Forum: Offtopic Loveparade und Eva - Ach so!


von Bjoern S. (bjoern_s)


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von Weingut P. (weinbauer)


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Wer liest denn so einen Schwachfug ....

Was hätt die Frau denn geschrieben wenn die Tragödie
beim Kirchtag stattgefunden hätte?

Die soll sich mal was schämen tote Menschen vor
ihren Missionierungskarren zu spannen.
Das die Taz da auch noch drauf reagiert gibt
dem Geschreibsel mehr Stellung als ihm gebührt.

Die Frau ist wohl sexuell frustriert.

von Uhu U. (uhu)


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Sie hat das Klingeln der biologischen Uhr überhört. Jetzt hat sie einen 
Tinnitus und meint, anderen ihre vermeintlichen Versäumnisse 
aufschwätzen zu müssen.

von Philipp H. (phil_phil)


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Jungs. Also ganz im Ernst. Teilweise ist das Ganze sicher ein wenig 
übertrieben, aber das Konzept dieser Party ist schon sehr fragwürdig.

Mal ganz unabhängig von den Geschehnissen.

Ich war zum ersten mal auf der Loveparade. Ich liebe Techno. Ich liebe 
feiern.

Was ich in Duisburg vorgefunden habe war zum größten Teil ein Haufen 
mäßig sozialisierter Mitbürger.

Schon im Zug traf ich eine Nette Dame, dessen Freund (neben mir sitzend) 
total dicht war und ständig aggressive Kommentare los lies.. achja.. er 
ist erst seit zwei Wochen wieder "draussen" gewesen.. nach 1 1/2 Jahren 
Knast.

Für Menschen die mit den Worten "Moral", "Erziehung" und "Vernunft" 
etwas anfangen können sind bei solchen Treffen weniger zu finden.

Umso amüsanter, wenngleich schockierender ist es Kulturverständnis á la 
RTLII und Co. mal live auf der Straße zu begegnen. Man glaubt manchmal 
gar nicht wie WEIT man von gleichaltrigen in Punkto Intelligenz (??), 
Erziehung (??) und Moral (??) entfernt ist.

Gut finde ich dieses ungezügelte Verhalten auf gar keinen Fall. Es ist 
sehr animalisch und zeugt von einem geringen Bildungs- und 
Erziehungsstand.

Ich möchte nicht herablassend über diesen Typ Bürger reden; aber es 
fällt mir schwer neutral zu bleiben.

In diesem Sinne.

Gute Nacht

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Die Loveparade ist eben kein Treffen des Tölzer Knabenchors und seiner 
Anhängerschaft. Sie sollte veranstaltungstechnisch eher so gesehen 
werden wie ein Fußballspiel mit randalierender Fangemeinde. Die hätte 
wahrscheinlich keiner der Verantwortlichen durch einen engen Tunnel mit 
Staugefahr am Eingang drücken wollen, wohlwissend, dass das nicht gut 
gehen wird. Aber bei "Love" und "Parade" glaubte man wohl die treffen 
sich alle mit Blümchen in der Hand und Strickzeug im Rucksack (oder so 
ähnlich ;)).

Jetzt will es wieder keiner gewesen sein. Bin mal gespannt wann der 
erste von "höherer Gewalt" spricht. Dann hätte das liebe Ev'chen 
Herrmann irgendwie doch ein bisschen Recht mit ihrem Gedöns. :)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Nacht phil.
Nacht D.

von Tine S. (tine)


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Ich finde es eine Schande, dass nun Leute glauben, diese Tragödie für 
ihren persönlichen kleinen Kreuzzug missbrauchen zu müssen. Erbärmlich, 
aber zum Glück entlarvend.

von Jeffrey L. (the_dude)


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Wer ist Eva Brau... ähh Herman?
Antwort: Jemand die keine Diskussion Wert ist!

von Karl H. (kbuchegg)


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Für mich sind da ganz klar die Veranstalter schuld.

Nehmen wir einfach mal an, das spielt sich alles so ab, wie sich das die 
Eva so vorstellt:

Angenommen alle gehen gesittet, ohne Gedrängel raus. Brav Mann/Frau 
neben Mann/Frau. Schön nebeneinander, in Reih und Glied, wie bei der 
Bundeswehr.

Der Ausgang ist 20 Meter breit.

Ich denke, jeder Person 1 Meter Breite zuzugestehen ist nicht wirklich 
übertrieben, und 1 Sekunde zum Passieren des Gates ist auch nicht 
übertrieben.

Es waren 1 Mio Leute am Gelände. Aha macht also 1 Mio / 20 = 50000 
Reihen, die da rausmarschieren. Bei 1 Sekunde pro Reihe dauert es 833 
Minuten bis alle draussen sind. Anders ausgedrückt: Über 13 Stunden.

Wie hat sich der Veranstalter das vorgestellt, wenn er das Gelände 
wirklich rasch evakuieren muss?

von Mark B. (markbrandis)


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Unglaublich, dass eine einzelne Frau soviel Unsinn verfassen kann. Wie 
ist sie damals eigentlich Nachrichtensprecherin geworden? Ich wusste gar 
nicht, dass die Öffentlich-Rechtlichen auch Leute mit fast schon 
rechtsextremer Gesinnung akzeptieren... oder hat sie sich die erst 
später angeeignet?

von Frank J. (rex_gildo-jr)


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Moin!

Aus Angst bei einer Absage Millionen zu verpulvern bzw. den Ruf der 
Stadt Duisburg bei einer Absage der Veranstaltung zu ruinieren, wurde 
ein gehöriger Druck auf den Veranstalter bzw. vom Veranstalter auf die 
Stadt aufgebaut.

Ein blinder mit Krückstock erkennt, dass es bei nur einem Eingang , der 
zudem noch durch einen Tunnel führt, zu einer Massenpanik kommen muss.

Hier hat man den Veranstalter wider besseren Wissens einfach machen 
lassen. Hier trägt der Staat/ die Stadt eine mindestens genauso große 
Mitschuld wie der Veranstalter selber.

Ich selber war schon in Stadien, in dessen Innenraum man nur durch 
wenige kleine Eingangstüren gelangen konnte. Was bei einer Panik 
passieren kann möchte man sich da als Gast gar nicht ausmalen.
Im Vorfeld der WM in Deutschland wurden ja etliche Stadien geprüft und 
erhebliche Sicherheitsmängel festgestellt. Die verheerende Folgen bei 
einer Massenpanik vorhersagten.

Das nichts passiert, ist IMHO sehr oft reine Glückssache.

Aus dem Grund bin ich zum Beispiel auch nicht mehr auf großen Festivals 
am Start ( Das große W in Schleswig Holstein z.B., wo bei Iron Maiden 
2008 deutlich wurde dass das Gelände für 100000 Zuschauer deutlich zu 
klein ist).

Ein ähnliches Unglück wie bei der Loveparade passierte ja im Jahre 2000 
in Roskilde , wo Menschen im Matsch stürtzten und von der nachdrängenden 
Masse überrannt und erstickt wurden.

Gruß

von S. B. (Gast)


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> Hier hat man den Veranstalter wider besseren Wissens einfach machen
> lassen. Hier trägt der Staat/ die Stadt eine mindestens genauso große
> Mitschuld wie der Veranstalter selber.
weil man wie bei der Bahn oder S-Bahn in Berlin nach dem Motto agiert 
"wird schon gut gehen"
Und was kann den Hauptverantwortlichen denn großartig passieren - die 
Verantwortung wird/soll doch jetzt auf Untergebene abgewälzt werden, die 
so dumm waren den Druck Ihrer Vorgesetzten nachzugeben und zu zeichnen.
Die Hauptverantwortlichen werden bestenfalls eine Haftstrafe auf 
Bewährung und ein fettes Ruhegehalt nach Ihren absehbaren Rücktritt 
kassieren!
Das kann es ja wohl nicht sein.

> Das nichts passiert, ist IMHO sehr oft reine Glückssache.
siehe auch S-Bahn in Berlin, siehe Klimaanlagen beim ICE, usw., usw.
Es ist nichts großartig passiert - aber es war reine Glückssache!
Man fragt sich manchmal wirklich, ob man hier mittlerweile in einem 
Schwellenland wie Indien wohnt.

> Aus dem Grund bin ich zum Beispiel auch nicht mehr auf großen Festivals
> am Start
ich auch nicht mehr, weil ich auch schon mal eine Situation hatte, die 
mir absolut nicht gefallen nicht.

von Thilo M. (Gast)


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S. B. schrieb:
> ich auch nicht mehr, weil ich auch schon mal eine Situation hatte, die
> mir absolut nicht gefallen nicht.

Ging mir auch mal so bei Monsters of Rock. Wenn ca. 2000 Leute bei über 
30°C in der Sonne stehen und dann alle gleichzeitig durch zwei Tore zu 
drücken wird's ganz schnell eng. Dort waren auch ganze Kühlboxen in den 
Boden getrampelt.
Seitdem drehe ich sofort um, wenn ich so ein Gedrängel sehe.

In D lebt man ja mittlerweile in einer Vollkaskogesellschaft. Es ist ja 
alles geregelt und mit Vorschriften überzogen, also kann ja nix 
passieren.
Ich habe den Eindruck, dass die Leute immer mehr den Blick für 
Gefahrensituationen verlieren und sich blindlings darauf verlassen, dass 
nichts passieren kann.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Die Massenpanik ist ja nicht primär deswegen entstanden, weil der Tunnel 
so eng ist.
Der Auslöser waren Besucher, die versucht haben die Veranstaltung zu 
erreichen ohne den Tunnel passieren zu müssen und deswegen versucht 
haben, auf den Tunnel zu klettern. Dabei sind ebendiese Besucher aber 
wieder in die Menschenmasse zurückgefallen. Und das soll die Massenpanik 
ausgelöst haben. So war das Statement des Panikforschers im Krisenstab 
vor Ort.

Klar, Sekundär ist der enge Tunnel natürlich der Auslöser gewesen. Wäre 
er groß genug gewesen, wären die paar Besucher sicher nicht auf die Idee 
gekommen den Tunnel zu umgehen.

PS: Um Haaresbreite wären wir zur LoveParade ausgerückt. 
Glücklicherweise kam kein Einsatz. Rufbereitschaft war allerdings und 
die Geburtstags-Grillfeier wo ich kurz zuvor war viel für mich auch 
flach ;-) (THW Oberhausen).
Hab es auf der Hinfahrt schon im Radio gehört und konnte es erst nicht 
glauben, aber was will man machen.

von Lord Z. (lordziu)


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Wow, wenn ihr den Artikel von Eva Braun - ähm - Herrmann schon heftig 
findet, dann lest mal das:

http://elternhilfe.wordpress.com/2010/07/25/grausam-massaker-bei-todesparade-in-duisburg/

Das ist so skuril, dass ich schon wieder fast an Satire denken muss. Ich 
glaube ja immer an das Gute im Menschen, aber wenn ich sowas lese, muss 
ich mich wirklich zwingen ruhig zu bleiben ...

von Reinhard S. (rezz)


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von Lord Z. (lordziu)


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Okay, ist scheinbar wirklich nur Fake. Aber das ist schon ganz schön 
grenzwertig, finde ich.

von Thilo M. (Gast)


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Lord Ziu schrieb:
> Wow, wenn ihr den Artikel von Eva Braun - ähm - Herrmann schon heftig
> findet, dann lest mal das:

Wo hast du diese Seite denn ausgegraben?
Das liest sich wie die Propaganda vor 70 Jahren. :/

von Chris S. (-fx-)


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>Okay, ist scheinbar wirklich nur Fake.

Ja, ist es. Trotzdem fragwürdig, wie solche Geschehnisse auf´s Korn 
genommen werden ...

von Falk B. (falk)


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von Falk B. (falk)


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@  Chris S. (-fx-)

>Ja, ist es. Trotzdem fragwürdig, wie solche Geschehnisse auf´s Korn
>genommen werden ...

Die Realität stellt nur allzuoft selbst die tiefschwärzeste Satire in 
den Schatten . . .  :-0

von Weingut P. (weinbauer)


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Thilo M. schrieb:
> In D lebt man ja mittlerweile in einer Vollkaskogesellschaft. Es ist ja
> alles geregelt und mit Vorschriften überzogen, also kann ja nix
> passieren.

und wenn doch was passiert ist immer n Anderer schuld ...

von Weingut P. (weinbauer)


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auch ganz clever gemacht ... eben berichterstattung, Auslöser war 
Sperrung des Eingangs hinter dem Tunnel. Dann nachströmende Massen --> 
Staudruck ... waren keine Physiker am Werke.

von Tine S. (tine)


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Wie irre die Sache gewesen sein muss, sieht man daran, dass sie 
weitermachen mussten! Um zu verhindern, dass die Leute wieder raus 
wollen. Denn die hätten wieder den gleichen Weg zurück gemusst. Was da 
passiert wäre, wenn eine Bombe hochgegangen wäre, nicht auszumalen. Da 
war die Tragödie jetzt ein Witz dagegen!

von Thilo M. (Gast)


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Tine Schwerzel schrieb:
> Was da
> passiert wäre, wenn eine Bombe hochgegangen wäre, nicht auszumalen.

Muss nicht mal so schlimm sein, stell' dir vor, es bricht ein Feuer aus 
...
Da kommt nicht mal die Feuerwehr vor Ort ...

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Es ist eigenartig, dass kreuz.net diesmal nicht die heftigsten 
Äußerungen tätigte. Aber dafür gab es gleich drei Artikel:
http://www.kreuz.net/article.11593.html
http://www.kreuz.net/article.11592.html
http://www.kreuz.net/article.11590.html

von Icke ®. (49636b65)


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Philipp Horenz. schrieb:
> Ich war zum ersten mal auf der Loveparade. Ich liebe Techno. Ich liebe
> feiern.

Du warst nicht auf der Loveparade. Du warst auf einer kommerziellen 
Massenveranstaltung, die sich diesen Namen angeeignet hat. Ich hatte 
noch das Glück zu Zeiten dabei gewesen zu sein, wo die LP noch keine 
must-have-Modeerscheinung war und 99% des Publikums aus Leuten bestand, 
die Tekkno gelebt haben. Wo man nichts weiter brauchte als Bumm-Bumm und 
einen Quadratmeter zum Abspasten. Wo es noch keine Umzäunungen gab. Die 
Loveparade als solche ist nicht erst mit dem Weggehen aus Berlin 
gestorben, sondern m.E. schon Ende der 90er, als sie endgültig von 
Geschäftemachern infiltriert und übernommen wurde und wo sich auch die 
Zusammensetzung des Publikums hin zu dem von dir beschriebenen Klientel 
verschob.
Wenn du Tekkno liebst, geh nicht zu den Großveranstaltungen, sondern zu 
den kleinen, deren Ort und Termin auf keinem Flyer steht...

@topic
Das Gros der im Artikel vorgebrachten Argumente könnte man ohne weiteres 
auch auf andere "hochkulturelle" Ereignisse anwenden, z.B. auf das 
Oktoberfest. Zugedröhnte Leute, legale Drogen in gigantischen Mengen, 
massenweise totaler Kontrollverlust, unerträgliche Musik. Das Gleiche in 
blau-weiß, nur gesellschaftlich weitestgehend anerkannt. Und im Land der 
Katholiken wohl auch von den himmlischen Mächten toleriert. Alles eine 
Frage des Standpunktes...

von Thilo M. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Du warst auf einer kommerziellen
> Massenveranstaltung, die sich diesen Namen angeeignet hat.

So ist es. Der Herr Schaller hat das ja auch offiziell als Volksfest 
bezeichnet.

So kann grenzenlose Geldgier auch ausufern.

von Tine S. (tine)


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Da scheinen ja echte Helden im Krisenstab zu sein. "Alle selbser 
schuld..."
http://www.spiegel.de/flash/0,,23952,00.html

von Jürgen W. (lovos)


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Weiss jemand, wie das Verhaeltnis Maenner-Frauen auf so einer 
Veranstaltung ist? Die Bilder im TV sind sicherlich nicht 
repraesentativ.
Oft ist ja so, dass solche Art von Events nicht fuer beide Geschlechter 
gleich interessant ist.
Ich wollte mal bei einem Tanzkurs mitmachen, da war die Teilnahme der F 
umsonst, da es weit mehr Anmeldungen von M gab.
Die LP macht ja auch nur Sinn, wenn beide Geschlechter in der Balance 
sind.

von Thilo M. (Gast)


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Jürgen G. schrieb:
> Die LP macht ja auch nur Sinn, wenn beide Geschlechter in der Balance
> sind.

Naja, da bin ich nicht so sicher. ;-)
Ist ja auch bei gleichgeschlechtlich Veranlagten sehr beliebt (gewesen).

Außerdem macht die LP (aus Veranstalter-Sicht) nur Sinn, wenn möglichst 
viele Besucher möglichst viel Geld dort lassen.

von Jürgen W. (lovos)


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Die Aussagen von Eva Hermann gefallen mit Sicherheit einigen.
Den Veranstaltern und den Behoerden. Die Besucher sind selbst schuld ...
Ich bin mir jetzt schon sicher, den Veranstaltern und Behoerden passiert 
gar nichts. Ich erinnere mich an Bad Reichenhall (Eissporthalle) und 
Eschede (IC Wilhelm Roentgen).

von Gastino G. (gastino)


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Jeffrey Lebowski schrieb:
> Wer ist Eva Brau... ähh Herman?
> Antwort: Jemand die keine Diskussion Wert ist!

Solche Sprüche erinnern mich an die wenigen Sitzungen des 
"Freundschaftsrates", an denen ich teilnehmen musste. Da hat man sich 
bei "falschen" Meinungen auch lieber auf die Personen als auf die 
Inhalte konzentriert.

Kann man nicht einfach mal die Meinung dieser Frau so stehen lassen und 
inhaltlich diskutieren, ohne jemanden diffamieren zu müssen?

So fern von der Realität liegt sie nun wirklich nicht. Solche 
Veranstaltungen sind mittlerweile wirklich kein Zeichen von Hochkultur 
mehr.

von Karl H. (kbuchegg)


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Gastino G. schrieb:

> So fern von der Realität liegt sie nun wirklich nicht. Solche
> Veranstaltungen sind mittlerweile wirklich kein Zeichen von Hochkultur
> mehr.

Dazu kann man sehen wie man will. Ist jedermanns gutes Recht.
Mit dem was passiert ist, hat aber das was sie sagt, nichts zu tun.

Im Zusammenhang mit den Ereignissen hat sie einfach nur eine 
entbehrliche Wortspende abgegeben.

Und der Kopp Verlag an sich: na, ja.
Wenn sich sonst kein Verlag findet, der geballten Unsinn weiter verlegen 
will, dann probiert man es eben beim Kopp. Sofern es nicht zu dämlich 
ist, verlegt der so ziemlich alles.

von Peter F. (toto)


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Die Hermann, die soll Kuchen backen gehen. Wie weit es mit der 
christlichen Moral her ist haben wir doch kürzlich erst wieder gesehen.
Schrecklich dieses Pharisäertum.

Ein wenig mehr Stressabbau nach Bonoboart und ab und zu ein "Tütchen", 
ich bin mir sicher die Welt wäre eine Bessere.
Immer dieses Gelaber über die verdorbene Jugend, das gab es schon vor 
1000 Jahren.

von Tine S. (tine)


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Und vor allem- wieso sollte denn alles ein Zeichen von Hochkultur sein? 
Wer von euch geht denn nicht mal saufen am Abend? Ist das etwa ein 
Zeichen von Hochkultur oder euer W***sen vor Schweinereien aus dem 
Internet? Ich wär da sehr vorsichtig mit der Moralkeule, die fällt einem 
schneller auf die Finger, als man sich vorstellen kann.

von Jürgen W. (lovos)


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>Und der Kopp Verlag an sich: na, ja.
>Wenn sich sonst kein Verlag findet, der geballten Unsinn weiter verlegen
>will, dann probiert man es eben beim Kopp. Sofern es nicht zu dämlich
>ist, verlegt der so ziemlich alles.

Aha.
Ich lese ja viel vom Kopp Verlag und meine die wissen von was sie 
schreiben.
Eva Hermann, z.B. weiss als ehemalige Nachrichtensprecherin ziemlich gut 
von was sie schreibt.
Meistens lese ich Ulfkotte, welcher viel im Kopp Verlag schreibt.
Und der war Beraters der Kohl-Regierung (Dieter Oberndörfer), arbeitete 
in der außenpolitischen Redaktion der FAZ, war Referent der 
Bundesakademie für Sicherheitspolitik und lehrte seit 1999 im 
Fachbereich Betriebswirtschaft Sicherheitsmanagement an der Universität 
Lüneburg.

Ich finde, einen hochkaraetigeren Autor kann man nicht mehr finden.

Und wieso kommt es, dass Leute, die bedeutende Positionen in Politik und 
Gesellschaft innehatte, gerade beim Kopp verlag sind?
Klar, solche Leute koennen ja nur Unsinn schreiben.

von Reinhard S. (rezz)


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Jürgen G. schrieb:
>>Und der Kopp Verlag an sich: na, ja.
>>Wenn sich sonst kein Verlag findet, der geballten Unsinn weiter verlegen
>>will, dann probiert man es eben beim Kopp. Sofern es nicht zu dämlich
>>ist, verlegt der so ziemlich alles.
>
> Aha.
> Ich lese ja viel vom Kopp Verlag und meine die wissen von was sie
> schreiben.

g Könnte man doch von jedem anderen Verlag genauso schreiben?

> Eva Hermann, z.B. weiss als ehemalige Nachrichtensprecherin ziemlich gut
> von was sie schreibt.

Naja, nur weil man mal in einem angesehenen Beruf war heißt das nicht, 
das man seine Meinung/Einstellung nicht mehr ändern kann. Tom 
Cruise/Scientology ist da für mich ein ähnliches Beispiel.

> Und wieso kommt es, dass Leute, die bedeutende Positionen in Politik und
> Gesellschaft innehatte, gerade beim Kopp verlag sind?

Weil sie nicht damit zurecht kommen, das sie nicht mehr beutende 
Positionen haben? :D Nein, im Ernst: Ich hab keine Ahnung, aber bei Kopp 
Verlag geht bei mir schon die Schublade auf.

> Klar, solche Leute koennen ja nur Unsinn schreiben.

Das können auch Leute, die noch bedeutende Positionen in Politik & 
Gesellschaft innehaben :)

von Jürgen W. (lovos)


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>g Könnte man doch von jedem anderen Verlag genauso schreiben?

Finde ich nicht, die meisten sind main-stream angepasst.
D.h. ich weiss von keinen anderen, d.h. aber nicht, dass es keine 
anderen gibt.
Wenn z.B. ein Ex-Kanzler sein Memoiren schreibt, dann ist der Autor zwar 
noch bedeutsamer, aber der Inhalt ist fuer mich nicht interessant, da 
sie nur schreiben, was sowieso schon bekannt ist oder einfach 
irrelevant.

>Weil sie nicht damit zurecht kommen, das sie nicht mehr beutende
>Positionen haben?

Bei Ulfkotte glaube ich das nicht, da er seine Positionen von sich 
aufgegeben hat.
Warum Hermann sowas Dummes bei Kerner gesagt hat, weiss ich nicht. Man 
haette das ausschneiden koennen, da die Sendung Stunden vorher 
aufgezeichnet wurde.

Ich denke eher, sie gaben die Positionen auf, da sie die Verlogenheit 
und Intrigen in den oberen Etagen nicht mehr ertrugen.

von Icke ®. (49636b65)


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Für mich hat der Kopp-Verlag die gleiche Qualität wie die BILD-Zeitung. 
Daß seine Inhalte eine dem Mainstream entgegengesetzte Polarität 
aufweisen, ist ein ziemlich cleverer Zug, um eine große 
Leserschafts-Nische zu bedienen. Aber das ist noch lange kein Kriterium 
für Glaubwürdigkeit. Allein wenn ich solche Aufmacher lese...

"Sex- und Drogenorgie Loveparade: Zahlreiche Tote bei Sodom und Gomorrha 
in Duisburg"

...weiß ich, wieviel ich von der Seriösität des Verlages zu halten habe. 
Klar werden auf der LP Drogen konsumiert und es wird gevögelt, nicht 
mehr und nicht weniger als auf anderen Partys auch. Das rechtfertigt 
jedoch keine Pauschalisierung à la...

"Riesige dunkle Wolken der Enthemmung und Entfesselung treiben über dem 
Geschehen, die jungen Menschen wirken, als hätten sie jegliche 
Selbstkontrolle abgegeben, ekstatisch und wie im Sog folgen sie dem 
finsteren Meister der sichtbaren Verführung."

...sondern zeugt lediglich von null Objektivität, null Recherche und 
null Toleranz.

Papier ist geduldig und Webspace erst recht. Mag jeder lesen aus welcher 
Quelle auch immer er will. Aber bitte nicht alles glauben, was da steht, 
ohne es mit dem eigenen Verstand und durch andere Quellen zu 
verifizieren.

von Karl H. (kbuchegg)


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Jürgen G. schrieb:

> Und wieso kommt es, dass Leute, die bedeutende Positionen in Politik und
> Gesellschaft innehatte, gerade beim Kopp verlag sind?
> Klar, solche Leute koennen ja nur Unsinn schreiben.

Du vertauscht hier schon wieder Prämisse und Konklusio.

So wie die meisten Verschwörungstheoretiker und Pseudowissenschaftler. 
Die allerdings interessanterweise mehr oder weniger alle beim 
Kopp-Verlag sind, weil niemand sonst ihren geballten Unsinn verlegen 
will.

wie zb
Gerhard Wisnewski, Universalgenie auf allen Gebieten, der sowohl
             auf den Gebieten: Mondlandung, globale Klimaänderung,
                               9/11, Chemtrails
             die unumschränkte Koriphäe im deutschen Sprachraum
             darstellt.
             Marke: Ich hab mal eine Hochhaussprengung gesehen. Da ist
             der Rauch aus den Stockwerken auch so seitlich aus dem
             Gebäude gedrückt worden wie bei den Twin Towers. Also
             war auch das eine Sprenung.
             Sieht so aus - ist auch.

Erdoğan Ercivan, türkischer Präastronautiker
             von dem Typen kenn ich nichts. Allerdings finde ich
             "Präastronautiker" schon witzig.

Erich von Däniken
             muss man glaub ich nicht weiter vorstellen

und noch viele, viele mehr.


Und damit ich da nicht missverstanden werde: Ich hab persönlich nichts 
gegen den Kopp Verlag. Man gestehe mir aber zu, dass ich bei einer 
Publikation, die vom Kopp Verlag kommt, erst mal sehr sehr stutzig 
werde.

von Jürgen W. (lovos)


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> Für mich hat der Kopp-Verlag die gleiche Qualität wie die BILD-Zeitung.

Und wer von den Axel-Springer-Autoren hat schon einmal die Regierung 
beraten oder in einer Hochschule gelehrt ?

von Bernhard R. (barnyhh)


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Die erste G**gle Fundstelle:
Verlag  und Fachbuchversand für Enthüllungsliteratur, Verschwörungen, 
unterdrückte Informationen und Erfindungen und Geheimgesellschaften.

Zitat aus http://de.wikipedia.org/wiki/Kopp_Verlag :
Der Kopp Verlag ist ein deutscher Buchverlag mit Sitz in Rottenburg am 
Neckar. Inhaber ist Jochen Kopp. Der Verlag hat sich auf Literatur aus 
dem Umfeld von Verschwörungstheorien und Pseudowissenschaften 
spezialisiert. Seine Veröffentlichungen werden zwischen rechter Esoterik 
und Neuer Rechten eingeordnet.[1][2][3]Nach eigener Darstellung will der 
Verlag mit seinen Publikationen „auf unterdrückte Informationen, 
Entdeckungen und Erfindungen hinweisen“ und außerdem „die Öffentlichkeit 
auf [...] Themen aufmerksam [...] machen, die überberichtet werden“ und 
dadurch die „Aufmerksamkeit von wesentlich wichtigeren Berichten 
ablenken“.

Das klingt "sauber".

Bernhard

von Jürgen W. (lovos)


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> Das klingt "sauber".

Also ich finde da nichts anstoessiges in dem Text.

von Bernhard R. (barnyhh)


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Der wiki-Text ist m.E. ok, aber der Kopp-Verlag scheint mir nicht ganz 
sauber zu sein.

Bernhard

von Icke ®. (49636b65)


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Jürgen G. schrieb:
> Und wer von den Axel-Springer-Autoren hat schon einmal die Regierung
> beraten oder in einer Hochschule gelehrt ?

Für die Wahrheitsfindung spielt das keine Rolle. Sowohl Kopp als auch 
BILD drucken Wahrheiten. Und beide vermischen diese Wahrheiten mit 
Spekulationen und der reinsten Form der Lüge, der Weglassung. Beide 
manipulieren die Meinung ihrer Leser. Mir tun die gebildeten Leute leid, 
die mangels anderer Plattformen auf den Kopp-Verlag angewiesen sind, um 
überhaupt irgendwo Gehör zu finden. Egal ob sie Recht haben oder nicht, 
ihre Glaubwürdigkeit haben sie damit verloren. Möglicherweise ist das 
sogar beabsichtigt. Gibt es ein idealeres Instrument um unbequeme und 
nicht zu verbergende Wahrheiten loszuwerden, als sie der Lächerlichkeit 
preiszugeben? Nimm die Wahrheit und vermische sie mit gequirlter Kagge, 
keiner will sie dann mehr riechen, sie wird den üblen Geruch nicht mehr 
los. Hat in der Vergangenheit schon oft ausgezeichnet funktioniert, u.a. 
bei 9/11.

von Jürgen W. (lovos)


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>Und beide vermischen diese Wahrheiten mit Spekulationen und der reinsten
>Form der Lüge, der Weglassung.

Das kann man von jeder Informationsquelle behaupten.
Aber wie kann man als Buerger dann entscheiden, wo man manipuliert wird 
und wo man informiert wird?
Fuer mich spielt der Autor eine grosse Rolle. Wenn das ein 
selbsternannter Apostel ist, dann macht mich das stutzig.
Ist es nachgewiesen, dass er Einblick hat in die Dinge ueber die er 
schreibt, kann ich ihm vertrauen.
Dabei spielt es fuer mich keine Rolle, bei welchem Verlag er schreibt.

von Jürgen W. (lovos)


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Das mit den Veschwoerungstheorien sehe ich gar nicht so schlimm. Es gibt 
zu allem moeglichen Dingen eine "politisch korrekte" Stellung und einen 
Gegenpol dazu.
Ein hier haeufig diskutiertes Beispiel: Die politisch korrekte Version 
ist der Fachkraeftemangel. Deshalb muessen dringensd auslaendische 
Fachkraefte ins Land gelassen werden, sonst kollabiert die Wirtschaft. 
Die Gegentheorie ist, dass der Fachkraeftemangel eine Erfindung der 
Industrie ist, um Gehaelter zu druecken.
An was er glaubt, muss jeder fuer sich entscheiden.

von Icke ®. (49636b65)


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Jürgen G. schrieb:
> Das kann man von jeder Informationsquelle behaupten.
Absolut. Außer den eigenen Augen und Ohren.

> Aber wie kann man als Buerger dann entscheiden, wo man manipuliert wird
> und wo man informiert wird?
Das ist die schwierigste Herausforderung schlechthin. In den wenigsten 
Fällen kann man die Informationen "eigenhändig" auf Richtigkeit 
überprüfen und selbst dann ist dies äußerst zeitaufwendig. Die Aussagen 
verschiedener Quellen zu "mitteln" funktioniert auch nicht unbedingt, 
denn 9 von 10 Quellen könnten falsche Informationen verbreiten. Man weiß 
es eben nicht. Am einfachsten gelingt die Wahrheitsfindung noch auf 
solchen Gebieten, in die man selbst Einblick hat. Im Topic-Fall habe ich 
bswp. Einblick, weil ich selbst jahrelang in der Tekknoszene unterwegs 
war und auf einigen LPs dabei war. Daher kann ich guten Gewissens 
behaupten, daß die Darstellung von Frau Herman extrem überzogen ist und 
das Bild der Szene maßlos verzerrt.
Hat man aber keine Ahnung vom Fach, bleibt nur der mühsame Weg, 
Meinungen  und Quellen auf Plausibilität zu untersuchen. Ein in meinen 
Augen vertrauenswürdiger Autor verschweigt nicht seine Quellen, sondern 
gibt sie nachvollziehbar an, indem er bspw. auf öffentlich zugängliche 
Dokumente verweist.

> Fuer mich spielt der Autor eine grosse Rolle. Wenn das ein
> selbsternannter Apostel ist, dann macht mich das stutzig.
> Ist es nachgewiesen, dass er Einblick hat in die Dinge ueber die er
> schreibt, kann ich ihm vertrauen.

Auch Fachkenntnis schützt nicht vor Irrtum oder Falschaussage, egal wie 
angesehen die Person ist. Wie oft wurden schon wissenschaftliche 
Erkenntnisse im Nachhinein revidiert, weil sie falsch oder -noch 
schlimmer- gefälscht waren? Als Beispiel seien die kalte Fusion von 
Fleischmann/Pons genannt oder die angebliche Stammzellenklonung Hwangs.

> Dabei spielt es fuer mich keine Rolle, bei welchem Verlag er schreibt.

Für die Glaubwürdigkeit spielt es schon eine Rolle.

von Jürgen W. (lovos)


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> Für die Glaubwürdigkeit spielt es schon eine Rolle.

Das ist wieder das gleiche Dilemma: Woher weiss ich, dass ein Verlag 
vertrauenswuerdig ist?
Die Informations-/Nachrichtenverkaeufer (also Verlage, 
Rundfunktanstalten, ...) sind im Prinzip konkurrierende Firmen.
Keinem geht es primaer um (selbstlos) Wahrheit/Wissen weiterzugeben, 
sondern um Geld zu verdienen.
So wie ein Produkt nicht unbedingt schlecht sein muss, wenn es von der 
Konkurrenz schlecht dargestellt wird, gilt das auch bei Verlagen.
Wenn etwas von einer unbekannten Mehrheit ins laecherliche gezogen wird, 
dann hat das fuer mich deshalb noch lange keine schlechte Meinung.
Im Gegenteil, es weckt eher mein Interesse.

von Icke ®. (49636b65)


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Jürgen G. schrieb:

> Das ist wieder das gleiche Dilemma: Woher weiss ich, dass ein Verlag
> vertrauenswuerdig ist?

Am Kopp-Verlag stört mich schon die reißerische Art und Weise, mit der 
die Artikel aufgemacht werden. Nur ein weiteres Beispiel ist folgender, 
vor kurzem erschienener Beitrag zur Ölpest:

http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/mike-adams/golf-von-mexiko-vertuschung-der-oelkatastrophe-nimmt-orwell-sche-dimensionen-an.html

"Golf von Mexiko: Vertuschung der Ölkatastrophe nimmt Orwell’sche 
Dimensionen an"

Beim oberflächlichen Leser wird hier der Eindruck erweckt, daß allein 
die Berichterstattung von Gesetzes wegen unter Strafe gestellt wird. 
Recherchiert man andere Quellen, ist es offensichtlich so, daß die 
Journalisten stark behindert werden und daß die Küstenwache eine 
Annäherung von weniger als 20m an Gerätschaften, Schiffe usw. ohne 
ausdrückliche Genehmigung verbietet. Aber von "Kriminalisierung der 
Journalisten" oder "totale Mediensperre" kann wohl nicht die Rede sein. 
Anstatt bei nüchternen Tatsachen zu bleiben, wird der Leser massiv in 
die Meinungsecke gedrängt. Quellenangaben, etwa zu den relevanten 
Gesetzestexten, sucht man vergeblich. Mit seriöser und 
vertrauenswürdiger Berichterstattung hat das in meinen Augen nichts zu 
tun.

von A. B. (funky)


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Mal ne Frage zu der Haftungssache:

In so manch einem Bericht taucht das Gerücht auf, das Rainer Schaller 
nun persönlich für die Schäden/Schadenersatz haften würde.
Das ist doch aber nicht korrekt, oder? Lopavent ist doch der 
Veranstalter, eine GmbH und hat somit eine Haftungsobergrenze von 25.000 
oder 50.000€, oder nicht?

von Uhu U. (uhu)


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Absolut irre ist, daß in Mekka reihenweise solche Katastrophen passiert 
sind: Mehr als 1400 Tote im Jahr 1990, 270 Tote 1994, 118 Tote 1998, 251 
Tote 2004.

Und die haben deutsche Experten von der TU Dresden analysiert und die 
Infrastruktur so zu verbessern geholfen, daß die Gefahr zumindest 
drastisch reduziert werden konnte.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,512295,00.html

Die Problematik solcher Tunnel sollte eigentlich jeder nur halbwegs 
informierte Mensch hierzulande zumindest einmal mitbekommen haben. Daß 
die Verantwortlichen davon nichts wußten und darüber hinaus sogar noch 
Warnungen weniger Verantwortungsloser in den Wind schlugen, ist harter 
Tobak.

Nebenbei: In Mekka wird jedes Jahr der Teufel von Millionen Pilgern 
gesteinigt - wundert da jemanden, daß die mit EhebrecherInnen genau so 
verfahren?

von Andreas F. (aferber)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Nebenbei: In Mekka wird jedes Jahr der Teufel von Millionen Pilgern
> gesteinigt - wundert da jemanden, daß die mit EhebrecherInnen genau so
> verfahren?

Und die Katholiken? Knabbern sonntags am Leib Christi rum, und 
gelegentlich saufen sie auch noch sein Blut - werden das jetzt alles 
Kannibalen oder Vampire?

Religiöse Rituale erscheinen meistens von aussen (als jemand der da eben 
nicht dran glaubt) betrachtet reichlich lächerlich, das ist nicht nur 
bei den Muslimen so...

Andreas

von Uhu U. (uhu)


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Andreas Ferber schrieb:
> Und die Katholiken?

Also daß Ehebrecher hierzulande gebissen werden, wäre mir neu.

> Religiöse Rituale erscheinen häufig von aussen (als jemand der da eben
> nicht dran glaubt) betrachtet reichlich lächerlich...

Gilt auch für jede andere Art von Geisteskrankheit - wer sie nicht hat, 
kann sie nicht "verstehen" ;-)

von Icke ®. (49636b65)


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A. B. schrieb:
> In so manch einem Bericht taucht das Gerücht auf, das Rainer Schaller
> nun persönlich für die Schäden/Schadenersatz haften würde.
> Das ist doch aber nicht korrekt, oder? Lopavent ist doch der
> Veranstalter, eine GmbH und hat somit eine Haftungsobergrenze von 25.000
> oder 50.000€, oder nicht?

So weit ich weiß, können die Geschäftsführer einer GmbH in besonderen 
Ausnahmefällen mit ihrem Privatvermögen haftbar gemacht werden. Das ist 
aber äußerst selten und wird immer vom Gericht entschieden. So ein 
besonderer Fall wäre z.B., wenn der GF einen Konkurs nachweisbar 
vorsätzlich verschleppt hat, also trotz Kenntnis der drohenden 
Zahlungsunfähigkeit noch Geld aus dem Unternehmen zieht oder Waren 
einkauft etc.
Ich glaube aber nicht, daß dies hier zutrifft. Ich denke eher, daß 
Schaller noch nicht einmal strafrechtlich viel zu erwarten hat. Wenn er 
überhaupt verurteilt wird, dann höchstens auf Bewährung. Juristisches 
und moralisches Recht sind leider zwei ganz verschiedene Dinge...

von Uhu U. (uhu)


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Diesem Schaller kann man ja immer noch ein ordentliches Maß an 
Dilletantismus zugestehen. Daß die Stadt diesen Wahnsinn genehmigt hat, 
ist der eigentliche Skandal.

Wenn sich jedoch herausstellt, daß die Gerüchte stimmen, S. hätte noch 
nichtmal die laschen Auflagen der Stadt erfüllt, dann wirds auch für ihn 
verdammt eng. Zumindest aus strafrechtlicher Sicht.

von Jürgen W. (lovos)


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Die Hermann war schon nahe dran, aber dieser Artikel schreibt wie es 
wirklich war:

http://www.ahlu-sunnah.com/threads/31351-quot-Trag%C3%B6die-quot-in-der-Loveparade?p=398891

von Lord Z. (lordziu)


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Jürgen G. schrieb:
> Die Hermann war schon nahe dran, aber dieser Artikel schreibt wie es
> wirklich war:

Ich hoffe, du meinst das jetzt sarkastisch....

von Jürgen W. (lovos)


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ich hatte es eher ironisch gemeint.
Aber da ich mir der Begriffe nicht ganz sicher war, habe ich bei 
wikipedia nachgeschaut, und da sind sie unterschiedlich:

Sarkasmus und Ironie

Zwar wird umgangssprachlich Sarkasmus oft als Form der Ironie 
betrachtet[4] und/oder Ironie als eine nette Variante und Sarkasmus 
demgegenüber als dem Angriff dienend aufgefasst, teilweise gar als Spott 
und Angriff streng von Ironie abgegrenzt.[5] Tatsächlich kennzeichnen 
die beiden Begriffe Ironie und Sarkasmus jedoch voneinander völlig 
unabhängige Eigenschaften von Redefiguren: Während sich der Begriff 
Ironie auf eine Rede bezieht, die zum Schein das Gegenteil des Gemeinten 
ausdrückt, ist Sarkasmus bitterer bzw. beißender Spott unabhängig davon, 
ob direkt das Gemeinte ausgedrückt wird oder nicht.

Die Ironie ist objektiv (Schopenhauer). Sie verweist durch Über- oder 
Untertreibung auf die Kehrseite, wobei sie die Janusköpfigkeit der 
Erscheinungen humorvoll gelten lässt. Sarkasmus dagegen ist einseitig. 
Seine Fokussierung der Kehrseite zielt auf Vernichtung.

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