Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Altes PC-Netzteil als Starthilfe


von Roland F. (Gast)


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Hallo zusammen,

ich grüble momentan darüber nach, ob es denn sinn macht ein altes 
PC-Netzteil als "Starterbox" zu Missbrauchen.
ICh muss mich (dank seltener Nutzung, und daher kaputter Batterien) 
häufig mit startproblemen an 50ccm-Rollern und Rasenmähern Ärgern.

Jetzt hat mich ein fremdes Projekt "PC-Netzteil als Autoladegerät" auf 
den Gedanken gebracht meine Roller und Rasenmäher mit 
PC-Netzteilunterstützung zu starten. Die Anlasser brauch bei den kleinen 
Motoren selten mehr als 40A@12W und für diese Leistung hätte ich sogar 
ein 450W-NT (12V, 42A).
Ich müsste also lediglich die Spannung noch von 12 auf 13-14V aufdrehen 
und Überflüssigen Ballast (5V-Leitung etc.) entfernen und 2 Dicke Kabel 
aus dem Gehäuse herausfühen.

Was meint ihr? Ist das gefährlicher Schwachsinn oder durchaus ne Idee?
(gefährlich in dem Sinne, dass mir das NT aufgund irdenwelcher Effekte, 
die ich erade nicht bedenke, durch die Elektrostarter um die Ohren 
fliegen kann.)

Gefährlich ist das verändern eines NT und Arbeiten an Netztspannung 
natürlich und dieser Lebensgefahr bei unachtsamkeit bin ich mir 
natürlich bewusst.

lg
Roland

von ascii (Gast)


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Bringt das 450W Netzteil wirklich 42A auf der 12V-Schiene? Vermutlich 
wird Dir eher der Einschaltstrom des Anlassers das Netzteil in die 
Kurzschlußabschaltung schicken.

Wenn Du Pech hast, dann kommt es primärseitig zur spontanen Kernspaltung 
der Schalttransistoren. Btdt.

von MaWin (Gast)


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Machen kannst du das, das Netzteil hat einen Kurtzschlussschutz und wird 
bei Überlastung einfach abschalten (soweit auf ungeprüfte Eigenschaften 
von chinesischen Billigprodukten Verlass ist).

Aber ich fürchte, mit 40A kommst du nicht weit. Die Motoren werden aber 
noch eigene Akkus haben, die eigentlich genug liefern solten, insofern 
ist das Netzteil nur Hilfestellung.

Ob das Netzteil ohne Mindestlast anläuft, müsstest du prüfen, ob es an 
14.4V (voller Bleiakku) am Ausgang nicht einfach ausgeht (oder gar die 
Crowbar (Überspannungsnotabschaltung, die bei Spannung "vom Ausgang her" 
nicht abgesichert ist) zieht, die aber bei den Billigdingern schon lange 
wegrationalisiert ist, siehst du dann ja. Ich denke mal, du brauchst das 
Netzteil nicht zusätzlich noch für deinen PC.

ABER:

Der ganze Humbug fällt dir nur ein, weil du schon viel früher deine 
Fehler machst, nämlich bei der Behandlung der Motoren. Gut gewartete 
Motoren springen nämlich problemlos an. Bei 2-Takten verharzt oft das 
Öl, regelmässiges Einlegen des Vergasers in Vergaserreiniger bringt 
neuen Schwung. Magnetzündungen sollte man hin und wieder mal 
kontrollieren, ob der Spalt überhaupt noch klein genug ist. Dann 
brauchst du weder ein bescheuertes Netzkabel zum Starten, noch überhaupt 
einen Akku und Startermotor zum Anlassen, sondern ein kurzer Tritt oder 
Zug reicht.

Wer also Starthilfe benötigt, blamiert sich, denn er beweist, daß er von 
Motorenpflege nichts versteht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> Aber ich fürchte, mit 40A kommst du nicht weit. Die Motoren werden aber
> noch eigene Akkus haben, die eigentlich genug liefern solten, insofern
> ist das Netzteil nur Hilfestellung.

...und dafür wird es genügen.  Wenn man es auf 14,4 V (unter Last)
dreht, kann es in den Startpausen die Batterie genug nachladen, als
dass diese dann den eigentlichen Strom für den Anlasser aufbringen
kann.  Viel anders funktionieren PKW-Starthilfekabel letztlich auch
nicht (daher muss man den Motor des helfenden Fahrzeugs auch laufen
lassen, denn nur dadurch wird auch die Batterie des geholfenen
Fahrzeugs geladen).  Man staunt immer wieder, wie viel Strom man
in so einen gut entladenen Bleiakku reinpumpen kann.

Ansonten Zustimmung, dass bei Startproblemen die Ursache eher
woanders liegt.  Gegen seltene Nutzung hilft übrigens brauchbar eine
Erhaltungsladung, also um die 10 mA permanent.  Damit übersteht der
Blei-Gel-Akku meiner MZ nun schon viele Jahre eher geringer Nutzung
(praktisch nur so 1x im Jahr gefahren).

von ascii (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wer also Starthilfe benötigt, blamiert sich, denn er beweist, daß er von
> Motorenpflege nichts versteht.

Einen alten Rasenmäher und Nachbars Roller hab' ich mit einem Sprüher 
Frekaderm (Desinfektionsmittel) in den Luftfilter wiederbelebt. 
Ersatzweise funktionieren auch sonstige, stark alkoholhaltige Sprays 
(Deo o.ä.). Billiger als jedes Startpilotspray.

von MaWin (Gast)


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> Startpilotspray

Du hast dasmit das Problem aber nicht gelöst,
sondern nur für den heutigen Tag umgangen.

Der Motor springt nach wie vor schlecht an...

von mhh (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Viel anders funktionieren PKW-Starthilfekabel letztlich auch
> nicht (daher muss man den Motor des helfenden Fahrzeugs auch laufen
> lassen, denn nur dadurch wird auch die Batterie des geholfenen
> Fahrzeugs geladen).

Das kann in die Hose gehen. Nicht jede LiMa ist kurzschlussfest/ 
strombegrenzt von der Regelung her. Da ist dann das Starthilfekabel die 
einzige Stromlimitierung. Da können schnell mal die Gleichrichter 
nachgeben. Und dann wird es teuer und ärgerlich. Also lieber Motor 
auslassen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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mhh schrieb:
> Nicht jede LiMa ist kurzschlussfest/
> strombegrenzt von der Regelung her.

Seit der Einführung der Drehstromlimas kenne ich die Teile nur
mit Strombegrenzung.  Wie sollten sie sonst in der Lage sein, den
(entladenen) Bleiakku des eigenen Fahrzeugs unbeschadet zu
überstehen?  (Die Strombegrenzung damals war noch im elektro-
mechanischen Regler integriert, anstelle des nun nicht mehr nötigen
elektromechanischen Rückstromschalters.)

von ascii (Gast)


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MaWin schrieb:
> Du hast dasmit das Problem aber nicht gelöst,
> sondern nur für den heutigen Tag umgangen.

Sofern es nur am verharzten Vergaser oder am alten Benzin in der 
Schwimmerkammer, bei dem sich die leicht entzündlichen Bestandteile 
schon vor Jahren aus dem Staub gemacht haben, liegt, sorgt der 
nachlaufende Sprit bei laufendem Motor für die notwendige "Spülung". 
Eine verstopfte Düse oder defekte Akkus kann das natürlich nicht 
kurieren.

Sowohl der Rasenmäher als auch Nachbars Roller springen nach der kurzen, 
aber wirksamen Behandlung wieder einwandfrei an.

von mhh (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Wie sollten sie sonst in der Lage sein, den
> (entladenen) Bleiakku des eigenen Fahrzeugs unbeschadet zu
> überstehen?

Wenn man mal so 40A in die Batterie schickt, steigt die Spannung an ihr 
über die geregelte Spannung. Ist die Batterie richtig runter ist ja kein 
Start mehr möglich. Bei der Starthilfe wird dann ja auch schon 
"vorgeladen".
Also anders gesagt, dort wird kein höherer Strom erreicht als die LiMa 
hergibt.

Es gibt noch genug Modelle ohne Strombegrenzung. Meinen Bekannten vom 
Boschdienst freuts - er lebt von sowas.

von Roland F. (Gast)


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mhh schrieb:
> Das kann in die Hose gehen. Nicht jede LiMa ist kurzschlussfest/
> strombegrenzt von der Regelung her. Da ist dann das Starthilfekabel die
> einzige Stromlimitierung. Da können schnell mal die Gleichrichter
> nachgeben. Und dann wird es teuer und ärgerlich. Also lieber Motor
> auslassen.
NEIN! Aber lass ihn aus wenns dir lieber ist. Selbst der ADAC sagt: 
erhöhtes Standgas am Wirtsfahrzeug! Egal ist nicht das Thema!

Und ja die ursache ist woanders zu suchen. Gibt ja auch Batterietrainer 
etc. Aber all das ist nicht Thema. Ich gedenke ein Netzteil zu 
umzubauen, dass ich Starten kann, ähnlich dem Fremdstart.

Naja ich werde mich dann jetzt mal dran machen, die richtigen Teile zu 
tauschen um auf 14,4V zu kommen, aber so wie ich das heir gerade sehe 
ist erst mal reverseengeniering und viele Bauteile entsorgen angesagt... 
Ziemlich kompakt gebaut so ein Netzteil...
Wer tipps für mich hat, z.B. Websites, auf denen sowas hervoragend, 
verallgemeinerbar beschrieben ist, ich lese gerne!

von mhh (Gast)


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Roland F. schrieb:
> Selbst der ADAC sagt:

Ja, die sagen viel wenn der Tag lang ist. Z.B. das die Zündspulen defekt 
sind obwohl es die Benzinpumpe war...  (120€ in den Sand gesetzt)
Und ja, ich lasse den Motor aus, wenn ich Starthilfe gebe.

Aber hast Recht, es schweift ab.

von mhh (Gast)


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Roland F. schrieb:
> Naja ich werde mich dann jetzt mal dran machen, die richtigen Teile zu
> tauschen um auf 14,4V zu kommen,

Du musst bei Verwendung als Starthilfe nicht auf die 14,4V kommen. 12V 
reichen auch (Die Spannung am Akku bricht beim Startvorgang auf ein 
ganzes Stück unter 12V zusammen. Also helfen da auch kräftige 12V 
ausreichend.).

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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mhh schrieb:

> Wenn man mal so 40A in die Batterie schickt, steigt die Spannung an ihr
> über die geregelte Spannung.

Wie sollte sie das tun?  Der Regler ist letztlich ein U-I-Regler,
also konstanter Strom bis zum Erreichen einer bestimmten Spannung,
danach konstante Spannung.  Klar ist der Regler nicht ideal, der
Übergang mithin nicht rechteckig.  Aber vom Prinzip her hatte
selbst der mechanische Regler vor 25 Jahren eine solche Kennlinie,
und die Notwendigkeit der Strombegrenzung ergab sich einfach daraus,
dass die Stromergiebigkeit dieser Limas so viel besser waren als
die der Vorgänger, dass es ohne nicht mehr ging.

> Ist die Batterie richtig runter ist ja kein
> Start mehr möglich.

Auch wenn sie nicht "richtig runter" ist, zieht sie unmassig Strom,
wenn sie geladen wird.  Das war eine der Lektionen, die ich damals
gelernt habe, als ich den mechanischen Regler meiner MZ durch einen
elektronischen ersetzt habe.  Ich habe 10 A gesucht, die scheinbar
"verloren gingen".  Gingen sie natürlich nicht. ;-) Ich hatte einer
9-Ah-Batterie einfach nur nicht zugetraut, so viel Strom zu schlucken,
da es dem gängigen Theorem "Lade mit 0,1C" widersprach.  Sie war nur
ein wenig entladen, weil ich am Abend zuvor die Scheinwerfer
eingestellt habe.  Ein Bleiakku verträgt unterhalb seiner
Gasungsspannung so viel Ladestrom, wie er auch Entladestrom verträgt,
denn das ganze System ist dann rein thermisch durch den
(gleichstrommäßigen) Innenwiderstand des Akkus begrenzt, und der ist
bekanntermaßen ziemlich klein.  Ab Erreichen der Gasung muss man den
Strom reduzieren.  (Bei einem gasdichten Akku muss man natürlich schon
vorher reduzieren, um die Gasung komplett zu vermeiden.)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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mhh schrieb:
> Du musst bei Verwendung als Starthilfe nicht auf die 14,4V kommen.

14,1 V genügen sicher auch.  12 V genügen nicht, weil der Akku
davon nicht geladen wird und der Netzteil zu schwachbrüstig sein
wird, den Anlasser komplett ohne Akku drehen zu können.

von mhh (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> 12 V genügen nicht, weil der Akku
> davon nicht geladen wird und der Netzteil zu schwachbrüstig sein
> wird, den Anlasser komplett ohne Akku drehen zu können.

Leer sein darf er dort nicht, das ist klar. Aber bei leerem Akku ist 
dann auch mit 14V kein Start möglich, das Netzteil müsste den Akku erst 
etwas aufladen. Macht also für mich keinen Unterschied. Das wäre 
Entscheidung: Ladegerät oder Starthilfegerät.

von mhh (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Auch wenn sie nicht "richtig runter" ist, zieht sie unmassig Strom,
> wenn sie geladen wird.  Das war eine der Lektionen, die ich damals
> gelernt habe, als ich den mechanischen Regler meiner MZ durch einen
> elektronischen ersetzt habe.  Ich habe 10 A gesucht, die scheinbar
> "verloren gingen".

TS oder ETZ? Bei der 150er brachte die LiMa 15A, also selbst wenn 
vorhanden, hätte eine Strombegrenzung noch nicht gegriffen.

Jörg Wunsch schrieb:
> Ein Bleiakku verträgt unterhalb seiner
> Gasungsspannung so viel Ladestrom, wie er auch Entladestrom verträgt,
> denn das ganze System ist dann rein thermisch durch den
> (gleichstrommäßigen) Innenwiderstand des Akkus begrenzt, und der ist
> bekanntermaßen ziemlich klein.

Aber nicht beim Anlegen seiner Nennspannung wird der Strom erreicht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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mhh schrieb:

> Leer sein darf er dort nicht, das ist klar. Aber bei leerem Akku ist
> dann auch mit 14V kein Start möglich, das Netzteil müsste den Akku erst
> etwas aufladen.

Genau das tut es aber, wenn es auf 14 V eingestellt ist.  Und das
tut's verdammt schnell.  Ein Auto muss man nach einer Starthilfe
vielleich 1 km weit fahren, danach kann es den Anlasser schon wieder
selbst drehen (vorausgesetzt, die Batterie war nur einfach leer und
nicht kaputt).

> TS oder ETZ?

ETZ, ich schrieb was von Drehstromlima.  Das Teil war auf 15 A
begrenzt, im Original mit dem mechanischen Regler.  Die
Strombegrenzung war dort mit dem seitlichen Kontakt im Regler
realisiert, der vormals als Rückstromschalter diente.  (Der
Rückstromschalter war durch den Diodengleichrichter überflüssig
geworden.)

In meiner Variante habe ich die Begrenzung mit einem Reed-Kontakt
gemacht.  Das funktioniert alles heute noch anstandslos.

> Aber nicht beim Anlegen seiner Nennspannung wird der Strom erreicht.

Daher heißt sie ja auch "Nennspannung".  Das ist nur ein willkürlicher
Mittelwert.  Während der Ladung geht sie um einiges hoch, mit
CV-Ladung bei 14,4 V bekommt man die Batterie vielleicht zu 80 %
geladen, danach müsste man mit CC weiterladen bis Ladeschlussspannung
(macht man im Fahrzeugbetrieb natürlich nicht, d. h. dort lebt man
einfach damit, weniger Kapazität zur Verfügung zu haben).  Bei der
Entladung kann die Spannung je nach Last durchaus bis zu 50 % der
Nennspannung einbrechen, das ist noch für einige Sekunden ein
zulässiger Lastfall für einen Bleiakku.

Bei Nennspannung würde die Batterie weder geladen noch entladen.

von mhh (Gast)


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Wenn ich mal wieder in Dresden bin, gehen wir ein Bierchen trinken.  :)

Jörg Wunsch schrieb:
>> Aber nicht beim Anlegen seiner Nennspannung wird der Strom erreicht.
>
> Daher heißt sie ja auch "Nennspannung".  Das ist nur ein willkürlicher
> Mittelwert.

Ich meinte damit die 13,5 - 14,2V, auf die die Regler regeln. Bei der 
Spannung fließen keine 100A in die Batterie.

Jörg Wunsch schrieb:
> Ein Auto muss man nach einer Starthilfe
> vielleich 1 km weit fahren, danach kann es den Anlasser schon wieder
> selbst drehen

Das liegt aber auch daran, daß in der Zeit der Innenwiderstand des Akkus 
gesunken ist durch das Laden. Nach dem Kilometer ist der Akku nicht 
gleich wieder halbvoll. Der zweite Startvorgang nach einem erfolglosen 
ersten geht schon wieder in die Hose.

Jörg Wunsch schrieb:
> ETZ, ich schrieb was von Drehstromlima.

Überlesen, sorry.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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mhh schrieb:
> Wenn ich mal wieder in Dresden bin, gehen wir ein Bierchen trinken.  :)

Ja, gern.

> Ich meinte damit die 13,5 - 14,2V, auf die die Regler regeln. Bei der
> Spannung fließen keine 100A in die Batterie.

100 A nicht, aber "1 C" schon, zumindest am oberen Ende deines
(recht weit gefassten) Bereichs.  In eine Autobatterie also schon
mal 40 A.

So groß sollte die Regeltoleranz auch nicht sein (obwohl sie es
manchmal leider ist).  300 mV sind für einen 12-V-Bleiakku schon
ein heftiger Unterschied.  Eigentlich sollte ein Regler die
Spannung (temperaturkompensiert) auf ± 100 mV genau regeln.

von mhh (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> 100 A nicht, aber "1 C" schon, zumindest am oberen Ende deines
> (recht weit gefassten) Bereichs.  In eine Autobatterie also schon
> mal 40 A.

Ja, das ist der Wert den ich oben nannte und den die Lima auch bringt.

Jörg Wunsch schrieb:
> So groß sollte die Regeltoleranz auch nicht sein (obwohl sie es
> manchmal leider ist).

13,2V war der schlechteste, den ich mal in den Händen hatte.
14,8V hatte ein anderer, der Autobesitzer war nur am Wasser nachfüllen 
und Lampen wechseln. Ist aber beides schon paar Jahre her.


Jörg Wunsch schrieb:
> Eigentlich sollte ein Regler die
> Spannung (temperaturkompensiert) auf ± 100 mV genau regeln.

Kostet 5 cent zuviel, obwohl technisch kein Problem.

Jörg Wunsch schrieb:
> Ja, gern.

Ich nehm Dich beim Wort. :)

Aber nun gN.

von Alex S. (thor368)


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Tach Roland!

Wie mhh schon sagte. Der Anlasser fühlt sich auch bei 12V wohl. Der 
Grund warum der Anlasser nicht mehr hochkommt ist ja, dass die 
Akkuspannung während des Startens durch den hohen Innenwiderstand des 
Akkus(durch tiefen Ladestand oder Überalterung) nur noch ein paar Volt 
beträgt.

Ich selbst habe erst vor ein paar Tagen meinen Roller nach langer 
Standzeit mal wider anlassen müssen und der Akku ist auch hin. Ich war 
wirklich überrascht zu sehen wie gut das mit meinem 33A Snt anlief. Ich 
hätte vermutet, dass der Anlasser im "Startmoment" mein  Nt in die Wüste 
schickt aber es hat die Spitzenströme wunderbar gemeister.

Ich würde dir raten an dem Netzteil nicht allzuviel herumzubasteln. Die 
Teile sind verdammt empfindlich. Auch wenn man nach recht kurzer Zeit 
hinter den typischen Schaltungsaufbau gestiegen ist; man vergisst beim 
Umbau trotzdem immer irgend einen trickreichen und total bescheuerten 
Teil der Schaltung mit dem man 5 Cent sparen konnte. Und wenn man 
erstmal einen Teil der Regelschleife beschädigt hat begrüßt einen beim 
Einstecken ein Vorgeschmack auf nächstes Sylvester.

Thor

von Roland F. (Gast)


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Alex S. schrieb:
> Ich würde dir raten an dem Netzteil nicht allzuviel herumzubasteln. Die
> Teile sind verdammt empfindlich. Auch wenn man nach recht kurzer Zeit
> hinter den typischen Schaltungsaufbau gestiegen ist; man vergisst beim
> Umbau trotzdem immer irgend einen trickreichen und total bescheuerten
> Teil der Schaltung mit dem man 5 Cent sparen konnte. Und wenn man
> erstmal einen Teil der Regelschleife beschädigt hat begrüßt einen beim
> Einstecken ein Vorgeschmack auf nächstes Sylvester.

Öhm, da hast du wohl recht. Fehlersuche läuft noch... ;-)
Ich wollte doch nur.................
Tja egal, selbst wenns nix wird, wars ne schöne Erfahrung.

von Andrew T. (marsufant)


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Roland F. schrieb:
> Die Anlasser brauch bei den kleinen
>
> Motoren selten mehr als 40A@12W und für diese Leistung hätte ich sogar
>
> ein 450W-NT (12V, 42A).


Wenn Du es gemäß www.sprut.de modifizierst, kommt Du auf ca. 38A bei 12 
V

Also größer planen:  mit einem 600 W NT kriegst Du besser hin.

Unmodifiziert bringt es jedenfalls keine 42A auf der 12V Schiene.

von Peter K. (Gast)


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Also bei Sprut finde ich geare nichts was mir direkt helfen könnte, die 
Seite ist einfach zu umfangreich. Brauch ich aber auch nicht mehr.
Ein näherer linkt wäre trotzdem interessant.

Ich hab das NT jetzt soweit fertig. Ein IC ist mir zwar wegen einem 
Lötklecks der 28V am Ausgang verursachtegestorben, aer gut. Bei 20V war 
für den armen IC Schluss. Naja war ja eh "nur" der IC für den Under- und 
Over-voltagelockout. Zugegeben, jetzt weiß ich nicht was im Falle eines 
Kurzschlusses passiert, aber das stellt sich dann schon raus. Kabel oder 
Netzteil, einer wird zuerst Indianer spielen und Rauchzeichen geben...
Auf die schnelle hatte ich gerade keine passende Idee für einen 
einfachen Currentlimiter bei rund 40A.
40A einfach mal eben über einen Widerstand messen... eher nicht.
Und einen entsprechenden Shunt habe ich im Moment nicht da.
Ich schätze nach dem ersten geglückten startversuch werde ich aber an 
dieser doch Sicherheitsrelevanten Stelle nachbessern.

Weiß nur noch nicht wie das passieren soll. selbst ein 0,01R 
Shunterwiderstand müsste bei 40A 16W abkönnen... 2 Parallel müssten je 
4W... Das ist schon ne menge Holz wie ich finde.
Induktiv Messen halte ich für overkill. Dann solls eher Rauchen.
Zur Not such ich 40A Sicherungen.

Sehe da gerade bei Reichelt:
http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=444;GROUP=C48;GROUPID=3307;ARTICLE=35218;START=0;SORT=artnr;OFFSET=16;SID=280BcruKwQARwAAGTxks8853d391f0d478ce8c8b798b1979d2e41
Wär das nicht was? 2 Stück parallel?

Ansonsten vielleicht sowas eingelötet: sollte auch ein Notfallplan sein.
http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=444;GROUP=IC4;GROUPID=3609;ARTICLE=48022;START=0;SORT=artnr;OFFSET=16;SID=280BcruKwQARwAAGTxks8853d391f0d478ce8c8b798b1979d2e41

Bessere Ideen?

von Roland F. (Gast)


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@Peter K.
hat da jemand meine Idee nachgemacht? und versuchst jetz meinen Thread 
zu klauen?, aber ist OK. Ich schenk ihn dir, mein Netzteil läuft. Regelt 
zwar bei 35A ab und jeht in den Failsave, aber gut. 35A sind auch ne 
menge Holz.

An deiner Stelle würde ich vermutlich so ne 40A-Sicherung nehmen und 
evtl. Sogar dazu eine Schaltung, die anhand des Innenwiederstandes der 
Sicherung in den Failsave schalten kann.

von ascii (Gast)


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Peter K. schrieb:
> Bessere Ideen?

Ja, Du kannst den Strom pi*daumen am Steuertrafo messen. Was für ein IC 
sitzt auf deinem Netzteil?

von Weingut P. (weinbauer)


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mhh schrieb:
> Ja, die sagen viel wenn der Tag lang ist. Z.B. das die Zündspulen defekt
> sind obwohl es die Benzinpumpe war...  (120€ in den Sand gesetzt)
> Und ja, ich lasse den Motor aus, wenn ich Starthilfe gebe.

Ja, und wenn das parasitäre Fahrzeug im Winter ne Minute orgelt ohne 
anzulaufen stehen dann zwei Kutschen in der Gegend rum und zwei Fahrer 
laufen zum Bus :)

hab ich auch schonmal gesehen, beim Frühstück kurz vor Weihnachten 
morgens vom Küchentisch aus, in meiner Straße. Sehr amüsant :))

von Peter K. (Gast)


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ascii schrieb:
> Ja, Du kannst den Strom pi*daumen am Steuertrafo messen. Was für ein IC
> sitzt auf deinem Netzteil?

Steuertrafo? negativ. Primär ist nur eine Wickling Sekundär 2 wobei die 
in Reihe sind, also sekundär eine mit Mittelabgriff. (Die 3,3V kamen 
ganz wild von der 5V-Wicklung über eine kleine Drossel zu der einen 
Gleichrichterdiode...)
Ist aber alles raus, die Diode ist zu den 12V übergesiedelt, schadet ja 
nicht.
Das netzteil besteht jetzt primärseitig (original gelassen) aus einem 
UC3843 und dessen Beschaltung halt.
Sekundär ist dann nur diode und Filter. Fertig.

von Alex S. (thor368)


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Prima, der UC3843 hat eine Stromreglung mit drin. Selbst wenn du das Nt 
überlastest sollte der UC seine Grenzen kennen. Rauchen kann da 
eigentlich nichts.

Mit betonung auf eigentlich. Eine 40A Schmelzsicherung wird nicht 
schaden.

Thor

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