Hallo, ich bin auf der Suche eines offensichtlich exotischen Bauteils. Ich suche eine Art einweg Anschalter. Zum Hintergrund: Ich bin in der Produktentwicklung beschäftigt. Es handelt sich dabei um ein Produkt mit etwas Elektronik (batteriebetrieben, Knopfzelle), das aber durchaus bis zu einem Jahr lagerbar sein soll. Aus diesem Grund darf die Elektronik erst kurz vor dem "Verbrauch" (ist ein Wegwerfprodukt) mit der Batterie verbunden werden. Sowas gibt es ja schon bei vielen Weckern oder sowas, was man eben als Werbegeschenk kriegt, dort zieht man eine dünne Folie heraus um den Kontakt herzustellen. Und genau sowas suche ich jetzt eben mechanisch, am liebsten als Druckknopf. Fertigungsbedingt sollte das Gehäsue nämlich geschlossen sein, deswegen ist kein rankommen an die Folie. Ich weiß blos nicht so richtig nach was ich mich da auf der Suche befinde. Hat vielleicht schonmal jemand ähnliche Probleme gehabt? Und vielleicht auch Lösungen? Bin für alle auch noch so kreativen Vorschläge dankbar.
hmm seltsames vorhaben aber ok... wäre so etwas nicht sehr simpel über nen schalter zu machen? oder taster und selbsthaltung (oder wie man das nennt) mit nem transistor?
Selbstleitender FET in Stromversorgung. Dessen Gate wird über eine Leitung (Leitsilber) auf "sperren" geschaltet- On Knopf drücken, Leitung wird zerstört und FET schaltet auf "leiten" Es fließt im Sperrzustand nur der Leckstrom des FET. Gruß Anton
> taster und selbsthaltung mit nem transistor? Das ist dann aber etwas kritisch. Denn u.U. könnte der Impuls zur Selbsthaltung ja auch durch eine elektrostatische Entladung oder eine andere Einkopplung von aussen kommen. Und dann wäre schlagartig ein ganzer Karton der Geräte gleichzeitig eingeschaltet... :-/ > Fertigungsbedingt sollte das Gehäsue nämlich geschlossen > sein, deswegen ist kein rankommen an die Folie. Könnte man das nicht so lösen, dass der Taster die Folie herauszieht?
Okay, das ist genau der Anstoß den ich gebraucht habe. Sowas lässt sich ja auch sicher irgendwie mit nem kleinen Flip-Flop realisieren. Danke
Friedrich schrieb: > Okay, > > das ist genau der Anstoß den ich gebraucht habe. > Sowas lässt sich ja auch sicher irgendwie mit nem kleinen Flip-Flop > realisieren. Das ist dann aber eher kontraproduktiv, weil ja das Flip-Flop selber auch Strom braucht.
li-ion protector ICs haben eine art deep sleep. Stromverbrauch im Bereich 1µA. Wenn die Akkus / Notebooks dann nach einem halben Jahr runter vom Schiff sind und verkauft wurden werden die Chips aktiviert und bleiben aktiviert, bei entsprechend höherem Stromverbrauch. BQXXXX habe ich in Erinnerung, da gibt es eine ganze Serie.
Lothar Miller schrieb: >> taster und selbsthaltung mit nem transistor? > Das ist dann aber etwas kritisch. Denn u.U. könnte der Impuls zur > Selbsthaltung ja auch durch eine elektrostatische Entladung oder eine > andere Einkopplung von aussen kommen. Und dann wäre schlagartig ein > ganzer Karton der Geräte gleichzeitig eingeschaltet... :-/ Ja, das sehe ich genauso. Ein Kunde von mir hatte ähnliche Probleme mit einer Sicheheitsschaltung, über die ein Öffnen des Geräts erkannt werden sollte. In manchen Fällen war es unerklärlich, warum die Sicherheits- schaltung schon im Lager angesprochen hatte. Üblicher ESD-Schutz verhindert zwar ein Latch-Up oder eine Beschädigung von Bauteilen, aber um die Störsicherheit zu erhöhen, muss man schon ziemlichen Aufwand betreiben. Auf jeden Fall sollte man im Falle einer FET-Schaltung das ganze recht großzügig mit Keramikkondensatoren und Serienwistand abblocken.
Erstmal vielen Dank für die Zahlreichen Anregungen. So wie der Stand der Dinge ist, wird es wahrscheinlich auf einen mechanischen Aufbau herauslaufen, bei dem erst der Nutzer die Batterie in die Fassung drückt. Für große Störunterdrückung wird kein Platz mehr auf der Platine sein, darum die mechanische Lösung. Ich werde bei Gelegenheit Meldung machen, wie das Ganze gelöst wurde.
Das Bauteil dass ihr sucht heisst Thyristor.... Kann man auch mit zwei diskreten Kleinsignal-Transistoren aufbauen und so dimensionieren, dass der Haltestrom kleiner ist als der Standbystromverbrauch der Schaltung...
> am liebsten als Druckknopf. Fertigungsbedingt sollte das > Gehäsue nämlich geschlossen sein Wie willst du drücken, wenn das Gehäuse drum ist ? Teddybär ? In der Praxis täte es ein Taster der von einem P-Kanal-MOSFET überbrückt wird der von einem N-Kanal-MOSFET angesteuert wird wenn er das erste mal eingeschaltet wurde. Der Leckstrom durch den MOSFET ist vernachlässigbar, zumindest wenn es nicht gerade eine 1.5V Batterie ist die Ultra-low-Ugsth MOSFETs benötigt. _ +---+--o o--+------------+-----+ | | S| | | | | P I|--+----+ | | Batt | | 470k | | Gerät | +-------+---+ N I|--+ | | |S 470k | +--------------------+---+-----+
mich würde mal interessieren, was das für ein Produkt werden soll. Wegwerf-Elektronik an sich finde ich schon mal eine Sauerrei. So löst man die Umwelt- und Rohstoffprobleme sicher nicht.
Moin, was für eine Batterie soll denn verwendet werden? Meine Idee geht wohl nur mit Batterien im Mignon-Format, oder gestapelten Knopfzellen. Die meisten Batteriehalter haben doch eine Feder als Kontakt. Du könntest die Batterie z.B. mit etwas Kleber in einem Halter fixieren. Die Feder drückst du um 1-2mm zusammen und fixierst sie mit einer Plastiknase. Weil die Batterie festgeklebt ist, bekommt sie keinen Kontakt auch wenn man das Gerät schüttelt. Mit einem Knopf/Schieber kann der Benutzer die Plastiknase soweit verbiegen/abbrechen, dass die Feder nach vorne springt und den Kontakt schließt. Von außen lässt sich die Feder nicht wieder zurückdrücken.
> Mit einem Knopf/Schieber
könnte man auch folgendes bauen:
Ein Schiebeschalter (übliche Form, Plastikteil in U-förmiger
Metallhülle), bei dem der Knopf fehlt (bzw. unzugänglich ist) und von
der Seite her (da ist ja die Metallhülle offen) ein Stab hineingeht. Den
Stab kann man drücken und damit den Schieber reinschieben, aber selbst
wenn man am Stab zieht bekommt man damit den Schieber des
Schiebeschalters nicht mehr zurück, es sind 2 Teile.
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--- XX---
XXXXXX <---- Stab
-----------
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o o o
MaWin schrieb: >> Mit einem Knopf/Schieber > > könnte man auch folgendes bauen: > > Ein Schiebeschalter (übliche Form, Plastikteil in U-förmiger > Metallhülle), bei dem der Knopf fehlt (bzw. unzugänglich ist) und von > der Seite her (da ist ja die Metallhülle offen) ein Stab hineingeht. Den > Stab kann man drücken und damit den Schieber reinschieben, aber selbst > wenn man am Stab zieht bekommt man damit den Schieber des > Schiebeschalters nicht mehr zurück, es sind 2 Teile. gute Idee. Warum fällt mir da jetzt bloss der Ur-Macintosh ein, bei dem man mit einer aufgebogenen Büroklammer in ein Löchlein stossen musste um die Diskettenverriegelung zu lösen, wenn der Mac nicht mehr wollte.
> mich würde mal interessieren, was das für ein Produkt werden soll. > Wegwerf-Elektronik an sich finde ich schon mal eine Sauerrei. Details zum Produkt kann ich leider nicht preisgeben. Aber ich bin auch nicht sonderlich begeistert von Wegwerfelektronik. Aber das habe ich nicht zu entscheiden. > Wie willst du drücken, wenn das Gehäuse drum ist ? Es ist ein weiches Gehäuse, zwar kein Teddybär, aber weich. Gehäuse ist auch falsch ausgedrückt, die Elektronik ist mit Filz und Folie umgeben. > vielleicht läst er dem forum anschließend mal ne kiste voll zukommen :D Ich denke, das wird frühestens in zwei Jahren seine Marktreife erreichen, bis dahin... Geduld.
Wenn die Stückzahlen groß genug sind um eine eigene Mechanik zu rechtfertigen, wäre es auch möglich einen dauerhaft einrastenden Schalter zu bauen. Funktionsprinzipien gibt das dafür viele, habe gerade ein paar Drähte in einen Schneidklemmblock gedrückt, so was ginge z.B. auch.
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