sehe das richtig, dass CMOS opamps meistens einen hohen input offset spannung haben? Worin könnte dies seine Ursachen haben?
Sams Xandi schrieb: > sehe das richtig, dass CMOS opamps meistens einen hohen > input offset spannung haben? Worin könnte dies seine Ursachen haben? In den hochohmigen Eingängen, bei denen geringste Ströme gleich zu hohen Spannungen führen? Gruß, Bernd
Ja. Höhere Ugs als die Ube von bipolaren, damit höhere Abweichungen. Zudem wurde bei bipolaren OpAmps oft in der Herstellung per Laser noch nachkalibriert, das ist bei den Preisen, die du heute für OpAmps zu zahlen bereit bist, aber nicht mehr möglich. Dennoch gibt es gute (niedriger Offset) CMOS-OpAmps, siehe ZeroDrist oder chopper stabilized, oder so was wie ALD2724.
>sehe das richtig, dass CMOS opamps meistens einen hohen input offset >spannung haben? Definiere "hoch". Der TLC277 oder OPA340 haben doch relative niedrige Offsetspannungen. Kai Klaas
> In den hochohmigen Eingängen, bei denen geringste Ströme > gleich zu hohen Spannungen führen? Nein, den die Ströme die du ansprichst fliessen durch den Widerstand der extern angeschlossenen Schaltung (Quellimpedanz), nicht innendrin im OpAmp (bzw. das was innendrin im OpAmp fliesst, wäre kompensiert). Da allerdings hochohmige OpAmps auch oft in hochohmigen Signalquellen versorgt werden, ist doch ein Zusammenhang da. Der muss aber nicht sein, man könnte auch mit 0 Ohm Quellen ansteuern, dann interessiert der Eingangsstrom nicht.
MaWin schrieb: > Höhere Ugs als die Ube von bipolaren, damit höhere Abweichungen. Kannst du das bitte näher ausführen. Danke!
Die Eingangstransistoren folgen mit ihrem (Emitter/Source) den Spannung an (Basis/Gate) um Ube/Ugs versetzt, die Resultate an Emitter/Source werden im OpAmp weiterverstärkt. Da nun Ube bei ca. 0.6 und Ugs eher bei 2.1V liegt, wirken sich prozentual gleiche Schwankungen z.B. auf Grund Temperatureffekten oder Herstellungstoleranzen, beim CMOS-Opamp gleich 3 mal so stark auf die absolut angegebe Vos aus. Hinzu kommt noch, daß Ugs sowieso bei MOSFETs schlechter kontrollierbar ist also die eher auf physikalischen Grundlagen basierende Ube, schon normale MOSFETs werden mit Schwankungen um 1:2 in der Ugsth angegeben, so was hast du bei bipolaren noch nie gelesen (oder würdest gleich auf einen Darlington schliessen).
Es gibt von vielen OP-Amps auch verschiedene Ausführungen, z.B. vom TS912 gibt es TS 912, TS912A und TS912B mit 10, 5 und 2 mV Offset-Spannung
Moderne OP werden bezüglich Offsetspannungen heute wohl auch lasergetrimmt. Hat natürlich seinen Preis. Der mehr als 30 Jahre alte ICL7650 (Chopper) ist übrigens für viele Anwendungen nach wie vor interessant, z.B. Messtechnik, benötigt jedoch 2 Zusatzbauteile in Form kleiner Schaltkapazitäten. Die Offsetspannung liegt dann im Bereich 1µV.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Der mehr als 30 Jahre alte ICL7650 (Chopper) Ich bevorzuge heute einen LTC1051 oder LTC1152. Die kommen ohne externe Kondensatoren aus. Gruß Anja
Anja schrieb: >Ich bevorzuge heute einen LTC1051 oder LTC1152. Die kommen ohne >externe Kondensatoren aus. OK. Ich behalte immer etwas den Live-Cycle im Auge, und versuche, was mit bekannten gängigen Dingen zu veranstalten. Vielleicht manchmal zu viel, gebe ich zu. Von dem modernen Zeugs wird ja vieles innerhalb 3-5 Jahren wieder abgekündigt. Das ist besonders übel, wenn es ein einziger Spezialbausteinhersteller ist.
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