Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Arbeitgeber Nachrichtentechnik B.o.E oder M.o.E?


von Chris L. (chk1987) Benutzerseite


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Guten Tag,

Ich stehe jetzt kurz vor dem Bachelor in der Vertiefung 
Nachrichtentechnik.
Angesichts der Wirtschaftskrise werde ich wahrscheinlich meinen Master 
machen und mir den Arbeitsmarkt noch 2 Jahre von der sicheren FH 
anschauen.

Meine Frage: Bei der Marktsondierung ist mir aufgefallen, dass es wenig 
Unternehemen gibt, die explizit nach Nachrichtentechnikern suchen. Was 
sagt ihr dazu... ich bin auf jeden Fall Deutschlandweit flexibel. Es 
wäre auch interessant mal zu erfahren, wo studierte 
"Nachrichtentechniker" (also Leute die schon seit 1-20 Jahren fertig 
sind) so arbeiten. Was haltet ihr eigentlich vom Master? Sind die 
Gehälter wirklich wesentlich höher und meint Ihr , dass man den Master 
unbedingt braucht um den Dipl.-Ing. zu ersetzen?

MfG chk

von Olek (Gast)


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Gude, ich mache den Master und muss sagen die Zeit ist es nicht wert.
Ein Unternehmen hat mehr von dir wenn du nach dem Bachelor zwei Jahre in 
einer Firma verbringst als in den Vorlesungen.

von Mike H. (-scotty-)


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Wäre es nicht besser den Master dranzuhängen und so die Krise
auszusitzen als (vielleicht) arbeitslos auf ein Wunder zu hoffen?
Z.Z. sind die Betriebe äußerst vorsichtig und zurückhaltend bei
Einstellungen und das oft nur befristet. In zwei Jahren kann
es günstiger sein. Ist deine Entscheidung.

von Mine Fields (Gast)


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Ich würde es so machen:

1. Jetzt sofort als Bachelor bewerben. Im nächsten halben Jahr stehen 
die Chancen wahrscheinlich besser als in 1-2 Jahren, weil das Wachstum 
jetzt gerade da ist und viele Absolventen wahrscheinlich noch im 
Masterstudium feststecken.

2. Wenn man nichts findet: Master machen. Am besten vorher abklären, ob 
ein Umstieg in Teilzeit möglich ist. Weiterbewerben und eine Möglichkeit 
suchen, den Master fertig zu machen.

3. Wenn das wieder nichts wird: Für die Master Thesis schon einen 
Teilzeitvertrag als Bachelor zu bekommen. Die Master Thesis dann eben 
quasi unbezahlt in dem Betrieb machen. Das bringt allen etwas (man 
selbst verdient Geld, die Firma spart Geld und Einarbeitungszeit).

4. Als letztes bleibt dann noch, sich dann mit dem Master Abschluss ganz 
normal zu bewerben.

Viel mehr Geld wird man mit dem Master sehr wahrscheinlich nicht 
bekommen. Auf jeden Fall nicht so viel, dass es die 1,5 - 2 Jahre 
Verdienstausfall kurzfristig wieder hereinholt. Allenfalls ist es 
langfristig, wenn man Karriere machen will, ein gewisser Vorteil.

von Chris L. (chk1987) Benutzerseite


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heißt Karriere machen jetzt nur die akademische Laufbahn, oder auch 
"draussen" in der freien Wirtschaft? Meine Sorge geht dahin, ob ich als 
Bachelor neben den Dipl.-Ing.´s überhaupt anerkannt werde. Wie sieht es 
denn mit Erfahrungen zur Akzeptanz der neuen Abschlüsse aus? Ist der 
Bachelor schon angekommen oder heulen die Unternehmen immer noch dem 
"alten" Abschluss hinterher?

von Alex W. (Firma: FH) (olek)


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Wer heute noch mit Diplom abschliesst hat schlechtere Chancen als ein 
Bachelor.
Diplomer sind meist älter und können auch nicht viel mehr als ein 
Bachelor.

von Mine Fields (Gast)


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Ich dachte bei Karriere eher an Management. Dort wirst du wahrscheinlich 
noch am meisten den typischen Titelvorurteilen begegnen. Für eine reine 
Entwickler-"Karriere" reicht der Bachelor sicherlich aus. In der 
Wissenschaft würde ich es jetzt nicht Karriere nennen, aber wenn du 
promovieren willst ist ein Master sicherlich sehr hilfreich.

von Alex W. (Firma: FH) (olek)


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Zum promovieren braucht man eh den Master.

Wenn man ins Management rein will sollte nach einem technischen Bachelor 
wie ich finde ein wirtschafts Master folgen.

von Chris L. (chk1987) Benutzerseite


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sogar Pflicht... ohne Master keine Promotion... Hätte jetzt echt nicht 
gedacht, dass der Bachelor sich schon so durchgesetzt hat... Da sind 
meine "Zukunftsängste" ja völlig fehl am Platz..

von Alex W. (Firma: FH) (olek)


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Bei uns gabs Studiengänge(Verfahrenstechnik) bei denen man zwei 
Vorlesungen dranhängen konnte und man bekamm zum Bachelor noch nebenbei 
ein Diplom. Da sparte man sich 2 Jahre Master und konnte gleich 
promovieren. Wurde aber mit dem Tod des Diplom dieses Jahr abgeschaft. 
Also wäre es doch nur fair wenn die Diplomer noch den Master machen 
müssen um zu promovieren :)
Noch auf Diplom studierende, welche nicht alle Leistungsnachweise 
erbringen konnten und auf den jeweiligen Bachelorstudiengang umsteigen 
mussten, bekammen nichts anerkannt vom Bachelor und durften bzw. dürfen 
fast von neu Studieren.

von rfidler (Gast)


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Klare Antwort. Bei uns kommt kein Bachi rein, solange es Diplomanden von 
der FH gibt.

Jeder Abteilungsleiter/Projektleiter nimmt eher einen Fhler. Denn: Die 
Position wird nach Tätigkeitsprofil bezahlt, ein Bachi fummelt noch zu 
viel rum, während ein FHler "mehr" drauf hat.

Wieso?

Die Auswahl der Kandiaten wird häufig durch praktisches Wissen, also 
vorhandene Praktika+Werkstudententätigkeit, entschieden. Ein Bachi hat 
meistens nichts vorzuweisen, ein Fhler schon eher, da der FHler:
  1. länger studiert -> somit die Möglichkeit hat, mehr prakt. Erfahrung 
sammeln zu können
  2. Seine Bachalor Arbeit+Pflichtpraktikum im Studium, wird meistens in 
13 Wochen zusammen geschmissen, somit wieder weniger praktisches Wissen

Ausserdem:

Die Hochschulen haben die Aufnahmekriterien verändert. Es darf JEDER, ja 
JEDER, auf die FH und Bachi machen. Jeder Friseur, jeder Fleischer... 
einfach jeder. Bei den Diplomanden gab es noch ein 13-wöchiges 
Pflichtpraktikum vorher bzw. eine Ausbildung als Aufnahmekriterium.


Folgendes empfehle ich:

Mach den Bachi, mache ihn mit Praktikas, noch besser 
Werkstudententätigkeiten. Es darf ruhig ein o. zwei Semester länger 
dauern. Master bringt dir tatsächlich nur etwas, wenn du in den 
öffentlichen Dienst willst. Dann bekommt man erst eine halbwegs 
anständige Bezahlung.

Aus Sicht der Abteilungsleiter und Projektleiter verstehe ich das. 
Selbst ein wirtschaftlicher Aspekt lässt sich mit der Bezahlung 
negieren.

Wichtig ist eins und das steht über allem:

Praktische Erfahrung!

Damit stichst du jeden Master+FHler, der sich ebenfalls auf eine Stelle 
als Frischling bewirbt.

also viel Spass

von Visitor (Gast)


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Ist die Krise nicht längst schon vorbei ?

Also nicht wirklich eine Ausrede um abzuwarten. Wenn Du was erreichen 
willst must du tätig werden und nicht nach einer Ausrede suchen um 
weiter dem Studentenleben zu fristen.

Krise haben immer nur die Anderen !!!

von Marco -. (Gast)


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Hallo,

zuerst muss ich meinem Vorredner in einigen Punkten widersprechen.
Es darf nicht JEDER an einer FH studieren. Ohne Abi gehts nur über den 
sog. Meisterzugang. Da wird dann nach dem 3. Semester entschieden, ob 
die Person weiterstudieren darf oder nicht und ich würde behaupten, dass 
mindestens 75% nicht weiter machen dürfen.
Eine Ausbildung war noch nie ein Aufnahmekriterium für ein Studium. Die 
Ausbildung wurde anerkannt als praktisches Vorpraktikum, welches noch 
immer absolviert werden muss.
Die Aussage, dass ein FHler dem Bachi vorgezogen wird versteh ich gar 
nicht, vielleicht ja jemand anders.....
Gerade beim Bachelor ist es schlecht, wenn man länger als 
Regelstudienzeit studiert, da es ja das Ziel war früher feritg zu sein.

@Chris
Du musst selbst wissen was du möchtest. Ich werde im WS auch mit dem 
Master der Nachrichtentechnik beginnen, da man nach dem Master mehr 
Möglichkeiten hat. Außerdem interessieren mich noch ein paar 
Vorlesungen. Ob man später als Master besser da steht als Bachelor oder 
Diplomand bleibt abzuwarten.

Gruß

von Bachi (Gast)


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Haha... "Bachi" ist eine tolle Beschreibung.
Ich frage mich was die auf einer FH studieren... gibts bei denen dann 
Fachi ?!

von Alex W. (Firma: FH) (olek)


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rfidler schrieb:
> Klare Antwort. Bei uns kommt kein Bachi rein, solange es Diplomanden von
> der FH gibt.
>
> Jeder Abteilungsleiter/Projektleiter nimmt eher einen Fhler. Denn: Die
> Position wird nach Tätigkeitsprofil bezahlt, ein Bachi fummelt noch zu
> viel rum, während ein FHler "mehr" drauf hat.
>

Fhler und Bachi, versethe ich nicht. Hast du vielleicht ein Datenblatt 
dazu?


> Wieso?
>
> Die Auswahl der Kandiaten wird häufig durch praktisches Wissen, also
> vorhandene Praktika+Werkstudententätigkeit, entschieden. Ein Bachi hat
> meistens nichts vorzuweisen, ein Fhler schon eher, da der FHler:
>   1. länger studiert -> somit die Möglichkeit hat, mehr prakt. Erfahrung
> sammeln zu können
>   2. Seine Bachalor Arbeit+Pflichtpraktikum im Studium, wird meistens in
> 13 Wochen zusammen geschmissen, somit wieder weniger praktisches Wissen


Kann man doch nicht pauschal sagen. Es gibt genug Bachelor die ihre 
Semesterferien in Firmen verbringen.


>
> Ausserdem:
>
> Die Hochschulen haben die Aufnahmekriterien verändert. Es darf JEDER, ja
> JEDER, auf die FH und Bachi machen. Jeder Friseur, jeder Fleischer...
> einfach jeder. Bei den Diplomanden gab es noch ein 13-wöchiges
> Pflichtpraktikum vorher bzw. eine Ausbildung als Aufnahmekriterium.
>

Bei uns ist es noch immer so. Ich hoffe wir reden hier beide vom selben 
und nicht von einem Fernstudium...mit und auch ohne abi usw.


>
> Folgendes empfehle ich:
>
> Mach den Bachi, mache ihn mit Praktikas, noch besser
> Werkstudententätigkeiten. Es darf ruhig ein o. zwei Semester länger
> dauern. Master bringt dir tatsächlich nur etwas, wenn du in den
> öffentlichen Dienst willst. Dann bekommt man erst eine halbwegs
> anständige Bezahlung.
>

Voll und ganz deiner Meinung.

> Aus Sicht der Abteilungsleiter und Projektleiter verstehe ich das.
> Selbst ein wirtschaftlicher Aspekt lässt sich mit der Bezahlung
> negieren.
>
> Wichtig ist eins und das steht über allem:
>
> Praktische Erfahrung!

Jo, wenn Eng. net hobby ist ist der Eng. fehl am Platz.

>
> Damit stichst du jeden Master+FHler, der sich ebenfalls auf eine Stelle
> als Frischling bewirbt.
>
> also viel Spass

von rfidler (Gast)


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Marco G. schrieb:
> Hallo,
>
> zuerst muss ich meinem Vorredner in einigen Punkten widersprechen.
> Es darf nicht JEDER an einer FH studieren. Ohne Abi gehts nur über den
> sog. Meisterzugang. Da wird dann nach dem 3. Semester entschieden, ob
> die Person weiterstudieren darf oder nicht und ich würde behaupten, dass
> mindestens 75% nicht weiter machen dürfen.
> Eine Ausbildung war noch nie ein Aufnahmekriterium für ein Studium. Die
> Ausbildung wurde anerkannt als praktisches Vorpraktikum, welches noch
> immer absolviert werden muss.

FH-Reife war natürlich in meiner Argumentation vorausgesetzt, also durch 
FOS, Fach-Abi oder Abi. Auf meiner FH gibt es kein Pflichtpraktikum 
mehr. Daher kann JEDER in meinen Augen an die FH gehen und NT studieren. 
Das ist nicht sinnvoll!

> Die Aussage, dass ein FHler dem Bachi vorgezogen wird versteh ich gar
> nicht, vielleicht ja jemand anders.....
> Gerade beim Bachelor ist es schlecht, wenn man länger als
> Regelstudienzeit studiert, da es ja das Ziel war früher feritg zu sein.

Aus meiner praktischen Erfahrung geht meine Argumentation hervor.

> @Chris
> Du musst selbst wissen was du möchtest. Ich werde im WS auch mit dem
> Master der Nachrichtentechnik beginnen, da man nach dem Master mehr
> Möglichkeiten hat. Außerdem interessieren mich noch ein paar
> Vorlesungen. Ob man später als Master besser da steht als Bachelor oder
> Diplomand bleibt abzuwarten.

Richtig. Das oben gesagt gilt für mich eher! Also praktische Tätigkeiten 
nachweisen.
   -Ausbildung (nicht Fleischer)
   -Praktikum/miniJob (fachrelevant, z.Bsp an der FH)
   -Wekrstudententätigkeit (im Unternehmen)
   -Bachalorarbeit mit 1.X bestehen, muss aber auch zur Vornote passen!

wer also ne Vornote von 3,4 hat und in der Bachiarbeit eine 1,0-> wäre 
für mich unklar, Thema zu leicht. Andersrum 1,0 und im Diplom ne 3,4 -> 
ist kein Praktiker.

Praktische Dinge zählen mehr, viel mehr.

Denn worum geht es? Man muss aus der Masse stechen. Es gibt viele die 
eine 1,X Abschlussnote haben, es gibt viele die eine Ausbildung haben, 
es gibt viele die viele praktische Tätigkeiten nachweisen können. ABER 
es gibt kaum welche, die alles haben. Aber da musst du hin. Es ist ein 
harter Wettbewerb, Unternehmen wollen einen der Alles kann. Es gibt 
genug Leute die sich auf eine Stelle bewerben. Also musst Du 
herausstechen. Wenn du alles obengenannte hast, dann sind ein o. zwei 
Semester eine gute Investition und ein gut bezahlter Job ist dir sicher.


mfg

von Mine Fields (Gast)


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rfidler schrieb:
> FH-Reife war natürlich in meiner Argumentation vorausgesetzt, also durch
> FOS, Fach-Abi oder Abi.

rfidler schrieb:
> Daher kann JEDER in meinen Augen an die FH gehen und NT studieren.
> Das ist nicht sinnvoll!

Was nun? Was soll denn Voraussetzung für ein Studium sein? Der 
Doktortitel?

Troll.

von Tom (Gast)


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Unglaubliches Gelaber wieder. FH vs. Bachelor? Hallo schon mal kapiert, 
dass man Bachelor auch an FH's studieren kann. Genauso dieses Gesülze 
vom Herausstechen, wie soll denn jeder herausstechen?

von Doktor (Gast)


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Chris L. schrieb:
> Angesichts der Wirtschaftskrise werde ich wahrscheinlich meinen Master
> machen und mir den Arbeitsmarkt noch 2 Jahre von der sicheren FH
> anschauen.

Absolut pro.
Als Bachelor bist Du ewig Ingenieur zweiter Klasse. Bezahlung und dein 
Ansehen wird immer nachrangig sein.
Ausserdem befinden wir uns in einem gnadenlosem Konkurrenzkampf um die 
letzten Stellen in der Industrie, da kann man sich gar nicht hoch genug 
qualifizieren.
Wenn irgend möglich mach den Master.
(sagt dir ein erfahrener Ingenieur)

von NTIng (Gast)


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Chris L. schrieb:
> Es
> wäre auch interessant mal zu erfahren, wo studierte
> "Nachrichtentechniker" (also Leute die schon seit 1-20 Jahren fertig
> sind) so arbeiten.

Ich arbeite in einer Hardwareentwicklungsabteilung mit ungefähr 25 Mann 
und kümmere mich um HF-Angelegenheiten. Im Laufe der Jahre ist die 
Arbeit relativ banal geworden, da sie auch aus vielen Wiederholungen 
besteht.
Ungefähr 1-2 mal die Woche wirds interessant, aber da sorge ich meist 
selbst dafür.
In meinem Büro sitzen wenn alle da sind 7-8 Mann und das Büro ist 
gleichzeitig auch Labor, dh. es sieht aus wie ein Schweinestall.
Verdienen tu ich ~43k davon bleiben kanpp 2000 netto im Monat, was für 
einen gebrauchten Golf und eine gute Wohnung reicht - sparen konnte ich 
aber noch nichts. Bin jetzt mit knapp über 30 quasi komplett abgebrannt 
:-)
Aber das Gehalt ist für Ostdeutschland ein Sahnegehalt und Überstunden 
sind auch nicht angesagt. Also von daher kein Kummer - im Prinzip bin 
ich zufrieden. Nur das Büro/Labor könnte ruhiger und kleiner sein und 
die Arbeit ist mit der Zeit etwas banal und langweilig geworden.
Ich würde dieses Studium wohl nicht noch einmal machen, allerdings bin 
ich mir auch nicht sicher, was ich an Stelle tun würde.
Wahrscheinlich etwas, wo man mehr mit Menschen zu tun hat und auch mal 
raus in die Welt kommt. Ich glaube langfristig ist das Wichtigste im 
Leben die Freude an der Arbeit.

von rfidler (Gast)


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Stefan L. schrieb:
> rfidler schrieb:
>> FH-Reife war natürlich in meiner Argumentation vorausgesetzt, also durch
>> FOS, Fach-Abi oder Abi.
>
> rfidler schrieb:
>> Daher kann JEDER in meinen Augen an die FH gehen und NT studieren.
>> Das ist nicht sinnvoll!
>
> Was nun? Was soll denn Voraussetzung für ein Studium sein? Der
> Doktortitel?
>
> Troll.

Besagte bezog sich auf meine Erfahrung, dass das Pflichtpraktikum 
abgeschafft worden ist.
Scheinbar, ist dies nicht überall der Fall?


Weiterhin beziehen sich alle meine Aussagen auf Bachis, die ihren 
Abschluss an der FH machen. Bin selbst Fhler, daher kann ich keine 
Aussagen über Unis machen.

Ich sülze nicht über herausstechen, sondern das ist die Praxis. Denn die 
inflationäre Vergabe der Bachalorabschlüssen führt zu noch mehr 
Wettbewerb. Daher kein Gesülze meinerseits, sondern ein Lösungsvorschlag 
und ein gut gemeinter Hinweis, um eine gute Position bei den immer 
weniger werdenden Jobs zu ergattern.

Aus der Sicht des Wirtschaftlers ist ein junger Bachi vorzuziehen, ein 
Abteilungsleiter ist das aber egal. Der wird dann halt den dritten Bachi 
auf die Strasse setzen und jedesmal der Personalabteilung neue 
Mitarbeitersuche aufdrücken.. ob das an der Personalpolitik was ändert.. 
wer weis?

Mein Standpunkt:

Du kannst Doktor Titel haben, einen Supermaster und noch ein SuperBachi 
sein. Was zählt, ist deine Leistung am Arbeitsplatz. Selbst Doktoren 
habe ich kommen und gehen sehen im Projekt. Die fliegen ebenfalls 
schnell raus, wie ein Uni Diplomer, FH Bachalor oder Master (TU/FH/TH). 
Wenn es nicht stimmt, dann weg. Doktoren sind bei Projekten sehr sehr 
teuer, da kann man meistens 2 "Normale" für einstellen, die den gleichen 
Mist verzapfen oder ebend richtig machen.

von Chris L. (chk1987) Benutzerseite


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Als erstes muss ich mich hier wohl selbst verteidigen.... Ich bin 
"Bachi" und "FHler" also versteh ich dich nicht so ganz... Hört sich 
irgendwie so an, als ob man früher das Diplom nur an FH´s machen 
konnte... Zugeben muss ich, dass ich Zugangsvorrausstzungen durchaus 
befürworte... als wir 2006 angefangen haben , waren wir knapp 70 
Studenten... bis ins 4. Semester haben es sagenhafte 16 geschafft... 
(davon nur 2 NTler).

Ich verfüge glücklicherweise bereits im 4. Sem über einen 1,x Schnitt 
und erste Praxiserfahrungen weil ich mich schon gekümmert habe und 
freiwillig Praktika gemacht habe. Ich hoffe, dass ich damit ein bisschen 
herausstechen kann. Zum Thema Pflichtpraktikum und Bachelorthesis. Diese 
Phase kann bis zu 6 Monate dauern, also das gesamte 6. Semester. nicht 
nur die angesprochenen 13 Wochen (das entspricht nun mal einfach nicht 
der Wahrheit) Allerdings mache ich mir da schon so meine Sorgen, denn 
bei uns versucht jeder durch freiwillige Pratika herauszustechen und das 
einzige was mich jetzt noch vom Rest abhebt ist der Schnitt und evtl. 
meine örtliche Flexibilität... Trotzdem Danke für die ehrlichen 
Meinungen und guten Tipps die bis jetzt von euch gekommen sind. Ich 
wollte hier aber eigentlich keine Diskussion darüber führen ob nun das 
Dipl. oder der Bachelor besser sind sondern nur wissen, was mich da 
"draussen" erwartet.

@NTIng

Wo genau im Osten bist du?
Was heisst abgebrannt?? (finanziell oder stresstechnisch???)

von rfidler (Gast)


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Möchte ebenfalls keine "Was ist Besser" lostreten. Nur meine Erfahrungen 
wiedergeben.

Chris L. schrieb:
> Als erstes muss ich mich hier wohl selbst verteidigen.... Ich bin
> "Bachi" und "FHler" also versteh ich dich nicht so ganz... Hört sich
> irgendwie so an, als ob man früher das Diplom nur an FH´s machen
> konnte... Zugeben muss ich, dass ich Zugangsvorrausstzungen durchaus
> befürworte... als wir 2006 angefangen haben , waren wir knapp 70
> Studenten... bis ins 4. Semester haben es sagenhafte 16 geschafft...
> (davon nur 2 NTler).

War bei uns net andres :-) Waren 48, am Schluss nur noch 12. Im 
wievielten Semester bist du denn?

> Ich verfüge glücklicherweise bereits im 4. Sem über einen 1,x Schnitt
> und erste Praxiserfahrungen weil ich mich schon gekümmert habe und
> freiwillig Praktika gemacht habe. Ich hoffe, dass ich damit ein bisschen
> herausstechen kann.

Werkstudententätigkeit wäre besser, da bezahlt ;-) Aber, trotzdem 
schonmal gut. Wenn das jetzt fachnah war und du hast ein Zeugnis, dann 
ist schicki.

 Zum Thema Pflichtpraktikum und Bachelorthesis. Diese
> Phase kann bis zu 6 Monate dauern, also das gesamte 6. Semester. nicht
> nur die angesprochenen 13 Wochen (das entspricht nun mal einfach nicht
> der Wahrheit)

Ich kenne das wiederum anders.

 Allerdings mache ich mir da schon so meine Sorgen, denn
> bei uns versucht jeder durch freiwillige Pratika herauszustechen und das
> einzige was mich jetzt noch vom Rest abhebt ist der Schnitt und evtl.
> meine örtliche Flexibilität... Trotzdem Danke für die ehrlichen
> Meinungen und guten Tipps die bis jetzt von euch gekommen sind. Ich
> wollte hier aber eigentlich keine Diskussion darüber führen ob nun das
> Dipl. oder der Bachelor besser sind sondern nur wissen, was mich da
> "draussen" erwartet.

Was dich erwartet :-) Viel Spass, wenn alles gut geht.

von Chris L. (chk1987) Benutzerseite


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Bin jetzt im 4. Semester (also eigentlich is es ja abgeschlossen)
Im nächsten Jahr um diese Zeit bin ich dann fast fertig...
Ich habe in einer Firma, die elektronische Schaltungen entwickelt in der 
Forschungs- und Entwicklungsabteilung neben dem Studium gejobbt. Das 
Verhältnis wird dann hoffentlich im Wintersemester fortgeführt... Musste 
jetzt erstmal aussetzen , weil Job und 10 Prüfungen in 3 Wochen sonst zu 
viel wären...

Na dann bleibt mir ja nur zu hoffen, dass ich nach dem Abschluss 
wirklich viel Spass haben werde ;-) (und nicht nur 28k verdiene wie man 
von manchen hört...)

von Иван S. (ivan)


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Chris L. schrieb:
> Ich stehe jetzt kurz vor dem Bachelor in der Vertiefung
> Nachrichtentechnik.

Gratulation von meiner Seite.

> Es  wäre auch interessant mal zu erfahren, wo studierte
> "Nachrichtentechniker" (also Leute die schon seit 1-20 Jahren fertig
> sind) so arbeiten.

Überproportinal gute Leute kommen gern bei R&S und anderen einschlägigen 
Zulieferen oder bei den diversen staatlichen Firmen direkt unter. Falls 
Du das mit deinem Gewissen vereinbaren kannst, einfach 'mal bei der 
nächsten "Bundesstelle für Fernmeldestatistik" unverbindlich 
informieren. Sollten bei euch drüben flächendeckend vorhanden sein.

Aber auch in der "freien" Wirtschaft sollte es für einen (hoffentlich 
motivierten) NR-Techniker adäquate vakante Stellen geben. Nur Vorsicht:
- Nie (zu weit) unter Wert verkaufen.
- Erträgliche Stundenzahl aushandeln (JETZT kannst Du deine Freizeit 
noch sinnvoll und agil nutzen, nicht wenn Du 90 bist).
- Lieber ein gutes Arbeitsklima und am Monatsletzten 100 Euro weniger in 
der Tasche als umgekehrt!
- Wachsam sein, Immerzu! Im Sinkfall rechtzeitig das Schiff verlassen.

Gute Leute (egal ob Bachelor oder Master und Uni vs. FH) kriegen 
langfristig gesehen immer einen guten Job! In der Praxis zählt der Titel 
oft weniger.

> Was haltet ihr eigentlich vom Master?

Ich persönlich halte vom System Bologna nicht viel.

Gruß aus der Alpenrepublik, Iwan

von Thomas (Gast)


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Doktor schrieb:
> Als Bachelor bist Du ewig Ingenieur zweiter Klasse. Bezahlung und dein
> Ansehen wird immer nachrangig sein.
> Ausserdem befinden wir uns in einem gnadenlosem Konkurrenzkampf um die
> letzten Stellen in der Industrie, da kann man sich gar nicht hoch genug
> qualifizieren.
> Wenn irgend möglich mach den Master.


Der Bachelor ist der erste akademische Grad und Standardabschluß an 
Hochschulen. So ist es im Ausland schon lange. Nur wenige machen den 
Master. Außerdem konkurrieren Bachelors mit Technikern und sind deshalb 
schon vorne.

von Lexi (Gast)


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Das ganze Ingenieursstudium ist doch eine Falle, ich bin fast geneigt zu 
sagen, eine "B.o.E.se M.o.E.se". Erst wird man scharf gemacht, die große 
Verlockung auf ein gutes Gehalt und ein anstängiges Leben und hinterher 
ausgebeutet bzw. zum Hartzen verdonnert.

E-Techniker, wozu auch Nachrichtentechniker zählen, haben es besonders 
schwer, weshalb viele davon in die Softwareentwicklung abdriften und 
dort z. T. großen Unsinn verzapfen. Der Master ist schon besser als der 
Bachelor. Da bist du auf dem kleinen Arbeitsmarkt besser aufgestellt. 
Mache aber bloß keinen Doktor, denn dann gillst du schon als verkopft 
und untauglich. Habe ich selbst erleben dürfen, obwohl ich nicht Doktor 
bin, sondern einfach nur stinknormaler Informatiker in einer 
Softwareklitsche unter vielen fachfremden "Praktikern".

Master ist gut und nicht zu gut.

von herbert (Gast)


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also ich habe keinen notendruchschnitt von 1,xx sondern 2,3 und habe vor 
zwei monaten nach drei bewerbungen und zwei vorstellungsgesprächen einen 
unbefristeten vertrag bekommen. habe auch nicht in der regelzeit 
studiert, sondern mir drei semester mehr zeit gelassen.(dipl. fh) in 
dieser zeit war ich werkstudent, vom 1. semster an(fachnah entwicklung) 
und habe noch fächer besucht die auch "links" und "rechts" von 
Nachrichtentechnik liegen bzw. wenig damit zu haben. desweiteren habe 
ich meine sozialen kontakte gepflegt und versucht so viele leute wie nur 
möglich kennenzulernen. diese kontakte haben mich über die jahre extrem 
weiter gebracht!
es kommt einfach auf jeden selbst an was er aus seiner sache macht. nur 
schnell studieren mit 1,00 bringt meiner ansicht gar nichts. ich habe 
den direkten vergleich. einer aus meiner lerngruppe hat 1,2, hat in der 
regelzeit studiert, semsterferien ab und an gejobt(bedient)...; ist 
jetzt bei der 36. bewerbung angekommen und noch keinen job...

von Gelangweilter (Gast)


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Lexi schrieb:
> "B.o.E.se M.o.E.se"

Hehe, das war lollig.

von Paul (Gast)


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>Die Hochschulen haben die Aufnahmekriterien verändert. Es darf JEDER, ja
>JEDER, auf die FH und Bachi machen. Jeder Friseur, jeder Fleischer...
>einfach jeder. Bei den Diplomanden gab es noch ein 13-wöchiges
>Pflichtpraktikum vorher bzw. eine Ausbildung als Aufnahmekriterium.

So ein Unsinn. Probiers doch mal. Wenn Du dort ohne Fach(abi) nur mit 
Berufsausbildung aufschlägst, lachen die und schicken Dich wieder nach 
Hause mit dem Hinweis, erst mal die FOS zu besuchen oder ein 
Abendgymnasium. Ein Meister ist seit 2009 an allen Hocbschularten, also 
auch der Uni, zugelassen. Auch das wird bei den Professoren für ein 
Lächeln sorgen. Und das Vorpraktikum ist nun auch kein Hinderungsgrund. 
Habe selber nur Abi ohne Berufsausbildung gemacht und mußte deshalb 16 
Wochen Vorpraktikum machen (Brandmeldeanlagen auf dem Flughafen 
verlegen). War eher eine Fleißarbeit, als herausfordernd.

Ehrlich gesagt hätte an der FH ein Facharbeiter auch eigentlich keine 
Chance, der Meister hat einen Hauch einer Chance. Das weiß auch das 
Kultusministerium. Hier geht es nur darum, sagen zu können, daß die 
Hochschulen für beruflich Gebildete geöffnet worden sind (Meister). DIe 
Praxis sieht ganz anders aus, schließlich muß eine Hochschule ein Niveau 
bieten, das dort anfängt, wo die Oberschule (Gym, FOS) aufhört. Sonst 
wäre es keine Hochschule, sondern eine Fachschule.

von RTWH (Gast)


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Wer heute noch mit Diplom abschliesst hat schlechtere Chancen als ein
Bachelor.
Diplomer sind meist älter und können auch nicht viel mehr als ein
Bachelor.



Schwachsinn!


Gruß aus Aachen

von Chris L. (chk1987) Benutzerseite


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Wir haben da auch einige Diplom-Nachzügler... Was der Arbeitgeber davon 
hält, wenn denn dann jemand nach geschlagenen 16 Semestern sein Diplom 
in der Hand hält ,ca 32 ohne wirkliche Berufserfahrung da aufschlägt und 
gerne arbeiten möchte weiss ich nicht... Ich glaube ich würde mich für 
den evtl. zielstrebigen Bachelor entscheiden, der genauso wenig 
Erfahrung hat...

von Dr. Snuggles (Gast)


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Bachelor dauert 6 bzw. 7 Semester.
FH-Diplom meist 8 Semester.
TU/Uni-Diplom 9-10 Semester, was aber dem Master entspricht.

Älter sind Dipl.Ing. Absolventen also nicht. FH-Diplom-Absolventen die 
12 Semester oder mehr brauchen, hätten auch keinen Bachelor nach 7 
Semestern geschafft.

Bin auch bald mit dem  FH-Diplom fertig und überlege in irgendeiner Form 
noch nen Master ranzuhängen. Im öffentlichen Dienst, ausser vielleicht 
als Beamter, lohnt es sich ohne Master ja nicht und in einem Unternehmen 
dann so was wie MBA.

von Markus (Gast)


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Moin!

Ich gehöre zum zweitletzten Dimplom-Jahrgang (Uni, Inf.), und bin nur 1 
Semester drüber wegen der Diplomarbeit, habe aber ein, vielleicht dann 
zwei Veröffentlichungen vorzuweisen.

Es sind nicht alle 32, aber ich kenne viele!


Gruß

von Chris L. (chk1987) Benutzerseite


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Problem an der Sache ist, dass du beim Bachelor bestimmte Zwänge hast, 
und nicht einfach mal so 10 Semester dran hängen kannst wie "früher"

(zugeben muss ich, dass ich auch lieber ein Dipl. hätte) grml Aber nun 
ja, ich mach dann das Beste draus...


PS.: bis ich meinen Master in der Tasche hab bin ich auch schon 26...

von Dr. Snuggles (Gast)


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Da viele FH-Absolventen vorher ne Ausbildung haben und erst mit Mitte 20 
anfangen zu studieren, sind diese auch Ende 20  wenn sie fertig sind. 
Solange keine Lücken im Lebenslauf sind, sollte das auch kein Problem 
sein.

von Paul (Gast)


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Durchschnittsalter eines Diplomabsolventen lag bei 27 Jahren.

>Problem an der Sache ist, dass du beim Bachelor bestimmte Zwänge hast,
>und nicht einfach mal so 10 Semester dran hängen kannst wie "früher"

Das stimmt so nicht. An einer TU/TH mußte man sich zu Prüfungen 
einschreiben. Tat man das nicht, brauchte man auch nicht zur Prüfung 
erscheinen. Das war erst relevant, wenn das Zeitlimit Vordiplom, 
Anerkennung der bereits erbrachten Leistungen eine Differenz von 2 
Jahren überschritten hatte.

An der FH war man per default zu den Prüfungen eingeschrieben. 
Nichterscheinen wurde mit 5 geahndet. Nach dem 2. mal wurde man von 
Amtswegen exmatrikuliert. Außer bei Krankheit oder Beurlaubung konnte 
man an der FH das Studium nur schwer überziehen. Jedenfalls nicht so 
einfach wie an der TH. Der Bachelor ist da sicher nicht enger geregelt, 
als früher an den FHen das Diplom.

von Chris L. (chk1987) Benutzerseite


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das seh ich ein wenig anders... bei uns konntest du dich zu diplomzeiten 
auch schon von Prüfungen abmelden und diese "schieben" ...
Geht jetzt als Bachelor auch, aber nur ein Jahr...
Bsp.: Du schreibst im ersten Semester eine Prüfung nicht mit, musst 
diese dann spätestens im 3. Semester schreiben, um die erforderlichen 
"Credits" für das 4. Semester zu erhalten... sonst wirst du 
exmatrikuliert... ähnlich gestaltet sich das schon vom übergang 2-3. 
Semester ... du brauchst mindestens 55 von 60 Credits um ins dritte zu 
kommen... geht also ganz schnell, wenn du zb E-Technik I nicht schreibst 
fehlen dir schonmal 7 Credits... (alles an einer FH) aber Bildung is ja 
Ländersache... kann also woanders ganz anders aussehen...

von Master NT (Gast)


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>Gast:
>Wenn Du dort ohne Fach(abi) nur mit
>Berufsausbildung aufschlägst, lachen die und schicken Dich wieder nach
>Hause mit dem Hinweis, erst mal die FOS zu besuchen oder ein
>Abendgymnasium. Ein Meister ist seit 2009 an allen Hocbschularten, also
>auch der Uni, zugelassen. Auch das wird bei den Professoren für ein
>Lächeln sorgen.

Ja, so kann man es sagen, der Aufschlag war sehr hart.
Ich bin Quereinsteiger über den 3. Bildungsweg(E-Ausbildung-> 
NT-Techniker). Ich habe mich 1 Jahr vor Studiumbeginn schon informiert 
und mich besonders auf Mathe vorbereitet, weil mir das im Vorgespräch 
mit dem Prof. sehr empfohlen wurde. Bei vielen Profs stoßen fehlende 
mathematische Kenntnisse auf wenig Verständnis, aber ist ja auch 
verständlich.

>Ehrlich gesagt hätte an der FH ein Facharbeiter auch eigentlich keine
>Chance, der Meister hat einen Hauch einer Chance. Das weiß auch das
>Kultusministerium.

Das stimmt auch, im Vorgespräch hatte man mir gesagt dass nur ca. 1-2% 
diesen Weg gehen würden und dass es wohl sehr schwer für mich werden 
würde.

Die Vorhersage bestätigte sich, trotz der Vorbereitung auf Mathe bin ich 
in der 1. Klausur voll durchgefallen, ich konnte zwar den Stoff, aber 
meine Fehlerrate war eben noch sehr hoch, in Englisch ebenso.
In Grundlagen ET, war es trotz meiner Erfahrung schwer, weil fast alles 
auf der höheren Mathematik aufbaute.
Es folgten 3 extrem schwere Semester für mich, die ich ohne 
Unterstützung der Kommilitonen wohl nicht überstanden hätte. ab dem 4. 
war ich dann übern Berg und konnte dann sogar anderen in Elektronik 
weiterhelfen die diese Klasusur nicht geschafft hatten.

>von Chris L.
>... als wir 2006 angefangen haben , waren wir knapp 70
>Studenten... bis ins 4. Semester haben es sagenhafte 16 geschafft...
>(davon nur 2 NTler).

genau in diesem Verhälntis war es bei uns auch.
Wir haben mit 110 Studenten angefangen nach dem 4. Semester waren es 
noch 30 und davon haben 3 NTler den Abschluss in der Regelstudienzeit 
geschafft.

Wer es bis zum 4. Semester schafft, schafft es auch weiter.
Dass der Anteil der NTler so gering ist hat nichts mit der Schwierigkeit 
zu tun, sondern es interessieren sich einfach nur so wenige dafür.

Von den 3 NTler, wozu ich auch gehöre hat keiner ein normales Abi, 2 
davon haben FOS und ich bin Quereinsteiger.

Vom Kultusministeruim bekam ich letztens eine Anfrage wie das Studium 
für mich war, weil sie wissen wollten ob sie anderen das Studium über 
den 3. Bildungsweg empfehlen könnten.
Eine Empfehlung gebe ich nur für die, die wirklich Interesse daran haben 
und bereit sind wirklich sehr viel dafür zu tun.
Heute, also nach 4 Jahren bin ich froh durchgehalten zu haben und den 
Master nächtes Jahr abschließen zu können. Wie ich mit Anfang 30 damit 
auf dem Arbeitsmarkt ankomme weiß ich noch nicht.

von Zuckerli (Gast)


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>Stimme dir voll zu !

>Frage :

>Was ist das eigentlich ein " Master " ?
>Sowas wie Henry Maske oder Michael Schumacher ?

>Gruss : Dipl.Ing + Dipl.Ing.(FH)


ich dachte sie wären nur Ing.grad. (nachdiplomiert) hahahaha

Gruß Zuckerli
Dipl.Ing. Sündentechnik

von Zuckerla (Gast)


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Ja sind denn hier nur Leute mit Zuckermangel?

von Zuckerlo (Gast)


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Sieht so aus !

von ukprof (Gast)


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Gute Nacht ihr Tr...eln!! ;-)

Werd mir nächstes Wochenende mal mit meinen 2600 € brutto im Freudenhaus 
der Stadt etwas gutes tun.
Ergebenst ihr Prof. Dr. Hinterlader

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