Forum: Platinen DFN Package löten


von Sebastian R. (sebr)


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Möchte einen SHT21 Sensor von Sensirion im DFN-Package gerne 
steckbrettauglich machen. Die übliche Methode mit umgedrehtem IC auf 
Lochraster kleben und dann Drähte anlöten fällt auch flach.
Mit einer Niete zur Durchkontaktierung unter dem Center Pad wirds wohl 
auch nix, da die ja auch an Dicke aufträgt.
Also daher die Frage wie ich das am besten anstelle?

von Michael H. (michael_h45)


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Stell ihn aufrecht hin und fertig.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Steht nirgends im Datenblatt, dass du das center pad anlöten musst.
Damit reicht es, die Pins selbst zu löten.

Heißluft geht natürlich am einfachsten, aber an der Seite sollte
genügend Metall überstehen, dass man da auch löten kann.  Normalerweise
nimmt man für solche Gehäuse viel Flussmittel, ich hoffe mal, dass
das dem Sensor selbst nicht schadet.

von Sebastian R. (sebr)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Steht nirgends im Datenblatt, dass du das center pad anlöten musst.
> Damit reicht es, die Pins selbst zu löten.

Intern sind die NC-Pads und das center pad mit ground verbunden. 
Weiterhin steh im Datenblatt:
The DFN’s die pad (centre pad) and perimeter I/O pads
are fabricated from a planar copper lead-frame by over-
molding leaving the die pad and I/O pads exposed for
mechanical and electrical connection. Both the I/O pads
and die pad should be soldered to the PCB.

Ich denke mal grade bei dem Temperatursensor ist das center pad aber 
wichtig wegen Temperaturabfuhr, oder? denn im Datenblatt steht auch was 
drin über die Erwärmung von dem Sensor bei zu hoher Messfrequenz.


Zum Thema Flussmittel:
n no case, neither after manual nor reflow soldering, a
board wash shall be applied. Therefore, and as mentioned
above, it is strongly recommended to use “no-clean” solder
paste.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Sebastian R. schrieb:
> Therefore, and as mentioned
> above, it is strongly recommended to use “no-clean” solder
> paste.

Nun denn, dann sollte man das wohl so tun. ;-)

von Michael H. (michael_h45)


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Ich versteh immer noch nicht, was dich davon abhält, das Teil einfach 
anzulöten?
Mit deinem Steckbrett kommst du doch eh nicht an die "zu hohen 
Messfrequenzen"

von Sebastian R. (sebr)


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Michael H. schrieb:
> Ich versteh immer noch nicht, was dich davon abhält, das Teil einfach
> anzulöten?

Weil man überall liest, dass das Center Pad unbedingt verlötet werden 
soll. Z.B. wie hier: http://www.opendcc.de/info/tipps/loeten.html
Hab noch nix vorher mit Center Pad gelötet (QFN oder DFN) und daher 
fehlt mir die Erfahrung wie ernst der HInweis mit dem Centerpad zu 
nehmen ist...

von Michael H. (michael_h45)


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Draht hin, fertig.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Sebastian R. schrieb:
> wie ernst der HInweis mit dem Centerpad zu
> nehmen ist...

Kannste in den Skat drücken.  Hat im wesentlichen Gründe der besseren
mechanischen Stabilität, ist für so einen Versuchsaufbau völlig egal.

Ich habe bei QFNs immer das Pad vorverzinnt und dann alles mit
Heißluft erwärmt, anschließend am Rand nachgelötet.  Allerdings waren
das auch alles Bauteile, bei denen man hinterher der Flussmittel
abwaschen darf.

von Sebastian R. (sebr)


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Hab sowieso auch kein NoClean Flussmittel zur Hand.
Werds dann so machen: Stück Lochraster nehmen und den Sensor mit 
Kupferlackdraht zu den Stiftleisten verbinden. Anschließend die 
Oberseite mit Epoxy zugloddern (ausgenommen den Sensor natürlich).

von Wolfgang-G (Gast)


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Nicht alles ist auf meinem Mist gewachsen
Um das unter einem DFN-Gehäuse liegende Lötauge anzulöten,  kann man vor 
dem Löten des DFN-Gehäuses ein kleines Loch (0,8mm) in die Leiterplatte 
bohren und mit einer spitz gefeilter Lötspitze durch das Loch hindurch 
löten.
Ich habe gerade diese Methode erstmals erfolgreich (3x3mm DFN10) 
angewendet. Um besser an den Bohrlochgrund zu kommen, wurde noch sehr 
vorsichtig das 0,8mm Loch mit einem  2,5mm Bohrer erweitert (angesenkt) 
Zum Löten wurde zunächst ein kleines Stück 0,5mm Lötzinn in das 
„Bohrloch“ gelegt und danach die Lötspitze in das Loch geführt.
Etwas aufwendig, aber brauchbar
MfG

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