Forum: Ausbildung, Studium & Beruf ehemaligem Arbeitgeber den Mund verbieten, Löschung von Daten und Aufzeichnungen erzwingen


von Ratlos (Gast)


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Hallo.

Ich brauche eine Vorlage für einen Brief.

Ich möchte alle meine ehemaligen Arbeitgeber, alle Zeitarbeitsfirmen und 
die Entleier verpflichen:

-alle über mich noch gespeicherten Daten zu löschen
-alle noch vorhandenen Unterlagen zu vernichten
-Alle über mich angefertigten Aufzeichnungen und Bewertungen zu 
löschen/zu vernichten
-Die Datenweitergabe an dritte untersagen sowie jegliche Auskünfte an 
dritte untersagen
-Wiederruf alle eventuell mal abgegebenen Genehmigungen zur 
Datenspeicherung oder Datenweitergabe

Alles, was nicht aufgrund eventueller gesetzlicher Vorgaben gepeichert 
werden muss, soll gelöscht/vernichtet werden.
Darüber hinaus sollen jegliche Auskünfte an dritte untersagt werden und 
alle internen Aufzeichnungen und Bewertungen vernichtet werden.

Grund ist, dass mir von Seiten eines alten Arbeitgebers zu viel 
"geplaudert" wird.
Ich habe mich wo beworben und wurde auch erstmal angenommen. Doch bevor 
ich überhaupt meinen ersten Arbeitstag hatte, kam schon wieder die 
Kündigung.

Aus sicherer Quelle weiß ich, dass brisante firmeninterne Aufzeichnungen 
und Bewertungen über mich, von einem alten Arbeitgeber dem neuen 
Arbeitgeber zugefaxt wurden. Wer da geplappert hat, hab ich noch nicht 
rausgefunden, das wollte man mir nicht sagen. Ich kann nur vermuten, 
dass es Zeitarbeitsfirma X bzw einer der Entleiher war.
Ich hatte mal eine schwere Zeit, in der ich starke psychiche Probleme 
hatte, einhergehend mit Drogenkonsum und Alkoholkonsum während der 
Arbeitszeit und Unzuverlässigkeit/Unpünktlichkeit.

Kennt da jemand ne Vorlage, oder sollte ich gleich zu nem Anwalt, der 
auf Arbeitsrecht und Datenschutzrecht spezialisiert ist?

von Tine S. (tine)


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Wenn die sowas machen, wirst Du mit einem Brief eh nix erreichen. Aber 
wieso sollte sich eine Zeitarbeitsfirma solche Mühe machen?

von Ratlos (Gast)


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Obs die Leihfirma oder einer der Entleiher war, wo ich in der Zeit war, 
weiß ich ja nicht. Ich weiß auch nicht, ob die es überhaupt waren.

Ich hab nur die Insiderinformation bekommen, dass die brisanten 
Informationen meinem zukünftigen Vorgesetzten zugeleitet worden sein 
sollen.

Ich bin bei der neuen Firma halt über jemanden rein gekommen, der mir 
das bisschen eingefädelt hat. Und der hat mir dann auch erzählt, dass 
der zukünftige Vorgesetzte Nachforschungen über seinen neuen Mitarbeiter 
angestellt hat. Der hat dann veranlasst, dass gleich wieder gekündigt 
wird, noch bevor der erst Arbeitstag war.

Mir wurde das unter der Hand erzählt, aber ohne auf weitere Details 
einzugehen.

Weil ich nicht weiß, wers war, will ich einfach präventiv an alle Firmen 
mit denen ich zu tun hatte und die infrage kommen, dann diesen Wisch 
schicken. Also an mehrere Leihfirmen und mehrere Entleiher.

von Ratlos (Gast)


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Achja, dass mein Informant lügt, ist unwahrscheinlich.

Vorstellungsgespräch und Vertragsunterzeichnung war an Anfang Juli. Der 
direkte Vorgesetzte war beim Gespräch nicht dabei, vielleicht hatte er 
keine Zeit, die Geschäftsleitung hat trotzdem noch am selben Tag einen 
Vertrag gemacht.
Die Kündigung kam dann gestern. Erster Arbeitstag wäre der 2.8 gewesen.

Die Kündigung sieht übrigens so aus, dass der geschlossene 
Arbeitsvertrag wiederrufen wird, hilfsweise wird eine fristgemäße 
Kündigung im Rahmen der Probezeit mit Freistellung ausgesprochen.

d.H. ich soll mich in der Firma nicht blicken lassen.
Der Vorgesetze in der technik der dann direkt mit mir zu tun gehabt 
hätte, hat das wohl so veranlasst, weil er wohl nicht mit mir 
zusammenarbeiten will.

Wenn ich Glück habe bekomme ich immerhin noch ein bisschen Lohn füs 
nicht hin gehen. Aber das muss der Anwalt erst prüfen.

von Karl-Gustav (Gast)


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Das ist ja eine echte Sauerei. Ist dein alter Arbeitgeber eine 
Softwarefrickelbude aus Kiel? Dann wundert mich gar nichts mehr.

von David .. (volatile)


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Die interessante Frage ist doch, was man machen muss, um so gekuendigt 
zu werden. Und wenn man dann nicht einschraenken kann, wer da was 
ausgeplaudert hat, muss man sich ja bei jedem Arbeitgeber so verhalten 
haben, dass einen ein zukuenftiger Arbeitgeber garnicht haben will?

von David .. (volatile)


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David ... schrieb:
> Die interessante Frage ist doch, was man machen muss, um so gekuendigt
> zu werden. Und wenn man dann nicht einschraenken kann, wer da was
> ausgeplaudert hat, muss man sich ja bei jedem Arbeitgeber so verhalten
> haben, dass einen ein zukuenftiger Arbeitgeber garnicht haben will?

Ratlos schrieb:

> Ich hatte mal eine schwere Zeit, in der ich starke psychiche Probleme
> hatte, einhergehend mit Drogenkonsum und Alkoholkonsum während der
> Arbeitszeit und Unzuverlässigkeit/Unpünktlichkeit.

Hrmf, wohl zu frueh

von Mike H. (-scotty-)


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Mich wundert das ganze gar nicht. Daher ja die Arbeitszeugnisse deren
geschriebener Inhalt niemanden wirklich interessiert weil die
Firmendaten den Personaler wichtig sind. Verschwörungstheorie?
Mitnichten. Machen kann man gegen solche Methoden kaum was, auch
nicht durch einen Anwalt. Wenn man genügend Anhaltspunkte hätte
könnte man Anzeige wegen Verleumdung erstatten, aber ohne konkrete 
Anhaltspunkte werden die Verantwortlichen alles bestreiten. Einziger 
Lichtblick wäre alle Adressen der Arbeitszeugnisse zu schwärzen
(oder gegen insolvente Firmen ersetzen), aber kein Arbeitgeber
würde einen dann noch eine faire Chance geben weil gleich jeder
das schlimmste annimmt und man was zu verbergen hat.
So was ähnliches findet man ganz unverholen bei dieser Firma:
http://www.lpkf.de/lpkf-konzern/jobs-karriere/bewerbungstipps.htm
(letzter Absatz)
Die haben einen guten Ruf(Selbstbeweihräucherung) und da wird dann
wohl geschnüffelt was das Zeug hält. Deswegen dauern deren
Stellenbelegungen wohl auch oft drei mal so lange(kann natürlich
auch andere Gründe haben).
Jedenfalls hat sich die Wirtschaft hier eine eigene Welt mit eigenen
Regeln außerhalb der Gesetze geschaffen.

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Mike Hammer schrieb:
> Einziger Lichtblick wäre alle Adressen der Arbeitszeugnisse zu
> schwärzen (oder gegen insolvente Firmen ersetzen)
             ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^

Der Teil in Klammern klingt für mich wie Urkundenfälschung. Kein guter 
Plan.

Gruß,
Magnetus

von stöbern (Gast)


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1.Stöbern was man selbst im Netz verzapft hat

2.Schreiben an GF + Datenschutzbeauftragten mit Bitte um Löschung der 
Daten.

3.Bei Neubewerbungen polizeiliches Führungszeugnis unaufgefordert 
hinzufügen (falls es sauber ist).

Nützen wird es Dir weniger. Evtl.hilft eine Arbeit im Ausland?

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Tja, die Buschtrommel wirst du nie ausschalten können. Merke: Nie 
verbrannte Erde hinterlassen wenn man in der Branche bleiben will. Die 
Welt ist doch ein Dorf.

von Michael II (Gast)


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Hallo Ratlos,

sicherlich kannst Du versuchen Deine ehemaligen Arbeitgeber zu 
bitten/zwingen Deine personenenbezogenen Daten zu löschen, aber ob 
dadurch verhindert wird die Stillepost der Arbeitgeber zu unterbinden 
ist fraglich. Wie wäre es damit die "Flucht" nach vorn anzutreten und im 
Bewerbungsgespräch bereits mit offenen Karten zu spielen, dadurch 
bleiben Dir und Deinem potentiellen Arbeitgeber spätere Überraschungen 
erspart.

Ich denke die Ehrlichkeit ist ein Königsweg. Wenn man also mal etwas 
"verbrochen" hat, kann man sich mit ziemlicher Sicherheit damit wieder 
rehabiliteren.

MfG
Michael

von Paule (Gast)


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Ratlos schrieb:
> Darüber hinaus sollen jegliche Auskünfte an dritte untersagt werden

Gibt es dafür eine rechtliche Grundlage? Wenn nein, wird es nicht 
möglich sein dies vollkommen zu unterbinden.

von Miroslav (Gast)


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Ratlos schrieb:
> Ich hatte mal eine schwere Zeit, in der ich starke psychiche Probleme
> hatte, einhergehend mit Drogenkonsum und Alkoholkonsum während der
> Arbeitszeit und Unzuverlässigkeit/Unpünktlichkeit.

Sowas wirst du nie wieder los. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Der 
alte Arbeitgeber darf dir zwar kein negatives Zeugnis ausstellen, aber 
es gibt keine rechtliche Grundlage die dem neuen Arbeitgeber verbieten 
Auskünfte beim alten Arbeitgeber einzuholen. Die Löschung deiner 
Personalakte wirst du nicht durchsetzen können da der Arbeitgeber ein 
berechtigtes Interesse daran hat dich nicht versehentlich nochmals 
einzustellen. Und selbst wenn du durchsetzten könntest, das keinerlei 
Unterlagen über dich raus gegeben würden: Glaubst du, du kannst deinen 
neuen Arbeitgeber daran hindern mal eben telefonisch beim alten 
nachzufragen? Das wird kein Gericht der Welt verbieten können. Du hast 
Mist gebaut, finde dich mit den Konsequenzen ab.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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An dem Beispiel sieht man, wie schwer man für Verfehlungen im Beruf 
bestraft wird. Wenn du einen tot fährst und kommst mit Bewährung davon, 
dann kriegt Dein AG davon nichts mit und du kannst munter weiter machen.

Ist ja auch klar: Den neuen AG interessiert nur, was Du für ihn 
bedeutsames tust und unterlässt. Leider verlassen sich die AG dabei 
untereinander aufeinander, obwohl sie Konkurrenten sind.

Du hast nur eine Chance: Den alten Arbeitgeber dezent zu diskreditieren 
in dem du schwere Vorwürfe gegen den ehemaligen Vorgesetzen erhebst, ihm 
Fehler unterstellst und dem neuen AG glaubhaft macht, daß man Dich aus 
der Firma herausmobben wollte.

Ich habe auch einen schwarzen Fleck auf meiner Liste: Ein Firma aus 
Hessen, wo ich mal ein paar Monate war und nichts zusammenging. Die 
haben mir ein mieses Zeugnis verpasst, diese W....er! Gott-sei-Dank hat 
die Firma in der Branche eh einen schlechten Ruf.

Man muss aber heute echt aufpassen, wohin man kommt: Wenn es mit dem 
Vorgesetzen Ärger gibt und es ein Psychophat ist, dann kann er einem 
schwer schaden.

Man kann aber zurückschlagen: Man wartet, bis der Herr auf einem 
Kongress oder sonstwo wieder mal einen Vortrag hält und nimmt ihn und 
seinen Vortrag öffentlich auseinander. Wenn man dann von anderen 
Teilnehmern später angesprochen wird, dann kriegen sie die Fakten seiner 
Unfähigkeit aufs Butterbrot geschmiert.

von Paule (Gast)


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J. S. schrieb:
> Den alten Arbeitgeber dezent zu diskreditieren
> in dem du schwere Vorwürfe gegen den ehemaligen Vorgesetzen erhebst, ihm
> Fehler unterstellst und dem neuen AG glaubhaft macht, daß man Dich aus
> der Firma herausmobben wollte.

Arbeitgeber mögen das sehr, wenn man über ehemalige Arbeitgeber lästert. 
Da stellen sie einen doch glatt sofort und bedingungslos ein! Mann...

von Klaus (Gast)


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J. S. schrieb:
> Du hast nur eine Chance: Den alten Arbeitgeber dezent zu diskreditieren
> in dem du schwere Vorwürfe gegen den ehemaligen Vorgesetzen erhebst, ihm
> Fehler unterstellst und dem neuen AG glaubhaft macht, daß man Dich aus
> der Firma herausmobben wollte.

Die Situation ist wirklich verfahren. Von diesem Verfahren würde an 
Deiner Stelle trotzdem komplett absehen.
1.) Du weißt nicht 100% wer Dich verpfiffen hat. Muss ja nicht unbedingt 
eine Führungskraft einer Deiner ehemaligen AG sein. Du sagtest selber, 
dass Du eine schwierige Zeit hattest und Arbeit die bei Dir liegen 
blieb, wird einem Deiner Kollegen aufs Auge gedrückt worden sein. 
Begeisterung dürfte da nicht aufgekommen sein.
2.) Gemobbt werden immer nur Opfer und niemand will Opfer, die gemobbt 
werden, in seiner Firma.
3.) Es gibt Spielregeln beim Bewerbungsgespräch: Alle Chefs und AG waren 
toll, man hat viel gelernt - auch wenn die Beurteilung das so nicht her 
gibt. Für Fehler ist man immer selber verantwortlich und niemals andere.
Wer es 90 Minuten lang nicht schafft sich diesbezüglich zusammen zu 
reissen, wird es auch nicht 40h/Woche schaffen.

So hässlich es klingt, aber:
Miroslav schrieb:
> Du hast
> Mist gebaut, finde dich mit den Konsequenzen ab.

Anwälte, Einschreiben u.ä würden einfach nur noch mehr Dreck aufwirbeln.

von Uhu U. (uhu)


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J. S. schrieb:
> Du hast nur eine Chance: Den alten Arbeitgeber dezent zu diskreditieren
> in dem du schwere Vorwürfe gegen den ehemaligen Vorgesetzen erhebst, ihm
> Fehler unterstellst und dem neuen AG glaubhaft macht, daß man Dich aus
> der Firma herausmobben wollte.

Das sollte man nicht tun:
1. Weiß der potentielle AG dann sofort, daß er selbst mit Ähnlichem
   rechenen muß.
2. Es könnte sich sehr leicht als Bumerang erweisen.

> Man kann aber zurückschlagen

Das soll machen, wer sich wirklich alle Chancen gründlich verbauen will.

von guest (Gast)


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Klaus schrieb:
> So hässlich es klingt, aber:
>
> Miroslav schrieb:
>
>> Du hast
>
>> Mist gebaut, finde dich mit den Konsequenzen ab.
>
>
>
> Anwälte, Einschreiben u.ä würden einfach nur noch mehr Dreck aufwirbeln.

Warum nicht offen mit der Situation umgehen? Warum nicht erklären warum 
man Mist gebaut hat und warum das jetzt nicht mehr passiert ...

von Uhu U. (uhu)


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guest schrieb:
> Warum nicht offen mit der Situation umgehen? Warum nicht erklären warum
> man Mist gebaut hat und warum das jetzt nicht mehr passiert ...

Es ist ein Gang auf Messers Schneide, aber ich denke, das ist die einzig 
vernünftige Vorgehensweise. Man sollte sich u.U. auch nochmal beim 
Psychotherapeuten Rat holen, bei dem man in Behandlung war.

von Mike H. (-scotty-)


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@Magnus Müller

>Mike Hammer schrieb:
> Einziger Lichtblick wäre alle Adressen der Arbeitszeugnisse zu
> schwärzen (oder gegen insolvente Firmen ersetzen)
             ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^

>Der Teil in Klammern klingt für mich wie Urkundenfälschung. Kein guter
>Plan.
Klingt nicht nur, er ist es. Anders hast du in diesem Land keine Chance.
Kannst ja mal versuchen in diesem Rechtstaat diesbezüglich Recht
zu bekommen. Man kann auch Zeugnisse weglassen, was legal wäre, aber
wie sähen dann die Chancen aus? Glaubt mir das System hat Methode.
Der Gesetzgeber sagt sich dann "Wessen Brot ich es, dessen Lied
ich sing". Ebay verhält sich gegenüber Verkäufern ähnlich.

von Axel L. (axel_5)


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Also ich wundere mich, dass nicht klar ist, welcher AG es denn war. Du 
wirst ja kaum bei mehreren negativ aufgefallen sein. Wenn doch, war es 
wohl doch ein grösseres Problem.

Da sollte sich der eine doch raussuchen lassen. Und wenn das mit dem 
"über die Stränge schlagen" schon eine Weile her ist, würde ich da eher 
offen mit umgehen und deutlich machen, warum das kein Thema mehr ist. 
Dann sollte es ja auch einen AG geben, der ein besseres Zeugniss 
ausstellen kann. Evtl. würde ich da mal einen Ex-Chef o. ä. ansprechen, 
den man in einem Bewerbungsgespräch als Referenz angeben darf.

Gruss
Axel

von ITler (Gast)


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Miroslav schrieb:
> Die Löschung deiner
> Personalakte wirst du nicht durchsetzen können da der Arbeitgeber ein
> berechtigtes Interesse daran hat dich nicht versehentlich nochmals
> einzustellen.

Hmm,

eine mir bekannte IT-Firma vernichtet/löscht Personaldaten
nach 5 Jahren.
Das würden Sie nicht freiwillig machen.
Vielleicht gibts doch eine gesetzliche Regelung.

von Mike H. (-scotty-)


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>Evtl. würde ich da mal einen Ex-Chef o. ä. ansprechen,
>den man in einem Bewerbungsgespräch als Referenz angeben darf.
Wer will schon mit früheren Leuten zu tun haben wollen?
Eine Kündigung ist quasi wie eine Kriegserklärung.
Die einzige Sprache die die dann noch verstehen ist die Sprache
meines Anwalts. Fehlt noch, sich vor solchen Leuten
demütigen zu lassen.

>Hmm,
>eine mir bekannte IT-Firma vernichtet/löscht Personaldaten
>nach 5 Jahren.
>Das würden Sie nicht freiwillig machen.
>Vielleicht gibts doch eine gesetzliche Regelung.

Willste fünf Jahre warten?

Nach ein bis zwei Jahren erinnert sich an dich doch ohnehin
keiner mehr und die alten Personalakten rauskramen will dann
auch keiner mehr.

Ich bin nicht sicher, aber ich glaube mal gelesen zu haben
das sich neue Arbeitgeber nur die wesentlichen Beschäftigungsdaten,
also beschäftigt wo, von wann bis wann und als was abgleichen dürfen.
Ich glaube allerdings nicht das es dabei bleibt wenn erst mal
Kontakt besteht.

von ITler (Gast)


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Mike Hammer schrieb:
> Willste fünf Jahre warten?

Bei mir wären die fünf Jahre eh um :-)

Meine letzten Arbeitszeugnisse sind alle 1 .. 1+.
Um mich brauch ich mir da keine Sorgen zu machen.

Gegen Buschfunk hilft, die Region zu verlassen, und sich
mit seinen speziellen Kenntnissen in einem anderen Bundesland
umzutun und sich eine Branche im Randbereich zu suchen.

Dort darf man dann auch gern auch seine negativen Erfahrungen
mit dem Arbeitgeber XYZ schildern ohne das es einem
übel genommen wird.

Ich weiß wovon ich rede.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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>Gegen Buschfunk hilft, die Region zu verlassen, und sich
>mit seinen speziellen Kenntnissen in einem anderen Bundesland
>umzutun und sich eine Branche im Randbereich zu suchen.
Das ist wohl der beste Tipp!

>Nach ein bis zwei Jahren erinnert sich an dich doch ohnehin
>keiner mehr und die alten Personalakten rauskramen will dann
Oh doch, der Vorgesetzte erinnert sich nach 2J sicher noch und auch die 
Tussen in der PA. Man hat aber oft den Vorteil, daß der längst wieder 
weg ist, in einer anderen Firma womöglich. Zeit heilt hier in der Tat 
Wunden. Bei mir ist es allerdings so, daß auf diese Weise auch die 95% 
positiven Informationsgeber verschwinden. :-(

>Das sollte man nicht tun:
>1. Weiß der potentielle AG dann sofort, daß er selbst mit Ähnlichem
>rechenen muß.

Die 95% anderen positiven Berufsjahre sind es auch, die ich vorschiebe 
und diese eine Firma anschwärze und zwar richtig! Der AG wird sich dann 
auch sagen, daß man einmal Pech haben kann, im Leben. Oft genug haben 
die Leute ja ähnliche Erfahrungen gemacht :-(

von Andreas (Gast)


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Nun ja, erst komplett die Sau rauslassen, und dann mit einem 
Fingerschnippen reinen Tisch machen wollen, das ist schon ein 
interessantes Anspruchsdenken.

Mike Hammer schrieb:
>>Der Teil in Klammern klingt für mich wie Urkundenfälschung. Kein guter
>>Plan.
> Klingt nicht nur, er ist es. Anders hast du in diesem Land keine Chance.

Nein, du hast keine Chance. Hör auf mit den Verallgemeinerungen.

von R. F. (rfr)


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Man beachte den Text der Kündigung. Dort steht:
Die Kündigung sieht übrigens so aus, dass der geschlossene
Arbeitsvertrag wiederrufen wird, hilfsweise wird eine fristgemäße
Kündigung im Rahmen der Probezeit mit Freistellung ausgesprochen.

Ein Widerruf eines Vertrages ist ohne Begründung kaum möglich, spricht 
also dafür, dass der AG Informationen hat, deren Quelle er nicht bekannt 
geben will. Also solltest du per Anwalt versuchen, zu erreichen, dass 
diese Informationen bekannt gegeben werden. Tut er das nicht, erscheint 
diese Kündigung als willkürlich und uU als nicht erfolgt.

Tut er das und gibt bekannt, wer diese Informationen weiter gegeben hat, 
kann dieser uU wegen der verbotenen Weitergabe von personengebundenen 
Daten belangt werden, insbesonders dann, wenn diese teilweise oder ganz 
falsch sind.

Das wird sehr schwer werden, daher empfehle ich unbeding teinen Anwalt. 
Und nicht selbst tätig werden.

Gruss

Robert

von Klaus (Gast)


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Mike Hammer schrieb:
> Wer will schon mit früheren Leuten zu tun haben wollen?
> Eine Kündigung ist quasi wie eine Kriegserklärung.
> Die einzige Sprache die die dann noch verstehen ist die Sprache
> meines Anwalts. Fehlt noch, sich vor solchen Leuten
> demütigen zu lassen.

Lass mich raten:
- 50+
- FH-Absolvent (oder Äquivalent)
- Langzeitarbeitsloser und
- verbrannte Erde bei jedem bisherigen Arbeitgeber?

von Grolle (Gast)


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Selbstständig machen ist vielleicht die beste Lösung.
Ist auch eine gute Übung gegen das Anspruchsdenken.

von Mike H. (-scotty-)


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@Klaus
Die Daten hab ich im Forum schon lange bekannt gemacht.
Und, willste jetzt auch über mich herziehen weil
ich Pech hatte? Bin eben nicht mit nem Goldlöffel
im Maul geboren worden, wie andere auch nicht.
Entschuldigung das ich überhaupt geboren bin.
Es gibt Leute die noch vieeeeeel übler dran sind.

von oszi40 (Gast)


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R. Freitag schrieb:
> unbeding teinen Anwalt
Was koste Dein Anwalt??

Besser wäre das Revier zu wechseln oder reiche Frau zu heiraten Die Welt 
ist sehr klein geworden.

von Mike H. (-scotty-)


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>Selbstständig machen ist vielleicht die beste Lösung.
Sehe ich genauso, leider mit wenig Unterstützung von Seiten
wo es angemessen, nützlich und sinnvoll wäre. Statt dessen
nur Schikanen. Was einen nicht umbringt soll wohl einen stark
machen?

von ITler (Gast)


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J. S. schrieb:
> Bei mir ist es allerdings so, daß auf diese Weise auch die 95%
> positiven Informationsgeber verschwinden. :-(

Dagegen hilft ein ausführliches persönliches Profil das Bestandteil
der Bewerbungen ist. Dort kann man dann mit seinen Taten posen :-)

Mittlerweile kann ich meinen (z.T. mobbenden) Ex-Kollegen die Nase 
machen,
das Geld was sie bis Freitag verdienen, hab ich schon bis Mittwoch
beisammen und mit ein bisschen Glück bin ich jetzt beim beliebesten 
IT-Arbeitgeber gelandet, also mit Tarif und 32 Tagen Urlaub im Jahr.

@Ratlos: Mal ein viertel Jahr entgiften und einen Neuanfang woanders
wagen, in der Zeit die eigene Bildung nicht vernachlässigen und
an ausführlichen Bewerbungsunterlagen feilen.

Die sind das A und O bei einer Bewerbung die nicht von Vitamin B
gestützt wird.

Beurteilungen aus alten Zeiten die einem persönlich nicht gefallen darf 
man gerne weglassen.

Viel Glück!

von Grolle (Gast)


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> leider mit wenig Unterstützung von Seiten wo es angemessen

Auch das ist immer noch Anspruchsdenken.

Man muss das komplett aus seinen Gedanken streichen, sonst macht man 
sich zum Sklaven der anderen.

"Ich baue selbst mein Leben auf." So wird das was. Sämtliche 
Verantwortung lastet auf den eigenen Schultern. Nur so wird man 
erwachsen und selbstständig. Man trägt die Konsequenzen seiner 
Entscheidungen. Das ist höchst instruktiv.

von ... ... ... (Gast)


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ITler schrieb:
> Beurteilungen aus alten Zeiten die einem persönlich nicht gefallen darf
> man gerne weglassen.
Alles was man an erwarteten Unterlagen weglässt, wird als etwas 
Negatives ausgelegt oder es wird umgehend danach gefragt.

Was man da machen kann, weiß ich auch nicht.
Ob man das als Jugendsünde kaschieren kann und damit offen umgeht, oder 
irgendwie anders ran geht...
Vielleicht wirklich mal einen Bewerbungsberater ansprechen, oder einen 
Vermittler...

P.S.: Ja die Berater/Vermittler nerven, haben aber Kontakte zu Firmen 
und vielleicht hilfreiche Tipps und wenn nicht, kann man den Kontakt ja 
sofort wieder abbrechen.

von Mike H. (-scotty-)


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>Was man da machen kann, weiß ich auch nicht.
Erwachsen werden und versuchen mit dem Personalentscheider
auf einer Augenhöhe zu kommunizieren. Will der das nicht
weil der euch lieber als Jünglinge sieht die seiner Erziehung
bedürfen, sucht euch was anderes wo man euch Respekt und
Begeisterung entgegenbringt. Ein Vertrag soll geschlossen
werden und so wie in der 1+1 Werbung kommt das von vertragen.
Die antiquierte Gilde der Patriarchen wird über kurz oder lang
sowieso aussterben wenn die nicht vorher unter die Räder kommt.
So ein paar Fatzken hab ichs auch schon mal gezeigt das
man mit meines Vaters Sohn, auch nicht alles machen darf.
Bitte keinen Kommentar.

von ITler (Gast)


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... ... ... schrieb:

> Alles was man an erwarteten Unterlagen weglässt, wird als etwas
> Negatives ausgelegt oder es wird umgehend danach gefragt.

Dann sollte man eine plausible Antwort parat haben.

Viel wichtiger, so war meine Erfahrung, ist eine wirklich detaillierte
Auflistung der Dinge die man kann bzw. wo die bisherigen Schwerpunkte
der Tätigkeit lagen.


> P.S.: Ja die Berater/Vermittler nerven, haben aber Kontakte zu Firmen
> und vielleicht hilfreiche Tipps und wenn nicht, kann man den Kontakt ja
> sofort wieder abbrechen.

Vermittler muss man positiv sehen, sie erweitern den Radius
in dem man wahrgenommen wird.

von Axel L. (axel_5)


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Mike Hammer schrieb:
> Wer will schon mit früheren Leuten zu tun haben wollen?
> Eine Kündigung ist quasi wie eine Kriegserklärung.
> Die einzige Sprache die die dann noch verstehen ist die Sprache
> meines Anwalts. Fehlt noch, sich vor solchen Leuten
> demütigen zu lassen.

Also so langsam weis ich, warum Du solche Probleme hast.

Meine (Ex-)Arbeitgeber haben immer versucht, mich zu halten. Zu einigen 
habe ich immer noch ein gutes Verhältniss.

Wenn ich das so lese, würde ich mir an Diner Stelle doch mal Gedanken 
machen, wo Dein Problem wirklich liegt. Dafür wäre ein Blick in den 
Spiegel sicher ein guter Anfang.

Gruss
Axel

von Wilhelm F. (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:

>Wenn ich das so lese, würde ich mir an Diner Stelle doch mal
>Gedanken machen, wo Dein Problem wirklich liegt.

Nöö. Der Mann hat einfach nur ein gesundes und nicht restlos vom System 
zerstörtes Selbstbewußtsein, und das kommt bei mir allmählich auch 
wieder.

>Meine (Ex-)Arbeitgeber haben immer versucht, mich zu halten. Zu
>einigen habe ich immer noch ein gutes Verhältniss.

Solche Typen hatte ich auf den Bewerbungskursen vom Amt. Die haben noch 
nicht vollständig begriffen und verinnerlicht, daß sie wirklich 
rausgeschmissen sind.

von Axel L. (axel_5)


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>Solche Typen hatte ich auf den Bewerbungskursen vom Amt. Die haben noch
>nicht vollständig begriffen und verinnerlicht, daß sie wirklich
>rausgeschmissen sind.


Ich wurde nie rausgeschmissen. Ich habe immer selbst gekündigt.

Gruss
Axel

von Mark B. (markbrandis)


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Bei Euch gibt's wohl nur gekündigt werden und nie selber kündigen?

von David .. (volatile)


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Mark Brandis schrieb:
> Bei Euch gibt's wohl nur gekündigt werden und nie selber kündigen?

Dachte ich auch. Sagt ja auch wieder einiges aus.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mark Brandis schrieb:

>Bei Euch gibt's wohl nur gekündigt werden und nie selber kündigen?

Wo bitte kündigt man denn ersatzlos? Das gibt ja vom Amt schon mal 
sofort eine 3-monatige Sperre.

von Mark B. (markbrandis)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Wo bitte kündigt man denn ersatzlos? Das gibt ja vom Amt schon mal
> sofort eine 3-monatige Sperre.

Das stimmt natürlich schon: Man kündigt dann, wenn man sich beruflich 
verändern will und ein anderes, (hoffentlich) besseres Stellenangebot 
bereits unterschriftsreif vorliegen hat.

von Mike H. (-scotty-)


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>Wo bitte kündigt man denn ersatzlos?
Hat Axel ja nie behauptet. Ich gehe davon aus das
er erst dann gekündigt hat wenn er etwas anderes fest
in der Tasche hat. Das kann man machen wenn man
sich Jobs sucht ohne soziale Wurzeln und auch mal eine
Zeit lang aus dem Koffer leben kann. Das ist nicht
jedermanns Sache. Beruf, Tätigkeit, Erfahrung und
die anliegende Wirtschaft spielen da auch noch eine
wesentliche Rolle mit. Manchmal reißt dann der Faden
und dann ist Schluß.
>bereits unterschriftsreif vorliegen hat.
Also, das wäre mir noch zu unsicher.

von Stefan (Gast)


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Lass bei der naechsten Bewerbung das Arbeitsverhältnis, das so 
problematisch war, einfach weg und erfinde was an dessen statt. Du musst 
dabei natürlich das richtige Maß treffen und nicht zu dreist lügen, 
sondern kannst nur etwas behaupten, was nahe der Wahrheit oder nahe 
einer möglichen Wahrheit liegt, m.a.W. etwas, was Du gut verkaufen und 
vertreten kannst. Ein Arbeitgeber, von dem das AZ stammt, braucht nicht 
mehr (unter diesem Namen) unbedingt zu existieren.
Sowas ist üblicher als Du denkst und nicht unbedingt Betrug.

von Mike H. (-scotty-)


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>braucht nicht mehr (unter diesem Namen) unbedingt zu existieren.
Nur blöd, wenn man in der neuen Firma jemanden antrifft der bei
dem erfundenen früheren Arbeitgeber wirklich beschäftigt war,
mal vom fehlendem Zeugnis ganz abgesehen.

Oder verwechsle ich da was?

von Andreas (Gast)


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Das finde ich langsam echt bedenklich für wie viele hier das Fälschen 
und Betrügen zur normalen Vorgehensweise zu gehören scheint. Ich kann 
euch nur wünschen dass ihr damit mal ganz böse auf die Nase fallt und 
dann gar nichts mehr bekommt, denn verdienen würdet ihr es.

von Andreas (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #1790073:
> die Welt will einfach belogen werden .

Besonders gerne wollen sich anscheinend viele selbst belügen.

> Wenn ich die Wahrheit verbiege
> heißt das ja nicht das ich lüge und schon gar nicht das ich Betrüge .

Genau, betrügen tun immer die anderen, nie man selbst.

von Axel L. (axel_5)


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Man sollte das mit dem "betrügen" schon mal mit Vorsicht geniessen, und 
zwar von beiden Seiten. Auch die Firma wird beim Einstellungsgespräch 
nichts von einem miesen Betriebsklima und einer hohen Fluktuation 
erzählen, sondern im Gegenteil von den tollen Karrierechancen erzählen. 
Dass die sich vor allem daraus ergeben, dass die Vorgesetzten alle 
freiwillig kündigen, erzählt einem eben keiner. Ebenso muss man selbst 
nicht alle Dinge aufzählen, die evtl. negativ ausgelegt werden können.

Es geht hier um ein Bewerbungsgespräch, da ist es für beide Seiten klar, 
dass man sich so positiv wie möglich darstellt, und zwar auf beiden 
Seiten.

Wenn man also mal einen miesen Arbeitgeber oder auch einfach mal eine 
schlechte Phase hatte und an der Stelle lieber eine Lücke im Lebenslauf 
riskiert oder das als private Selbstfindungszeit deklariert, muss der AG 
da eben mit leben. Der erzählt einem ja auch nicht freiwillig, wenn die 
Firma mal fast Insolvenz war und für ein halbes Jahr keine Gehälter 
gezahlt hat.

Ausnahmen sind natürlich, wenn das relevant für den neuen Job ist, ein 
Buchhalter muss schon angeben, wenn er wegen Urkundenfälschung oder 
Unterschlagung verurteilt wurde. Aber davon reden wir ja hier nicht.

Gruss
Axel

von Klaus (Gast)


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Andreas schrieb:
> Das finde ich langsam echt bedenklich für wie viele hier das Fälschen
> und Betrügen zur normalen Vorgehensweise zu gehören scheint. Ich kann
> euch nur wünschen dass ihr damit mal ganz böse auf die Nase fallt und
> dann gar nichts mehr bekommt, denn verdienen würdet ihr es.

Wenn man die Forensuche benutzt, könnte man glatt auf die Idee kommen, 
dass die Lebenswege der Befürworter von Lug und Betrug schon längst 
diesen Weg eingeschlagen haben.

von Mike H. (-scotty-)


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So schlecht wird die Moral wohl nicht sein. Wenn man aber mehr
intransparente Absagen als Angebote erhält verlieren viele die
Hoffnung an Recht und Gerechtigkeit. Dann wundert es nicht, wenn
einige versuchen dem Glück etwas nach zu helfen. Ob das nun
gesetzlich ist, ist zunächst mal wurscht weil auch der Arbeitgeber
häufig folgenlos gegen einige Gesetze verstößt. Z.B. gegen
die Menschenwürde, dem Eigentumsparagraphen usw. usw.
Aber der Arbeitgeber ist ja Gesetzgeber, Richter und Vollstrecker
in einer Person, eben König im eigenen Königreich.
Solange Arbeitgeber nicht die Verantwortung für ihre Entscheidung
auf dem Arbeitsmarkt übernehmen werde ich meine Meinung nicht ändern.

von Uhu U. (uhu)


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Andreas schrieb:
> Das finde ich langsam echt bedenklich für wie viele hier das Fälschen
> und Betrügen zur normalen Vorgehensweise zu gehören scheint. Ich kann
> euch nur wünschen dass ihr damit mal ganz böse auf die Nase fallt und
> dann gar nichts mehr bekommt, denn verdienen würdet ihr es.

Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen.

Wenn sowas ans Licht kommt, dann kann das der Hebel sein, mit dem einen 
der neue AG an die Luft setzt und für die Betrügerei auch noch 
zivilrechtlich Schadensersatz verlangen kann. Von strafrechtlichen 
Folgen ganz zu schweigen.

Auf Mitarbeiter, die im Zweifelsfall mit Lüge und Täuschung arbeiten, 
kann jeder seriöse Betrieb verzichten.

Wer das nicht begreifen will, der muß mit den unseriösen Vorlieb nehmen 
und sollte sich bitte hinterher nicht beklagen, daß er mies behandelt 
und beschissen wurde - der AG sitzt in solchen Fällen - auch wenn es für 
ihn nicht immer gerade ökonomisch vorteilhaft ist - am längeren Hebel.

von Axel L. (axel_5)


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>Auf Mitarbeiter, die im Zweifelsfall mit Lüge und Täuschung arbeiten,
>kann jeder seriöse Betrieb verzichten.

Ja klar. Mitarbeiter die den Kunden ganz offen und ehrlich erklären, 
dass man leider die Termine nicht einhalten konnte, weil andere Projekte 
wichtiger waren oder man mit der Katze zum Tierarzt musste (auch schon 
erlebt), will jeder Betrieb wirklich unbedingt haben.

Gruss
Axel

von Uhu U. (uhu)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Ebenso muss man selbst
> nicht alle Dinge aufzählen, die evtl. negativ ausgelegt werden können.

Das ist richtig. Nur Urkunden zu fälschen ist eine ganz andere Liga, in 
der man schneller im Abseits landen kann, als man denkt. Und das bei der 
momentanen Lage auch sehr leicht für immer.

Beim Vorstellungsgespräch sollte man weder sein Licht unter den Scheffel 
stellen, noch aufschneiden, wie zehn nackte Neger. Sehr wichtig ist der 
erste Eindruck, den man auf die Gegenseite macht, denn daran entscheiden 
die letztlich, ob einer ins Team paßt, oder nicht, wenn die sonstigen 
Qualifikationen stimmen.

von Uhu U. (uhu)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Ja klar. Mitarbeiter die den Kunden ganz offen und ehrlich erklären,
> dass man leider die Termine nicht einhalten konnte, weil andere Projekte
> wichtiger waren oder man mit der Katze zum Tierarzt musste (auch schon
> erlebt), will jeder Betrieb wirklich unbedingt haben.

Danke Axel, du bist ein heller Kopf... Wir hattens vom 
Vorstellungsgespräch, nicht vom Umgang mit Kunden.

von Axel L. (axel_5)


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>Danke Axel, du bist ein heller Kopf... Wir hattens vom
>Vorstellungsgespräch, nicht vom Umgang mit Kunden.

Im Vorstellungsgespräch ist der potentielle AG der Kunde.

Da will ich nämlich auch was verkaufen, mich selbst. Und auch da möchte 
ich möglichst viel Geld und er will möglichst wenig zahlen.

Gruss
Axel

von Uhu U. (uhu)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Im Vorstellungsgespräch ist der potentielle AG der Kunde.

So ein Blödsinn. Es geht um die Anbahnung eines langfristigen und für 
beide Seiten einkömmlichen Verhältnisses.

Ich kann dir nur aus eigener Erfahrung - von der anderen Seite des 
Tisches - sagen, daß laut Unterlagen gut qualifizierte Leute dann nicht 
in Frage kamen, wenn der Eindruck entstand, daß sie tricksen.

Ein kluger AG sucht Leute, die offen und loyal sind. Dazu gehört, daß es 
mal Probleme gibt und dann ist es eben wichtig, daß der Mitarbeiter 
nicht anfängt, zu vertuschen und rumzulügen, um den Zustand nicht 
offenbar werden zu lassen. Bekannte Probleme kann man lösen, bei 
unbekannten ist das höchstens Glücksache.

Aber nicht daß du Offenheit wieder mit naivem rausplappern von Details 
als falschen Ort mißverstehst.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Tja und so versucht Jeder Jeden übern löffel zu barbieren.

Ne Leute dabei, kommt genau der schmarren raus den wir jetzt erleben 
dürfen.

Die Sorte AG und AN kenne ich auch.
Das heist aber nicht das ich mit Ihnen durch einen Kniefall gleich 
mache.
Im Gegenteil, Ich hab mich grad und selbständig gemacht.
Jetzt halte ich den Kopf nurmehr für meinen Eigenen Mist hin.
Und das hält sich gott sei dank gut in engen Grenzen.

Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Uhu,

im Prinzip sehe ich das wie du , wenn aber der AG auch so ein Kalieber 
(leider nur zu oft, oder seine Marionette) ist, dann stehst du als 
Mitarbeiter zwischen Baum und Borke/Cheff und Kunde und bist immer der 
Dumme. Dass genau ist der Grund warumm ich sowas nicht mehr will.

Ich habe genau das auch in Vorstellungsgesprächen des öfteren 
thematisiert. Ergebnis: Gesucht werden Leute die das Maul halten und den 
Kopf hinhalten. Offenheit von AG-Seite Fehlanzeige.

Ne ne, soh Lleute sind rar überall es wird gemauert und getrickst das 
sich die Balken biegen.

Zeigst du das du weiter als bis drei zählen kannst, so bist du als AN 
schon uninterresant.

Dumme sind gefragt, nicht klüger als es der Job erfordert.

Namaste

von Uhu U. (uhu)


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Ich habe gute Erfahrungen als Freiberufler (extern) gemacht, indem ich 
von mir aus ganz regelmäßig wöchentlich mit dem Chef des AG telefoniert 
habe und ihn über den Stand des jeweiligen Projektes und eventuelle 
Schwierigkeiten informiert habe.

Er wußte dann, wie es steht und konnte seine eigene Planung entsprechend 
machen. Das hat die Sache doch sehr entspannt.

Ich kann mir allerdings auch vorstellen, daß das mit irgendwelchen 
subalternen Karrieristen nicht funktioniert.

Letztlich ist es ein Frage des Selbstwertgefühls. Wer sich fühlt wie 
eine Wegwerfverpackung, der wird das rüberkommen lassen und wird dann 
auch so behandelt.

von Mike H. (-scotty-)


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>Ich habe gute Erfahrungen als Freiberufler (extern) gemacht, indem ich
>von mir aus ganz regelmäßig wöchentlich mit dem Chef des AG telefoniert
>habe und ihn über den Stand des jeweiligen Projektes und eventuelle
>Schwierigkeiten informiert habe.

>Er wußte dann, wie es steht und konnte seine eigene Planung entsprechend
>machen. Das hat die Sache doch sehr entspannt.

Das hab ich auch mal so gedacht und gehandhabt. Der Krug geht solange
zum Brunnen bis er bricht und dann muss ein Neuer her.
Man kann Chefs vieles andichten, aber nicht das die Fairplayer sind.
Wenn es um (viel) Geld geht wird schnell aus einem Paulus ein Saulus.
Als Freiberufler dürfte das eine Gradwanderung zwischen Kosten
und Nützlichkeit sein. Bau mal richtig Mist, manchmal auch erst
zweimal, dann wirste schnell merken ob Offenheit hier nicht der
falsche Weg ist. Ob man dann Schuld ist, ist zweitrangig weil man
den nimmt, der greifbar ist.

>So ein Blödsinn.
Das kannste auch freundlicher sagen, oder biste ein Kulturbanause
mit schlechter Erziehung?

von Stefan (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen.
>
> Wenn sowas ans Licht kommt, dann kann das der Hebel sein, mit dem einen
> der neue AG an die Luft setzt und für die Betrügerei auch noch
> zivilrechtlich Schadensersatz verlangen kann. Von strafrechtlichen
> Folgen ganz zu schweigen.

Es ist ein Unterschied, ob ich mein Gegenüber betrüge oder ob ich es vor 
Inhalten schütze, die es überfordern würden und letztendlich mir selber 
schaden. Dein Verständnis von "Wahrheit" ist etwas naiv, da du denkst, 
es käme darauf an, das zu sagen, was Du selbst als Wahrheit betrachtest. 
Was Du selbst denkst, ist jedoch unwichtig. Tatsächlich wichtig ist, was 
beim Rezipienten einer Information ankommt. Wenn Du deinem Gegenüber 
vermitteln willst (und dies auch guten Gewissens kannst), dass Du ein 
guter Mann bist, dann solltest Du das tun.
Daraus folgt auch, dass man sich nicht komplett neu erfinden kann, 
sondern nur an wenigen Stellen den CV retouchieren und/oder 
Ersatzinformation einfügen kann, und dann auch nur so, dass sich die 
retouchierte Stelle gut  einpasst.
Das ist beileibe kein moralischer Missgriff. Wenn Du zum 
Vertrags-Händler der Automarke XY gehst, wird dir der Händler auch nicht 
erklären, dass Du erstmal 10 SW-Updates brauchst, weil dein Traumauto 
ständig stehenbleibt. Obwohl er es besser weiß.Außerdem gilt: Raus 
kommts sowieso nie. Nachgefragt wird auch nie. Und selbst wenn: Solange 
Du keinen Mist baust, ist unwahrscheinlich, dass du deswegen wieder 
entlassen wirst. Schadenersatz ist  ausgeschlossen (weil Schaden nicht 
nachweisbar ist) und strafrechtlich ist sowieso nichts.

Gruß
St.

von Andreas (Gast)


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Dass es manchmal besser ist nur einen Teil der Wahrheit zu sagen, oder 
die Wahrheit etwas zu verbiegen, ich denke dafür hat jeder 
Verständnis. Was aber einige hier vorschlagen, Erfinden von 
Arbeitgebern, Fälschen von Zeugnissen, ist eine völlig andere Kategorie. 
So etwas zu machen ist ein sehr hässliches Charaktermerkmal, das 
verständlicherweise niemand bei einem Kollegen oder Mitarbeiter haben 
möchte. Vielleicht kommt das ja auch im Vorstellungsgespräch so 'rüber, 
dann würde es mich nicht wundern dass einige hier nichts finden.

von Axel L. (axel_5)


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>Ich habe gute Erfahrungen als Freiberufler (extern) gemacht, indem ich
>von mir aus ganz regelmäßig wöchentlich mit dem Chef des AG telefoniert
>habe und ihn über den Stand des jeweiligen Projektes und eventuelle
>Schwierigkeiten informiert habe.

Sicher ist das das Beste. Aber machst Du das auch, wenn Du am Wochenende 
diese total süsse Maus kennengelernt hast und mit der erstmal ein paar 
Tage nach Südfrankreich abgedüst bist ? Wobei es auch noch beliebig 
viele andere Hinderungsgründe gibt, die man einem Auftraggeber nicht 
gerade auf die Nase binden möchte.

Ich wette, dann würdest Du auch einen plötzlichen Grippeanfall 
vortäuschen.
Was letztlich auch keinem Weh tut.

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


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>Was aber einige hier vorschlagen, Erfinden von
>Arbeitgebern, Fälschen von Zeugnissen, ist eine völlig andere Kategorie.
>So etwas zu machen ist ein sehr hässliches Charaktermerkmal, das
>verständlicherweise niemand bei einem Kollegen oder Mitarbeiter haben
>möchte.

Yepp, da bin ich auch noch dabei.

Gruss
Axel

von Uhu U. (uhu)


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Stefan schrieb:
> Es ist ein Unterschied, ob ich mein Gegenüber betrüge oder ob ich es vor
> Inhalten schütze, die es überfordern würden und letztendlich mir selber
> schaden. Dein Verständnis von "Wahrheit" ist etwas naiv, da du denkst,
> es käme darauf an, das zu sagen, was Du selbst als Wahrheit betrachtest.

Nein, da mißverstehst du mich gründlich. Es geht nicht darum, eine 
Lebensbeichte o.ä. abzulegen.

Thema diese Threads ist, wie man bestimmte Schwachpunkte aus dem 
Lebenslauf tilgen soll. Über Kleinigkeiten, oder gar Befindlichkeiten 
braucht man da nicht zu reden - es geht um Gravierendes. Und dabei ist 
es eben u.U ein großes Problem, bestimmte Dinge so unter dem Deckel zu 
halten, daß "die andere Seite" nicht darüber stolpert und nachbohrt. Tut 
sie das, kann man sinnvoll nur die Flucht nach vorne antreten, wenn man 
sich nicht sofort geschlagen geben will.

Falsche Angaben im Lebenslauf können schon problematisch sein. Ver- oder 
gefälschte Arbeitszeugnisse sind völlig indiskutabel und kriminell.

von Uhu U. (uhu)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Wobei es auch noch beliebig
> viele andere Hinderungsgründe gibt, die man einem Auftraggeber nicht
> gerade auf die Nase binden möchte.

Die Gründe interessieren doch sowieso nur bei Angestellten. Als 
Freiberufler sagt man Termine zu und macht seine Urlaubsplanung selbst, 
die sich eben mit den Zusagen vertragen muß. Interessant ist, was hinten 
rauskommt.

Das ist eben der Unterschied zwischen Leibeigenschaft und 
selbstbestimmtem Leben ;-)

von Mike H. (-scotty-)


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Genauso kriminell wie die entwürdigende Handverles der Arbeitgeber.
So kann kein Rechtstaat funktionieren wenn der ständig auf diesem
Gebiet korrumpiert wird.

@Uhu
In der Regel hat man nur einmal im Leben die Möglichkeit den
Wunschberuf zu erlernen. Umschulen nehme ich da mal konkret raus.
Nachbessern oder eine zweite Chance gibts da nicht. Sicher, man kann
sich fortbilden, aber das ist nicht gleichwertig wenn man mal
begriffen hat wie Arbeitgeber nach Schema F denken.
Außerdem macht ein schlechtes Zeugnis mehr kaputt als 10 gute
Zeugnisse gut machen könnten. In der Bucht schauen die meisten
wohl auch auf die Negativbewertungen anstatt auf die
Positivbewertungen, nur mal so als Vergleich.
Ansonsten höre ich/wir und gern deine Verbesserungsvorschläge an.

von Axel L. (axel_5)


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>Die Gründe interessieren doch sowieso nur bei Angestellten. Als
>Freiberufler sagt man Termine zu und macht seine Urlaubsplanung selbst,
>die sich eben mit den Zusagen vertragen muß. Interessant ist, was hinten
>rauskommt.


Ja Nee, is klar, und Du hälst auch alle Zusagen 100% ein, so dass Du nie 
in die Verlegenheit kommst, eine Erklärung zu brauchen, die akzeptiert 
wird.

Wer's glaubt.

Gruss
Axel

von Stefan (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Falsche Angaben im Lebenslauf können schon problematisch sein. Ver- oder
> gefälschte Arbeitszeugnisse sind völlig indiskutabel und kriminell.

Grundsätzlich finde ich "Lebensläufe" sowieso unmöglich. Was ich vor 5 
Jahren gemacht habe, geht irgendeinen Hanswurst nichts an. Ich liefere 
Arbeit für Geld, das ist der Deal. Wenn ich einen Maler beauftrage, mein 
Häuschen zu anzumalen, will ich auch keinen Lebenslauf von dem. Der 
ganze Schmonzes mit Lebenslauf etc. ist für mich ein Untertanen-Ding aus 
Kaiser Wilhelms Zeiten. Wer so etwas von mir will, bekommt erzählt, was 
ich will und dich würde jedem raten, es genauso zu halten. Ich renne 
auch nicht nackig auf der Straße herum.

Ein AZ (oder eine Empfehlung) zu (ver-)fälschen geht natürlich nicht. 
Was aber geht, ist, dass ein Freund, der vielleicht eine Firma hat, oder 
auch ein Ein-Mann-Betrieb mit guter Internetseite, dir als "Referenz" 
behilflich ist.

von Mike H. (-scotty-)


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Nichtsdestotrotz wirste dich dieser Unternehmenskultur
noch fügen müssen, da Staat und Gesellschaft bisher nichts
anderes geregelt haben. Lass den Lebenslauf weg und du wirst
dann nur noch geächtet.

>Ein AZ (oder eine Empfehlung) zu (ver-)fälschen geht natürlich nicht.
>Was aber geht, ist, dass ein Freund, der vielleicht eine Firma hat, oder
>auch ein Ein-Mann-Betrieb mit guter Internetseite, dir als "Referenz"
>behilflich ist.
Würde dir sowieso nicht nützen weil bei hochdotierten Stellen
wahrscheinlich ein weiterer Informationsaustausch per Quasselstrippe 
stattfindet. Eine gleichwertige Auskunftsmöglichkeit zum Ausgleich
haben wir NICHT.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
>> Wobei es auch noch beliebig
>> viele andere Hinderungsgründe gibt, die man einem Auftraggeber nicht
>> gerade auf die Nase binden möchte.
>
> Die Gründe interessieren doch sowieso nur bei Angestellten. Als
> Freiberufler sagt man Termine zu und macht seine Urlaubsplanung selbst,
> die sich eben mit den Zusagen vertragen muß. Interessant ist, was hinten
> rauskommt.
>
> Das ist eben der Unterschied zwischen Leibeigenschaft und
> selbstbestimmtem Leben ;-)

Genau das ist es.

Freiberufler und selbständig (auch Sub.) kosten den Auftraggeber nur die 
Rechnung... Termine sind hier wichtiger als wie viel du frei machst.

Abhängige Beschäftigungsverhältnisse verursachen beim Arbeitgeber  aber 
fixe Kosten. Das läuft gegebne Falls schnell aus dem Ruder wenn das 
Verh. zwischen An- und Abwesenheit der AN. Klar das der AG sich da auch 
keine Laus einfangen mag.

Aber Offenheit beim AG habe ich noch in keinen Einstellungsgespräch 
erlebt. das war steet gemauere vom feinsten. Es war immer nur die Frage 
wann die Mätzchen anfingen, nach 2 oder 3 Jahren oder schon nach einem 
Monat.

Und die Freiheit des Freiberuflers hat ihren Preis. Nur relativiert sich 
dieser in Zeiten permanent hoher Arbeitslosenzahlen und dem Hire & Fire 
Leiharbeitssytem. Da kann ma sich auch gleich selbst verleihen. 
Rechnungen schreiben ist nun Kein Hexenwerk. Ständig passende Jobs 
suchen muss man eh.

MfG Winne

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Mike Hammer schrieb:
> Eine gleichwertige Auskunftsmöglichkeit zum Ausgleich
> haben wir NICHT.

und was ist das hier?

Warum nicht.
Wird doch hier ständig gefragt wie sieht es bei AG XYZ aus.

Einziger Vorteil des AG / Auftraggebers: "Wer zahlt schafft an."


Mfg
Winne

von Mike H. (-scotty-)


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>und was ist das hier?
Trollerei.

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