Hallo, das iPhone Antennenproblem ist ja zur Zeit in aller Munde, dazu habe ich eine Frage an die Experten. Der umlaufende Stahlrahmen wird als GSM Antenne genutzt, hierfür ist er ein einer Stelle unterbrochen. Deckt man nun den Spalt ab "verstimmt" sich die Antenne und der Empfang wird beeinträchtigt. So weit so einfach. Was ist aber beim Senden? Wenn ich den Stahlrahmen an mein Ohr halte wird dann nicht mein Kopf zu einem Teil der Antenne? Kann nicht im ungünstigsten Fall die Sendeleistung direkt von meinem Kopf abgestrahlt werden und kann die abgestrahlte Leistung sich dort auf eine kleinen Geweberaum konzentrieren?
Dir ist hoffentlich klar, wie klein die leistung bei so einem teil sein muss. Ausserdem muss man sich schon echt mühe geben, um den eigenen Kopf als I-Phone-Antenne zu missbrauchen, wenn das überhaupt irgendwie gehen sollte.
Mir geht es Philipp schrieb: > Dir ist hoffentlich klar, wie klein die leistung bei so einem teil sein > muss. die Leistung hat zwar nichts mit meiner Frage zu tun, ist mir aber klar. > Ausserdem muss man sich schon echt mühe geben, um den eigenen Kopf > als I-Phone-Antenne zu missbrauchen, wenn das überhaupt irgendwie gehen > sollte. Auch das hat leider keinen Bezug zu meiner Frage, aber danke für die Mühe
Wollte damit sagen, dass, wenn das möglich wäre, es nur sehr sehr sehr unwarscheinlich ist. Ausschließen kann man es natürlich trotzdem nicht. Philipp
_Gast-XIV schrieb: > Der umlaufende Stahlrahmen wird als GSM Antenne genutzt, hierfür ist er > ein einer Stelle unterbrochen. Deckt man nun den Spalt ab "verstimmt" > sich die Antenne und der Empfang wird beeinträchtigt. Nein, der Metallrahmen ist in 3 Teile (mir war so: GSM/UMTS, WLAN/BT und GPS) geteilt, deshalb gibt es 3 Spalte. Vielleicht stellt man mit dem Finger dann eine Verbindung zw. 2 Antennen her, womit ein Signal gedämpft/ausgelöscht wird?
Reinhard S. schrieb: > Nein, der Metallrahmen ist in 3 Teile (mir war so: GSM/UMTS, WLAN/BT und > GPS) geteilt, deshalb gibt es 3 Spalte. Ok, mehrere Antennensegmente, hab das wohl falsch formuliert. Nochmal andersherum. Blanke Antennen mit direkter galvanischer Verbindung zu Ohr Wange und Kopf hat meines Wissens noch niemand gemacht. Als HF Laie stellen sich mir da folgende Fragen: 1. Existiert die die theoretische Möglichkeit das durch eine Änderung der Antennencharakteristik das Energiemaximum in Senderichtung im Gewebe des Gehirns liegen kann? 2. Kann sich dann die Leistung auf einen sehr kleinen Bereich im Gehirn konzentrieren.
_Gast-XIV schrieb: > Reinhard S. schrieb: >> Nein, der Metallrahmen ist in 3 Teile (mir war so: GSM/UMTS, WLAN/BT und >> GPS) geteilt, deshalb gibt es 3 Spalte. > > Ok, mehrere Antennensegmente, hab das wohl falsch formuliert. > > > Nochmal andersherum. > Blanke Antennen mit direkter galvanischer Verbindung zu Ohr Wange und > Kopf hat meines Wissens noch niemand gemacht. Soweit mir gekannt ist sind ALLE Handyantennen so ausgelegt- Der menschliche Körper wird als Koppel-C "missbraucht" > > Als HF Laie stellen sich mir da folgende Fragen: > > 1. Existiert die die theoretische Möglichkeit das durch eine Änderung > der Antennencharakteristik das Energiemaximum in Senderichtung im Gewebe > des Gehirns liegen kann? > Möglich ist bei HF sehr viel. Besonders gut ist es wenn man im Auto sitzt ohne Aussenantenne... Die Karosserie dient als faradyischer Käfig und das Handy erhöht die Sendeleistung auf maximum um ein gutes Verbindungssignal zu erhalten... > 2. Kann sich dann die Leistung auf einen sehr kleinen Bereich im Gehirn > konzentrieren. Wohl kaum - dazu müsstest du schon eine Parabolantenne einbauen.
_Gast-XIV schrieb: > 1. Existiert die die theoretische Möglichkeit das durch eine Änderung > der Antennencharakteristik das Energiemaximum in Senderichtung im Gewebe > des Gehirns liegen kann? Nein. > 2. Kann sich dann die Leistung auf einen sehr kleinen Bereich im Gehirn > konzentrieren. Nein. Durch die Änderung der Antenne wird vielmehr ein geringerer Teil der Leistung abgestrahlt. Bis zu einem gewissen Punkt regelt die Elektronik das nach, so dass wieder gleich viel abgestrahlt werden kann (bei immer noch erhöhter reflektierter Leistung.) Die Wellenlänge selbst im E-Band bei 1800MHz beträgt immer noch beachtliche 160mm. "Konzentrieren" kann man Strahlung nicht so weit unterhalb der Wellenlänge. Selbst der Kopf als solcher ist zu klein, um nennenswert Leistung aufzufangen. Wäre das anders, müsste ja bei ungünstiger Kopfhaltung die Verbindung abreißen (Prinzip Sonnenfinsternis). Ein Handy hat einen Akku mit etwa 2-4Wh und kann damit etwa 8 Stunden telefonieren. Die mittlere Abstrahlleistung in alle Richtungen(!) beträgt also maximal 0.5W. Im Vergleich zu der Wärmeleistung, die das Gehirn selbst erzeugt (etwa 25W schätze ich) ist das vernachlässigbar gering.
Detlev T. schrieb: > Durch die Änderung der Antenne wird vielmehr ein geringerer Teil der > Leistung abgestrahlt. Bis zu einem gewissen Punkt regelt die Elektronik > das nach, so dass wieder gleich viel abgestrahlt werden kann (bei immer > noch erhöhter reflektierter Leistung.) Danke, das beantwortet die Frage
Hi, muss auch mal was loswerden. Wie groß ist denn der Spalt? Obwohl galvanisch getrennt, sind diese Antennensegmente HF mäßig verbunden. Da passt doch was an der Idee nicht! Im allgemeinen kann ich mir vorstellen, das die Längskanten als Schlitzstrahler verwendet werden? mfg
Hallo Spalt(er), Schlitzstrahler sind quasi invertierte Antennen. Das heißt, auch diese Schlitze müssten in der Größenordnung von lambda/4 liegen, das ist bei 1800/1900MHz etwa 40mm. Kommt also nicht hin. Sicher sind die beiden Antennen HF-mäßig nicht unabhängig. Das hat man bei der Konstruktion wohl gerade berücksichtigt. (Wäre jedenfalls nahe liegend). Durch die galvanische Verbindung bringt man diese Abstimmung dann aber natürlich vollkommen durcheinander. Die jüngste Verschwörungstheorie behauptet jetzt, dass die Geheimniskrämerei von Apple mit eine Ursache für dieses Desaster ist. Bei den Feldtests waren die Testgeräte zur Tarnung in einer Hülle und deshalb konnte das keinem Tester auffallen. So wirklich zugegeben hat Steve Jobs die Existenz eines Problems wohl immer noch nicht. Auf der PK hat er ja wieder darauf verwiesen, dass auch bei anderen Geräten die Empfangsleistung durch die Handhaltung beeinflusst wird. Das aber, trotz der unbestritten grundsätzlich besseren Empfangsleistung des iPhone gegenüber dem 3GS trotzdem mehr (AT&T-) Verbindungen abreißen, konnte aber auch er nicht mehr leugnen. Gruß, DetlevT
Detlev T. schrieb: > So wirklich zugegeben hat Steve Jobs die Existenz eines Problems wohl > immer noch nicht. Kann er auch nicht, das wäre für die Firma ein Gau. Man muss das mal so sehen, was wäre wenn er zugibt, die Konstruktion der Antenne ist verkehrt? Dann fällt das ganze iPhone4-Design und die können quasi was die Hardware angeht noch mal von vorne beginnen. So eine Antenne lässt sich bei der Integrationsdichte nicht einfach nachträglich ändern, die ist fester Bestandteil vom ganzen Designobjekt. Bei der Gerätegrösse ist eine interne Lösung auch gar nicht mehr möglich. Fakt ist, diese Antenne sieht gut aus, ist aber sehr sehr empfindlich, eigentlich zu empfindlich für ein Mobiltelefon. Das Argument mit "andere Hersteller haben das Problem auch" ist an den Haaren herbeigezogen. AFAIK gehen 20 dB Pegel verloren, wenn man die Stelle anfasst. Das soll er erst mal mit genauen Messungen bei anderen Herstellern belegen. Und selbst wenn NOKIA diesen Fehler auch gemacht hat, es gibt genügend funktionierende Mobilfunkantennen, zB. von der Firma wo ich arbeite. Und wir haben keine 17 anechoic chambers und 17 PHD- Entwickler. Ich frage mich sowieso, was die da den ganzen Tag machen, so eine kleines Produkt ist viel zu wenig Arbeit für so ein riesen Team, das ist eher Arbeit für 2-3 Entwickler. Umso schlimmer das dann mit den 17 PHDs sowas bei rauskommt. Schon witzig, dass Steve Jobs damit noch rumprahlt. Mir wäre das einfach nur peinlich. Diese "Balkendemonstration" in der Präsentation war albern, Balken sagen rein gar nichts über den Sende/Empfangspegel, da man nicht weiss wie die Zuordnung zu den dBm Werten ist. Meine Meinung ist das iPhone 4 Antennenkonzept eine Fehlkonstruktion, da die Berührungsempfindlichkeit einfach zu hoch ist. Ich würde sagen Apple hat hoch gepokert, eine schickes Design war ihnen wichtiger als eine anständige Antenne. Apple lebt aber auch vom Design, das ist ihr Alleinstellungsmerkmal. Naja, vielleicht zu hoch gepokert, das nächste iPhone hat sicher wieder ne interne Antenne. Ich würde mir das Teil nicht kaufen, da mir anständige RX/TX bei einem MOBILTelefon wichtiger als Design und Schickschnack ist.
Naja, Ursache ist bestimmt nicht die Geheimniskrämerei. Ursache ist da eher, der Produktionsdruck. Typisch, eine neue Idee, muss aber schnell auf den Markt. Naja, wurde halt nicht richtig getestet. Getestet wird eh im EMV Labor. Da gibt es keine Hand soviel ich weiss! Höchsten ein Geleekopf. Das sollen die Leute glauben, die auch glauben, dass das Iphone toll ist. mfg
Hallo Antennenentwickler, man sollte nicht zu sehr auf Apple einprügeln. So ein Gerät überhaupt zum Laufen zu bekommen ist ja schon eine Meisterleistung. Wir alle kennen die Störungen, wenn ein Handy nur in die Nähe anderer Elektronik kommt. Das alles noch zusammen in ein kleines Gehäuse zu pressen ist nicht trivial. Zudem hat das iPhone4 ja insgesamt hervorragende Empfangseigenschaften, ist da wohl das beste am Markt. Wenn nur Murphys Gesetz nicht wäre.... Jeder kann mal ins Klo greifen und wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein (Ich also nicht) Ich kritisiere nur den Umgang mit dem Problem. Wie Obi-wan Kenobi mit dem "Jedi Mind Trick" den Kunden suggerieren zu wollen "there is no reception issue", ist durchschaubar und einfach lächerlich. Toyota hat die Beschwerden ernst genommen, obwohl sie im Nachhinein recht bekamen, das es dieses Problem gar nicht gibt, sondern nur die gleichen Bedienfehler der Fahrer wie schon damals bei Audi. Und da geht es um Menschenleben, wo die Bekenntnis zur Schuld schwerer wiegt und fällt als bei unterbrochenen Telefongesprächen. So etwas dokumentiert man, wenn man es nicht beheben kann, damit die Kunden Bescheid wissen, und gut ist. Auf dieser Basis können diese dann entscheiden, ob sie das Produkt trotzdem nutzen wollen oder nicht. Ich weiß noch, dass ein PKW der Bundeswehr ein schlechtes Fahrwerk hatte und deshalb ab ca 110km/h nicht mehr jede Kurve kriegte. Die "Lösung": Die zugelassene Höchstgeschwindigkeit wurde auf 80km/h gesetzt. Gruß, DetlevT
Detlev T. schrieb: > man sollte nicht zu sehr auf Apple einprügeln. So ein Gerät überhaupt > zum Laufen zu bekommen ist ja schon eine Meisterleistung. Wir alle > kennen die Störungen, wenn ein Handy nur in die Nähe anderer Elektronik > kommt. Das alles noch zusammen in ein kleines Gehäuse zu pressen ist > nicht trivial. Ist zwar Offtopic aber das machen andere schon seit Jahrzehnten. > > Zudem hat das iPhone4 ja insgesamt hervorragende Empfangseigenschaften, > ist da wohl das beste am Markt. Meine Erfahrungen sind da ganz andere. > Wenn nur Murphys Gesetz nicht wäre.... > Jeder kann mal ins Klo greifen und wer ohne Schuld ist, werfe den ersten > Stein (Ich also nicht) Keine andere umgibt sich mit diesem Nimbus der selbst den banalsten Stand der Technik als hoch innovativ ist und supertoll hyped. Als Meetoo Anbieter haben Sie da ein sehr erfolgreiches Marketing das in meine Augen darin besteht ne hübsche Schleife um die Hochglanzverpackung zu machen und alles was kompliziert werden könnte einfach als unnötig zu erklären. > > Ich kritisiere nur den Umgang mit dem Problem. Wie Obi-wan Kenobi mit > dem "Jedi Mind Trick" den Kunden suggerieren zu wollen "there is no > reception issue", ist durchschaubar und einfach lächerlich. Das verfolge ich bei dieser Firma seit langem. In meinen Augen lebt diese Firma von einem Nimbus der von vorne unseriös war. Da ist die Lügerei einfach nötig um den Schein zu erhalten. Meine Frage im Eingangsposting ist auch entstanden weil ich die "Kommunikationsstruktur für unglaubwürdig" halte oder zu deutsch ich traue diesem Laden nicht über den Weg.
Würde eine dünne Plastikschicht über den Antennenflächen das Problem nicht entschärfen? Dann würde ja schon ein Stück Tesafilm das Problem lösen. PS: Das kommt davon, wenn Analog- u. HF-Technik unterbewertet werden.
Detlev T. schrieb: > Hallo Antennenentwickler, > > man sollte nicht zu sehr auf Apple einprügeln. So ein Gerät überhaupt > zum Laufen zu bekommen ist ja schon eine Meisterleistung. Ob das eine Meisterleistung ist, ist wohl eine Frage des Standpunkts. So schwierig wie ihr denkt ist das Design so eines Telefons gar nicht. Im Prinzip kaufen sie blos ein paar Teile zusammen und packen alles in ein Gehäuse. Selbst die Software ist kein Wunder, es gibt genügend Leute die sowas können. Die Genialität von Apple besteht imho im Produktdesign/Marketing. Es ist eigentlich ein Armutszeugnis, dass keine andere Elektronikfirma so ein iPhone zusammengezimmert hat, die Zeit war schon länger reif dafür. Genauso beim iPad, wo jetzt die, die es eigentlich können sollten langsam nachziehen. Wegen der Antenne prügle ich nicht auf Apple ein, ich sage nur, dass ich mir persönlich keine Handy mit RX/TX-Problemen kaufen würde, dafür gibts genug Mitbewerber, welche besser funktionieren. Ich bin zB. manchmal wirklich weit draussen auf dem Lande, da habe ich mit normalen Handys schon manchmal Probleme, sowas wie das iPhone4 würde ich mir da nicht zulegen. 20 dB sind > 3 x 6dB bei Berührung, das Entspricht zwei Halbierungen der Reichweite relativ zum unberührtem Zustand! Apple hatte zwischen ästhetischem Design und Funktionalität entschieden, ob die Entscheidung richtig war zeigen demnächst nur die Verkaufszahlen.
Antennenentwickler schrieb: > Die Genialität von Apple besteht imho im Produktdesign/Marketing. > Es ist eigentlich ein Armutszeugnis, dass keine andere Elektronikfirma > so ein iPhone zusammengezimmert hat, die Zeit war schon länger reif > dafür. Es wird einfach jede Menge weggelassen. Alles was der einfachheit im Wege steht. Das ist für viele Menschen durchaus ausreichend und findet auch zu Recht seinen Markt. Mich nervt nur das an Verleumdung grenzende Innovationsgehabe der Firma als ob Sie die banale zugekaufte Technik allein erfunden hat.. Das die Zielgruppe da mitzieht ist klar, die können das in der Regel nicht beurteilen. > Genauso beim iPad, wo jetzt die, die es eigentlich können sollten > langsam nachziehen. Diese Pads sind schon mehrfach gescheitert, mal sehen ob das bei Apple besser wird. > > Wegen der Antenne prügle ich nicht auf Apple ein, Wozu auch? Sie haben es in Kauf genommen. Mies ist nur die Lügerei bis zum bitteren Ende. > > Apple hatte zwischen ästhetischem Design und Funktionalität entschieden, > ob die Entscheidung richtig war zeigen demnächst nur die Verkaufszahlen. Ich finde die Geräte sehr schön, so ziemlich das beste Design was man kaufen kann wenn. Aber ich will es mir nicht an die Wand hängen sondern es ist ein Gebrauchsgegenstand.
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