Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Lebensdauer von Relais erhöhen


von Bastler (Gast)


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Kann man die Lebensdauer eines mechanischen leistungs Relais erhöhen 
indem man ein Solid State Relais parallel schaltet?

Der Solid State Relais würde dann mit kurzer Verzögerung vor dem 
mechanischen Releis einschalten und beim Ausschalten kurz nach dem 
mechanischen Releis ausgehen. Dies hätte für das mechanische Releis den 
Vorteil, dass dieser Spannungslos ein und ausschalten würde, wodurch 
sich keine Funken oder Lichtbögen bilden sollten.

Oder verstehe ich da was Falsch?

von Peter (Gast)


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und wozu dann überhaupt noch das mechanische Releis?

von Michl (Gast)


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Ich finde das sollte man patentieren - ich hätte grad fast meinen Kaffee 
über den Monitor geprustet. :)
MfG
Michl

von Gans (Gast)


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Ja, eigentlich schwachsinnig...

Prinzipiell wird natürlich über das SSR dann nicht mehr viel fließen, da 
das richtige Relais wesentlich niederohmiger sein wird.

von Bastler (Gast)


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>und wozu dann überhaupt noch das mechanische Releis?

Es wird ein Kontrollmodul mit dem ein Dreiphasenheizer (4,2 kw) 
geschaltet werden soll, mit 12,2 A pro Phase. Natürlich geht es auch mit 
einem SSR aber diese haben schon aufgrund ihrer Kristallstruktur eine 
Durchlassspannung von min 1 V + derohmsche Widerstand. Alles in Allem 
also eine Verlustleistung von ca 40 W beim SSR.

Da das Kontrollmodul aber ohnehin schon über einen Kontroller verfügt, 
der das verzögerte Schaltverhalten steuern könnte, kann man doch anstatt 
dicker Kühlkörper einfach noch ein mechanisches Releis einbauen.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Der Gedankengang: Verschleiß mit SSR und Verlustleistung mit Relais 
minimieren ist schon richtig.
Aber die Erfindung Marke Absbach Uralt. Nennt sich Hybridrelais.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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> Kann man die Lebensdauer eines mechanischen leistungs Relais erhöhen
> indem man ein Solid State Relais parallel schaltet?
Ja, das wird auch woanders so gemacht: das SSR schaltet zuerst ein, wenn 
dann der "normale" Strom fließt übernimmt das mechanische Relais den 
Strom.
Ergebnis: weniger Kontaktabbrand beim Schütz und weniger Wärme beim SSR.

@  Peter, Michl, Gans
Man lernt nie aus... ;-)

von Simon L. (simon_l)


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Hi,

ja die Verlustleistung ist ein gutes Argument, probiers doch einfach mal 
aus, von der Theorie her sollte eigentlich nichts schief gehen. (sollte 
udn eigentlich ;))) ).
Man könnte sich aber auch Gedanken über eine Einschaltstrombegrenzung, 
wie bei großen Trafos üblich, machen. Ich verwende 2 Relais , eins 
Schaltet den Trafo an, das andere schliest den 47 Ohm R kurz. Ganz 
einfach ;)

Gruß Simon

von Klaus (Gast)


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von Wilhelm F. (Gast)


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Einen riesigen Abrißfunken wirst du mit der ohmschen Last eher nicht 
haben.

Die Schaltkontakte an meiner Waschmaschinenheizung (16A) halten nun 
schon seit über 20 Jahren. Gut, ich weiß nicht, wie sie gerade aussehen. 
Plane bei größerer Langeweile mal einen Austausch des Programmschalters 
durch eine intelligentere Selbstbau-Elektronik mit µC. Der Maschine geb 
ich vom sonstigen Zustand her nämlich gut nochmal 20 Jahre.

Klaus schrieb:

>"Gab", weil das immer dünner wird...

Mitnehmerkontakt, heißt das, glaube ich. War früher in der 
relaisbetriebenen Telefontechnik auch drin.

von Andreas K. (derandi)


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So ein Vorgehen ist zum Beispiel in Sanftanlaufgeräten für 
Elektro-Motoren keine Seltenheit...

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