Hallo Leute, ich habe hier ein größeres Poti von Bosch, bei dem die 3 Schleifer die Widerstandsschicht durchgeschliffen haben, sodass nun 4 parallele Widerstandsbahnen vorhanden sind. Durch Versetzen des Schleifers zur Widerstandsbahn laufen die Kontakte nun wieder auf frischem Widerstandsmaterial. Gibt es eine Methode, um die Unterbrechungen der Widerstandsbahn wenigstens punktweise zu überbrücken? Ich dachte an Silberleitlack. Hat das schon mal jemand probiert?
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Es gibt auch Graphitspray... Wie lange war das Ding denn in Betrieb ?
Also ich würde da versuchen ein neues Poti aufzutreiben (sofern kein Spezialpoti), alles andere ist m.M. eine Krampf.
Das Poti gibt es nicht einzeln. Das Poti ist eingeklebt, festgeschraubt und angeblich dann justiert. Ein Bild sagt mehr als 100 Worte :-) So sieht das hier in etwa aus: http://data.motor-talk.de/data/galleries/0/16/5673/14817718/lmm-digifant-25790.jpg
Nein, nein und nochmal nein. Verschlimmbessern ist das Einzige was geht. Bestenfalls braucht man danach das Poti garnicht mehr einbauen und kann es gleich der Altstoffsammlung zuführen. Es grüßt RainerK
Mark Thalle schrieb: > ich habe hier ein größeres Poti von Bosch, bei dem die 3 Schleifer die > Widerstandsschicht durchgeschliffen haben, sodass nun 4 parallele > Widerstandsbahnen vorhanden sind. EOL wurde erreicht. Also ersetzen. Reparieren (vor allem dauerhaft) geht nicht.
Mark Thalle schrieb: >So sieht das hier in etwa aus: Das Ding sieht aus wie ein Luftmengenmesser aus einem 1980-er Auto mit elektronischer Einspritzung. So ein Teil wird natürlich extrem bewegt und beansprucht. Klar, daß das irgendwann durch ist. Da solltest du evtl. mal Schrottplätze und Schrotthändler durchforsten...
Die Schleifköpfe bestehen bei guten Potis aus Graphit. Bei deinem Gerät besteht der Kopf aus Kupferschleifern (Kupfer-Stahl Legierung) da ist das kein Wunder.
Das Teil gehört tatsächlich zu einem Luftmengenmesser. Das Modell wurde Anfang der 90er eingeführt. Da die Stauklappe durch die Ansaugluft im Takt der Ansaugventile des Motors angeregt wird, schwingt die Klappe und das Poti permanent hin und her. Dass man sowas mit einem Poti löst, finde ich auch ziemlich beschränkt. Ich möchte die Widerstandsbahn zuerst probeweise reparieren, um zu sehen, ob der schlechte Motorlauf daher kommt. Wenn das dann nicht dauerhaft hält, dann kaufe ich mir ein neues Teil. Das Problem ist im Moment, dass parallel zu der Widerstandsbahn justierte Widerstände angebracht sind. Das sind diese eckigen Dinger. Von diesen Widerstanden gehen kleine Leiterbahnen bis zur Widerstandsschicht. Wenn ich den Widerstand der Schleifers messe, dann startet der in der Nullstellung bei ca 90 Ohm, steigt dann innerhalb von 10-20% schnell auf 300 Ohm, steigt dann bis 80% auf 900 Ohm und sinkt dann wieder auf 650 Ohm bei 100% Auschlag. Ich vermute, dass das daher kommt, dass die Widerstandsschicht nun durch die 3 Schleier in 4 Bahnen geteilt ist, die parallel laufen. Statt einer halbwegs proportionalen Widerstandsänderung kommt da nun etwa Unstetiges heraus. Die Schleifer habe ich zur Widerstandsschicht leicht versetzt, sodass die Schleifer auf frischem Material laufen. Jetzt wollte ich punktweise die vier Wiederstandsbahnen mit Silberleitlack verbinden. Die Schleifer würde nicht darüber laufen. Blöderweise ist mein Silberleitlack eingetrocknet. Weiß jemand, wie man das Zeug von Conrad verdünnen kann? Geht das mit Nitroverdünnung? Das Zeug riecht zumindest stark danach.
Mark Thalle schrieb: > Wenn ich den Widerstand der Schleifers messe, dann startet der in der > Nullstellung bei ca 90 Ohm, steigt dann innerhalb von 10-20% schnell auf > 300 Ohm, steigt dann bis 80% auf 900 Ohm und sinkt dann wieder auf 650 > Ohm bei 100% Auschlag. Das wird an der anliegenden Beschaltung liegen und nicht am Poti. Mit dem Zerteilen der Widerstandsbahn hat sich nur der Gesamtwiderstand etwas erhöht, weiter nichts. Eine Querverbindung durch Silberleitlack ändert daran nichts, außer das Spannungstreppen entstehen.
Denk mal in Ruhe nach. Eine Widerstandsbahn beim Poti hat einen bestimmten Widerstand. Der Schleifer hat die Bahn geteilt, der Widerstand wurde also etwas größer. Du möchtest die Teilung, wenn ich das richtig verstanden habe, per Leitlack reparieren, also die Widerstandsbahn durch Leitlack ersetzen. Was "tut" Leitlack? Er leitet! Somit dürfte die Widerstandsbahn vermutlich kurzgeschlossen werden. Oder sehe ich das falsch??
@ mhh Die Widerstände, die parallel zur Widerstandsschicht geschaltet sind, sind niederohmiger. Wenn ich von Masse gegen den nächsten Widerstand messen, habe ich 70 Ohm. Beim nächsten Widerstand sind es 100 Ohm, dann 130 Ohm, usw. Also an den Widerständen gemessen ergibt sich ein stetig steigender Widerstand gegen Masse. Am Schleifer messe ich aber nur bis ca. 80% einen stetig steigenden Widerstand. Danach sinkt der Widerstand wieder. Ich habe mir zwar das Widerstandsnetzwerk nicht aufgemalt und ausgerechnet, aber für mich sieht das logisch aus, denn bei Vollausschlag ist die Strecke vom Schleifer bis zum nächsten Widerstand kleiner, als wenn der Schleifer in der Mitte steht. In der Mitte kann der Strom nämlich von den unteren beiden Widerstandsbahnen nicht auf direktem Weg zum nächstgelegenen parallel geschalteten Widerstand fließen, sondern muss erst entlang der gesamten abgetrennten Widerstandsbahn fließen. Die Widerstandsbahn hat vermutlich einen deutlich höheren Widerstand, als die parallel geschalteten Widerstände. Spannungstreppen müssten auch im Originalzustand vorhanden sein, weil die parallel geschalteten Widerständen in regelmäßigen Abständen an die Widerstandsbahn angeschlossen sind. Das scheint kein Problem zu sein. @Sepp Ich möchte die Rillen, die die Schleifer in die Widerstandsbahn gefräst haben, nicht komplett mit Leitlack überdecken, weil der Leitlack vermutlich einen deutlich niedrigeren Widerstand hätte, als die Widerstandsbahn selbst. Ich möchte jede Rille an vielleicht 4 oder 8 Stellen überbrücken. Das wird dann natürlich nicht so wie im Original, aber der Strom müsste in der Mitte nicht entlang der kompletten Widerstandsbahn fließen, sondern könnte die Abkürzung über die Leitlackbrücken zum nächstgelegenen parallel geschalteten Widerstand nehmen. So in etwa müsste das ja auch im Original funktionieren. Die Rillen sollen also keinen Kurzschluss entlang der Widerstandsbahn herstellen, sondern nur radial.
Hallo, wenn du kein neues Teil kaufen kannst / willst, kann ich dir von Austriamicrosystems die Magnetfeldsensoren in Chipform wärmstens empfehlen. Das ist zwar etwas bastelarbeit aber damit kannst du quasi das Poti ersetzen und da das ganze ohne mechanische Schleifkontakte geht gibts auch keinen Verschleiß mehr. Den Strom schaltet das IC natürlich nicht direkt sondern dann halt ein Leistungs-OP oder im Einfachsten Fall ein Fet oder Transistor.
Mark Thalle schrieb: > Spannungstreppen müssten auch im Originalzustand vorhanden sein, weil > die parallel geschalteten Widerständen in regelmäßigen Abständen an die > Widerstandsbahn angeschlossen sind. Das scheint kein Problem zu sein. Damit ist die Lage der Leitlackpunkte ja schon vorgegeben, wenn Du es wirklich so machen willst.
Dieses Verschleißteil durch einen kontaktlosen Sensor zu ersetzen hätte schon seinen Reiz, aber mein alter Wagen würde einen neuen Luftmengenmesser vermutlich nicht überleben und ein Umbau ist bestimmt nicht ganz billig. Der TüV könnte dabei auch noch meckern. Beim Googeln nach Austraimicro habe ich so gut wie nichts gefunden. Hast du dazu mal einen Link? Mit Drehwinkelsensoren habe ich mich bisher noch nicht beschäftigt. Das würde ich mir gerne mal ansehen. @mmh Die Lage der Leitlackbrücken müsste meiner Meinung nach egal sein. Je kleiner die sind, desto weniger störe ich die umgebende Widerstandsschicht und je mehr es sind, desto linearer müsste es werden. Vielleicht setze ich auch erstmal eine kleine Brücke in die Mitte und gucke, ob es dadurch linearer wird. Danach kann ich dann die 2 Segmente wieder in je 2 Hälften teilen und erhalten 4 Segmente, usw. Und wenn sich dann der im Moment räudige Motorlauf verbessert, dann weiß ich, dass ich an der richtigen Schraube gedreht habe :-)
Mark Thalle schrieb: > Die Lage der Leitlackbrücken müsste meiner Meinung nach egal sein. Je > kleiner die sind, desto weniger störe ich die umgebende > Widerstandsschicht und je mehr es sind, desto linearer müsste es werden. Ist nicht egal. Mark Thalle schrieb: > weil > die parallel geschalteten Widerständen in regelmäßigen Abständen an die > Widerstandsbahn angeschlossen sind. Das sind die Punkte.
Sorry, aber auf deinem Photo kann ich kein "durchgeschliffen" erkennen, die Bahnen glänzen nur weil sie glattgeschliffen sind. Vielleicht liegt's am Photo.... Wenn das Ding wirklich kaputt sein sollte, dann reparier nicht das Poti, sondern hol dir einen neuen LMM (bzw. einen weniger gebrauchten vom Schrott, äh, eBay). Alles andere ist Murks.
sven schrieb: > hast du eine möglichkeit gefunden? mein LMM ist auch defekt! hier wirst du kein Glück haben, hatte auch schon mehrere dieser Dingen aus Opels. Wenn die spinnen kannst du die nicht reparieren, da die Widerstandskaskade für viele Öffnungswinkel abgeglichen sind
sven schrieb: > hast du eine möglichkeit gefunden? mein LMM ist auch defekt! Im Internet findest Du Seiten, auf denen beschrieben wird, wie man am besten tote Pferde reitet. Vielleicht helfen Dir die Erkenntnisse auf diesen Seiten weiter, um Dein Problem zu lösen. :-)
sven schrieb: > hast du eine möglichkeit gefunden? mein LMM ist auch defekt! Ne, ich habe das nicht weiter verfolgt, weil es aussichtlos erschien. Ich habe mir damals einen gebrauchten LMM gekauft, der aber am Motorlauf nichts geändert hat, weshalb ich wieder das alte Teil eingebaut habe, was nun immer noch werkelt. Da ich selten und wenig mit dem Wagen fahre und da er seine besten Zeiten lange hinter sich hat, lebe ich einfach mit dem Ruckeln beim Lastwechsel. Ich vermute inzwischen, dass das Ruckeln von einer Undichtigkeit im Ansaugtrakt her rührt, welche ich aber nicht finde.
Mark T. schrieb: > Undichtigkeit im Ansaugtrakt gibt typischerweise einen instabilen Leerlauf (Standgas).
Manfred schrieb: > Mark T. schrieb: >> Undichtigkeit im Ansaugtrakt > > gibt typischerweise einen instabilen Leerlauf (Standgas). Wenn die Undichtigkeit konstant ist, dann stimmt nach meinem Verständnis das Gemisch nicht und die Lambdaregelung gleicht das aus. Probleme gibt es beim Lastwechsel. Beim Beschleunigen wird das Gemisch nicht nach Lambda eingestellt, sondern nach dem LMM. Da es da ohnehin überfettet ist, hat man nur etwas weniger Leistung. Bleibt der Lastzustand konstant, regelt Lambda nach. Nimmt man dann den Fuß vom Gas, kommt im ersten Moment mehr Schub und kurz darauf gar keiner mehr, weil dann die Lambdaregelung und die LMM-Regleung gegeneinander arbeiten. Lastwechsel ohne Ruckler sind so kaum möglich. Ich habe aber schon alles, was ohne großen Aufwand möglich ist, kontrolliert. Ich habe alle Unterdruckanschlüsse zwischen LMM und Motor zugestopft, außer den vom Bremskraftverstärker. Dieser Anschluss ist aber recht groß und leicht zugänglich und dort habe ich keine Undichtigkeit feststellen können. Vielleicht ist die Dichtung zwischen Ansaugbrücke und Zylinderkopf kaputt. Beim GTI 2E sitzt die aber hinten und bei einem so alten Motor will ich nicht dran rumfummeln und mit Bremsenreiniger erreicht man nicht alle Stellen.
ich hatte auch mal das Problem das das Auto plötzlich keine Leistung mehr hatte. Alle haben Sie den Hallgeber im Verteiler oder den Luftmengenmesser vermuten. Der Fehler war ein Kabelbruch, so das den Einspritzventilen die Masse gefehlt hat, nicht immer aber immer öfter sobald man über das nächste Schlagloch/Gulideckel usw. führ, gings dann wieder vorwärts. Mein Luftmengenmesser hatte über 450 tkm auf dem Buckel, dürfte heute noch laufen allerdings ist das Auto schon länger abgemeldet. Das ist nicht Schrottzeug wie heutzutage, das bei manchen Autos beim Kundendienst schon mit ausgetasucht wird.
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