Die Frage steht eigentlich schon im Topic. Welche Firmen kennt ihr die nach ERA bezahlen und in NRW einen Standort haben? Insbesondere der Raum Köln und ~100 Km Umkreis interessiert mich. Mir selbst fällt da nur Siemens ein. Ursache: es stellt sich raus das für einen Absolventen ERA in jeder Hinsicht nur Vorteile bedeutet. 35h Woche bei gutem Gehalt gibts sonst nirgends. Obwohl ich bisher fast nur positive Rückmeldungen bekomme geht nichts über 42k/40h hinaus. Über Steigerungen von 17% über die ersten 3 jahre + ~10% Leistungszulage + tariflich ausgehandelte % will ich erst gar nicht sprechen.... Also falls jemand Namen hat, bitte schreiben. ( schön wäre es gleich mit Standort) Danke vielmals !
ERA ist das Tarifabkommen der IG Metall. Also müßte eigentlich jeder Betrieb nach ERA bezahlen, der in der IG Metall ist. Allerdings bedeutet das nicht überall ein Siemens Gehalt. Die Zuordnung der Arbeitsplätze zu den ERA Stufen nimmt jeder Betrieb selbst vor (zusammen mit dem Betriebsrat). D.h. wenn du bei Siemens als Absolvent z.B. in ERA 13 eingestuft wirst, kann das in einer anderen Firma auch nur ERA 12 oder ERA 11 sein. PS: Wenn du die Möglichkeit hast bei Siemems reinzukommen, würde ich nicht lange weitersuchen. Wünsche viel Glück beim Berufseinstieg.
Also ganz klar: Ford Werke GmbH Köln >Über Steigerungen von 17% über die ersten 3 jahre + ~10% Leistungszulage >+ tariflich ausgehandelte % will ich erst gar nicht sprechen.... Wie kommst Du auf solche Aussagen? Welche Firma soll Dir einfach so 17% in 3 Jahren mehr geben.....unglaublich. Alle Steigerungen bei ERA sind abhängig von den Tarifverhandlungen. Alles andere sind Sonderleistungen....
>> Ford Werke GmbH Köln Danke für den Tip! >> Wie kommst Du auf solche Aussagen? http://www.metallnrw.de/download/Tarifkarte%20METALL%20NRW%20ERA%202009-2010.pdf ich interpretiere das so: eg13 vor 18 monat : 3455 18-36 monat : 3658 ab 36 monat : 4064 d.h. nach 3 jahren sind es rund 17 % mehr. + Leistungszulage sowie weitere Steigerungen nach Tarifverhandlungen. Sehe ich das falsch? >> wenn du bei Siemens als Absolvent z.B. in ERA 13 >> eingestuft wirst, kann das in einer anderen Firma auch nur ERA 12 oder >> ERA 11 sein. Das wusste ich nicht. War davon ausgegangen 12 oder 13 wäre normal für einen Ingenieur, weil das aus der Punktebewertung so hervorgeht. (Keine Ahnung ob Uni oder FH einen Unterschied macht) Falls das nicht so ist, dann macht das die Sache natürlich komplizierter. Aber ich meine mal das kann man dann immer noch herausfinden und eine Bewerbung erstmal wegschicken kostet eh fast keine Zeit. >> Wenn du die Möglichkeit hast bei Siemems reinzukommen, würde ich >> nicht lange weitersuchen. Würde ich auch nicht. Nur bin ich gerade im Bewerbungsprozess, habe aber noch einiges an Zeit und hatte erst bei den Kleinen gesucht um Erfahrung zu sammeln und weil man da wohl eher leichter was findet. >> Also müßte eigentlich jeder >> Betrieb nach ERA bezahlen, der in der IG Metall ist Gibt es da Listen? Habe schon danach gesucht, finde aber keine.
Suchender schrieb: ... > War davon ausgegangen 12 oder 13 wäre normal für > einen Ingenieur, weil das aus der Punktebewertung so hervorgeht. > (Keine Ahnung ob Uni oder FH einen Unterschied macht) ... Theoretisch ist es lt. ERA kein Unterschied ob Uni, FH, BA oder beim EisenKarl gelernt da ERA nicht den Mensch sondern den Arbeitsplatz bewertet. D.h. selbst wenn Du als Prof. Dr. Dr. blablabla Schrauben sortierst und die Arbeitsplatzbeschreibung EG 9 entspricht erhältst Du trotz hoher Qualifikation eben nur EG9. Ggf. kann hier die Leistungszulage höher ausfallen was aber letztendlich von Deinem Vorgesetzten abhängt. Bitte beachte, daß Du potentiell nicht mit der Zieleingruppierung startest (also bspw. EG14) sondern möglicherweise am Anfang sogenannte Entwicklungsabzüge erhälst. Die hängen soweit ich weiß vom TV ab, es dürfte AFAIK maximal 3 Entgeldgruppen sein die in der Regel in 2 Jahren abgebaut sind. Es kann also folgendes Szenario eintreten: Du startest also mit EG14, hast aber als PG (persönliche Entgeldgruppe) EG12 oder EG11. Nach frühestens einem halben Jahr kann Dir ein Entwicklungsabzug genommen werden, dann lägest Du bei EG 13 oder EG 12.... usw. Die oben angesprochenen Gehaltszuwächse entstehen u.a. durch die Entwicklungsabzüge die in den ersten Jahren halt abgebaut werden da hierdurch unabhängig von Tariferhöhungen Dein Brutto steigt was auch direkte Auswirkungen auf andere, vom Grundgehalt abhängige Gehaltsanteile hat. VG, Wizz
Das klingt jetzt aber nicht prinzipiell schlechter. Mir gehts da weniger darum wo ich starte...eg11 entspricht auf 40h gerechnet ja schon 42k und das noch ohne Leistungszulage. Solange das bei eg13 nach 2-3 Jährchen endet bin ich auch mehr als zufrieden. Hätte ich auf jedenfall mehr davon als wenn ich jedes zweite Jahr den Chef anhauen oder den Job wechseln muss.
Suchender schrieb: > Das klingt jetzt aber nicht prinzipiell schlechter. Ist es aber. D.K. hats oben schon geschrieben. Du persönlich (Deine Fähigkeiten, Dein Einsatzwille, etc...) spielst mit ERA, dem Endgeld-Reduktions-Abkommen, keine Rolle mehr. Wie kommst Du auf EG13? Ich kenne Kollegen, die sind in EG11 eingestuft. Alles Auslegungssache. Siehe: http://metallnrw.de/download/2007%20Tarifkarte%20METALL%20NRW.pdf Bedenke beim Ankreuzen aber immer, nicht Dich, sondern Deinen Arbeitsplatz, aus Arbeitgebersicht, zu bewerten. Warum denkst Du, werden, insbesondere größere, Unternehmen immer prozessorientierter? Richtig! Senkt nebenbei auch die Lohnkosten... Handlungsspielraum: Wenn Prozesse, Dein Chef oder wer auch immer, stets detaillierte Vorgaben machen, gibts da nicht mehr als 10 Punkte. Kooperation: Hier geht es um das Bestimmen, nicht um die Zusammenarbeit! Wichtig ist, wer bei Entscheidungen, Konflikten, etc..., die Hosen anhat. Kann jeder AG auf 10 Punkte herunterhandeln. Mitarbeiterführung (Leute, die nach Deiner Pfeife tanzen): Betrifft allenfalls Vorgesetzte, die aber i.d.R. ATler sind. Können (was ist erforderlich um diese Tätigkeit ausführen zu können): Das Einzige, was man den Leuten ohne viel Diskussion läßt. Aber, Anlernzeit und Berufserfahrung mußt Du schon mitbringen ;-) Du kannst froh sein, direkt in ERA einsteigen zu können. Die alten Überschreiter, nach Umstellung auf ERA, nehmen 5 Jahre lang nur mit 1% an Lohnerhöhungen teil. Danach zwar voll, es gibt aber trotzdem nicht mehr Geld. Solange, bis die Überschreiterzulage aufgebraucht ist. Sagtest Du etwas von Leistungszulage? Jaja, die gibt es schon. 0-20% (Das ERA Grundgehalt wird meist mit 110% angegeben) mit einem Betriebsmittel von 10%. Wenn Du mehr bekommst, erhalten andere zwangsläufig weniger. Suchender schrieb: > Solange das bei eg13 nach 2-3 Jährchen endet bin ich auch mehr als > zufrieden. Nein, nein. Das hast Du falsch verstanden. Es gibt keinen Sprung in die nächsthöhere Gruppe. Das kann nur durch eine Änderung der Stellenbeschreibung, inkl. der Formulierung einer "höherwertigen" Tätigkeit, eintreten. Aber, es gibt auch immer nochein paar faire Arbeitgeber. Die kann man aber mit ner Lupe suchen, inmitten dieser bösen, bösen Krise... Meine Tarifkollegen tun mir echt leid. ERA ist Kacke...
ATler mit Tarifkollegen schrieb: > Meine Tarifkollegen tun mir echt leid. > ERA ist Kacke... Immer noch besser als gar kein Tarif und wo der Chef bestimmt, wieviel die Mitarbeiter verdienen und dann "Fachkräftemangel" beklagen. In einem Tarifbetrieb ist wenigstens noch etwas Struktur. Es gibt ja neben AT auch noch "UT". Und UT macht 50 Prozent des deutschen Unternehmertums aus. Da leckt man sich selbst in EG 10 eingestuft die Finger. Obwohl ich das Heulen des Threadstarter nicht verstehen kann. 40 Stunden bei 42.000 Euro sind gut. Er hat noch keine schlechten Angebote gesehen, denn die lauten oft 42,5 h und 34.000 Euro - typisches Angebot des urdeutschen Mittelstand für Ingenieure frisch von der FH. Und ne 35 Stundenwoche wird es wohl auch bei "Tariflern" äußerst selten geben. 40 Stunden sind eigentlich Standard.
>> Obwohl ich das Heulen des Threadstarter nicht verstehen kann. 40 Stunden >> bei 42.000 Euro sind gut. Er hat noch keine schlechten Angebote gesehen Ich habe schon schlechtere Angebote gesehen. Das schlechteste bisher waren 36k/39h. Wobei ich da selbst schuld war, hab nicht verhandelt. Ansonsten mag das Angebot gut sein, da sag ich garnix. Gegen eg13 ist das trotzdem ein Witz. Und warum soll ich mich damit zufrieden geben? Ich habe noch Zeit und einige Möglichkeiten sicher. Es spricht also nix dagegen sich noch zu bewerben. Wenns nix wird oder sie mir zu wenig anbieten(z.b. dauerhaft nur eg11) sag ich halt "tschüss". Wo ist da das Problem? Die verschwendete Zeit fürs Vorstellungsgespräch juckt mich nicht, man ist um eine Erfahrung reicher. Bewerbung schreiben kostet keine 10 Minuten. Aber wenn ichs erst gar nicht versuche, dann habe ich auch nicht die Chance. >> Aber, es gibt auch immer nochein paar faire Arbeitgeber. Namen bitte.
ERA ist nun bei Ford eingeführt. Die meisten Kollegen haben ihre Einstufung bekommen. Ich möchte an dieser Stelle nach Euren Einschätzungen Fragen. Ich wurde 2 Gehaltsstufen nach unten Gestuft. Last doch mal hören was ERA für Euch bringt!
Hallo, wir sind ein ehemaliges Fordwerk in Düren und haben ab Januar 2011 Era eingeführt. Viele Mitarbeiter wollten 2000 nachdem man uns verkauft hatte nach Köln ins Stammwerk, da dort die Kollegen keine Kürzungen hinnehmen musste.Nun haben wir als Betriebsrat etwas geschafft was man bei Ford nicht hinbekommen hat. Wir haben einen 1 zu 1 Besitzstandsschutz der tarfivertraglich geschützt ist.Das heißt wir haben die E-Punkte und die Übertarifliche tarifdynamisch geschützt im Grundlohn. Weiterhin wurde dies in einer Betriebsvereinbarung geschützt, das der Mitarbeiter nicht unter seinen bisherigen Lohn fallen darf, den er bis zum 01.01.2011 erhalten hat. Diese BV ist nicht einseitig kündbar. Bei uns ist Era Dank einer starken Arbeitnehmervertretung und Helfer im Hintergrund keine Abzocke geworden wie bei fielen Firmen. Bei uns werden bei Überschreitern keine Beträge angerechnet auf einer tariflichen Erhöhung, sondern diese wird voll angerechnet. Ein ehemaliger verkaufter Fordler( Ford-Visteon-tedrive-Neapco )
Hallo, in der Bewertungstabelle ist es schon ein Unterschied ob TH oder FH in den Punkten
Well03 schrieb: > in der Bewertungstabelle ist es schon ein Unterschied ob TH oder FH in > den Punkten Das stimmt. Meiner Erfahrung nach wird aber niemand sagen, dass eine Ingenieurstelle ausschließlich von einem Uni/TH-Ingenieur besetzt werden kann.
Hallo , das mag sein,aber wenn eine Arbeitsplatzbeschreibung eine gewisse Vorraussetzung beinhaltet, ist dies dann endscheidend. ( TH oder FH ) Da ich selber im Era-Ausschuss von der Arbeitnehmerseite ( BR )her sitze und weis wie Personaler dies bewerten, sind solche kleinen Unterschiede endscheidend darüber, in welcher EG( Endgeldgruppe ) ich reinrutschen kann. Gruss Well03
Hallo Tom, die Steigerungen die er meint sind ab EG12, ab hier gibt es nochmals in der EG Zwischenstufen die in verschiedenen Zeitabständen erreicht werden.
Wenn ich das über ERA hier so höre und mir die Tarifkarte anschaue die oben schon gepostet wurde... naja sagen wir es mal so in der NRW Tabelle liege ich fast 200 Euro unter EG1 als Ausgebildeter Industriekaufmann in der Metallbranche. Nach ERA müsste ich alleine durch meine Ausbildung und meine Tätigkeit als Disponent und Kundenbetreuer für Bestandskunden mindestens EG 8 oder 9 haben naja ist auslegungssache sagen wir mindestens 7 die ich allein durch die 58 Punkte für die Ausbildung schon hätte. Also wenn ihr in einem Unternehmen arbeitet, dass ERA eingeführt hat seid froh es gibt (gerade in NRW) sehr viele schlechter gestellte Angestellte!
Ich bin froh vor einem halben Jahr in ein Unternehmen mit ERA gewechselt zu haben. Vorher im Betrieb (10 Mann) hab ich bei 40h 42.000 Euro verdient (Erstanstellung nach FH. Habe 5 Jahre dort gearbeitet). Jetzt sind es 60.000 Euro bei nur 35h. Aber ein Firmenwechsel nach ein paar Jahren Berufserfahrung ist immer gut für einen Gehaltssprung. Zusätzlich ist es jetzt auch besser mit den Überstunden geregelt und ich verschenke keine Arbeitszeit mehr an meinen Chef (wie im alten Betrieb).
staman schrieb: > Also müßte eigentlich jeder > Betrieb nach ERA bezahlen, der in der IG Metall ist. Das wären dann genau null Unternehmen. Bundesweit.
Ich grab den Thread mal aus. Ich kenne folgende Firmen mit ERA in NRW Kostal, Wilo, Wago, Caterpillar, Thyssen Krupp a-z, Siemens, ABB, Busch Jäger, Insta (Berker, Gira, Jung glaube ich auch), Huf, Ford, dSpace, Vahle, Benteler, Claas, Delphi, Infineon, Vodafone (beschränkt), Huawei/Ericsson, Bei denen bin ich mir unsicher: Kiekert, Witte, Schaeffler XYZ (Tochter?), Bosch Rexroth, Phoenix Contact, Atos
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