Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Was taugt dieser Frequenzzähler


von egal (Gast)


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Was taugt dieser Frequenzzähler
(siehe pdf)

von Andreas K. (derandi)


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Is doch nur n Frequenzzähler und eine null-acht-fuffzehn-Anleitung. Lass 
mach raten, der ist billiger als die anderen?

Hat auch nen tollen 70-er-Jahre Plaste-Look. :)

von fox (Gast)


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Scheint baugleich mit diesem zu sein:
http://www.eham.net/reviews/detail/7839

Im übrigen erübrigt sich in diesem Forum eine Nachfrage nach Geräten 
unterhalb der Preisklasse von ein paar Kiloeuro.

von Karl (Gast)


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Für Hobbyanwendungen wie Amateurfunk sicher ausreichend.
Vor 20 Jahren wäre ich glücklich gewesen, für diesen Preis solche Geräte 
zu bekommen. Ob sich da heute noch ein teures gebrauchtes Markengerät 
für den 4fachen Preis lohnt, ist sehr fraglich.

von Ralph B. (rberres)


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Frequenzgenauigkeit 10exp-5 nach 1 Jahr. Naja wers brauchen kann?

Und langsam ist er auch noch.

Es gibt in der Bucht durchaus auch erschwingliche Zähler von renomierten 
Hersteller. Auch wenn sie älter sind würde ich diese dem Produkt 
vorziehen.

Ralph Berres

von Axel R. (Gast)


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Solch ein Teil habe ich vor ca. 5 Jahren dem Amateurfunkenden Ehemann 
einer Berufspendlerin aus unsrem Raucherabteil des gemeinsamen 
SchichtRegios für 30Euro verkauft. ;))

Dafür taugt er gut

Axelr.

von Günther N. (guenti)


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egal schrieb:
> Was taugt dieser Frequenzzähler

Die Antwort auf diese Frage ist wohl sehr vom geplanten Verwendungszweck 
und den da geforderten Genauigkeiten abhängig.

Karl schrieb:
> Für Hobbyanwendungen wie Amateurfunk sicher ausreichend.
> Vor 20 Jahren wäre ich glücklich gewesen, für diesen Preis solche Geräte
> zu bekommen. Ob sich da heute noch ein teures gebrauchtes Markengerät
> für den 4fachen Preis lohnt, ist sehr fraglich.

Ich bin da meinungsgleich mit Karl.Vor 20 Jahren hab ich mir einen 
relativ einfachen Frequenzzähler selbstgebaut (bis 50 Mhz,Anz. 6 
stellig)der hat im CB-Funkbereich völlig ausgereicht.Kurz danach hab ich 
kostenlos noch zwei russische Geräte aus NVA-Beständen erhalten(einer 
bis 10 Mhz und einer bis 1000 Mhz,beide mit internem Thermostat).

von Ralph B. (rberres)


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Man bedenke das bei einer Stabilität von 10exp-5 nur 5 Stellen der 
Wahrheit entsprechen. Die restlichen 3 Stellen des 8stelligen Counters 
kann man getrost ignorieren, da es eh nur Hausnummern sind , die der 
anzeigt.

Ralph Berres

von Peter R. (pnu)


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Na und ? 10exp-5 (10ppm) reichen doch:

Wenn man mit Standardquarzen arbeitet, bewegt sich deren Temperaturdrift 
im Bereich plus minus 20ppm, da ist dieser Zähler mit 10ppm Fehler noch 
immer besser als der Quarz.

Bei CB-Funk , 30 MHz, ist der Zähler immer noch bis auf 300 Hz genau, 
das reicht auch noch, bei den einigen kHz Bandbreite der Empfänger.

In Einzelfällen kann man dann den internen Takt anhand eines Normals 
nachjustieren, da hat man schnell besser als 1 ppm. (10exp-6), zumindest 
für die Zeit in der man es braucht.

Wichtiger ist eher die Eingangsschaltung, die bestimmt, ob der Zähler 
auch noch bei schwachen oder mit Störung überlagerten Signalen gut 
arbeitet.
Aber das kann man wirklich nur direkt am Gerät beurteilen.

von Ralph B. (rberres)


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Peter R. schrieb:
> Na und ? 10exp-5 (10ppm) reichen doch:

Dann frage ich mich  wozu man einen Zähler mit 8 Stellen baut.

Peter R. schrieb:
> Bei CB-Funk , 30 MHz, ist der Zähler immer noch bis auf 300 Hz genau,
>
> das reicht auch noch, bei den einigen kHz Bandbreite der Empfänger.

Es machen aber nicht alle nur CB-Funk. Es soll ja auch Leute geben die 
im 2m Band oder gar im 70cm Band was machen. Selbst bei FM ist es nicht 
mehr egal ob der Sender im 70cm Band 5KHz daneben liegt. Wenn man dann 
mit dem Träger vielleicht noch in der Nähe einer Bandgrenze liegt, wird 
es noch um so interessanter.

Peter R. schrieb:
> In Einzelfällen kann man dann den internen Takt anhand eines Normals
>
> nachjustieren, da hat man schnell besser als 1 ppm. (10exp-6), zumindest
>
> für die Zeit in der man es braucht.

Na Prima. Wenn ich also ein Gerät abgleichen will, besorge ich mir 
jedesmal erst eine genauere Referenzfrequenz und rechne sie mit in das 
Ergebnis mit ein, oder schraube vorher an dem Zähler herum.

Meiner Meinung nach sollte es heute Standart sein, das ein Zähler mit 8 
Stellen ein Quarzofen besitzt, oder wenigstens ein 
temperaturkompensierter
Quarz. Aber dazu hat das Geld wohl nicht mehr gereicht,

Mal ganz ehrlich. Für mich ist ein Messgerät egal ob Zähler, Multimeter 
oder sonst ein Gerät, ein Gerät wodrauf ich mich innerhalb der 
ausgewiesene Spezifikationen blind verlassen können muss. Es ist für 
mich schlicht gesagt ein Werkzeug. Wenn die Spezifikationen aber für die 
Fälle wofür es eingesetzt werden soll , nicht ausreichend ist, dann 
kaufe ich mir besser gleich ein Gerät, welches den Anforderungen genügt.

Karl schrieb:
> Für Hobbyanwendungen wie Amateurfunk sicher ausreichend.

Für Amateurfunk ist das eben nicht ausreichend. Auf KW in CW 300Hz 
daneben
bedeutet schlciht und einfach das man die Station auf der vereinbarten 
Frequenz nicht hört, weil sie neben dem CW Filter liegt, und bei 430MHz 
reicht es nicht mal für FM.



Peter R. schrieb:
> Wichtiger ist eher die Eingangsschaltung, die bestimmt, ob der Zähler
>
> auch noch bei schwachen oder mit Störung überlagerten Signalen gut
>
> arbeitet.
>
> Aber das kann man wirklich nur direkt am Gerät beurteilen.

Die Empfindlichkeitsangaben läßt da schon  schlimmes erahnen.

Ralph Berres

von Ferkel (Gast)


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>Dann frage ich mich  wozu man einen Zähler mit 8 Stellen baut.

Wie schon immer, um zu blenden! Es gibt doch eine Menge Leute, die mit 
1% Apparatur mißt, die Ergebnisse durch den Taschenrechner oder Exel 
schickt und schließlich fünf gültige Nachkommastellen bekommt :-)

Jetzt könnte man natürlich die 10e-9 Kurzzeitgenauigkeit anführen; 
dieser Wert ist doch absolut Spitze. Und die Frage nach dem Rauschen der 
Referenzfrequenz kann man damit beantworten: ich höre kein Rauschen :-)

von faustian (Gast)


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"Dann frage ich mich  wozu man einen Zähler mit 8 Stellen baut."

Relative Messungen kann man damit immer noch durchfuehren. Oder den 
Apparat kurz vor der Messung an einem Normal (zB GPS) kalibrieren um die 
Abweichung danach rauszurechnen.

von Peter R. (pnu)


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>Ralph Berres

Ich bestreite ja garnicht, dass man bei höheren Frequenzen mit kleiner 
Bandbreite auch entsprechend höhere Genauigkeit braucht.

Nur halte ich es für sinnlos, nach irgendwelchen Zahlen zu jagen ohne 
sich zu überlegen was wirklich nötig ist.

oT:
Außer in Deutschland darf man, glaube ich, nirgends schneller als Tempo 
130 fahren, meist noch weniger, trotzdem werden massenweise 250-er 
Boliden verkauft, nicht nur in Deutschland ??? Ähnlich ist es wohl mit 
Zählern, die angeblich 10 exp-7 Genauigkeit haben.

>Stellenzahl

Es ist klar, dass 8 Stellen und 10exp-5 nicht zusammenpassen.

> blind verlassen:

Jedes Messgerät hat nur die Genauigkeit, die man überprüfen kann.
Ein  dejustiertes Atomnormal ist auch bloß ein Oszillator.

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