Hallo zusammen, ich habe hier ein kleines Problem mit der internen 1,1 Volt Spannungsreferenz bei einem ATtiny85. Ich baue mir hier gerade einen batteriebetriebenen ( 2 x AAA ) Funksensor der den Internen Temperatursensor des Tiny 85 ausliest und die gemessenen Werte mit einem RFM-02 aussendet. Ähnlich diesem Beispiel hier: http://www.avr.roehres-home.de/sensoren/i_uni_sensor.html Ich habe den Temperaturbereich auch mittlerweile schön linearisiert bekommen und die Genauigkeit reicht für meine Ansprüche ( Zimmerthermometer ). Gestern musste ich die Batterien bei dem Sensor tauschen und stelle mit entsetzen fest das die Messwerte nach dem Batterietausch fast 2,5 Grad daneben liegen. Betreibe ich den ganzen Kram mit 5V Betriebsspannung dann verschiebt sich der Messwert sogar um 20 Grad !! Meine vermutung ist jetzt das die 1,1 Volt referenz sehr stark von der Betriebsspannung des Tinys abhängig ist. Sollte das tatsächlich so sein, dann kann man ja die Int. Ref. in die Tonne treten. Hat irgenjemand soetwas auch schon beobachtet? Gruß GreenHorn
Wenn ich mir deine Beschaltung des Tiny so ansehe hast du einen Fehler bei R42! Der müsste doch 21,97 Ohm haben und nicht 10!
Spannungsreferenzen werden in Volt oder Prozent qualifiziert, nicht in °C. Worauf läuft das bei dir raus? Dass der interne Temperatursensor nicht mehr als ein sehr grobes Schätzeisen ist steht im Datasheet: nach Kalibrierung +/-10°C. Diesen Sensor also für eine Genauigkeit weit besser als 2,5°C verwenden zu wollen ist ziemlich mutig. Wenn man wie hier die Wahl hat, den Sensor oder die Referenz zu verteufeln, würde ich zunächst auf den Sensor tippen. Die Referenz kann man sehr einfach überprüfen.
@A. K. die +- 10 Grad beziehen sich auf eine single point calibration: "Typically, the measurement accuracy after a single temperature calibration is ±10°C" Bei 2-Punkt Kalibrierung und im ADC Noise Reduction Mode kriegt man das Teil auf +- 2 Grad. Wie gesagt eigentlich bin ich mit den Messwerten soweit zufrieden, aber wehe die Betriebsspannung ändert sich z.B. nach Batt. wechsel. Und das scheint mir ein Problem von der Ref. Spannung zu sein. @Bohrer ??? Gruß GreenHorn
Die internen Referenzen können innerhalb der Datenblatt-Toleranzen sehr wohl von einander abweichen, sind aber spannungsunabhängig und auch langzeitstabil. Der Temp.-Sensor ist halt ein Schätzeisen. Was spricht dagegen das Teil zu kalibrieren? (temperaturmäßig und Spannungsmäßig wg. Referenz)??
GreenHorn schrieb: > Und das scheint mir ein Problem von der Ref. Spannung zu sein. Vermutet oder gemessen? Lässt sich doch ganz einfach messen: Bekannte Spannung an einen ADC-Eingang und bei verschiedenen Versorgungsspannungen messen. Die Ref ist zwar als vom Wert her nicht sonderlich genau bekannt, gilt aber als leidlich stabil gegenüber äusseren Enflüssen.
@James Naja, das Problem ist, das Sich die Betriebsspannung ja ändern kann. ( 2,2V - 3,3V ) Die Temp. hatte ich Kalibriert bei einer Akkuspannung von ca. 2,7V. Nach einlegen von anderen Batt. (~2,9V) lagen die Werte um 2,5 Grad daneben. Gruß GreenHorn
Vermutet, aber das ist der einzige Parameter der sich geändert hat. Aber ich werde mal messen. Gruß GreenHorn
Die typische Abhängigkeit der Referenz von Temperatur und Spannung ist im Datasheet aufgeführt, S.196. Kannst mal rechnen ob das ausreicht.
@A. K. Aaaah, das stand in meinem Datasheet noch nicht drin. Ist ja übelst. Ich glaube, das da unter diesen Bedingungen Hopfen und Malz verloren sind. Trotzdem Danke Gruß GreenHorn
Nuja, kannst versuchen, diese Kurven als Kompensation einzurechnen ;-). Aber ich würde annehmen, dass ein externer Sensor der einfachere Weg ist.
Das problem ist, das ich Anschlussmässig mit dem ATtiny ein bisschen eingeschränkt bin. Ich habe auch schon überlegt, ob ich mit einem KTY oder einer Diode die Temp. messen könnte. Daür bräuchte ich aber eine zusätzliche Referenzspannungsquelle bzw. Stromquelle und für den Batteriebetrieb müsste das Ganze auch noch abschaltbar sein. Im Moment schläft mein Tiny die meiste Zeit und wird nur durch den Interrupt vom RFM-02 alle 30sec geweckt. Dadurch hält die Batterie fast ewig. Ich habe im moment keine Idee wie ich das alles realisieren soll. Ein DS18xx scheidet auch aus da meine Batteriespannung ja bis auf 2,2v runtergehen kann, beim DS18xx ist aber bei 3V schluss. Gruß GreenHorn
Ja, wird wohl auch werden, wäre ja auch zu einfach gewesen. ;) Gruß GreenHorn
A. K. schrieb: > Die typische Abhängigkeit der Referenz von Temperatur und Spannung ist > im Datasheet aufgeführt, S.196. Kannst mal rechnen ob das ausreicht. Das sieht ja wirklich krass aus, 2% von 3V auf 5V, d.h. man kann max 6Bit des 10Bit-ADC benutzen. Man kann die UREF mal auf PB0 ausgeben, ob die wirklich so unbrauchbar schlecht ist. Peter
GreenHorn schrieb: > Das problem ist, das ich Anschlussmässig mit dem ATtiny ein bisschen > eingeschränkt bin. Ich habe auch schon überlegt, ob ich mit einem KTY > oder einer Diode die Temp. messen könnte. Daür bräuchte ich aber eine > zusätzliche Referenzspannungsquelle bzw. Stromquelle nicht unbedingt siehe: > http://www.sprut.de/electronic/temeratur/temp.htm erstes Bild: > und für den> Batteriebetrieb müsste das Ganze auch noch > abschaltbar sein. Wenn du den "Positiven" Zweig an einen Pin hängst kannst du an/abschalten, benötigt natürlich einen weiteren Pin, du könntest das aber auch mit dem RFM Verbinden, den Schaltest du ja auch an/aus denke ich mal.
@Läubi Da habe ich leider wieder das Problem das die Batteriespannung bei ~3,3V anfängt und bis auf 2,2V runtergehen kann, der Sensor aber mindestens 4V anliegen haben muss. Mit einem Pin einschalten würde gehen, zur Not ziehe ich einen SDO/SDI pin für die Messung auf High ohne den RFM zu "selecten". Einen Pin zum messen hätte ich auch noch frei. Jetzt fehlt nur noch eine "STABILE" Konstantspannungsquelle die mir unterhalb von 2,2V Betriebsspannung eine Stabile Spannung liefert. Ich gehe mal auf die suche. @Peter Das mit dem PB0 werde ich mal ausprobieren. I'm really schocked. Gruß GreenHorn
Hä? Der Witz an der Sache ist ja gerade, dass das ganze von der Betriebsspannung unabhängig ist, siehe Abbildung 6 http://www.sprut.de/electronic/temeratur/kty2.gif
Jetzt komm ich nicht mehr mit, in erster Linie sehe ich doch auf dem Bild einen Spannungsteiler, mit einer unveränderlichen Komponete ( 2,7K ) und dem KTY. An einer Stabilen Betriebsspannung von in dem Beispiel 5V macht das Ganze für mich noch Sinn. Die Ausgangsspannung ist abhängig von dem KTY. Aber die Betriebsspannung liegt doch bei mir in einem Bereich von 2,2V - 3,3V, also ist die Ausgangsspannung doch zusätzlich auch von der Eingansspannung abhängig, oder habe ich jetzt irgendetwas übersehen? Gruß GreenHorn
GreenHorn schrieb: > Aber die Betriebsspannung liegt doch bei mir in einem Bereich von 2,2V - > 3,3V, also ist die Ausgangsspannung doch zusätzlich auch von der > Eingansspannung abhängig, oder habe ich jetzt irgendetwas übersehen? Ja. Aber die Referenzspannung des ADC ist es auch (wenn man die Betriebsspannung als Referenz auswählt). Und damit kürzt sich deren Einfluss wieder raus.
GreenHorn schrieb: > in erster Linie sehe ich doch auf dem Bild einen Spannungsteiler, mit > einer unveränderlichen Komponete ( 2,7K ) und dem KTY. An einer Stabilen > Betriebsspannung von in dem Beispiel 5V macht das Ganze für mich noch > Sinn. Wenn die Referenz des ADC mit der Versorgungsspannung des Teilers identisch ist, dann misst der ADC direkt das Verhältnis der Widerstände. Egal wie niedrig oder hoch die Versorgungsspannung ist.
Platsch!!! Guten Morgen, jetzt hab ichs kapiert. Das probiere ich auf jeden Fall aus, die Bauteile habe ich sogar zuhause, sogar den 2,7K Metallschicht TK=25 Wie Blind man doch sein kann. Vielen lieben Dank, ich melde mich nach dem Wochenende und berichte. Gruß GreenHorn
Wenn du den Teiler abschalten willst, dann brauchst du doch wieder 2 Pins.
GreenHorn schrieb: > zuhause, sogar den 2,7K Metallschicht TK=25 Ich hab da immer "standard" Metall-Widerstände genommen, das klappte auch recht stabil auf 0,01°C wirds nicht aber vielleicht reicht es dir schon.
A. K. schrieb: > Wenn du den Teiler abschalten willst, dann brauchst du doch wieder 2 > Pins. Man könnte ja den SCK-Pin doppelt belegen, 2.7k sollte er treiben können. Oder Reset disablen (Programmieren per HV-Programmer oder Bootloader). Peter
Nee, das reicht auf jeden Fall, es sollte nur nach Austausch der Batterien noch stimmen ;) Gruß GreenHorn
@Peter & A. K. SDI,SDO oder SCK würde alles gehen, während der Messung mache ich eh nichts mit dem RFM. Ich habe ja sogar den ADC-Noise Canceler laufen. ( Also CPU schläft ) Gruß GreenHorn
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