nicht statisch > linkst. Ähm interessant, wusste ich noch gar nicht. Gibt es denn einen Unterschied zwischen der LGPL- und der GPL-Version? Unter http://qt.nokia.com/products/licensing konnte ich keine Informationen dazu finden.
Wenn du bei C bleiben willst fallen mir noch die beiden ein: - IUP http://www.tecgraf.puc-rio.br/iup/ Sieht relativ einfach aus, ich hab aber noch nichts größeres damit gemacht. - Von Tcl/Tk der Tk-Teil hat auch eine C-API
Vielleicht taugt auch die Kombination Webserver(Apache), PHP, MySQL ? Für richtig aufwändige Grafik ist das weniger geeignet, hat aber sonst Vorteile. Ansonsten nimmt man in dem Bereich MS Access, was ich als "eklig" einstufe. Was soll das Programm denn nun machen ? Mehr Details !
Also wer mit C schon ein paar Schritte geradeaus laufen kann, der kann auch direkt strukturiert auf die WinAPI programmieren. Das wesentliche Grundgerüst der Anwendung generiert MS-VC und der Rest ist nun wirklich idiotensicher in der MSDN zu finden.. jedenfalls hab ich zu Win95-Zeiten so angefangen und bin auch weiter als 2 dialoge und 5 menüpunkte gekommen. ich erinnere mich auch mal mit bloodshed dev c++ eine windows applikation kompiliert zu haben. das wäre dann sogar gänzlich kostenfrei.
>Das wesentliche >Grundgerüst der Anwendung generiert MS-VC und der Rest ist nun wirklich >idiotensicher in der MSDN zu finden.. Geht aber auch einfacher: "Jetzt lerne ich Visual C# 2008" von Dirk Louis gekauft, Beispiele im Buch durch gearbeitet und den Rest aus dem Internet "geklaut". Und soooo riesig ist der Unterschied zwischen C und C# auch wieder nicht, wie viele meinen. Wenn man schon Programmiererfahrung hat, sollte der Umstieg auf eine beliebige andere Programmiersprache nichts anderes als Vokabeln (und etwas Grtammatik) lernen.
STK500-Besitzer schrieb: > Und soooo riesig ist der Unterschied zwischen C und C# auch wieder > nicht, wie viele meinen. Das ist süß, das sind zwei sehr radikal voneinander abweichende Konzepte. Zwar ist die Syntax sich sehr ähnlich, aber das war's dann auch schon.
>Das ist süß, das sind zwei sehr radikal voneinander abweichende >Konzepte. Zwar ist die Syntax sich sehr ähnlich, aber das war's dann >auch schon. Ich bin mit C# ziemlich schell zu einem Ergebnis gekommen, und das mit C- und VB-Grundwissen. DAs Buch war ein guter Einstieg.
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