Hallo alle zusammen, ich lese schon eine lange Zeit hier im Forum mit (auch den "Ausbildung & Beruf" Teil). Ich habe jetzt mein Abitur und ne Ausbildung zum Informationstechnischen Assistenten. Wärend der Ausbildung habe ich 3 Jahre 8051 Controller in C und Assembler programmiert und das hat mir auch am meisten spaß gemacht. Jetzt stellt sich für mich die Frage Studium oder Ausbildung? Ich würde gerne mal im Bereich eingebettete Systeme/Robotik arbeiten. Studium: Da stellt sich mir die Frage, ob es sinnvoller wäre techn. Informatik oder Mechatronik zu studieren um in dem Arbeitsfeld tätig zu sein. Ausbildung: Eine Ausbildung zum MEchatroniker/Elektriker. Das was für ne Ausbildung spricht ist, dass ich direkt die Praxis. Eigl. interessiert mich die Informatik am meisten, aber bei Mechatronik reizt mich die Mischung aus den 3 Teilgebieten. Mich würden eure Erfahrungen/Meinungen diesbezüglich interessieren und weiterbringen. Vielen Dank im Voraus.
Also an der Uni (bei mir ists ne TU) macht man in den "normalen" Veranstaltungen eigentlich nichts Praktisches. Zwar gibt es hier und da mal ein Praktikum/Labor, wo man auch mal einen uC programmieren darf, aber insgesamt macht das den kleinsten Teil aus. Wenn man die Zeit findet spricht natürlich auch nichts dagegen, sich privat damit zu beschäftigen, eventuell fällt dann auch das, was man sehr theoretisch lernt, leichter. Du kannst dich ab dem zweiten oder dritten Semester vielleicht mal nach HiWi-Jobs umschauen, da gibt es eigentlich viele interessante Dinge in meist entspannter Atmosphäre, das ist bei mir eigentlich das, was am meisten Spaß macht - und es bringt (zumindest ein bisschen) Geld :) Wie es nach der Uni aussieht - ka, bin noch Student...
Zumindest was das Tätigkeitsfeld Softwareentwicklung für "eingebettete Systeme/Robotik" anbelangt liegst du mit technischer Informatik genau richtig. Ich habe TI studiert und arbeite in genau diesem Bereich. Im Bereich "Entwicklung von Digialelektronik" könnte man als TI'ler auch noch arbeiten. Dafür sind "Maschinenbau und Konstruktion" zumindest in meinem Studiengang an meiner Uni üerhaupt nicht vorgekommen (gehört ja auch nicht zur TI ;-) )
Die richtige Frage wäre eigentlich: Warum hast du dir noch nciht vorher Gedanken gemacht? Nicht falsch verstehen, das Abi wird dich auf jeden Fall weiter bringen. Wichtig ist, dass man sich einen Weg überlegt und nicht ins Blaue rein eine Ausbildung macht. Berücksichtige nicht nur was dir Spaß macht sondern ob du in diesem Bereich auch gut bist und wie die Jobchancen aussehen. Wie schon geschrieben wurde, ist das Studium an einer TU/Uni extrem theorilastisch bzw. naturwissenschafltich geprägt. Praxis gibt es da nicht, die musst du dir neben dem Studium aneingen. Der Vorteil ist aber, dass sich fast alles von Formeln/Physik ableitet und sich wissen sehr leicht übertragen lässt, wenn dies zu eigenen Denkweise passt. Das was ich an einer FH erlebt habe war, dass die Ausbildung deutlich praxisorientierter ist und sich mehr an Komponenten/Baugruppen orientiert. Wenn man kein Tiefenversätndnis braucht ist das aber völlig OK. Ausbildung kann auch eine Option sein. Im IT Bereich gibts da sicher interessante Sachen. Vorteil ist, dass du gleich von anfang an Berufserfahrung sammelst. Zu berücksichtigen ist auch, dass du deutlich früher fertig bist und früher anfängst Geld zu verdienen. Es dauert eine Weile, bis jmd. von der Uni diesen Vorsprung aufgeholt hat. Wo du Infos zu Ausbildungen bekommst weiß ich nicht genau, vermutlich IHK & Co. Wenn dich eine Hochschulausbildung interessiert wirst du dir das Programm mehrer Hochshculen anschauen müssen, da diese sich sehr unterscheiden.
Hi! Also ich habe "Elektro- und Informationstechnik" mit der Vertiefungsrichtung "Elektronische Systeme" gerade erst studiert. (An einer FH) Das fällt in den Bereich eingebettete Systeme mit hard- und Softwareentwicklung. Ich schreibe das hier nur so als kleinen Hinweis, es gibt da draussen eine Menge Studiengänge und Vertiefungen. Gerade jetzt entstehen ja viele neue. Klapper doch einfach mal die Hochschulseiten ab und such nach den Studienplänen. Gruß
Hi, hab vor zehn Jahren mein Diplom in Etechnik gemacht und arbeite seitdem bei einem großen Automobilzulieferer. Such dir was anderes, der Ingenieurberuf ist nicht wirklich geeignet um einfach Geld zu verdienen. Ausserdem ist die Belastung teilweise extrem, bin Projektleiter. Kaum Zeit für die Familie usw.
Daniel schrieb: > Such dir was anderes, der Ingenieurberuf ist nicht wirklich geeignet um > einfach Geld zu verdienen. Ach, und in welchem Beruf verdient man sein Geld "einfach"?
Mark Brandis schrieb: > Ach, und in welchem Beruf verdient man sein Geld "einfach"? Standbyadmin im Standbyrechenzentrum :-)
Hallo, ich habe mal eine Ausbildung zum Elektroniker gemacht. Das Problem bei der Ausbildung ist das du danach in der Regel etwas unter "Wert" eingesetzt wirst. Irgendwo in der Entwicklung oder so zu landen ist damit extrem schwierig. In unserer Entwicklungabteilung gab es ca 15 Ing. und 4 Facharbeiter welche Prototypen gebaut haben(also nur auf Anweisung praktisch gehandelt haben). Also falls du nicht in die Produktion/Wartung willst würde ich dir auf jedenfall ein Studium raten gerade weil du schon Abitur hast. (Ob FH oder Uni würde ich nicht als so wichtig betrachten) Ist Imformationstechnischer Assitent eigentlich eine "richtige" (also mit Betrieb etc.) Ausbildung oder eine rein Schulische? Gruß Peter
Ist Imformationstechnischer Assitent eigentlich eine "richtige" (also mit Betrieb etc.) Ausbildung oder eine rein Schulische? ? es ist eine richtige Ausbildung mit min. einen Praktikum. Sie findet aber nicht im dualen System statt dh für die Prüfung ist weder HK noch IHK verantwortlich.
Von einem technischen Studium, wozu ich auch Informatik zähle, kann man in heutiger Zeit nur abraten, weil es ein sehr großes Risiko darstellt. Man hat zu viel Stress, praktisch keine Freizeit. An Freundin und Familiengründung denkt man während des Studiums besser nicht. Nach dem Studium wird es dann auch nicht entspannter. Die Durchfallquoten sind sehr hoch. Man hat kein Geld, das Studium kostet nicht nur Studiengebühren und Semesterbeiträge. Es fallen noch Kosten für Bücher/Lehrmittel und natürlich für den normalen Lebensunterhalt an. Eventuell auch noch eine Wohnung. Die Chancen, nach dem Studium einen entsprechenden Job zu finden sind sehr gering, weil kaum jemand Anfänger einstellen will. Der Arbeitsmarkt stellt genug arbeitslose erfahrene Ingenieure. Deshalb rutschen immer mehr Absolventen notgedrungen in einen Billigjob oder in Hartz-IV. Hilfe gibt es nach dem Studium nicht. Dem Betroffenen steht noch nicht mal Arbeitslosenhilfe oder subventionierte Umschulungsmaßnahmen oä zu. Der Fachkräftemangel ist eine von der Arbeitgeberlobby verbreitete Lüge. Es gibt sicher einen Mangel an Fachkräften, die genau auf eine Stelle passen. Einarbeitungszeit ist eben teuer. Da lässt der Arbeitgeber die Stelle lieber unbesetzt und jammert. Dazu sind die Inhalte eines Studiums fast nur auf zeitlose Theorie beschränkt und orientieren sich in keinster Weise am Bedarf der Industrie. Bildung steht nach der Philosophie der Hochschulen über verwertbarem Nutzen. Außerdem wollen die Professoren selber möglichst wenig lernen und ihre Vorlesungen 30 Jahre lang unverändert durchziehen. Deshalb benötigt ein ETechnik-Absolvent nach dem Studium eine lange Einarbeitungszeit bis er mal gelernt hat, welche Transistortypen es gibt, wie man µC, DSPs oder FPGAs programmiert u.s.w. Die in der Hochschule gelernte Theorie ist zwar wichtig, aber grundlegende Kenntnisse über aktuelle praktische Werkzeuge und Hilfsmittel in der Industrie sind genauso wichtig. Schlimm, dass viele ETechnik-Studenten noch nie einen DSP oder FPGA programmiert haben. Alleine nur Kenntnisse der Laplace- z-Transformation reichen dazu bei weitem nicht. Bei Informatikern ist es ähnlich. Ist man also mit 30 mit dem Studium fertig und hat den ersten Job als Ingenieur oder Informatiker gefunden, ist die Bezahlung meist ziemlich schlecht und die Arbeitsbedingungen ebenso. Nur ganz wenige kommen über 35k€ brutto/Jahr. Das bei unbezahlten Überstunden und ständiger Weiterbildung in der eigenen Freizeit auf eigene Kosten. Ein ebenso alter Facharbeiter oder Techniker hat da schon über 10 Jahre lang Geld verdient, oft schon ordentlich ansparen und Familie gründen können. Der Ingenieur oder Informatiker holt seinen Verdienstausfall da nur in seltenen Fällen wieder auf. Der einzige Sinn eines Studiums, ist die Hoffnung auf einen interessanten und lehrreichen Job. Jedoch sind die Chancen da extrem gering. Erstmal ist es unwahrscheinlich, nach dem Studium überhaupt einen entsprechenden Job zu finden und wenn man doch Erfolg hatte, hält man den Stress nicht lange durch. Deshalb steigen viele auch wieder aus, machen was ganz anderes, arbeiten in der Verwaltung u.s.w wo es weniger Stress gibt. Wenn du unbedingt studieren willst, mache vorher auf jeden Fall eine Berufsausbildung. Dann hast du während des Studiums bessere Chancen für vorrübergehende Nebenjobs und somit zur Knüpfung von Beziehungen und zum verdienen von etwas Geld, hast ein Backup falls das Studium nicht klappt und hast nach dem Diplom etwas bessere Chancen bei der ersten Anstellung, weil du dann zumindest mal einen Industriebetrieb nicht nur als Praktikant von innen gesehen hast und auch praktische Kenntnisse in deinem Berufszweig vorweisen kannst. Aber nicht mit Nebenjobs verzetteln. Das wichtigste bei der ersten Anstellung nach dem Studium ist, neben guten Beziehungen, eine kurze Studiendauer und gute Noten. Bei einer Bewerbung zählt zunächst nur das. Erst wenn das alles stimmt, hast du eine Chance auf ein Vorstellungsgespräch - und dann zählt vor allem deine Persönlichkeit und wie gut du dich verkaufen kannst.
> Wärend der Ausbildung habe ich 3 Jahre 8051 Controller in C und > Assembler programmiert und das hat mir auch am meisten spaß gemacht. > Jetzt stellt sich für mich die Frage Studium oder Ausbildung? > Ich würde > gerne mal im Bereich eingebettete Systeme/Robotik arbeiten. Wenn du schon eine gute Ausbildung hast und dir die Arbeit spaß macht, warum willst du dir dann noch das Risiko, den Stress und die Kosten eines Studiums ans Bein binden? Suche dir einen richtigen Arbeitsplatz wo du was lernen kannst, so schnell es geht. Kenntnisse in µC-Programmierung hast du schon. Versuche das zu vertiefen. Der Schritt zu eingebettete Systeme/Robotik ist da wirklich nicht weit. Während eines Studiums wirst du dafür zu wenig Zeit haben und musst auch immer daran denken wie du finanziell über die Runden kommst. Durch ein Studium lernst du außer einem Haufen Ballast auch nicht mehr. Glaubst du etwa durch ein Studium würdest du reich oder deine Arbeitsplatzchancen würden sich verbessern? Schlag dir das aus dem Kopf.
Martin schrieb: > - Rumgeheule, FUD, allesissooooschlecht - ><{{{*> Studieren macht Spass, man lernt ne Menge cooler Sachen und wenn man nicht völlig versagt, kann man sehr wohl mit >40k einsteigen.
Aufpassen programmieren ohne eine soliede mathematische und physikalische Vorbildung taugt nichts. Programmieren ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Wer mit den Größen (Aktoren,Sensoren,Filter, Regelkreise, xyz-Effekte etc.) nichts anzufangen weiss, mit welchen er hantiert, kann noch so ein guter Programmierer sein. Im Studium werden diese Grundlagen vermittelt, also bei mir wars damals noch der Fall und da ist Abi ja garnichts gegen, wenn man bedenkt, dass jede Klausur im Studium den Umfang eines Abi´s hatt :)
> wenn man > nicht völlig versagt, kann man sehr wohl mit >40k einsteigen Ja kann man. Die Wahrscheinlichkeit dazu geht aber gegen 0.
> Programmieren ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Wer mit den > Größen (Aktoren,Sensoren,Filter, Regelkreise, xyz-Effekte etc.) nichts > anzufangen weiss, mit welchen er hantiert, kann noch so ein guter > Programmierer sein. Datenblätter von Aktoren,Sensoren,Filter,... zu lesen und zu verstehen, lernt man in der Praxis und in keinem Studium. Man darf ein Studium nicht über bewerten. Wenn man als Studierter mal ein paar Jahre in der Praxis gearbeitet hat, erkennt man meist schnell, wie unwichtig ein Studium eigentlich ist. Es geht eigentlich nur um das wertlose Stück Papier, das einem die Tür für einen bestimmten Job öffnet. Danach fängt das relevante lernen erst an.
Nein, das Studium ist schon sehr viel mehr als ein wertloses Stück Papier. Von dem theoretischen Hintergrund einmal abgesehen, der für ein sehr viel sattelfesteren Umgang mit der Praxis sorgt, wird einem an der Uni die analytische Herangehensweise an unbekannte Probleme gezeigt. Dies ist mit einer Ausbildung imho nicht zu vergleichen. Eine Ausbildung hat immer die Anwendung direkt vor Augen. Das ist gut und schön, ich will das garnicht wertend vergleichen. Allerdings schränkt diese Ausrichtung auf eine direkte Anwendung die Bildung ein in der Wahl des späteren Schwerpunkts. Ganz abgesehen von Schwerpunkten, Vertiefungsrichtungen usw lernt man bei einem Studium die generelle Herangehensweise an unbekannte und vielleicht auch wenig fachfremde Probleme. > Datenblätter von Aktoren,Sensoren,Filter,... zu lesen und zu verstehen, > lernt man in der Praxis und in keinem Studium. Aha? Dann erzähl mir mal bitte, in welchem Zusammenhang denn bei einem Bipolartransistor der Hfe Parameter zu sehen ist und in welcher Ausbildung / in welchem Praxiszusammenhang man das lernt. Erzähl mir dann mal bitte, wie genau ein kalorimetrischer Gassensor funktioniert und was es genau mit seiner (Un-)Selektivität auf sich hat. Erzähl mir dann mal bitte, wo bei Antennen der Unterschied zwischen Gewinn und Richtfaktor ist. Erzähl mir dann mal bitte, wie ich nur mit Erfahrungen aus der Praxis einen SAW-Filter designe, warum sich Null- und Polstellen kompensieren usw. Dies alles sind bei mir mehr oder weniger aktuelle Themen in der Uni. Alles Themen, die für die Praxis doch sehr relevant sind und wo ich nicht sehen kann, wie man sie in der Praxis lernen würde. BTW: Durchschnittliches Bruttoeinstiegsgehalt eines Elektrotechnikingenieurs: 47kEUR - 62kEUR. Quelle? z.B hier: http://www.ingenieur.stepstone.de/content/de/de/gehaltsstruktur.cfm
Igor schrieb: > Datenblätter von Aktoren,Sensoren,Filter,... zu lesen und zu verstehen, > lernt man in der Praxis und in keinem Studium. Lesen lernt man in der Grundschule, da gebe ich dir recht. Es macht aber für mich einen unterschied ob jemand einen Monat braucht um ein Datenblatt zu verstehen oder eine Stunde! > Man darf ein Studiumnicht über bewerten. Wenn man als Studierter mal ein > paar Jahre in der Praxis gearbeitet hat, erkennt man meist schnell, wie > unwichtig ein Studium eigentlich ist. Wenn man BWL studiert und in der Entwicklung landet, trifft es auch voll und ganz zu. Ansonsten frage ich mich an welcher Hochschule man so ein Studium erfährt, denn von dieser würde ich mich distanzieren. Übrigens ist es so, dass wenn man ein Studium bestreitet, man nur ca. 10% des gelernten im späteren Beruf einsätzt, jedoch hat man eine Grundlage für sehr viele Berufe und ist nicht nur auf einen Motor, µC oder ein System xyz spezialisiert und für andere Dinge dann nicht mehr brauchbar. > Es geht eigentlich nur um das > wertlose Stück Papier, das einem die Tür für einen bestimmten Job öffnet. > Danach fängt das relevante lernen erst an. Jo, klar doch und Autofahren kann man natürlich auch ohne Führerschein! Und trozdem will ich in keinem Auto, mit einem Fahrer sitzen, bei dem nicht von jemandem der Qualifiziert ist, bestätigt wurde, dass der Fahrer die mindestvoraussetzung erfüllt ein Fahrzeug zu führen. Übrigens sehe ich es persönlich so: Ausbildung -> Spezialisiert auf eine Tätigkeit Studium -> Teil Spezialisierungen auf mehrere Tätigkeiten Studium wird dann noch aufgeteilt in: FH -> 70% Entwicklung, 30% Forschung UNI -> 30% Entwicklung, 70% Forschung
>Aha? Dann erzähl mir mal bitte, in welchem Zusammenhang denn bei einem >Bipolartransistor der Hfe Parameter zu sehen ist und in welcher >Ausbildung / in welchem Praxiszusammenhang man das lernt. hfe, naja das lernt man nun auch in der Facharbeiterausbildung. Die Frage ist doch vielmehr, wie man zum hfe (exakt h21e kommt). Die Herleitung der Hybridmatrix aus den Addmittanz-, Reaktanz- und Kettenmatrizen, die Aufstellung des Hybridersatzschaltbildes und die Mehrpoltheorie lernt man erst an einer FH oder Uni. Inwieweit man das dann für die Entwicklung (nicht Forschung) braucht, steht auf einem anderen Blatt. Das oben beschriebene Learning by doing ohne solide akademische Ausbildung kann ganz gut als Aufsteiger in einem Betrieb funktionieren. Will oder muß man jedoch wechseln, glaubt der Personaler der neuen Firma einem standartisierten Diplomabschluß einer Hochschule mehr, als dem Eigenbekunden eines Facharbeiters, daß er sich in der alten Firma hochgearbeitet hat. Da sehe ich den Hauptmotovationsgrund für eine solide Ausbildung mit bezeugtem Abschluß.
Moritz schrieb: > BTW: Durchschnittliches Bruttoeinstiegsgehalt eines > Elektrotechnikingenieurs: 47kEUR - 62kEUR. > Quelle? z.B hier: > http://www.ingenieur.stepstone.de/content/de/de/gehaltsstruktur.cfm Unsinn. Allein schon der Satz "Berufseinsteiger verdienen mit 42.000€ verglichen mit den Einsteigern der anderen Bereiche besonders gut", der auf der gleichen Seite steht, widerspricht Deinen Zahlen.
Daniel schrieb: > Jura, BWL, dieses ganze triviale Zeug Wenn man sich als Techiker/Ingenieur o.ä. zusätzlich ein bißchen mit diesem "trivialen Zeugs" beschäftigt hat man m.E. bessere Karten im Berufsleben. Zumindest bessere als die, die sich nur mit diesem "trivialen Zeugs" beschäftigen. Ein großer Fehler ist m.E. die wirtschaftlichen Zusammenhänge zu ignorieren und sich "nur" mit Technik zu beschäftigen. Dann zieht man geben Wirschaftler und Juristen den kürzen, denn letztendlich geht es um die wichtigste Naturkostante. Und die ist nicht e sondern €.
V. a. hört auf, den Juristen/Jurastudenten als das Erfolgmodell hinzustellen. Keine Studienrichtung bringt mehr Taxifahrer hervor. Nur ein geringer Teil mit vollbefriedigend oder aber Vitamin B wird wirklich Rechstanwalt oder gar Richter. Der Rest dümpelt vor sich hin. Auch Rechtsanwälte mit eigener Kanzlei sind oft Hungerleider (zumindest im Osten). Es ist eine Mär aus lang vergangener Zeit, daß man mit einem Jurastudium auf der sicheren Seite ist. Recht tückisch ist auch die Prüfungmodalität: Bis Semester 6 gibt es kaum Rausschmißprüfung, dann kommt alles mit einem mal. Wenn man dort geext wird, hat man 3 Jahre umsonst verplempert. Und für den Juristenjob muß man auch gemacht sein, mich würde das anko...
Lass Dich nicht von den frustrierten hier im forum abschrecken. Ich habs an ner Uni probiert und dann festgestellt, dass die FH doch besser für mich wahr. Ich denke Technische Informatik (TI) würde das beste für Dich sein, eventuell mal schauen, ob es auch Lehrstühle für Robotik gibt oder zu mindest ob der Prof sich dafür interessiert. Ein FH-Studium ist auf jeden Fall deutlich einfacher als die Uni, kleine Klassen und verschulter Stoff. Was die Anstellungschancen angeht, so bin ich immer noch der Überzeugung, dass ein wirklich guter Abschluss den Unterschied macht. Fast wichtiger ist aber während des Studiums für dich selbst, oder als Job oder an der Uni zu entwicklen, was das Zeug hält, denn nichts geht über Praxis. Kuck mal, ob die FH ein eigenes ROBO-Fußballteam hat bei dem man mitmachen kann. Gruß Tom
>Ein großer Fehler ist m.E. die wirtschaftlichen Zusammenhänge zu >ignorieren und sich "nur" mit Technik zu beschäftigen. >Dann zieht man geben Wirschaftler und Juristen den kürzen, denn >letztendlich geht es um die wichtigste Naturkostante. Und die ist nicht >e sondern €. loll ... Naturkonstante €: http://www.comdirect.de/inf/waehrungen/detail/uebersicht.html?ID_NOTATION=1390634
Egon schrieb: > loll ... Naturkonstante €: > > http://www.comdirect.de/inf/waehrungen/detail/uebersicht.html?ID_NOTATION=1390634 Da hast Du recht. Hätte ich vielleicht CHF schreiben sollen ;-)
>Ein FH-Studium ist auf jeden Fall deutlich einfacher als die Uni, kleine >Klassen und verschulter Stoff. Wo warst Du denn? An der FH gab's Seminargruppen zu ca. 25. Deren fünf, d. h. in der Vorlesung saßen ca. 125 Leute (am Anfang auch 160). Klassen hat es nie gegeben. Eine strikte Aufteilung in Vorlesung/Seminar war die Regel. Ein Pendant zur Schule konnte ich nicht feststellen (keine Anwesenheitspflicht, nur Rahmenstudienpläne mit vielen Wahlpflichtfächern, studium universale).
>kleine Klassen und verschulter Stoff.
Also Klassen gab's bei uns nicht, nannte sich Semester bzw. Vorlesung,
wo man kommen und gehen konnte wie man wollte, und was bedeutet
"verschult"?
Hallo es gar nicht darum andere zu frustrieren .. Das besorgt einem die Wirtschaft Das Kernproblem ist doch ,daß du heute gar nicht sagen kannst , wielange China noch importieren kann - Ersatzländer sidn derzeit net griffbereit. Man muß sich klar vor Augen halten ,daß fast nur China die Oberklassenautos kauft ,ergo damit Daimler und Co aus dem Dreck gezogen werden. Ansonsten habe wir -30 % Output ggüb 2007 , was gerne ausgeblendet wird die Sonderschichten laufen dort ,wo kaum noch leute rumrennen und die paar dürfen jetzt ranklotzen bis der Arzt kommt.... Die massive Finanzkrisendeckelung ist schon 2011 fällig , da laufen etliche der Superspezialrettungskontrakte aus. Wir haben hier effektiv um die 14 Mio Arbeitslose , wobei Minijobber darunter fallen, weil sowas nicht wirklich als Vollzeitarbeit rechenbar ist ,was gewisse Politiker inkl Allensbach-Institut etc gerne tun . Das heißt es ist gar nicht absehbar ,daß in 3-5 jahren man trotz Demographie nen Job findet , noch dazu im technischen Sektor. Auch ich mußte mich Selbstständig machen , weil trotz Topqualifikation usw schlicht man Phantomkandidaten sucht. Und die, die man bekommen könnte mit >35 schon leichenstarr sind ........
Also jetzt mal im Ernst, vergiss das mit dem technischen Studiengang. Allenfalls würde ich noch was mit "Wirtschaft-" vorne dran anfangen. Wirtschaftsingenieur, Wirtschaftsinformatiker oder was weiß ich, was es noch mit Wirtschaft gibt. Rein technisch ist Scheiße. Schweres Studium, schlechte Bezahlung, inwzischen auch noch extrem anstrengende Stellensuche. Wenn Du schlau bist, wirst Du Lehrer oder sonstiger Beamter. Beispiel Realschullehrer: 27 Jahre, Einstiegsgehalt nach Referendariat 3260 Brutto. Nicht viel? Davon bleiben Netto ca. 2500,- übrig! + Private Krankenversicherung + Sicherer Job + Fette Pension + einen Haufen Urlaub. Allein für die 2500 Netto muss ich ca. 5000,- Brutto verdienen (welcher Arbeitgeber zahlt das momentan einem Absolventen???). Dafür bekomme ich dann gesetzlich medizinische Unterversorgung, jede Woche knapp 50 Stunden Stress und zum Dank nen Tritt in den Arsch, wenn es der Firma schlecht geht. Ach ja, private Altersvorsorge hab ich vergessen, da von der gesetzlichen nichts übrig bleiben wird, bis ich mal soweit bin... Dann darf ich wahrscheinlich noch bis 80 arbeiten, um unsere Bürokratie zu finanzieren.
Faktenschreiber schrieb: > Realschullehrer: 27 Jahre, Einstiegsgehalt nach Referendariat 3260 > Brutto. Nicht viel? Davon bleiben Netto ca. 2500,- übrig! + Private > Krankenversicherung + Sicherer Job + Fette Pension + einen Haufen > Urlaub. Faktenschreiber, du hast etwas Wichtiges vergessen. Ich kenne einige Lehrer und würde nicht tauschen wollen. Die Leute in dem Job sind zwischen 40..50 psychisch fertig (FERTIG). Die laufen noch rum und man kann sich mit ihnen unterhalten und die können auch noch unterrichten - aber wenn du jemals auf eine Lehrerparty eingeladen wirst, wo die Leute mal ihre Maske fallen lassen, wirst du verstehen was ich meine - Es gibt Ausnahmen...
zurück zum Thema und weg von den Zukunftsängsten... Wenn du dich für Microcontroller interessierst... Hochschule Merseburg (FH) Medien-,Kommunikations- und Automatisierungssysteme... (Spezialisierung Nachrichtentechnik) da hast du 2 Semester µC Programmierung und kannst als Wahlpflicht in die Robotik... 3 Semester Elektrotechhnik, Mathe, Elektronik und technisches Englisch 2 Semester µC Programmierung (ATMEGA 48 - Assembler / XMega 128A1 in C) 2 Semester Signal- und Systemtheorie 1 Semester Nachrichtenübertragungstechnik 1 Semester Datennetze / Telefonnetze 1 Semester Hochfrequenztechnik / Mobilfunktechnik 1 Semester Digitaltechnik (obwohl das überall in den anderen auch noch drin steckt) 1 Semester Entwurf integrierter Schaltungen (VHDL) das ist dann so der grobe Ablauf... du kannst dich nach dem 3. Sem auch anders spezialisieren und in die Richtung Medientechnik oder Automatisierung gehen... Da kommen dann entweder so sachen wie Fernsehtechnik oder eben Regelungs- Steuerungstechnik.. Gut, das nenn ich mal Sinnvoll ihm einen groben Abriss über diesen "einen" Studiengang zu geben.. Vielleicht hört ihr einfach auf ihm das ausreden zu wollen und verratet , was eure Studiengänge so enthalten... (denn meist ist es doch sehr schwierig und aufwändig elend viele Modulhandbücher zu lesen)
>Wenn Du schlau bist, wirst Du Lehrer oder sonstiger Beamter. Beispiel >Realschullehrer: 27 Jahre, Einstiegsgehalt nach Referendariat 3260 >Brutto. Nicht viel? Davon bleiben Netto ca. 2500,- übrig! + Private >Krankenversicherung + Sicherer Job + Fette Pension + einen Haufen >Urlaub. Technikwichtel, hast Du eigentlich den Zustand bei den Lehramtsstudenten/Absolventen mitbekommen? Auf einen Referandariatsplatz kommen 4 Bewerber. Ohne Referendariat kein Lehrer. Die Lehrer in den neuen Bundesländern werden alle nicht verbeamtet, werden pünktlich zu Ferienbeginn entlassen und bei Ferienende wieder eingestellt. In Sachsen sind alle Leherer nur halbtags angestellt und bezahlt, also 1/2 A13 (1/2 TVöD Bat 2 OST), also Schei... Ansehen haben Lehrer auch nicht.
>Ansehen haben Lehrer auch nicht
Immerhin haben Lehrer ein sehr viel besseres Ansehen wie Ingenieure!
>Immerhin haben Lehrer ein sehr viel besseres Ansehen wie Ingenieure!
www.ifd-allensbach.de/pdf/prd_0802.pdf
Man beachte die Eintragungen für Grundschullehrer und Studienrat. Beides
sind Lehrer! Außerden die Veränderung gegenüber der alten Erhebung beim
Ingenieur und dem Grundschullehrer. Ich wäre mir der Aussage nicht so
sicher.
High Performer schrieb: >>Ansehen haben Lehrer auch nicht > > Immerhin haben Lehrer ein sehr viel besseres Ansehen wie Ingenieure! Wo denn? In Deutschland mit Sicherheit nicht. Das Ansehen des gesamten Schulwesens hierzulande hat in den letzten Jahren extrem gelitten. Stichworte: PISA-Studie, Abitur nach 12 Jahren, Bildungsbericht der UN, IGLU-Studie, Sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen, Schulreform (Letzteres ist mittlerweile ein offizielles Schimpfwort).
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