Forum: Haus & Smart Home Nachträglich weitere Steckdosen + Schalter in Fertighaus mit Holzständerbauweise


von Marco S. (hochfrequenz)


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Hallo,
wer von euch hat in einem Fertighaus, erstellt in Holzständerbauweise, 
vor dem Aufsetzen der Rigipsplatten selbst noch zusätzlich Schalter, 
Steckdosen und Datenleitungen (Tel, LAN, TV, Türsprech. usw.) verlegt?
Auf welche Probleme seid ihr dabei gestossen?

Wer hat das ganze evtl. in einem Bestandsgebäude (ebenfalls Fertighaus 
mit Holzständer und Rigips) schon mal nachträglich mit einer größeren 
Anzahl an zusätzlichen Schaltern und Dosen durchgeführt?

Grüße
Marco

von Franz (Gast)


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Da bist du wohl hier im verkehrten Forum, die Elektroabteilung findest 
du über Google.de.
Wobei wenn man deine ganz allgemeinen Fragen schon liest, du kannst kein 
Eli sein.
Es gibt für alles Normen und die DIN / VDE-VO, und in der Realität wird 
sowieso alles ganz anders als auf dem Papier gemacht.

www.elektrikforum.de

von Jörg S. (joerg-s)


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>Da bist du wohl hier im verkehrten Forum...
Warum? Die Leute die sich für Hausbus interessieren, kennen solche 
Probleme wohl auch gut :)
Zumindest die 2. Frage wird nächstes Jahr für mich auch aktuell 
werden...
Für die Verlegung hinter Holwänden hatte ich gesehen das es da spezielle 
Bänder (Z.B. Kopp ArtNr: 396220084) gibt. Erfahrung damit habe ich aber 
(noch) nicht.

von MaWin (Gast)


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> Auf welche Probleme seid ihr dabei gestossen?

Du darfst die Dampfsperre nicht durchstossen.

Klebeband hält nur 10 Jahre, ist also untauglich.
Spezielle winddichte Dosen sind ebenfalls teuer
und lösen das Problem nicht (es sei denn, die
Dampfsperrfolie wird GEKLEMMT.

Meist gibt es aber glücklicherweise eine
Installationsebene vor der Dampfsperre,

Richtige Kabel, richtige Verlegung etc. vorausgesetzt.

von David .. (david1)


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Ich denk mal das Problem wird wohl eher sein das solche Wände ja so 
aufgebaut sind:


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|-------------------------------|
|          |         |        d1|
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|          |         |          |
|d2        |         |          |
|-------------------------------|

Und wenn du jetz zum Beispiel d1 schon hast, und du d2 neu setzen 
willst, wie kommt man dann in d2?

Oder sind da schon löcher in den Mittelständern drin?

von Franz (Gast)


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Und mir glaubt wieder mal keiner, muß ich weider mal das Thema retten.
@ MaWin , wo gibt es in RigipsWänden bitte schön eine Dampfsperre?
Da verwechselst du was mit Dachschräge und Dämmung.
David S , du hast richtig gedacht, sobald du Blechständer als 
Montagegestelle verwendest, sind darin i.d.R. Kabeldurchführungen 
vorgesehen.

von Robert L. (lrlr)


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> Kabeldurchführungen
>vorgesehen.

dein Vorredner (ist etwas vom Thema abgekommen) :

nachträglich einführen von kabeln, ist da ja trotzdem nicht möglich

von Basti (Gast)


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Fräs einfach einen Schlitz in die Wand, Kabel rein, und danach wieder 
Verspachteln!

von Robert L. (lrlr)


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>Fräs einfach einen Schlitz in die Wand, Kabel rein, und danach wieder
>Verspachteln!

weil es einfach zu OT ist, spare ich mir die Antwort...

es geht hier ja um einen neubau...

von Justus S. (jussa)


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Robert L. schrieb:
> es geht hier ja um einen neubau...

Marco Schramm schrieb:
> Wer hat das ganze evtl. in einem Bestandsgebäude (ebenfalls Fertighaus
> mit Holzständer und Rigips) schon mal nachträglich mit einer größeren
> Anzahl an zusätzlichen Schaltern und Dosen durchgeführt?

von oszi40 (Gast)


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Marco Schramm schrieb:
> nachträglich mit einer größeren
> Anzahl an zusätzlichen Schaltern und Dosen durchgeführt?

G**le: tehalit sockelleistenkanal

von Axel L. (axel_5)


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"@ MaWin , wo gibt es in RigipsWänden bitte schön eine Dampfsperre?"

Bei einem Fertighaus in Holzständerbauweise ist das ein Muss. Und die zu 
Beschädigen kann heftige Folgeschäden (Feuchte, Schimmel) nach sich 
ziehen.

Habe da aber auch keine Patentlösung für. Muss man individuelle jedesmal 
sehen, wie es am besten geht. An die Ständer im Inneren kommt man ja 
nicht mehr ran.

Eine Steckdose, die nicht gerade in der Nähe einer Strebe sitzt, kann 
man i. d. R. einbauen, ohne die Dampfsperre zu beschädigen. Muss man 
eben eine flache Dose nehemn und die Dampfsperre ein wenig nach hinten 
drücken (aber auf keinen Fall beschädigen). Das Kabel wird dann zwischen 
Dampfsperre und Rigibswand nach unten geführt und hinter der 
Sockelleiste aus der Wand geführt.

Dann hinter der Sockelleiste bis unter die neu zu legende Steckdose und 
entsprechend wieder hoch.

Gruss
Axel

von Hohlrauminspekteur (Gast)


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In diesen Fertigkäfigen wird seit Alters her gespart und es muß schnell 
hergestellt sein, um billig zu bleiben, dementsprechend ist die 
Grund-Elektrifizierung minimiert.
Die Strippen hängen fast alle senkrecht und werden auf dem Dachboden 
verknüpft. Nachträglich (wenn die Gipsplatten dran sind) was zu ergänzen 
ist ziemlich ausgeschlossen, man ist bei der Verlegefreiheit in den 
Ständerhohlräumen gefangen, eventuell vorgesehene Leerrohre für eine 
komfortablere Ausstattung sind vielleicht zu orten aber nicht zu 
verfolgen (vielleicht mit Pressluft), ebenso können die Leitungen nicht 
mehr mit einem Leitungssuchgerät aufgespürt werden weil der Abstand zu 
groß ist und eher die vielen Nägel detektiert werden.
Anders die Situation wenn das Fachwerk noch sichtbar ist, da kann noch 
ohne Schwierikeiten genügend ergänzt werde.
Die Leitungsenden immer fixieren, damit sie später beim Einführen in die 
Dosen nicht wegschlüpfen und unerreichbar werden.

von karl (Gast)


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steht das haus schon?
welcher hersteller?
wo wurde/wird die innenplanung gemacht?

von oszi40 (Gast)


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karl schrieb:
> steht das haus schon?

Egal ob es schon fertig ist oder nicht. Es fehlen immer die Steckdosen 
am rechten Ort. Wenn es nicht die Steckdosen sind, dann fehlen die 
Lautsprecheranschlüssen oder die RJ45-Doppeldosen.

Lesenswert auch http://www.vpb.de/abc-gemeinheiten.html

von karl (Gast)


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unsinn, bei vielen fertigbauern ist das alles frei planbar...

von oszi40 (Gast)


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karl schrieb:
> planbar

Planbar ist viel, bezahlbar weniger, ABER nach dem Einzug kommen dann 
die neuen Ideen, weil andere Möbel anders gestellt werden, als Dein Plan 
war. Nun sind Deine wohlgeplanten Dosen hinter irgendwelchen Möbleln 
verschwunden...

Daraus folgt: ein Pessimist ist ein Optimist, der etwas Erfahrung 
gesammelt hat.

von karl (Gast)


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und das ist nur im fertigbau so?

von Marco S. (hochfrequenz)


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Hallo,
hier meldet sich noch mal der Threaderöffner. Ich verfolge die 
Diskussion sehr interessiert. User "david1" hat es mit seiner Skizze auf 
den Punkt gebracht. MAN IST IN EINER HOLZSTÄNDER/HOLZRAHEMKONSTRUKTION 
GEFANGEN.

Er schreib auch ganz richtig, wie komme ich denn nachträglich von d1 
nach d2, geschweige denn um Ecken oder überhaupt durch die TRAGENDEN 
MASSIVEN Holzständer, welcher sich ja hinter den aufgeschraubten 
Rigipsplattenn befinden.

Was sagt ein gelernter Elektriker, wenn ihnder Kunde vor solch einen 
Auftrag stellt?


Liebe Grüße
Marco (Hochfrequenz)

von Robert L. (lrlr)


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kommt halt vermutlich drauf an, ob du schon drinnen wohnst..

gipskarton runter, verkabeln, wieder rauf..

von Franz (Gast)


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Der Elektriker wird dich fragen wieviel dir das Wert ist, und du mußt 
dich mit deinem Trockenbauer über seinen Std. Satz einigen.
Überall wo kein leichtes Rankommen möglich ist, wird halt mit Kanal (AP) 
gearbeitet, oder Schlitze/Löcher fräsen, und du kümmmerst dich dann 
darum später.
Nicht mehr das Problem vom Eli.
Die Planung und damit auch Ausführung überläßt man ja auch i.d.R. dem 
Fachmann > Innenarchi oder Eli.
Doch jeder HW denkt nur für sich, für mehr wird er nicht bezahlt.
Der Archi hat für alle Gewerke die Mütze auf.

von Franz (Gast)


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> wie komme ich denn nachträglich von d1 nach d2, geschweige denn um Ecken oder 
überhaupt durch die TRAGENDEN MASSIVEN Holzständer

Durch massive Holzständer ! vllt. mal mit einem Holzbohrer versuchen ?

@ axel_5 , der Aufwand lohnt sich nun wirklich nicht, da kann man die 
popeligen Steckdosen auch unten auf einen Sockelleistenkanal setzen und 
gut ists.

Möglichkeit von oben (abgehängte Decke) oder vom Dachstuhl drüber in die 
Wand einfädeln!

von Bernd (Gast)


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Hallo
Erst wird geklärt, welche Leitungen von wo nach wo müssen.
Ist sind die Gipskartonplatten montiert orte ich durch klopfen(Holz) 
oder einen Tester(Metall) das Ständerwerk.Daneben mache ich je ein Loch 
und über den Ständer einen Schlitz.
Mit Hilfe eines kleinen Kunststoffzollstockes und eines 6 mm² Drahtes 
ziehe ich einen Zugdraht ein (1,5mm²).
Mit Hilfe des Zugdrahtes wird dann die endgültige Leitung eingezogen, 
Verspachtelt und Fertig.
Es ist Fummelsarbeit un d man muß auf die Dampfsperre aufpassen.
Schlimmer sind Häuser ohne Dampfsperre mit Schüttung. da läuft die 
Schüttung aus den Wänden, ist also nichts u.P. zu machen.
Bei noch fehlendem GK werden Löcher durch die Ständer gebohrt, die 
Leitungen verlegt und der Trockenbauer kann schließen
Gruss Bernd

von Marco S. (hochfrequenz)


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Hier die Frage,
wieviel Lagen Gipskartoon, bzw. welche Dicke in mm  findet sich bei 
einem Fertighaus-Neubau an der Inneseite der Außenwand und an den 
innenlieg3enden Wänden. Grund der Frage ist es zu wissen, wie viel mm 
Überdeckung durch Verspachteln dann noch bei der Methode von Bernd 
bleiben.

Ging um diesen Satz:
"Daneben mache ich je ein Lochund über den Ständer einen Schlitz."

Grüße
Marco (Hochfrequenz)

von Robert L. (lrlr)


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>wieviel Lagen Gipskartoon, bzw. welche Dicke in mm  findet sich bei
>einem Fertighaus-Neubau an der Inneseite der Außenwand und an den
>innenlieg3enden Wänden.

mal mehr mal weniger (je nach marke/qualität), mal garkeine, gibt ja 
auch fertigteilhäuse die nicht nur aus holz/karton bestehen ;-)-.

> Fertighaus-Neubau
und je nach Ausbaustufe, viele kaufen ja nicht schlüsselfertig, sondern 
eine "eigenleistung-selberbau" version..

von oszi40 (Gast)


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Marco Schramm schrieb:
> Überdeckung durch Verspachteln

Ein mühsames Geschäft, was ohne Vliesbinden drüber auch schnell wieder 
aufreißen kann UND mehrfach geschliffen und gut verspachtelt werden muß 
um den Blicken der Hausfrau zu genügen.

Der faule Mensch legt Kanal.

von Theo Mirscher (Gast)


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Hallo,

eine gleiche Situation hatten wir auch bei unserem Fertighaus in 
Holzständerbauweise. Uns hat unsere Fertighaus Anbieter allerdings davon 
abgeraten das in Eingenregie durchzuführen. Viel gekostet hat das auch 
anschließend nicht mehr. Kann dich ja informieren auf 
http://www.danhaus.de/ zum Thema Fertighaus etc.

VG Theo

von Robert L. (lrlr)


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@danhaus:

ich hab das jetzt kurz angeschaut
Webeseite mit 100 mal "1 Liter haus"
groß und grün und marketing
(verdächtig, dachte ich mir ;-)

wenn ich mich verrechnet hab, könnt ihr mich teeren und federn ..

aber
da wird einem ja "schlecht"...
das 1 Liter Haus, ist in Wirklichkeit ein 4 Liter Haus..

da wird einfach mal kwh strom mit kwh wärmebedarf "gemischt" und schon 
macht einem  der ca. 1:4 Wirkungsgrad der wärmepumpe aus einem 4 liter 
haus ein 1Liter haus

von jemanden der so offensichtlich so tief in die werbe-Trickkiste 
greift, würd ich mir 2 mal überlegen etwas zu kaufen...

(das mit der Solaranlage hab ich mir jetzt nicht im detail angeschaut, 
vermultich rechnens die energie auch gleich raus...)


(die Häuser sind sicher Top, vermute ich mal.. NUR der wärmebedarf eines 
Hauses ändert sich nicht, nur weil andere Energiequellen einsetzt 
werden.. das würde das ganz ja unvergleichbar machen.. wobei .. wird 
wohl deren Absicht sein ;-)


siehe auch
z.b. http://de.wikipedia.org/wiki/3-Liter-Haus

von Jörg S. (joerg-s)


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Bei Fingerhaus gibt es keine dieser Querstreben hinter dem Gipskarton. 
Oder zumindest nur unter den Fenstern. Daher kann man da (bei offener 
Decke) relativ einfach noch Kabel hinter die Wand ziehen.

von Frank B. (frankman)


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Ich habe dieses Jahr ein Fertighaus gebaut. Die Installation lief dabei 
folgendermaßen ab:

Zuerst war ja nur der Rohfussboden.
Die Positionen der Steckdosen, Schalter wurde bei der Planung des Hauses 
festgelegt. Diese waren schon vorgefräßt / gebohrt.
An jeder Dose war ein Zugband befestigt, welches unten, also beim 
Fussboden herausschaute.
Die Elektriker haben nun die Dosen montiert und die Kabel mit den 
Zugbändern in die Dosen eingezogen.
Alle Kabel wurden auf dem Rohfussboden verlegt und gebündelt.
Nun kam der Estrich auf den Rohfussboden.
Dann die Fertiginstallation mit Schaltern, ect.

Wenn also nun etwas zu ändern ist, muß theoretisch der Estrich 
aufgestemmt werden.
Wenn nur eine weitere Steckdose ect. hinzugefügt werden soll, ist dies 
recht einfach möglich, wenn eine Steckdose/Dose in der Nähe ist.
In der Nähe bedeutet innerhalb des Ständer-Rasters von 62,5cm.

Da wir eine Installationsebene haben, wird keine Dampfsperre beschädigt.
Nur bei Leuchten im ersten Stock mußten die Kabel durch die Bandsperre. 
Dafür gibt es aber Selbstklebe-Manschetten, durch die das Kabel 
durchgeführt werden kann.

von oszi40 (Gast)


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Frank B. schrieb:
> Positionen der Steckdosen, Schalter wurde bei der Planung des Hauses
> festgelegt. Diese waren schon vorgefräßt / gebohrt.

Das ist wunderbar, nun warte mal ab, WO Deine Frau morgen die Möbel 
haben möchte...

Es fehlen immer Dosen, sind hinter Möbeln verschwunden oder neue 
Erkenntnisse durch andere Nutzung erfordern weitere Schalter-, 
Antennen-, Lautspecher-, RJ45-Doppeldosen, wo es heute garantiert noch 
keine gibt.

Ein paar MEHR Leerrohre oder ein Kabelkanal sind oft eine gute 
Investition in die Zukunft (die auch später viel Baudreck ersparen 
kann).

Gleich PVC-Rohr ist oft billiger als später z.B. spezielles 
Lautsprecherflachkabel für die Hifi-Anlage oder Sockelleistenkanal
http://www.kaufen.com/Preisvergleich/result.jsp?ga=g7&q=tehalit+sockelleistenkanal

von VDEnde (Gast)


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Bei Ergänzungen der Elektroinstallation in Fertighäusern lese man 
einfach VDE 0100-482, dann stösst man auf ´allgemeine Anforderungen´, 
und ganz wichtig: die ´besonderen  Anforderungen´ in Bezug auf 
mechanische Festigkeit, Schutzart und Brandschutz und auf ´sonstige 
Anforderungen´.

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