Hallo, zu meinem Projekt: ich habe vor ein Modell-u-boot zu bauen, das ein Videosignal liefert. Da eine Funkübertragung unter Wasser schwer geht, würd ich ein ca. 50 m langes Kabel zwischen U-boot und Ufer benutzen. Im Uboot und an Land ist dann jeweils ein µC und die "reden" über die Steuerung des Uboots. Nun hab ich die Idee, ein einfaches Stereo Köpfhörerkabel zu verwenden. Dann würd ich den einen Kanal (z.B. Links) für das Viedeosignal benutzen und den zweiten Kanal (rechts) für die Steuerungssignale (Motor ein/aus, Ruder links/rechts,...). Ich hab vor folgende Komponenten zu verwenden: Kameramodul: Conrad Best.Nr: 190988-62 µC: ATmega16/Atmega8 Das Kameramodul liefert ein PAL Signal. Das würd ich mit Fernsehkarte am Laptop Anzeigen lassen. Meine Fragen: Hat jemand schon probiert ein Videosignal über ein Kopfhörerkabel zu leiten? Gibt es eine andere preiswerte Kabelalternative? Seht ihr ein anders Problem, das auftreten wird? Danke für euere Antworten schon im Vorraus!
http://www.sc-weber.de/vsz-610-miniatur-videozweidrahtsender.html So etwas in der Art? (Ich kenne "sc-weber.de" nicht, habe nur nach "Videozweidrahtsender" gesucht, daher soll es keine Werbung darstellen.)
Wenn du keine hohen Ansprüche an das Video-Signal hast, dann würde es gehen. Allerdings kann es zu einem Übersprechen der µC-Kommunikation auf das Videosignal kommen. Die Lösung wäre, ein Kabel mit getrennten Schirmen zu verwenden. Es gibt aber auch fie Möglichkeit, ein Twisted-Pair-Kabel wie für Ethernet zu benutzen. Da dürfte allerdings die Längsdichtigkeit nicht so gegeben sein (das Kopfhörerkabel dürfte damit auch Probleme haben). Längsdichtigkeit bedeutet, dass sich Wasser innerhalb des Kabels nicht ausbreitet, wenn der Mantel an einer Stelle ein Loch hat.
Was vergessen: Einen Video-Balun wie foobar ihn "beworben" hat, gibt es auch schon für weniger Geld...
Danke für eure schnellen Antworten, ich werde das Kabel in ein Seil spleißen, und gehe davon aus das das Kabel kein Loch bekommt, weil es mechanisch kaum belastet wird. Um die Störung des Videosignals durch die µC Kommunikation klein zu halten, könnte ich das Videosignal mittels OPV verstärken. Die µC Kommunikation muss ja nicht schnell sein. Werde mal schaun, wo ich günstig eine 50m Rolle Kabel bekomme... mfg Georg
wie groß ist denn das Uboot das es 50m Kabel in einem Seil ziehen kann? Kommt es dann überhaupt noch voran?
Also übertragung von VideoSignalen geht selbst über 200m Telefonkabel. Dazu ist aber dann Frequenzgangkorrektur des Kabels nötig. Ohne Netzwerkanalysator wird das nicht gerade simpel....
damit das Uboot noch vorran kommt will ich hald ein dünnes Kabel. Das Seil gibt es in allen Stärken, das kauf ich dann dementsprechend. Ich hab am anfang an ein Kopfhörerkabel wie die iPod Standardohrenstecker haben gedacht. Ich weis aber nicht, wie gut die Qualität von dem ist... Wenn das Uboot langsam schwimmt is das nicht so schlimm aber es soll von der Stelle kommen!
> könnte ich das Videosignal mittels OPV verstärken.
Wenn du soetwas machen willst dann kannst du auch spezielle Linedriver
nehmen. Es gab/gibt sowas z.B als analoges Frontend fuer DSL-Modems von
Maxim. Damit kannst du auch auf Telefonleitung (POTS) ein paar hundert
Meter schaffen.
Vielleicht waere es auch klueger Steuerung und Video zu einem Signal
zusammenzumischen und das dann symetrisch zu uebertragen.
BTW: Wie gross wird denn das U-Boot? 50m Kabel sind ja schon einiges an
Gewicht das dann am Boot zieht oder?
Olaf
Das Uboot wird, so wie ich es mir vorgenommen hab, ca 60 - 70 cm lang werden. Die zusammenführung von Steuerung und Video stell ich mir kompliziert vor. Denn die Steuerungssignale gehen vom Ufer zum boot und die Videosignale vom boot zum ufer. Ich bin mir nicht sicher ob ich mir das zutraue. Ich hab vor am Wörthersee zu tauchen, dort gibt es kaum Strömung. Daher glaub ich dass ich, dass das Uboot 50m ziehen kann.
Kopfhörerkabel gibt es viele. Ob die alle wasserfest sind und wenig Kapzität haben würde ich erst mal bezweifeln. http://www.manufactum.de/Produkt/0/1445514/Textilkabel5m.html?suchbegriff=opfh%F6rerkabel
Was vielleicht noch interessant sein könnte: Das Kabel wird sich nicht auftriebsneutral verhalten. Auftriebsneutral bedeutet, dass das Kabel weder aufsteigt noch absinkt. Kabel, die für Unterwasser-Anwendungen benutzt werden (z.B. ROV) haben Auftriebskörper, die das Kabelgewicht im Wasser so kompensieren, dass es weder aufsteigt noch absinkt.
STK500-Besitzer schrieb: > Auftriebsneutral bedeutet, dass das Kabel weder aufsteigt noch absinkt. > Kabel, die für Unterwasser-Anwendungen benutzt werden (z.B. ROV) haben > Auftriebskörper, die das Kabelgewicht im Wasser so kompensieren, dass es > weder aufsteigt noch absinkt. da muss man ja vorher wissen wo das uboot unterwegs ist, der Salzgehalt spielt dabei ja eine rolle.
Peter schrieb: > da muss man ja vorher wissen wo das uboot unterwegs ist, der Salzgehalt > spielt dabei ja eine rolle. > Ich hab vor am Wörthersee zu tauchen, Der dürfte recht problemlos als Süßwassersee mit eher geringem Salzgehalt durchgehen.
>da muss man ja vorher wissen wo das uboot unterwegs ist, der Salzgehalt >spielt dabei ja eine rolle. Wenn das Kabel etwas Auftrieb (positiv wie negativ) hat, sollte das nicht wirklich ein Problem sein. Es geht ja nur darum, dass das Uboot nicht mehr als nötig gegen diesen Widerstand anarbeiten muss. >Der dürfte recht problemlos als Süßwassersee mit eher geringem >Salzgehalt durchgehen. Eben.
> Vielleicht waere es auch klueger Steuerung und Video zu einem Signal > zusammenzumischen und das dann symetrisch zu uebertragen. ist es eigendlich dann möglich, wenn ich Steuerung und Video zu einem Signal zusammenzumische, dass ich den See als "Masse"/"Schirm" benutze und dann nur ein Kabel mit einer Ader benötige? Dann hat das Uboot am Gehäuse ein Stück Metall und die Uferstation ist auch mit dem See verbunden.
Mir ist noch eine bessere Idee gekommen! Ich könnte ein billiges, zweiadriges Kabel nehmen. Die eine Ader ist GND und die andere das zusammengemischte Signal. Dann könnte ich zusätzlich den See am Ufer und am UBoot mit GND verbinden. Die Idee ist das der See als Schirm wirkt und ich einen geringen Leitungswiderstand der GND Leitung hab. Hätte ich keine GND Ader im Kabel würde sich der Widerstand der GND Verbindung mit dem Abstand von UBoot und Ufer ändern. Glaubt ihr, dass der See als Schirm die übertragungstechnischen Nachteile eines billigen Kables kompensiert?
Spontan würde ich sagen, dass der See einen zu großen Widerstand hat, als dass er sich als Leiter eignet. Und wenn du sowieso eine Masseader hast, wird der Strom, der durch den See fließt komplett zu vernachlässigen sein. Der See hat zwar einen riesigen 'Leiterquerschnitt', aber der Kontakt zwischen Elektronik und Wasser wird zu klein sein. Du willst ja wahrscheinlich keine riesige Kontaktplatte aufbauen.
Üblicherweise wird für so was ein BNC Kabel verwendet. Bei MariScope(jedenfalls bei dem Zeugs was ich mal zwischen den Händen hatte) ist über dem Schirm noch ein PVC-Geflecht und dann erst der eigentliche Kabelmantel. Das ganze Kabel ist aber etwas steif für ein (kleines) ROV, ich würde einfach mal 2-3 mm Antennen/Sat-Kabel versuchen. Den Abtrieb kannst Du ggfs. mit Schwimmern alle x Meter ausgleichen. Nebenbei, die Stromversorgung für ROVs oder geschleppte System läuft oft auf Wechselspannung ~ 600 V mit aufgeprägter Steuer/Video-Leitung, aber da sind dann auch Kabellängen von >> 1 km drin ;-)
Warum nicht einfach ein Schwimmkörper mit einer kleinen Antenne versehen, mit einem entsprechend dünnen Koax-Kabel versehen, das runter zum U-Boot geht und dann die Videosignale per gängigen Funksystem übertragen? Spart die Problematik mit dem Hinterherziehen des Seils... vielleicht ist das aber auch wieder zu aufwändig... ;-) - gerd
>Warum nicht einfach ein Schwimmkörper mit einer kleinen Antenne >versehen, mit einem entsprechend dünnen Koax-Kabel versehen, das runter >zum U-Boot geht und dann die Videosignale per gängigen Funksystem >übertragen? ich würds auch so machen..... auch wenn es etwas mehr Arbeit bedeudet. Ist meiner Meinung nach die intelligentere Lösung
Hallo, bei steuerbaren Torpedos wird ein zweiadriger Kupferdraht verwendet, der Draht hat nur eine Lack-Isolation, beide Adern kleben zusammen und sind sehr dünn, ein wenig dicker als ein Haar. Um ein reißen zu verhindern hat der Torpedo eine Spule die den benötigten Draht abwickelt, und für die Bewegung des U-Bootes hat dieses auch eine Spule die den Draht abwickelt. Der Draht liegt also nur im Wasser. Der Draht (zweiadrig) wird bidirektional über Strecken größer 10 km verwendet.
> bei steuerbaren Torpedos wird ein zweiadriger Kupferdraht verwendet
..ich glaub "die" haben für ein einzelnes derartiges Projekt mehr
(Forschungs)Geld als ein Privatmensch im ganzen Leben in die Finger
bekommt.
Ich würde mich am ehesten mit dem Funk anfreunden. 50m Kabel (ggf. mit.
Seil dran/drum/..) bremsen ziemlich - probiers ggf. einfach mal aus.
Funk (von einem Schwimmer aus) hätte auch den Vorteil dass man gleich
sieht, wo man gerade am kentern ist.. ;-)
>Üblicherweise wird für so was ein BNC Kabel verwendet. Bei >MariScope(jedenfalls bei dem Zeugs was ich mal zwischen den Händen >hatte) ist über dem Schirm noch ein PVC-Geflecht und dann erst der >eigentliche Kabelmantel. Meinst du das gelbe Kabel? Das hatte noch einen PU-Schaum-Mantel. Im Innern befanden sich ein Koax-Kabel und Leitungen für die Stromversorgung. Die Daten in beide Richtungen noch HF-Moduliert übertragen. (Ich hab da mein Praktikum gemacht)
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