Hallo allerseits, Ich würde euch gerne mal eine allgemeine Frage stellen, bin nicht direkt vom Fach, weshalb ich euren Rat suche: Wenn ich eine Leitung terminiere und zwar parallel mit Hilfe eines Kondensators und eines Wiederstands, ist es dann wichtig, ob ich den C gegen Ground oder V+ schalte? Rein theoretisch sollte es doch durch den C egal sein, gegen welches Potential die Terminierung gehängt ist oder? Die Terminierung findet auf einer Platine statt, welche durch ein Flachbandkabel verbunden ist, über dieses geht eine Masse und eine V+ Leitung. Also würde ich davon ausgehen, dasss der Einfluss auf die Masse oder auf die Versorgungsspannung gleich ist, was das Einkoppeln von Störungen etc. angeht. Hab ich noch irgendwas übersehen, weshalb es nachteilig ist, gegen V+ zu terminieren? Hintergrund: bei dem bestehenden Layout bietet es sich nunmal an gegen V+ zu terminieren und ist das einfachste. Danke, Tueftler
Achso und noch was: könnte mir vielleicht jemand der Ahnung davon hat, möglichst bald antworten? natürlich höre ich mir auch die Meinung aller anderen an und denke drüber nach. Danke
@ Tueftler (Gast) >könnte mir vielleicht jemand der Ahnung davon hat, möglichst bald >antworten? Sonst noch Wünsche?
Hallo, bei optimaler Auslegung fliesst der Rückstrom eines Signals so dicht wie möglich am Signalweg zurück, wie bei einem verdrillten Leiterpaar im Netzwerkkabel. Dann sind EMV-Einflüsse und Störungen am geringsten, da diese von der umschlossenen Fläche der Stromschleife abhängen. Wenn die Terminierung auf unterschiedliche Planes erfolgt, geht das nicht, der Rückstrom sucht sich irgendwo einen Weg, um zum Ausgangspunkt auf der anderen Plane zu gelangen, und dieser Weg ist i.d.R. weit entfernt vom Optimum. Bei HiSpeed genügt die Betrachtung von Potentialen nicht, es geht auch z.B. auf einer Masselage um den jeweiligen Weg, den der Stromfluss nimmt, und der sieht ganz anders aus als im Gleichstromfall. Gruss Reinhard
Vom Grundsatz her ist es völlig Wumpe, ob du nach Plus oder Masse terminierst, solange sichergestellt ist, dass Masse und Plus wechselspannungsmäßig kurzgeschlossen sind z.B. durch einen Abblockkondensator. SCSI-Leitungen werden z.B. nach +2,85 V terminiert, um mal eine allgegenwärtige Terminierung nach Plus zu benennen.
Vielen Dank an Bürovorsteher und Reinhard, @Bürovorsteher: ja so hab ich mir das auch gedacht... @Reinhard: Da ich ja nur mit einer einseitigen (und damit auch nur eine plane?) Leiterbahn arbeite versuche ich mal deine Antwort zu interpretieren: Am besten ist es, wenn ich die Leiterbahnen durch welche der Signalstrom fließt, also bspw. die Clk-Leitung und die Ground oder die V+ leitung möglichst nah beieinander lege, da dann die Induktive Einkoppelung von Störungen am geringsten ist und auch der Weg des Stroms am direktesten ist? Jedoch ist es im Endeffekt auch wieder egal, ob ich gegen GND oder gegen V+ terminiere, sofern nur beide gleich gut neben dem Signal verlaufen, also gleich gut geeignet sind oder? Vielen Dank euch beiden Tueftler
Bürovorsteher schrieb: > Vom Grundsatz her ist es völlig Wumpe, ob du nach Plus oder Masse > terminierst, solange sichergestellt ist, dass Masse und Plus > wechselspannungsmäßig kurzgeschlossen sind z.B. durch einen > Abblockkondensator. Hallo, das ist bei HiSpeed schlicht und ergreifend grottenfalsch. Da geht es darum, wo genau Abblockkondensatoren sitzen, z.B. bei einem Lagenwechsel. Für ein IC nützt ein C in 5 cm Entfernung ja auch praktisch nichts. Ist halt eine andere Welt. Gruss Reinhard
Tueftler schrieb: > ... Am besten ist es, wenn ich die Leiterbahnen durch welche > der Signalstrom fließt, also bspw. die Clk-Leitung und die Ground oder > die V+ leitung möglichst nah beieinander lege, da dann die Induktive > Einkoppelung von Störungen am geringsten ist und auch der Weg des Stroms > am direktesten ist? Hallo, mit einseitigen Platinen HS-Signale zu übertragen, hat seine Grenzen. Aber das Bezugspotential neben der Signalleitung zu verlegen, ist in jedem Fall eine gute Idee. Auf beiden Seiten ist noch besser. Wenn du dann mit dem Finger entlangfährst und dir überlegst, wo der Rückstrom fliessen kann, wirst du selbst merken, dass du nicht beliebig zwischen GND und VCC wechseln kannst. Wenn es garnicht anders geht, muss an der Stelle, wo der Bezug von GND auf VCC wechselt, ein Abblockkondensator sitzen, über den der Rückstrom fliessen kann. Grundsätzlich gilt die wechselstrommässige Äquivalenz von GND und VCC nur, wenn diese optimal mit Abblockkondensatoren auf der ganzen Fläche verbunden sind. Aber das hat man ja selbst in der Hand. Gruss Reinhard PS Empfehlung: die meistens wenigen HS-Signale zuerst optimal routen, dann den unempfindlichen Rest.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.