Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Potentiometer Anschauungsmodell bauen


von Elektroheinz (Gast)


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Hallo,
ich habe 10 Meter Widerstandsdraht, 1mm dick, 0.67 Ohm pro Meter.
Ich möchte damit ein 100 Gang-Potentiometer bauen, so mit Holz und 
Messing, so wie man das vor 100 Jahren gebaut hätte. Hat vielleicht 
jemand ein Bild, eine Zeichnung oder einen Vorschlag wie man das 
mechanisch gestalten kann?

von Andrew T. (marsufant)


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Eher hätten wir  einen Vorschlag für ein Modell eines 1 Gang Poti, wie 
man es vor einem Jahr gebaut hätte.

von U.R. Schmitt (Gast)


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Elektroheinz schrieb:
> 100 Gang-Potentiometer

Ich kenne nur 10 Gang Potis oder ggf. 25 Gang Spindeltrimmer.
Orientiere dich doch an den Spindeltrimmern.

von Elektroheinz (Gast)


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>Ich kenne nur 10 Gang Potis oder ggf. 25 Gang Spindeltrimmer.
>Orientiere dich doch an den Spindeltrimmern.

Da kriege ich aber 10m Draht nicht untergebracht.

von Günther N. (guenti)


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Das geht schon,wenn du das Ding 10 Meter lang machst.Solltest aber 
bedenken,das die Spindel bei dieser Länge durchhängen könnte.Mit 100 
Gängen ist aber dann auch nichts mehr.Das werden wohl dann 10000 
sein.Natürlich geht es auch wesentlich kürzer.Da müsste der Draht auf 
einen Isolierkörper  gleichmässig aufgewickelt sein.Es könnte es aber 
sprunghafte Änderungen beim Verschieben des Schleifkontaktes geben.

von U.R. Schmitt (Gast)


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Elektroheinz schrieb:
> Da kriege ich aber 10m Draht nicht untergebracht.

OK verstanden, ein TROLL.
Oder eher Pipi Langstrumpf, die hat Ihr Pferd auch nur in originalgröße 
malen können.
Ich bin raus

von U.R. Schmitt (Gast)


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Günther N. schrieb:
> Es könnte es aber
> sprunghafte Änderungen beim Verschieben des Schleifkontaktes geben.

Wobei dann das MODELL eines realen Drahtpotis 100% abgebildet wäre!

von Elektroheinz (Gast)


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U.R. Schmitt schrieb:
> Elektroheinz schrieb:
>> Da kriege ich aber 10m Draht nicht untergebracht.
>
> OK verstanden, ein TROLL.
> Oder eher Pipi Langstrumpf, die hat Ihr Pferd auch nur in originalgröße
> malen können.
> Ich bin raus


Nein, ich meine das so nicht, ich meine nur, wenn der Draht gerade 
gespannt ist, und das Potentiometer-Modell z.B. 50cm gross ist, dann 
kriege ich da nur ca. 45cm Draht untergebracht.

Ich würde eher dazu neigen, den Draht spiralförmig auf einen 
Isolierkörper aufzuwickeln. Dazu brauche ich aber noch ein paar Ideen

von 007boris (Gast)


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Meinst du vielleicht sowas wie auf dem Bild im Anhang?

von Simon L. (simon_l)


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Hi,

ganz ganz simpel, es gibt für den Physik-Unterricht so 30-40cm 
Schiebepotis, eins kaufen, die Blechhülle weg machen und gut ist.
Vllt auch mal bei den örtlichen Schulen fragen, da hab ich so 50kg von 
den Dingern her.

Ansonsten, wenns wirklich ein Eigenbau sein soll, ein 50er 80er 
Abwasserrohr, den Draht drauf wickeln, oben abkleben, den Rest 
eingießen, einkleben o.ä., das Abklebeband lösen, dann hast du dort die 
Schleiffläche. Das Rohr in ein Holzgestell (selbst bauen) einspannen, so 
wie bei den Kuchenpapierabrollern, oben drüber kommt dann eine 
Gewindespindel und eine Stange (eines der beiden aus Metall), auf die 
Spindel und die Stange kommt ein Schlitten der mit einem Schleifkontakt 
auf die Reibfläche des Rohrs drückt. Wenn man jetzt an der Spindel 
drehst bewegt sich der Schlitten, fertisch isch die Laube.

Gruß Simon

von Elektroheinz (Gast)


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Simon L. schrieb:
> Ansonsten, wenns wirklich ein Eigenbau sein soll, ein 50er 80er
> Abwasserrohr, den Draht drauf wickeln, oben abkleben, den Rest
> eingießen, einkleben o.ä., das Abklebeband lösen, dann hast du dort die
> Schleiffläche. Das Rohr in ein Holzgestell (selbst bauen) einspannen, so
> wie bei den Kuchenpapierabrollern, oben drüber kommt dann eine
> Gewindespindel und eine Stange (eines der beiden aus Metall), auf die
> Spindel und die Stange kommt ein Schlitten der mit einem Schleifkontakt
> auf die Reibfläche des Rohrs drückt. Wenn man jetzt an der Spindel
> drehst bewegt sich der Schlitten, fertisch isch die Laube.

Das ist eine ganz tolle Beschreibung :-) , aber leider noch nicht ganz 
wie ich das machen will  :-(

Bei diesem Modell, kann der Schleifer nur von Windung zu Windung 
springen, die Einstellung ist dann stufenförmig. Ich wünsche mir eine 
stufenlose Einstellung. (Dahinter soll dann ein 4 stelliger Anzeiger mit 
Nixieröhren kommen.)

von melt (Gast)


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Dann musst du halt die Spirale drehbar lagern und drehen und den 
Abtaster entsprechend führen mit ner Spindel...

von Tine S. (tine)


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Was bist Du denn für ein Troll? Erst willste Hilfe, und dann passt es 
Dir nicht. Na sorry, müssen wir wohl nochmal in Klausur gehen, Dir zu 
helfen.
Was hindert Dich denn deinen schleifer länger als 1 Windung zu machen? 
Dann sind die Stufen reduziert.
Aber ein 100-Gang Poti mit 6,7 Ohm und Nixies, das wollen nur Trolle und 
Kaputte.

von Simon L. (simon_l)


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Was ist an meiner Beschreibung verkehrt, ich habe nie gesagt "nur eine 
Windung breit"

Warum muss man es neu erfinden wenn es millionenfach in Spindeltrimmern 
so gemacht wird. Und wenn du es feiner haben willst, dann nimm eine 
Gewindestange, da kannste dann lange dran drehen, vllt sogar mit Muttern 
als Befestigung des Schlittens. Wenn der Schleifer 6-7mm breit ist dann 
überdeckt er genug Windungen, eine normale Gewindestange M6 o.ä. hat 
genug Gänge um sowas schön feinfühlig zu machen, und nicht vergessen die 
Dinger gibt es schon fertig! Da könnte man den Block mit dem 
Widerstandsdraht klauen und den Schleifer mit Gewinde selbst bauen, bei 
den 16 Ohm Typen hast du dann auch 6-7A Dauerstrom. Und mach mehr als 
die 7 Ohm, so 1k dann hast du über die 50cm eine größeres delta R, ist 
einfacher zu messen.

von Elektroheinz (Gast)


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melt schrieb:
> Dann musst du halt die Spirale drehbar lagern und drehen und den
> Abtaster entsprechend führen mit ner Spindel...

Ja, genau.
Die Schwierigkeit ist nur, die Widerstandsdraht-Spirale und die 
Spindel müssen die gleiche Steigung haben, oder ein Getriebe dazwischen, 
das entsprechend übersetzt...

von melt (Gast)


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Nimm die Führung des Abtastdings gleich zum Wickeln, dann müsste das von 
alleine passen. Oder finde jemanden der das Werkzeug hat dir passende 
Rillen mit definierter Steigung in den Träger zu fräsen.

von Simon L. (simon_l)


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Hi,

des erschliest sich mir jetzt nicht ganz, wenn du eine Überdeckung von 
mehreren Leitern hast und bei einer Umdrehung z.b. 4 Leiter weiter 
wanderst, dann hast du halt 1/4 Umdrehung pro Schritt.
Gut ein Punkte sehe ich da, wenn die Steigung der Spindel und die des 
Drahtes etwa gleich sind, gibt es Sprünge. Aber muss das Ganze wirklich 
linear sein?
Und ich finde meine Idee zwar gut, ABER einfach zu bauen ist das Ganze 
nicht, deshalb ja der Vorschlag mit den Anschauungsobjekten aus dem 
Physikunterricht, gut billig ist anderst ;).

BTW, wenn ich mir des grad so vorstelle, die einzelnen Leiter sollten 
sich nicht berühren, oder man "spannt" mehrere oder einen auf ein Brett 
und fährt ihn/sie dann mit einem Schleifer ab, wie bei den 
Schiebepoties.

Gruß Simon

von U.R. Schmitt (Gast)


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Elektroheinz schrieb:
>> Dann musst du halt die Spirale drehbar lagern und drehen und den
>> Abtaster entsprechend führen mit ner Spindel...
>
> Ja, genau.
> Die Schwierigkeit ist nur, die Widerstandsdraht-Spirale und die
> Spindel müssen die gleiche Steigung haben, oder ein Getriebe dazwischen,
> das entsprechend übersetzt...

Und vergiss nicht vorne und hinten einen Schleifer einzubauen, um den 
Kontakt deiner Widerstandsdrahtspirale zu den Anschlüssen herzustellen.
Ich seh schon, das wird ein 100% Modell eines Trimmers
(Kopfschüttel)

von neanderthaler (Gast)


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Elektroheinz schrieb:
> Die Schwierigkeit ist nur, die Widerstandsdraht-Spirale und die
> Spindel müssen die gleiche Steigung haben, oder ein Getriebe dazwischen,
> das entsprechend übersetzt...

Achwas. Nimm ne Gewindespindel, isolieren, Draht in die Gewindegänge 
einlegen, Kurbel dran und einen Anfangs- und Endschleifer. Abgreifen mit 
handgefeiltem, lineargeführten Schleifer. Da ist nix mit sprunghaft oder 
Getriebe oder ganzkompliziert.
Für die Spindel schneidet dir dein 
Gas-Wasser-Klima-Solar-und-Schwimmbadbau-Premiumhandwerker gegen kleines 
Geld gerne ein G1"Gewinde auf ein passendes Rohr.
Ein Zoll, 30 cm Länge sollte für 100 Umdrehungen mit 10m Lauflänge prima 
passen. Rechne nach.
Alternativ würd ich einfach ein blickdichtes Unanschauungsmodell 
basteln, mit Kurbel an Drehgeber und kleinem AVR, der ein passend 
gefaktes Signal zur Anzeige schickt - aber das wäre wirklich billig. 
Nicht nett. Pfui :-(((

Mit Höhlengruß,
Jörn

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