Hallo, Über ein Master-Gerät im Keller empfange und protokolliere ich Daten wie Temperaturen und Ventilpositionen unserer Heizung. Aufgrund dieser Werte soll der Master nun die Vorlauftemperatur beeinflussen. Aus der Heizungssteuerung kommen zwei Drähte, an die man einen NTC für eine Raumtemperaturmessung anschließen kann. Darüber kann man die Vorlauftemperatur je nach Einstellung an der Steuerung unterschiedlich stark beeinflussen, von leichten Korrekturen bis zur Abschaltung der Heizung. Im Prinzip genau das, was ich suche. Welche Spannung an den beiden Drähten der Heizung anliegt (muss im Bereich 3-16V liegen) und in welchem Bereich der Widerstandswert liegen muss, teste ich demnächst. Problem ist also die Verbindung zur Heizung, da finde ich einfach keine geeignete Lösung. 1. Versuch: Anschluss eines LDRs, der in einem schwarzen Gehäuse von einer PWM-gedimmten LED beleuchtet wird. Ergebnis: Sehr träge (darf es aber ruhig sein), nicht temperaturstabil, extrem schwer regelbar. Ungeeignet. 2. Versuch: 10 Reed-Relais, die Widerstände hintereinander schalten und so einen 10 Bit DA-Wandler erzeugen. Ergebnis: Klappt schon ganz gut, aber der eigenbau-DA-Wandler hat Fehler und springt. Außerdem sehr großer Aufwand und es braucht viel Strom. Welche Möglichkeiten gibt es noch? - Optokoppler (welchen)? - Digitales Poti wäre Ideal, ich möchte aber keine elektrische Verbindung zwischen Heizung und meiner Schaltung riskieren. - Motorpoti/Fader (teuer, eventuell zu ungenau, kratzt?) Gruß, Chris
Die Idde mit den Relais ist schon nicht so schlecht. Man wird vermutlich mit deutlich weniger als 10 Bit auskommen, wenn man einen festen Offset dazutut. Ich würde mal schätzen das 6-7 Bits ausreichen sollten, das kreigt man dann auch noch von den Fehler her hin. Wenn man Strom sparen will, gäbe es bistabile Relais. Ein Motorpoti wäre eine andere Alternative, aber nicht ganz billig, wenn man nicht irgendwo einen billigen Restposten bekommt. Bei der Genauigkeit sehe ich noch keine so großen Problem, wenn man den Wertebereich passend gewählt hat - das setzt aber auch einen passenden Poti verraus. Bei der Lösung mit dem LDR müßte man wohl die Temperatur korrigieren. Entweder eine Thermostat / Ofen dazu, oder 2 Kanäle aufbauen und den einen als Rückkopplung nutzen. Eine weitere Möglichkeit wäre ein PTC, den man über die Temperatur steuert. Auch hier wohl mit 2 Sensoren und einem zur Regelung der Heizung. Bei guter Isolierung, und wenn es Träge sein darf, dann sollte auch relativ wenig Heizleistung ausreichen. Ob und wie es mit dem Optokoppler geht, müßte man ausprobieren, denn das hängt davon ab wie der Widerstand ausgelesen wird. Da könnte bei PWM steuerung ein ganz gewöhnlicher Typ (z.B. 4N37, IL74, CNY17) gehen.
Hi
>- Optokoppler (welchen)?
Es gibt auch Optokoppler mit resistiven Ausgang -> NSL-32SR2.
MfG Spess
Digitales Poti, aber aus der Heizung versorgt. Ansteuerng pe Optokoppler. oder IL300, bei dem kannst du zwar nicht den Widerstand, aber den Strom durch die 2. Photodiode regeln, in dem du ihn bei der 1. kontrollierst. oder PhotoMOS wie AQV412 Analogschalter überbrücken Widerstände statt deiner Relais.
Abgreifen einer Spannung von der Heizung scheidet definitiv aus. Man könnte vielleicht ein Poti per Servo drehen lassen, das wäre sogar eine sehr einfache Lösung.
@ Chris (Gast) >10 Reed-Relais, die Widerstände hintereinander schalten und so einen 10 >Bit DA-Wandler erzeugen. Ergebnis: Klappt schon ganz gut, aber der >eigenbau-DA-Wandler hat Fehler und springt. Außerdem sehr großer Aufwand >und es braucht viel Strom. Es gibt bistabile Reedrelais. >Welche Möglichkeiten gibt es noch? >- Optokoppler (welchen)? Einen linearen, wenn überhaupt. Das wird eher schwierig. >- Digitales Poti wäre Ideal, ich möchte aber keine elektrische >Verbindung zwischen Heizung und meiner Schaltung riskieren. Die verkaraften auch nur meistens 5-10V, und wo Masse ist weiß man bei der Therme nicht. >- Motorpoti/Fader (teuer, eventuell zu ungenau, kratzt?) Klingt für mich OK. Kratzen tut da nix. MFG Falk
Chris schrieb: > Welche Möglichkeiten gibt es noch? Also normalerweise würde man den vorgesehenen NTC anschließen und die Steuerung über einen PWM-beheizten Widerstand machen. Gruß Anja
Hmm ... vielleicht habe ich was übersehen, aber würde das nicht auch so funktionieren: Masse----------------------|-------------------|------------------------ --- | | Kondensator Kondensator | | Heizung >--- Widerstand ---|--- Optokoppler ---|--- Widerstand ---> Heizung | PWM PWM mit Glättung. Masse vom - was weiß ich - Heizungsrohr oder so. Muss irgendwie verbunden sein.
Ich habe vor einer Weile bei AAAA-Elektronik sogenannte linear motion Potis von Vishay gekauft (10k). Die sehen aus wie ein winziger Stoßdämpfer und haben einen Betätigungsweg von vielleicht 20mm. Die eignen sich hervorragend um sie mit einem Servo anzusteuern. Das Servo verbraucht zwar relativ viel Strom, das macht aber nichts, weil man es ja einfach abschalten kann und es dennoch seine Stellung beibehält. Ich würde aber trotzdem sagen, dass die Idee mit dem LDR die Beste ist. Mag es im Vergleich zu Fototransistoren träge sein, aber für deine Anwendung scheint mir das allemal schnell genug. Ich benutze einen selbstgebauten LDR-Optokoppler in einem WahWah-Pedal für die Gitarre um das Kratzen des Potis zu eliminieren. Das Poti steuert nur noch die Helligkeit der LED im Optokoppler. Das Interessante dabei war, dass man das Kratzen, trotz der Entkopplung, dennoch hören konnte. Sooo träge ist ein LDR also nicht, wenn es in der Lage ist das Kratzgeräusch zu übertragen. Erst ein Kondensator parallel zur LED konnte da Ruhe schaffen. Wenn man in dem DIY Optokoppler als Lichtquelle eine Duo-LED einsetzt, kann man mit einer die eigentliche Steueraufgabe realisieren und mit der anderen sogar noch den maximalen "Dunkelwiderstand" einstellen. Wenn man schön helle LED's dicht an den LDR montiert, verbraucht das auch wenig Strom.
@ Icke: Das würde ja genau passen, leider ist das Teil nicht bei Reichelt zu bekommen (will dort demnächst bestellen). Aber es gibt bestimmt ähnliche Bauteile. @ Anja: Dann könnte ich den NTC aber nie kühler als die Umgebungstemperatur bekommen. @ Ramschkäufer: Argh!! Am Samstag kam meine Pollin-Bestellung hier an. War ja klar... @ Paul: Ich werde sicherlich ein paar Versuche in diese Richtung machen. Die Heizungssteuerung hat nebenbei auch nochmal einen Tiefpass, also selbst wenn man von Hand Widerstände rein klemmt, braucht der Wert einige Sekunden bis er steht. Die Idee mit dem Servo gefällt mir sehr gut... Ich könnte auch 2 Potis in Serie verwenden für grob/fein. Stromversorgung für die Servos wäre nicht das Problem. Gruß, Chris
Chris schrieb: > Dann könnte ich den NTC aber nie kühler als die > Umgebungstemperatur bekommen. Dann schalte halt einen Widerstand in Reihe (dann glaubt zumindest die Heizungssteuerung daß es kühler ist). Gruß Anja
Pollin hat zur zeit Motor Potis im Angebot. Denke mal nicht das deine Lösungen arg viel günstiger sind. Gruß Peter
Ich werde mal den IL 300 Optokoppler mitbestellen. Der bietet die Möglichkeit einer Rückkopplung zur Linearisierung (hat also praktisch 2 Ausgänge).
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