Hallo zusammen Ich mus eine Kühlbox bauen (so etwa 60*30 cm) die ihren Inhalt OHNE Strom möglichst kühl halten soll. Dazu hab ich mir mal so ein paar Varianten durchgedacht. Fest steht, dass ich zur Kühlung Wasser verdampfen will, mir ist aber noch nicht klar welches Material ich am besten wähle, um das Wasser an der Aussenseite der Box zu verdampfen. Kandidaten sind: Teppich YTONG-Platte (ca. 5 cm Stark) (Wie sieht es da mit der guten Isolierfähigkeit des YTONGS aus?) Ton-Platte Eine hohle Wand der Box mit Blähton füllen, die Wand die zur Box-aussenseite geht aus einem Sieb bauen, damit das Wasser verdampfen kann (Bild) Welches Material wäre wohl am geeignetsten? Eine Möglichkeit die mir noch eingefalle ist, um das Ganze ein wenig stärker in der Kühlwirkung zu machen, wäre, dass man so Pakete mit Silicagel an der Aussenwand befestigt, die nehmen dann den Wasserdampf schneller auf und dadurch wird die Box stärker gekühlt. Nachteil dabei ist halt, dass man die Pakete in der Sonne wieder trocknen müsste um sie wieder einsatzbereit zu machen, und wenn man mal keine Sonne hat hat man ein Problem;)
M. schrieb: > > > Welches Material wäre wohl am geeignetsten? Ein alter Eisverkaufswagen. Zoe
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M. schrieb: > Ich mus eine Kühlbox bauen (so etwa 60*30 cm) die ihren Inhalt OHNE > Strom möglichst kühl halten soll. Ein gasbetriebener Campingkühlschrank braucht keinen Strom, aber das ist vermutlich nicht das, was du willst ;-) > Fest steht, dass ich zur Kühlung Wasser > verdampfen will, Mit Wasser-Verdunstungskühlung sind AFAIK so um die 10℃ Temperaturdifferenz erreichbar. Für einen Kühlschrank bei sommerlichen Temperaturen reicht das bei weitem nicht. Silicagel wird hier auch nicht nennenswert helfen, zumal einfach in die Sonne legen zur Trocknung bei normaler Luftfeuchtigkeit nicht ausreicht. Man kann einen Absorberkühlschrank so modifizieren, dass statt des Gasbrenners der Verdampfer mit Sonnenenergie geheizt wird (Parabolspiegel). Das dürfte prinzipiell der vielversprechendste Eigen-Umbau-Ansatz sein, bringt aber naturgemäss Probleme an bewölkten Tagen mit sich. Andreas
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Eine 11kg-Propangasflasche kann auch für Kühlung sorgen. Vorausgesetzt, es wird Gas entnommen, und z.B. zum Würstchengrillen verwendet.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Eine 11kg-Propangasflasche kann auch für Kühlung sorgen. Vorausgesetzt, > es wird Gas entnommen, und z.B. zum Würstchengrillen verwendet. Oder der Absorberkühlschrank wird damit betrieben. :)
Thilo M. schrieb: >Oder der Absorberkühlschrank wird damit betrieben. :) Genau da gibt sich noch ein Synergieeffekt. Ich sah ja bei den Kabellötern und bei Dachteerern draußen oft eingefrorene Gasflaschen. Das ist ja im Prinzip auch Energieverschwendung. Ja, man müßte sich mal Gedanken darum machen, einen Absorberkühlschrank mit Wärme zu betreiben. Meine Eltern kauften 1960 einen Absorberkühlschrank. Ich glaube, der war von Vorwerk, die mit den guten Staubsaugern. Der tat seinen Dienst gut, und brummte auch nicht wie ein Moped in der Wohnung herum, da kein Motor drinne ist. Hatte sogar ein Eiswürfelfach. Das vor 50 Jahren. Sowas gibt von mir 3 Pluspunkte.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Ja, man müßte sich mal Gedanken darum machen, einen Absorberkühlschrank > mit Wärme zu betreiben. Mache ich schon. Ich habe eine große solarthermische Anlage auf dem Dach, im Sommer sind Vorlauftemperaturen zwischen 70°C und 115°C an der Tagesordnung. Damit heize ich den Kühlschrank (klingt paradox :). Reicht an Sommertagen, das Bier für das Grillfest zu kühlen.
Thilo M. schrieb: >Damit heize ich den Kühlschrank (klingt paradox :). Ist das eine Eigenkonstruktion, oder industriell erhältlich?
Wilhelm Ferkes schrieb: > Ist das eine Eigenkonstruktion, oder industriell erhältlich? Naja, ich habe das Rohr am Kühlschrank an ein größeres gepackt (Eigenkonstruktion), durch welches der Solarvorlauf geleitet wird, alles ordentlich isoliert. Gas- und Elektroheizungen habe ich entfernt.
@Thilo Wie heiss muss es den werden, um den Absorberkühlschrank betreiben zu können? Also mindestens? Liebe Grüsse
M. schrieb: > Wie heiss muss es den werden, um den Absorberkühlschrank betreiben zu > können? Also mindestens? Na so heiß, dass die Wasser-Ammoniak-Lösung im inneren verdampft. ;) Ich habe bei meinem Festgestellt, dass < 60°C nicht mehr viel läuft. Je wärmer desto besser. Hängt aber sicher vom Kühlschrank, vom Innendruck des Kühlmediums, der beheizten Fläche und der Außentemperatur ab.
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M. schrieb: > Wie heiss muss es den werden, um den Absorberkühlschrank betreiben zu > können? Also mindestens? Je nach Modell sind die AFAIK auf so um die 80℃ bis 150℃ ausgelegt. Etwas niedrigere Temperaturen dürften auch gehen, dann sinkt aber die (oft sowieso schon nicht berauschende) Kühlleistung. Andreas
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M. schrieb: >Welches Material wäre wohl am geeignetsten? Ytong oder Ton sollten doch funktionieren. Materialien wie Gips und Putz sind aber oft auch wasserdurchlässig, das müßte man vorher prüfen. Natürlicher Sandstein ist hervorragend wasserdurchlässig, aber evtl. schwerer zu handhaben. Zufällig wohne ich in einem Sandsteinfelsgebiet. Daher kenne ich Kühlboxen im Riesenformat: Hier wurden Häuser früher aus den natürlichen Materialien der Umgebung gebaut, eben aus Sandstein. Der Stein hat in Häusern hervorragende klimatische Eigenschaften. Auch im heißesten Sommer wird niemand eine Klimaanlage benötigen, es ist innen immer höchst angenehm. Er saugt wohl von innen auch die Luftfeuchte auf, so daß kein Schimmel entsteht, und gibt diese außen wieder ab. Die Außenwände sind aber teilweise auch bis zu einem halben Meter dick. Ein Wasserbehälter auf der Box müßte immer etwas Wasser in den Stein fließen lassen. Die Frage, wenn man mal keine Sonne hat, ist höchst interessant. Der Stein produziert zwar dann weniger Kühlleistung, ist aber auch an sich schon kühler.
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Der Wasser-Verdampfungskuehlschrank bringt bei hoher Luftfeuchtigkeit nicht mehr sehr viel. Absorber haben einen miesen Wirkungsgrad.
Ha-jetzt Aber schrieb: >Der Wasser-Verdampfungskuehlschrank bringt bei hoher >Luftfeuchtigkeit nicht mehr sehr viel. Richtig. Da muß man mal die Einsatzsituationen genauer erörtern, und zu welchem Anteil denn eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Da könnte man mit einem Lüfter was beheben, oder einem Aufbau drum herum, der einen Kamineffekt bringt.
Ha-jetzt Aber schrieb: > Absorber haben einen miesen Wirkungsgrad. Das kann man so nicht sagen. Ein Absorber ist ähnlich effizient wie ein Gaskraftwerk plus Kompressorkühlschrank.
Detlev T. schrieb: >Kompressorkühlschrank. Die Dinger nerven. Ist wie ein Moped, was nicht fährt. Keine Ahnung, warum sich niemand Mühe macht, die Dinger leiser zu machen...
Ha-jetzt Aber schrieb: > Absorber haben einen miesen Wirkungsgrad. Das stimmt. Deshalb sollte man ihn nur verwenden, wenn die Wärmeenergie nahezu kostenlos zur Verfügung steht, oder es nicht anders geht. Die Aufstellung des Teils ist auch nicht ohne, sollte möglichst 'im Wasser' stehen, also gerade aufgestellt sein.
Machs wie früher :) Besorg dir nen Felsenkeller und lager dein Bier da drin. Kannst auch noch im Winter Eis sammeln und den Felsenkeller mit Eis voll machen. Bei einer großen Eismenge reicht das evtl bis zum Sommer.
Ha-jetzt Aber schrieb: > Der Wasser-Verdampfungskuehlschrank bringt bei hoher Luftfeuchtigkeit > nicht mehr sehr viel. aber immerhin ein bisschen, es soll ja halt nur kühler als draussen sein;) Ha-jetzt Aber schrieb: > Absorber haben einen miesen Wirkungsgrad. Stimmt so nichtmal. Werden sie mit primärenergie (z.B. Gasflamme) betrieben, ist der Wirkungsgrad laut wikipedia etwa gleichhoch wie bei nem Kompressorkühlschrank Wilhelm Ferkes schrieb: > oder einem Aufbau drum herum, der einen > Kamineffekt bringt. das fände ich schon besser, eben, wenn möglich keinen Strom benutzen (ein Lüfter wäre aber noch zu verschmerzen;)) Ich werde wohl mal ein paar Versuche mit verschiedenen Materialien machen, heiteres Rätselraten bringt uns auch nicht weiter;) Werd mal schauen ob ich TOnplatten finden kann. ------------------------------------------------------ Ach übrigens: Was haltet ihr von Rigips Platten? ------------------------------------------------------
Hallo, ich denke über ähnliches nach. Da meine Solarthermieanlage im Sommer zuviel Wärme erzeugt möchte ich probieren einen Gaskühlschrank mit heißem Wasser zu betreiben. Im Prinzip ist es egal mit was die Absorberflüssigkeit erwärmt wird.Habe es auch schon mit 12 V u. 230 V probiert mit meiner Photfoltaikanlage. Im 12 V Betrieb habe ich wesentlich mehr Strom (A) verbraucht wie wenn ich das Teil mit 240V über den Sinuswechselrichter laufen ließ. Der Absorber benötigt in der Regel ca. 40 - 60Grad d.h. ich könnte mit meiner Anlage gut 8 Monate genuf Wärme für das Teil abgeben. Habe mir aber wirklich noch nicht getraut den Kühlschrank zu zerlegen. Hat jemand eine Idee wie man das am Besten machen könnte? Also freue mich auf Tipps u. Ideen. Ich vermute ja dass viele Besitzer von Solaranlagen für Heiz u. Brauchwasserunterstützung ebenfalls überschüssige Wärme verbraten könnten. Gruß Dieter
>> Absorber haben einen miesen Wirkungsgrad. > Das kann man so nicht sagen. Ein Absorber ist ähnlich > effizient wie ein Gaskraftwerk plus Kompressorkühlschrank. Na deswegen bauen wir ja überall neue Kohlekraftwerke... ;)
Dieter B. schrieb: > abe es auch schon mit 12 V u. 230 V > probiert mit meiner Photfoltaikanlage. Im 12 V Betrieb habe ich > wesentlich mehr Strom (A) verbraucht wie wenn ich das Teil mit 240V über > den Sinuswechselrichter laufen ließ. Verstehe ich das jetzt falsch oder besteht hier ein Verständnisproblem bezüglich Leistung, Strom und Spannung?
Peter Pfanne schrieb: > Verstehe ich das jetzt falsch oder besteht hier ein Verständnisproblem > bezüglich Leistung, Strom und Spannung? Ich versteh das so: Bei 12V am Kühlschrank fließen xA. Wenn aus den 12V Solarenergie über einen Wechselrichter 230V gemacht werden und diese an den Kühlschrank gehen, fließt ein geringerer Strom auf der 12V Leitung. Eigentlich sollte durch den Wechselrichter nochmal Leistung vernichtet werden, d.h. über 230V betrieben müsste mehr Strom auf der 12V-Zuleitung fließen. Zum Thema YTong bzw. Rigips: Ich weiß nicht wie diese Materialien reagieren, wenn sie naß werden. Zumindest die normalen (Trochenbau-) Rigipsplatten lösen sich bei Nässe ganz schnell in weiße schmierige Pampe auf. Wenn schon naß, dann aber ein wasserfester Grundstoff wie gebrannter(!) Ton, Sandstein oder sowas. Sand in Stoffsäcken wäre noch denkbar. Oder eine Verkleidung mit Wollfilz, das nimmt gut Wasser auf und hat eine große Oberfläche.
du willst ja nur "Kühl halten" und nicht ab-kühlen.. also: für Häuser gibt es doch "Vakuum"-Isolier platten solche kaufen, an den ecken noch andere Materialien (z.b. viel styropor) das hält sicher ein paar tage kühl.. wenn du ab-kühlen wolltest: beim Verdampfen ist ja das Problem, dass du, um so besser die Isolierung ist, immer weniger Effekt hast (außen ist es dann zwar kalt, aber durch die isolierung kommt die wärme nicht aus dem "kühlteil" raus..) (in einen kalten fluss stellen, hilft aber (erfahrungsgemäß) auch
Ralf Dreiling schrieb: > Ich versteh das so: Bei 12V am Kühlschrank fließen xA. Wenn aus den 12V je nachedem wo Dieter die 12V abgreibt kann das stimmen ... Robert L. schrieb: > solche kaufen, > an den ecken noch andere Materialien (z.b. viel styropor) > > das hält sicher ein paar tage kühl.. Dann würde ich aber einfach ein stinknormale große Kühlbox kaufen und Eis reinwerfen. Hab ich in den USA kennengelernt. Mit einer gescheiten Box und ordentlich Eis hat man sehr lange kalte Getränke, selbst bei hohen Außentemperaturen. Der Clou: Viele Boxen haben sogar ein Abfluss für das Tauwasser integriert ;-)
>Eis reinwerfen.
in der praxis würde ich das auch machen,
ich hab das hier als theoretische Frage betrachtet (wer baut sich bitte
eine ytong-kühlbox, dich nochdazu nicht mobil wäre (wegen
wasserverbrauch) ..
Wenn ich das richig verstehe möchte Dieter - der diesen Thread aus der Versenkung geholt hat ;) - seine Solaranlage im Sommer nutzen um nebenbei noch den Kühlschrank (oder einen Zweitkühlschrank) damit zu betreiben. Das man eine 08/15 Styroporkiste mit Eis befüllen kann, um dann am Badesee kühle Getränke zu haben ist ja hinlänglich bekannt aber bei der Solaranlage wird das sowieso nix mit dem mitnehmen :D Wenn man aber die Arbeitstemperatur von dem Kühlschrank runtersetzen will (wegen Vorlauftemperatur << Gasflamme/E-Heizung), muss man imho den Arbeitsdruck verringern und dazu müsste man den Kältemittelkreislauf öffnen. Das dürfte jedenfalls nicht so ohne weiteres machbar sein. Auf jeden Fall geht das mit der niedrigeren Arbeitstemperatur auf Kosten der Leistung, d.h. man bräuchte eigentlich einen viel größeren Absorber um damit noch vernünftige Kühlleistungen zu erzielen.
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