Hallo zusammen, Seit Wochen ist in den Medien zu hören, dass man online Widerspruch gegen das Zeigen des Wohnhauses einlegen kann. Irgendwie bin ich aber scheinbar zu dämlich dieses online-Formular über google (sic!) zu finden. Hat jemand einen Link für mich oder das auch schon getan? Danke sehr
http://maps.google.de/intl/de/help/maps/streetview/privacy.html Zum Thema: http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/15/0,3672,8099439,00.html Viel Erfolg!
>http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/15/0,3672,8099439,00.html >Im Widerspruch muss das Gebäude zusätzlich zur Adresse näher beschrieben werden: So dumm muesste ich sein, vom Regen in Traufe ... Fuer den Widerspruch, muss ich persoenliche Daten offenbaren, dass ich an einem bestimmten Ort wohne, Wohneigentum habe oder miete, ... Geht's noch?
>Im Widerspruch muss das Gebäude zusätzlich zur Adresse näher beschrieben werden:
Damit die Abrissfirma nicht aus Versehen das falsche Haus abreißt, bevor
Fotografiert wird. :) Dann ist das Haus auch nicht auf Streeview zu
sehen.
Mal ehrlich, ich versteh' den ganzen Hype gar nicht, man sieht nur
Sachen, die man auch sieht, wenn man vor Ort ist. Scheint wieder ein
extremes, deutsches Phänomen zu sein. Dagegen sein ist 'schick'. Ich
habe damit gar kein Problem, andere Länder wohl auch nicht. Wer hier
Einspruch erhebt darf z.B. weder im Internet surfen oder Bestellen, und
muss sämtliche Kunden- und Kreditkarten zurückgeben.
Google weiß über diesen Weg schon viel mehr über den Einzelnen, als es
mit den Streetdingens je möglich sein wird.
Ich finde nichts Gefährliches daran, virtuell eine Straße "entlanglaufen" zu können. Man sieht doch nichts Anderes, als ob man persönlich dort entlangtappt, nämlich nur die Straßenseiten der Gebäude. Die Leute sind nicht zu erkennen und wenn Einer sagt: "Guck 'och nur, da steht Alfred seine Karre und Horst hängt am Fensterkeuz!" -was soll's; das hätte er an dem Tag, an dem die Aufnahmen gemacht wurden auch in Natura sehen können. Schlimmer sind doch da Luftaufnahmen (Google Earth) Da sieht man im Garten: Herbert hat einen roten Sonnenschirm und ein Schwimmbassin. Außerdem kann man anhand der topographischen Höhenlinien vermessen, ob Elfriede im Liegestuhl eine anständige Oberweite hat.... ;-) MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Man sieht doch nichts Anderes, als ob man persönlich dort > entlangtappt, nämlich nur die Straßenseiten der Gebäude. Das ist nicht ganz korrekt, da die Aufnahmen aus 2.50m Höhe gemacht werden und so durchaus den Blick über entsprechende Gartenzäune/Mauern ermöglichen, die dem normalgroßen Fußgänger zu hoch sind. Jürgen G. schrieb: > So dumm muesste ich sein, vom Regen in Traufe ... > Fuer den Widerspruch, muss ich persoenliche Daten offenbaren Du musst als Widersprechender schon irgendwie nahelegen, worin Dein Interesse am Widerspruch besteht. Und das geht in diesem Falle nur, indem Du angibst, wo Du wohnst. Ansonsten könntest Du ja auch Widerspruch einlegen gegen die Ablichtung z.B. des Brandenburger Tores in Berlin. OK, das wäre witzig, aber es würde das Widerspruchkonzept ad absurdum führen.
ich kann mit diesen ganze Datendieben (aka F*ceb**k, xxxxVZ, m*sp*ce, Tw*tt*r, ...) auch absolut nix anfangen und achte schon drauf, wer welche Daten bekommt. aber was das fotografieren von Straßen angeht versteh ich die Hysterie auch überhaupt nicht. Da wird doch nur gezeigt, was sowieso jeder sieht. Voraussetzung, dass Personen wirklich unkenntlich gemacht werden.
Rufus t. Firefly schrieb: > Das ist nicht ganz korrekt, da die Aufnahmen aus 2.50m Höhe gemacht > werden und so durchaus den Blick über entsprechende Gartenzäune/Mauern > ermöglichen, die dem normalgroßen Fußgänger zu hoch sind. naja gut, spätestens ein vorbeifahrender LKW hat die selbe Sicht, wenn nicht sogar die Nachbaren.
Witzig wäre, wenn eine ganze Straße den blanken Hintern aus dem Fenster hängen würde. Und dann Widerspruch einlegen, wenn sie die unkenntlich machen. :-)
Der Betrachter sagt dann: "Ich hatte schon immer das Gefühl, daß in dieser Straße nur Ar**lö***r wohnen!" Grins Paul
Als Diebes-Vorkolonne muss man sich nur ueber die G00glem4ps zeigen lassen, wo die Mehrheit der Haeuser unkenntlich gemacht wurden. Da ist dann was.
>> So dumm muesste ich sein, vom Regen in Traufe ... >> Fuer den Widerspruch, muss ich persoenliche Daten offenbaren > >Du musst als Widersprechender schon irgendwie nahelegen, worin Dein >Interesse am Widerspruch besteht. Und das geht in diesem Falle nur, >indem Du angibst, wo Du wohnst. Na, das ist doch eine gewaltige Information! Person X wohnt an der Adresse Y. Das wussten sie vorher nicht (ich gehe davon aus, dass sie die Tuerschilder noch nicht filmen koennen). Ich habe den Widerspruch noch nicht gemacht, aber wahrscheinlich wird da noch mehr gefragt: Vermieter, Jahresgehalt, ... Das sehe ich als das eigentlich Einfallstor. Durch die Medien wird erzaehlt, dass der Widerspruch 'schick' ist (Ministerin Aigner hat es als erste getan), und dann gibt man Daten preis.
Eine besondere Note bekommt dieser Protest gegen das öffentliche Abbild des eigenen Hauses, wenn er jemand diesen vor seinem Haus stehend in die laufende Fernsehkamera kundtut.
Ha-jetzt Aber schrieb: > Als Diebes-Vorkolonne muss man sich nur ueber die G00glem4ps zeigen > lassen, wo die Mehrheit der Haeuser unkenntlich gemacht wurden. Da ist > dann was. Der neue Trend, eine neue Berufssparte tut sich hier auf: Wie verhässliche ich mein Haus, auf dass es für Diebe ganz ohne solche Verpixelung uninteressant wirkt? Für Promis wird dann noch individuelle Beratung nötig, damit man in der Öffentlichkeit aller Prominenz zum Trotz eher mittellos wirkt (Tip: beim Dschungelcamp mitmachen).
A. K. schrieb: > Wie > verhässliche ich mein Haus, auf dass es für Diebe ganz ohne solche > Verpixelung uninteressant wirkt? Du könntest meine Hütte als Vorbild nehmen. ;-)
Paul Baumann schrieb: >Herbert hat einen roten Sonnenschirm und ein Schwimmbassin. Und einen Trampolin. Sorry, daß ich mal wieder den Trampolin quäle, der von Hartz-IV-ern im Schwabenländle im 0€-Job quasi kostenlos produziert wird. Billiger als bei Chinesen. Wie es vor einem Jahr in einer TV-Doku berichtet wurde. Denn, ich hatte auf einer anderen Internetseite gestern einen Werbebanner: Kaufen sie billig einen Trampolin.
OT: @Wilhelm Solche Sachen lassen mir regelmäßig den Draht aus der Mütze fliegen und die Hörner aus dem Kopf schießen. :-(( Speiübel Paul
Rufus t. Firefly schrieb: > da die Aufnahmen aus 2.50m Höhe gemacht > werden und so durchaus den Blick über entsprechende Gartenzäune/Mauern > ermöglichen Oder den Blick in die erste Etage. > Ansonsten könntest Du ja auch Widerspruch einlegen gegen die Ablichtung > z.B. des Brandenburger Tores in Berlin. OK, das wäre witzig, aber es > würde das Widerspruchkonzept ad absurdum führen. Nö nö:
1 | Der Abbildung von Firmengebäuden oder öffentlichen Gebäuden können |
2 | keine Persönlichkeitsrechte entgegenstehen. Es ist regelmäßig im |
3 | allgemeinen Interesse, dass diese Gebäude gefunden und zu ihnen |
4 | navigiert werden kann. |
Thilo M. schrieb: > Witzig wäre, wenn eine ganze Straße den blanken Hintern aus dem Fenster > hängen würde. Und dann Widerspruch einlegen, wenn sie die unkenntlich > machen. ...sollten die Ä****e nicht schon durch die automatische Gesichterretuschierung unkenntlich gemacht werden? ;^)
T. H. schrieb: > ...sollten die Ä****e nicht schon durch die automatische > Gesichterretuschierung unkenntlich gemacht werden? ;^) Andersrum. Es wird nicht auffallen, weil dadurch sowieso alle Gesichter wie Ärsche aussehen.
Vlad Tepesch schrieb: .. > aber was das fotografieren von Straßen angeht versteh ich die Hysterie > auch überhaupt nicht. > > Da wird doch nur gezeigt, was sowieso jeder sieht. > Voraussetzung, dass Personen wirklich unkenntlich gemacht werden. Das Argument kann man aber auch auf jede Person beziehen und dich dann in allen Posen ablichten und mal eben ins Internet hochladen. Nach dem Motto, es wird ja nur gezeigt, was sowieso jeder (der dich anschaut) sieht. Oder läufste etwa tagsüber in ner Burka durch die Gegend? Das wäre dann schon mal ein aktiver Schutz gegen gurgel. :) Ich möchte wetten, dass diejenigen die hier ohne mal einen Moment über die Sache zu reflektieren mit zu den ersten gehören, die vor die Tür laufen und um "Aufklärung oder Unterlassung bitten" wenn ein Trupp komisch aussehender Herrschaften plötzlich ungefragt Filmsequenzen von ihrem Anwesen macht. Aber mit gurgel bekommt das ganze irgendwie einen "Anstrich der Seriösität" oder vielleicht besser der "Vertrautheit". Denn wir alle benutzen die Datenkrake täglich zig mal und der "anonyme Feind" scheint vertraut, ungefährlich und irgendwie nützlich für uns zu sein. Wir haben gelernt mit ihm zu leben. Und doch weiß keiner was diese Firma so alles mit unseren Daten anstellt (oder besser noch anstellen wird). ;)
Jürgen G. schrieb: > Na, das ist doch eine gewaltige Information! > Person X wohnt an der Adresse Y. ja GEWALTIG!!!ELFZIGTAAAUUSEEEND Für Lieferungen hast du dir ein Postfach gemietet, das du alle 3 Tage vermummt aufsuchst? Werbung in deinem Briefkasten ist nicht personalisiert und nur vom örtlichen Kirchenchor? Im Telefonbuch zu stehen ist fast Hausfriedensbruch von der Post? Eine gewaltige Information!
Also ich versteh das nicht – jeder der ein Hotel in Spanien, Italien, Griechenland oder sonst wo für seinen Urlaub buchen möchte, würde gern schon einmal vorher die Umgebung etwas unter die Lupe nehmen. Ist die Beschreibung im Katalog (50 m bis zum Traumstrand) realistisch??? Wenn es um die eigenen 4 (Außen)Wände geht wird ein riesen Geschrei gemacht... Mein Fazit: Einspruch sinnlos – nur reine Stimmungsmache nitraM
Wer ab und zu Segeln geht (Charteryacht), der merkt auch gleich den Unterschied. In Frankreich z.B. liegen die Boote mit dem Heck zum Steg, man ist offen und kommuniziert. In Deutschland liegen die Boote mit dem Bug zum Steg, alle Vorhänge zu und Andere auf eventuelle Fehler kontrollieren. ;-)
Das ist halt einfach typisch Deutsch, leider. Vor 2 Wochen (pikanterweise eine Woche vorm Hochwasser) war hier in Sachsen das Zitat eines Ministers zu lesen / höhren, welcher sich mit den Baumaßnahmen nach dem Hochwasser 2002 beschäftigte. Er sagte: "Hochwasserschutz will jeder aber nicht vor seiner Tür." D.h. den nutzen wollen alle aber einschränkungen, und seien sie noch so marginal sind Anlass zu Protesten. So ist es auch mit dem Streetview: man will es nutzen bei anderen, aber selbst darf man nicht gesehen werden. Imho einfach nur krank. Persönlich hab ich nichts gegen Streetview und werde, aus Prinzip, dagegen sein dagegen zu sein :)
>Imho einfach nur krank. Persönlich >hab ich nichts gegen Streetview und werde Na, da bin ich ja dann gespannt, wenn Du einen Kredit für Dein Haus brauchst und die Bank den dann mit Hinweis auf das miese Äussere Deines Hauses verweigert. Dein Hinweis, dass die Google Bilder schon 5 Jahre alt sind, wird dann damit gekontert, dass man das dem Chef jetzt nicht mehr vorlegen mag, da der ja schon abgelehnt hat. Und glaube jetzt nicht, dass das nicht in tausenden Fällen genau so laufen wird. Gruss Axel
Axel Laufenberg schrieb: >>Imho einfach nur krank. Persönlich >>hab ich nichts gegen Streetview und werde > > Na, da bin ich ja dann gespannt, wenn Du einen Kredit für Dein Haus > brauchst und die Bank den dann mit Hinweis auf das miese Äussere Deines > Hauses verweigert. Die Bank wird Dir (oder ihm) nicht mitteilen, warum sie den Kredit verweigert, ebenso wie Dir die Schufa nicht mitteilt, warum Dein Score nicht besser ist. > > Dein Hinweis, dass die Google Bilder schon 5 Jahre alt sind, wird dann > damit gekontert, dass man das dem Chef jetzt nicht mehr vorlegen mag, da > der ja schon abgelehnt hat. Google wird da keiner erwähnen, die geben doch ihre Info-Quellen nicht preis. > > Und glaube jetzt nicht, dass das nicht in tausenden Fällen genau so > laufen wird. Die Banken haben doch schon lange kein Interesse mehr daran, dem kleinen Häuslebesitzer einen kleinen Kredit mit einstelligem Zinssatz für notwendige Reparaturen am Haus zu gewähren, Aufwand und Gewinn passt da einfach nicht zusammen. Spekulation in Währungen, Rohstoffe und von mir aus auch auf den Weltuntergang bringen doch bei geringerem Aufwand bedeutend höhere Rendite. Und wenn's mal schief geht, ist ja immer noch der Staat (Steuerzahler) da, der die Schulden bezahlt. Ist zwar traurig, aber leider Realität. > > Gruss > Axel Zum Thema: Viel Sinn sehe ich in einem Widerspruch gegen die Fotos nicht. Für das Ausspähen der WLANs sollten die Verantwortlichen aber kräftig bestraft werden. Ist aber nur Wunschdenken, denen passiert sowiso nichts, dazu sind die Gesetze zu lasch und die Richter zu unwissend. Anderenfalls müssten ja über 90% der Callcenter geschlossen werden, weil deren Ziel hauptsächlich das Sammeln und Verkaufen persönlicher Daten ist. MfG
Axel Laufenberg schrieb: > Na, da bin ich ja dann gespannt, wenn Du einen Kredit für Dein Haus > brauchst und die Bank den dann mit Hinweis auf das miese Äussere Deines > Hauses verweigert. Wenns so währe würde ich kontern: gerade deswegen benötige ich ja das Geld! :D
Kluchscheißender Consulter schrieb: > Für das > Ausspähen der WLANs sollten die Verantwortlichen aber kräftig bestraft > werden. wobei ich dachte, dass die Idee wieder verworfen wurde? Ursprünglich wollte gurgel nur die offenen WLANs (WLANe, WLÄNS..???) verzeichnen. Nun werden die Netze aber meines Wissens nach nicht mit aufgenommen, eben weil man nicht unterscheiden kann ob absichtlich oder unabsichtlich nicht verschlüsselt!? Bin ich da falsch informiert?
Martin L. schrieb: > Also ich versteh das nicht – jeder der ein Hotel in Spanien, Italien, > Griechenland oder sonst wo für seinen Urlaub buchen möchte, würde gern > schon einmal vorher die Umgebung etwas unter die Lupe nehmen. > Ist die Beschreibung im Katalog (50 m bis zum Traumstrand) > realistisch??? > > Wenn es um die eigenen 4 (Außen)Wände geht wird ein riesen Geschrei > gemacht... > Mein Fazit: Einspruch sinnlos – nur reine Stimmungsmache > > nitraM Das Argument mit dem "Urlaub buchen" scheint permanent als Rechtfertigung für die Abfilmerei herhalten zu müssen. Nur geht es hier doch um Deutschland (in den meisten Städten fehlt das Meer und die Sandstrände entpuppen sich bei genauerem Hinschauen als asphaltierte Bürgersteige). Hotelerien gibt es in jeder deutschen Stadt genug, aber die wenigsten schauen nach "da möchte ich gerne Urlaub machen" aus. Fazit: Übernachtungen hierzulande in unseren Städten haben meistens andere Gründe (Geschäftsleute, Unvorhergesehenes etc.) und diese Leute machen ihre Buchung so oder so. Die Filmerei von Gurgel dient nur einem Zweck und das ist die Attraktivität (als Plattform) und den Wert von Gurgel zu steigern. Dagegen ist nichts einzuwenden, nur sollte man ehrlich bleiben und dem Bürger da nichts vormachen. Übrigens nicht jeder hat ein (schickes) Häuschen und diejenigen die in Mietwohnungen noch dazu in etwas größeren Häusern (Wohnsiedlungen) ihr Dasein fristen sind vielleicht nicht so begeistert wenn das Hinz und Kunz mit einem Mausklick sofort nachvollziehen kann. Daran sollte man auch mal denken.
Platinenschwenker .. schrieb: > Übrigens nicht jeder hat ein (schickes) Häuschen und diejenigen die in > Mietwohnungen noch dazu in etwas größeren Häusern (Wohnsiedlungen) ihr > Dasein fristen sind vielleicht nicht so begeistert wenn das Hinz und > Kunz mit einem Mausklick sofort nachvollziehen kann. Um derartiges herauszufinden, bedarf es aber nicht Google, ein simpler Stadtplan und etwas Ortskenntnis genügt. Wenn mir jemand was von Dortmund-Nordstadt erzählt, oder von Köln-Porz, oder von Berlin-Wedding, dann brauche ich kein Google, um zu wissen, daß das nicht gerade Edelstadtbezirke sind.
Rufus t. Firefly schrieb: > Um derartiges herauszufinden, bedarf es aber nicht Google, ein simpler > Stadtplan und etwas Ortskenntnis genügt. > > Wenn mir jemand was von Dortmund-Nordstadt erzählt, oder von Köln-Porz, > oder von Berlin-Wedding, dann brauche ich kein Google, um zu wissen, daß > das nicht gerade Edelstadtbezirke sind. Dennoch wird sich kein Versicherungsmitarbeiter der Welt in ein Auto setzen, 5 Stunden quer durch Deutschland fahren und dann schauen wo oder wie Du wohnst! Mit SV schafft gurgel aber ein adäquates Mittel um mal eben schnell zu schauen, wo man Dich einordnen kann. Du landest mit 3 Mausklicks in einer Schublade! das bürgt meines Erachtens nach enorme Risiken und reicht weit über ein scoring hinaus, wie es Banken und Versicherungen bereits machen!
>Die Bank wird Dir (oder ihm) nicht mitteilen, warum sie den Kredit >verweigert, Ein Grund mehr, gegen diese Aktion zu sein. Denn derzeit machen die einen Termin und kommen dann vorbei, um sich die Bude anzusehen. Dann kann ich aber meinen Kommentar rechtzeitig dazugeben. "Die Banken haben doch schon lange kein Interesse mehr daran, dem kleinen Häuslebesitzer einen kleinen Kredit mit einstelligem Zinssatz für notwendige Reparaturen am Haus zu gewähren," Kann ich nicht bestätigen. Gruss Axel
Rufus t. Firefly schrieb: >Köln-Porz Porz ist schon ein idyllischer etwas ländlicher Ortsteil von Köln. Hat auch 1-2 schöne Lokale mit Außenterrasse direkt am Rheinufer. Wenn...... da mal nicht die Einflugschneise wäre... Ein "schönerer" Stadtteil ist eher Köln-Chorweiler. Da haben sie bei Google Street View wenigstens was ordentliches aufzuzeichnen, nämlich Hochhausfronten. Und daß es da innen anders (bescheidener) aussieht als außen, ahnen die auch nicht. Es geht bei den Aufzeichnungen um personifizierte Werbung, und Vervollständigung von Datenrastern. Gläserner Mensch. Da muß man sich im Klaren sein. Nicht nur Score-Werte für Banken. Den Bewohnern eines Villenvorortes von Stuttgart sollen auf Internetseiten automatisch Werbebanner über die neue Benz-Oberklasse präsentiert werden. Den Asis in Hochhäusern vielleicht eher ein neues Handy, oder ein Kochtopf... Darum geht das ganze Spiel, nämlich hauptsächlich nur um Werbung. Widersprechen muß man auch nicht. Nur für sich heraus filtern, was man möchte oder nicht.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Den Bewohnern eines Villenvorortes von Stuttgart sollen auf > Internetseiten automatisch Werbebanner über die neue Benz-Oberklasse > präsentiert werden. Den Asis in Hochhäusern vielleicht eher ein neues > Handy, oder ein Kochtopf... > > Darum geht das ganze Spiel, nämlich hauptsächlich nur um Werbung. Mh? Wenn man virtuell durch ein Edelviertel streift soll einem also Luxuswerbung angeboten werden? Was macht das denn für einen Sinn?
Reinhard S. schrieb: >Mh? Wenn man virtuell durch ein Edelviertel streift soll >einem also Luxuswerbung angeboten werden? Was macht das >denn für einen Sinn? Ich war ja bisher immer der Meinung, daß man als Nutzer im Internet identifizierbar ist. Sollte das nicht so sein, belehre mich bitte mal jemand eines besseren. Bekomme auf manchen Internetseiten Werbung genau aus meiner Region, im Extremfall genau aus meinem Ort. Wie ist das möglich? Ich bin da eher Laie.
Also ich persönlich habe eher Bedenken vor Missbrauch der Daten auf Wegen, die man sich heute noch gar nicht vorstellen kann. Nur als Beispiele: Wer hätte vor 20 Jahren gedacht, dass mails mit "P**** enlargement pills" ein Millionengeschäft und eine weltweite Belastung werden? Oder dass in Großbritannien reihenweise Häuser ausgeräumt werden, weil die (dämlichen) Besitzer per Twitter jedem auf der Welt mitteilen müssen, dass sie jetzt 3 Wochen Urlaub sonstwo machen. (Ich weiß, dass dieses Beispiel impliziert, dass der Geschädigte aktiv an seinem Verderben mitgearbeitet hat.) Wir können doch heute noch gar nicht wissen, wozu diese Sachen in 2 oder 5 oder 20 Jahren missbraucht werden. Was ich mir jetzt zum Beispiel vorstellen könnte ist, dass es irgendwelche osteuropäische Diebesbanden viel einfacher haben, einen Raubzug vorher zu planen. Sie müssen die Gegenden nämlich nicht mehr so intensiv auskundschaften, weil sie das vorher gut per SV vorbereiten können. Wie gesagt, es kann sich heut noch keiner vorstellen wie kreativ Betrüger und Kriminelle (oder Banken Versicherungen oder was weiß ich wer) diese Daten für ihre Zwecke einsetzen.
Jeffrey Lebowski schrieb: > Dennoch wird sich kein Versicherungsmitarbeiter der Welt in ein Auto > setzen, 5 Stunden quer durch Deutschland fahren und dann schauen wo oder > wie Du wohnst! Das muss er nicht, selbstverständlich gibt es in der Versicherungs- und Kreditwirtschaft entsprechende Adressverzeichnisse, in denen zugehörige "Scoring"-Werte stehen. Dieser Zug ist schon so lange abgefahren, daß man annehmen könnte, er wäre schon irgendwo angekommen. StreetView deswegen zu verteufeln ist albern. Die Einbruchs-Argumentation ist schon etwas realistischer, allerdings betrifft das nur wirklich organisiert vorgehende Einbrecher. Die, die im Rahmen ihrer Beschaffungskriminalität 'nen Bruch machen, die suchen sich ihre Ziele nach anderen Kriterien aus. Hinzu kommt das Alter der Aufnahmen. StreetView ist ja nun ein Mosaik aus zu irgendeinem Zeitpunkt aufgenommenen Aufnahmen, die werden eher selten aktualisiert. Beispielsweise sind die "Satelliten"aufnahmen von Google Maps/Google Earth teilweise etliche Jahre alt; von Berlin werden immer noch Aufnahmen von 2006 gezeigt (die Datierung ist hier anhand nur vorübergehend aufgebauten Gerümpels z.B. vor dem Reichstag möglich). Da der Aufwand für eine komplette StreetView-Erfassung etwas höher ist als der für die Luftaufnahmen, ist nicht damit zu rechnen, daß hier eine deutlich höhere Aktualitätsrate zu erwarten ist. Das relativiert natürlich nicht alle Kritikpunkte an StreetView, aber es könnte verständigen Menschen helfen, die entstandene Paranoia etwas zu dämpfen. Google hätte vor der Erzeugung der Aufnahmen dieses mit ausreichend Vorlauf ankündigen sollen, auf daß a) manche ihre Vorgärten hätten aufräumen können oder b) man im Vorfeld Einspruch hätte erheben können. Jedoch sind die StreetView-Wagen in Deutschland schon vor weit über einem Jahr unterwegs gewesen: http://www.hauptstadtblog.de/article/4738/google-streetview-in-berlin-pt-ii
Rufus t. Firefly schrieb: > Platinenschwenker .. schrieb: >> Übrigens nicht jeder hat ein (schickes) Häuschen und diejenigen die in >> Mietwohnungen noch dazu in etwas größeren Häusern (Wohnsiedlungen) ihr >> Dasein fristen sind vielleicht nicht so begeistert wenn das Hinz und >> Kunz mit einem Mausklick sofort nachvollziehen kann. > > Um derartiges herauszufinden, bedarf es aber nicht Google, ein simpler > Stadtplan und etwas Ortskenntnis genügt. Stadtpläne zeigen nicht das was Streetview zeigen wird. Außerdem wer hat schon detailierte Stadtpläne von ganz Deutschland auf dem Schreibtisch? Braucht auch heutzutage kein Mensch mehr, dafür hat man sein Navi. Aber das Navi zeigt auch keine sensiblen Daten mit denen man Menschen leicht sozial kategorisieren kann. > > Wenn mir jemand was von Dortmund-Nordstadt erzählt, oder von Köln-Porz, > oder von Berlin-Wedding, dann brauche ich kein Google, um zu wissen, daß > das nicht gerade Edelstadtbezirke sind. Siehst du, jetzt lieferst du (vermutlich ohne es gewollt zu haben) gleich das beste Beispiel einer sozialen Kategorisierung mit einem gewissen herablassenen Zungenschlag "nicht gerade Edelstadtbezirke". Genau das wird sich mit Streetview verstärken. In Foren wird man dann bei Beleidigungen auf die soziale Herkunft verweisen und den Link dazu gleich mitliefern. Und auch der Kommerz wird sich die Finger reiben endlich an diese Daten für lau ranzukommen. Das kann bei Bewerbungen eine Rolle spielen usw. Ach ja und mit den Satellitenbildern ist ja bereits jegliche Fluchtplanung oder Lauerstellung für böse Schergen bis ins Detail möglich. Nun sehen die Herren Wohnungseinbrecher demnächst auch noch wie es unter dem Dach des potentiellen Opfers aussieht und ob sich's lohnt einzusteigen. Wie heißt es so schön Gelegenheit macht Diebe und je einfacher es wird, desto mehr wird es auf den Plan rufen. Verstehe mich bitte nicht falsch, ich möchte nichts verteufeln und finde die Ansicht von oben wirklich klasse. Aber hier wird wieder ein Stück geschützter Raum einem Mausklick für JEDERMANN zu JEDERZEIT ohne ANSTRENGUNG geopfert und dafür werden viele von uns irgendwann einen Preis zahlen, der einem womöglich nicht gefallen wird. Da wird noch manche Frontal21 Sendung ihr Brot mit verdienen können. ;)
Rufus t. Firefly schrieb: > Jeffrey Lebowski schrieb: >> Dennoch wird sich kein Versicherungsmitarbeiter der Welt in ein Auto >> setzen, 5 Stunden quer durch Deutschland fahren und dann schauen wo oder >> wie Du wohnst! > > Das muss er nicht, selbstverständlich gibt es in der Versicherungs- und > Kreditwirtschaft entsprechende Adressverzeichnisse, in denen zugehörige > "Scoring"-Werte stehen. Und diese sind oft genug falsch und/oder unvollständig bzw. unzuverlässig. Wenn du nie einen Kredit beantragt hast bist du mitunter gar nicht erfasst oder das was sie haben reicht hinten und vorne nicht. Nee mein lieber, gerade diese Herrschaften werden die neuen Möglichkeiten zu schätzen wissen.
Stell' dich mal mit Gehilfen vor ein Haus und filme das Anwesen wenn die Hausbesitzer anwesend sind. Mal sehen wie lange es dauert bis sie dich wegjagen. Ein dunkles Auto mit Aufsatz ist da halt wesentlich anonymer und unangreifbarer. Man könnte es ja mal mit einer Ladung Obst versuchen zu verscheuchen. :) Bin gepsnnt wie lange es dauert bis dies geschieht. Derzeit hat Gurgel noch das Überraschungsmoment auf seiner Seite beim filmen ..
Mal angenommen ich habe tatsächlich was dagegen und kaufe in 2 Jahren ein Haus und es ist im Google abgebildet. Hmmm, wohl Pech gehabt. Die ganze Diskussion ist sowas von hochgradig schizophrän...
Lord Ziu schrieb: > Was ich mir jetzt zum Beispiel vorstellen könnte ist, dass es > > irgendwelche osteuropäische Diebesbanden viel einfacher haben, einen > > Raubzug vorher zu planen. Sie müssen die Gegenden nämlich nicht mehr so > > intensiv auskundschaften, weil sie das vorher gut per SV vorbereiten > > können. Die machen das auch ohne SV! GukkeErde reicht schon aus, um gute Häuser mit Pool zu finden.
Platinenschwenker .. schrieb: > Derzeit hat Gurgel noch das Überraschungsmoment auf seiner Seite beim > filmen .. Es gibt keinen Gurgel der Filmaufnahmen erstellen kann! Suchvögel finden viel!
M. W. schrieb: > Die machen das auch ohne SV! GukkeErde reicht schon aus, um gute Häuser > > mit Pool zu finden. So ist es. Wir haben 1987 schon Detailaufnahmen von uns im Hof unserer Richtfunkstation (Bundeswehr) von den Amis gekriegt. Vom Satellit aus aufgenommen, da war sogar die Getränkemarke zu erkennen. Also viel Neues werden sie wohl nicht mehr erfahren. ;-)
Platinenschwenker .. schrieb: > Siehst du, jetzt lieferst du (vermutlich ohne es gewollt zu haben) > gleich das beste Beispiel einer sozialen Kategorisierung mit einem > gewissen herablassenen Zungenschlag "nicht gerade Edelstadtbezirke". > Genau das wird sich mit Streetview verstärken. In Foren wird man dann > bei Beleidigungen auf die soziale Herkunft verweisen und den Link dazu > gleich mitliefern. Und auch der Kommerz wird sich die Finger reiben > endlich an diese Daten für lau ranzukommen. Das kann bei Bewerbungen > eine Rolle spielen usw. Das ist doch Unsinn³! Ich kenne kein Forum, in dem man sich mit komplett sichtbarer Adresse anmeldet. idR steht die Stadt dort, aber selbst dieses Feld kann man ebenso freilassen wenn man nicht möchte, daß jeder es weiß. Imho nervt diese Geschichte einfach nur vor allem das Hochgepushe durch die Medien! Jeder der etwas über dich wissen will, vor allem aber die Behörden, bekommen ihr Wissen bereits ohne Google. Bestes Beispiel: Wir sind vor einigen Monaten umgezogen, ins eigene Häuschen. Da noch viel zu tun ist / war und sich der Umzug zeitlich mit einer Neusortierung unserer Kredite überschnitt konnten wir nicht sofort bei der Zulassungsstelle unsere Adresse ändern (Da ein Auto finanziert ist und die Bank den Brief daher besitzt). Wir haben es jedoch bei Einwohnermeldeamt, Versicherungen u.s.w. getan. Problematisch ist es auch nicht, da wir den Zulassungsbezirk nicht verlassen haben, wir brauchen also weder ein neues Nummernschild noch bezahlen wir mehr oder weniger Steuern / Versicherung als vorher. Aufgrund dessen ist das Ganze dann in Vergessenheit geraten. Gestern nun war unser Versicherungsmakler zur Aktualisierung der Daten nochmals vor Ort und fragte mich: Habt ihr bei der Versicherung angerufen und eure neue Adresse angegeben? Auf mein Verneinen sind wir stutzig geworden und haben mal etwas recherchiert. Fotos sind von mir oder meiner Frau im letzten halben Jahr nicht gemacht worden, Strafzettel haben wir auch keinen bekommen, d.h. so wird es die Zulassungsstelle nicht erfahren haben. Was allerdings im August fällig war ist die KFZ Steuer und da liegt der Hund begraben! Die Steuer ist abgebucht, der zugehörige Bescheid jedoch noch nicht da. D.h. Vermutlich ist der Steuerbescheid nicht durch die Post-Nachsendung erfasst worden und zurückgegangen. Von da an nimmt das Unheil nun seinen Lauf. Verifiziert wird das ganze dadurch, daß nur das Auto, für welches die Steuer fällig war die Adressänderung mitbekommen hat, das 2. läuft immer noch auf der alten Adresse. Sogesehen ist es lange schon kein Geheimnis mehr wo du wohnst. Die GEZ kam damals auch mittels Brief kurz nach unserem Ummelden mit Forderungen auf uns zu. Daß die ihre Daten vom Einwohnermeldeamt bekommen war an der Adresse ebenfalls unschwer zu erkennen, da sie die Post an meinen Vater geschrieben haben (Ich trage seinen Namen als 2. Vornahmen vor! dem Rufnahmen) und eben dieser Stand einzig in der Adresszeile... Fazit: man ist schon Gläsern, da braucht es kein Google dafür. Allerdings kann man dagegen auch keinen Einspruch einlegen
Jeff Bairon schrieb: > Mal angenommen ich habe tatsächlich was dagegen und kaufe in 2 Jahren > ein Haus und es ist im Google abgebildet. Hmmm, wohl Pech gehabt. Nein, du kannst IMMER wiedersprechen, nur zur Zeit ist der Masseneinspruch per Formular freigeschaltet. Danach kannst (sollst du können) du per mail oder Brief immernoch die Unkenntlichmachung beantragen. M. W. schrieb: > ie machen das auch ohne SV! GukkeErde reicht schon aus, um gute Häuser > mit Pool zu finden. Och Mensch, darum gehts doch nicht. Um eine reiche Wohngegend zu finden, die einen nächtlichen Besuch lohnt braucht man nicht mal GoogleEarth. Da sucht man einfach die reichen Stadtteile und gut ist. Es geht um den Schwierigkeitsgrad eines Einbruches. Bei GoogleEarth sehe ich im Vergleich zu SV nicht, ob jemand zum Beispiel ne Sicherheitstür hat oder ne normale Holztür. Oder ob die Kellerfenster geeignet sind um dort einzusteigen. Oder ob man durch Bewuchs vor den Augen der Nachbarn geschützt ist wenn man einbricht. Oder oder oder.... Mit einer Aufnahme von der Straße aus lassen sich für solche Leute wertvolle Informationen gewinnen. Wahrscheinlich mehr als wir denken.
Christian B. schrieb: > Fazit: man ist schon Gläsern, da braucht es kein Google dafür. > Allerdings kann man dagegen auch keinen Einspruch einlegen Dieses Argument ist auf einem Niveau mit dem viel gehörten "Ich hab doch nix zu verbergen". Dass man gegenüber Behörden schon gläsern ist, ist also Begründung genug, dass man einem nicht-europäischen privatwirtschaftlichen Unternehmen willenlos die Möglichkeit einräumt, nach und nach beliebige Verknüpfungen zwischen allen möglichen personenbezogenen Daten herzustellen? Und ja, auch das Bild der Umgebung gehört halt dazu.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Ich war ja bisher immer der Meinung, daß man als Nutzer im Internet > identifizierbar ist. Sollte das nicht so sein, belehre mich bitte mal > jemand eines besseren. Bekomme auf manchen Internetseiten Werbung genau > aus meiner Region, im Extremfall genau aus meinem Ort. Wie ist das > möglich? Ich bin da eher Laie. http://de.wikipedia.org/wiki/Geotargeting Ich bekomme auch manchmal "lokale" Werbung, allerdings meistens aus einer 80km entfernten größeren Stadt, da dort der zentrale Einwahlknoten für Ostthüringen steht ;) An der IP-Adresse kann man aber schon ziemlich genau erkennen, aus welchen Staat jemand kommt, aber genaue Angaben, wo genau der momentane Nutzer einer IP sitzt, kann nur der jeweilige Internet-Anbieter machen, und der macht das nur auf Verlangen der Staatsanwaltschaft.
Lord Ziu schrieb: > Es geht um den Schwierigkeitsgrad eines Einbruches. Bei GoogleEarth sehe > ich im Vergleich zu SV nicht, ob jemand zum Beispiel ne Sicherheitstür > hat oder ne normale Holztür. Oder ob die Kellerfenster geeignet sind um > dort einzusteigen. Aufrund der schon angesprochenen Aktualitätsfrage ist das imho für genau diese Kreise auch kein Geeignetes Instrument. Die, die wirklich professionell dieser Beschäftigung nachgehen werden weiterhin das spätere Opfer mit eigenen Augen auskundschaften. Ich kann mir nicht vorstellen, daß jmd sich per Streetview z.B. durch eine weit entfernte Stadt begibt um dort geeignete Ziele zu finden und dann auf gut Glück dort hin fährt. @Johannes Studt und du glaubst ernsthaft, daß Google nicht aufmerksamer auf dich reagiert wenn du einen Einspruch einlegst? Gerade dadurch macht man sich doch interessant! Nochzumal du mit deinem Einspruch ja wohl auch die letzten Lücken in deinem Profil selbst schließt indem du das Formular ausfüllst. Und selbst wenn Google die entsprechenden Gebäude für die breite Masse unkenntlich macht (Was eben diese Gebäude auch bei allen ausser google interessant macht, frei nach dem Motto: "das einzige verpixelte Haus in der Straße - warum?" wird doch jeder erst recht darauf hingewiesen...) ist doch das Bild in der Datenbank immer noch ziemlich sicher als Originalbild vorhanden, schließlich könnte es ja sein, daß Du ausziehst und der Widerspruch damit erlischt Meine Haltung ist also eher die, daß ich mich damit abgefunden habe. Sicher kann man den Kampf gegen die Windmühlen aufnehmen aber lebt es sich nicht viel einfacher, wenn man ihre Existenz akzeptiert und sie dann weitgehend ignoriert?
Christian B. schrieb: > Aufrund der schon angesprochenen Aktualitätsfrage ist das imho für genau > diese Kreise auch kein Geeignetes Instrument. Die, die wirklich > professionell dieser Beschäftigung nachgehen werden weiterhin das > spätere Opfer mit eigenen Augen auskundschaften. Ich kann mir nicht > vorstellen, daß jmd sich per Streetview z.B. durch eine weit entfernte > Stadt begibt um dort geeignete Ziele zu finden und dann auf gut Glück > dort hin fährt. Wenn du weiter oben liest, siehst du, dass ich das nicht geschrieben habe. Natürlich kundschaften die das vorher persönlich aus. Aber man kann erstmal am Computer eine Vorauswahl treffen, wo man hinfährt. Dadurch werden die deutlich effektiver, weil sie dann schon gezielt auskundschaften können. Außerdem, auch das steht weiter oben, war das nur ein Beispiel, bei dem ich mit SV Missbrauch jetzt vorstellen könnte. Es werden in Zukunft diverse Möglichkeiten gefunden werden, mit diesen Daten Missbrauch zu betreiben.
Christian B. schrieb: > und du glaubst ernsthaft, daß Google nicht aufmerksamer auf dich > reagiert wenn du einen Einspruch einlegst? Gerade dadurch macht man sich > doch interessant! Nochzumal du mit deinem Einspruch ja wohl auch die Erm... Du erweckst gerade den Eindruck, als wenn du Google (oder wen auch immer) als personifiziertes Gegenüber, als Gegner wahrnimmst. Google hat an dir überhaupt gar kein persönliches Interesse. Es geht schlicht um die automatische Verknüpfung aller möglichen Datenquellen, welche zum Schluss Abfragen über deine Person zulassen, dass dir die Tränen kommen. Und sobald diese Datenbasis einmal zur Verfügung steht, wird sie auch genutzt werden (siehe Debatten um Nutzung der Mautbrückenbilder zur Aufklärung von Straftaten). Es steht also die Aufgabe, zu verhindern, dass an einer einzigen Stelle die Möglichkeit zur Verknüpfung aller möglichen Daten entsteht, weil erst das zur Transparenz (vulgo: "gläsernen Bürger") führt. Und Streetview ist halt ein - zugegebenermaßen kleiner - Baustein dazu. > Meine Haltung ist also eher die, daß ich mich damit abgefunden habe. > Sicher kann man den Kampf gegen die Windmühlen aufnehmen aber lebt es > sich nicht viel einfacher, wenn man ihre Existenz akzeptiert und sie > dann weitgehend ignoriert? Ja. Und genau diese Haltung ist die Ursache des Übels. Bitte nimm's mir nicht übel, aber dazu kann ich nur konsterniert den Kopf schütteln.
Christian B. schrieb: > ist doch das Bild in der Datenbank immer noch > ziemlich sicher als Originalbild vorhanden Google Deutschland hat darauf hingewiesen das ein Widerspruch nicht nachträglich zurückgezogen werden kann da das orginalmaterial bearbeitet wird. Also einmal verpixelt, immer verpixelt.
Was bisher noch nicht angesprochen wurde ist dass die Diskussion über Google Streetview auch aus der Kosten/Nutzen-Perspektive betrachtet werden muss. Ich wohne in einem Land wo Streetview schon sehr verbreitet ist und benutze die Funktion sehr oft und kann mir Google Maps ohne diese Funktion gar nicht mehr vorstellen. Bevor ich z.B. ein neues Restaurant besuche kann ich vorher in Streetview schnell die Strasse anschauen weil diese Ansicht viel aussagekräftiger ist als die Vogelperspektive wenn man dann anschliessend durch die Gassen irrt. Auch bevor ich ein Haus gekauft habe war diese Funktion super um die Nachbarschaft der zum Verkauf stehenden Häuser ein bisschen zu erkundingen. Ich könnte hier noch Dutzende weitere Beispiele anbrigen (Ferienplanung, Parkplatzsuche, Routenplanung), möchte aber eigentlich nur ausdrücken dass Streetview sehr nützlich ist und dass dieser Nutzen den Kosten/Risiken entgegengestellt werden muss. Ausserdem finde ich dass Leute die ihre Häuser aus Streetview entfernen lassen auch keinen Zugang zu diesem Dienst haben sollten. Ist nur fair. Grüsse, Michael
Michael E. schrieb: > Ausserdem finde ich dass Leute die ihre Häuser aus Streetview entfernen > lassen auch keinen Zugang zu diesem Dienst haben sollten. Ist nur fair. [X] dafür :)
Läubi .. schrieb: > Google Deutschland hat darauf hingewiesen das ein Widerspruch nicht > nachträglich zurückgezogen werden kann da das orginalmaterial bearbeitet > wird. Also einmal verpixelt, immer verpixelt. Michael E. schrieb: > Auch bevor ich ein Haus gekauft habe war diese Funktion super um die > Nachbarschaft der zum Verkauf stehenden Häuser ein bisschen zu > erkundingen. Einmal verpixelt, immer verpixelt - So ein Haus würd ich nicht kaufen! Michael E. schrieb: > Ausserdem finde ich dass Leute die ihre Häuser aus Streetview entfernen > lassen auch keinen Zugang zu diesem Dienst haben sollten. Ist nur fair. Meine volle Zustimmung! Wird aber leider ein Traum bleiben... Habt ihr diese Autos schon gesehen? Ich hab die auf der CeBit gesehen, aber noch nie auf der Straße. Eigentlich schade, ich hätte gerne in die Kamera gewunken. Kann man eigentlich auch beantragen, dass das Gesicht nicht unkenntlich gemacht wird?
Silvan König schrieb: > Kann man eigentlich auch beantragen, dass das Gesicht > nicht unkenntlich gemacht wird? Nun, du kannst doch bei gugel maps ohnehin schon Bilder hochladen, dann lad' doch einfach dein Foto hoch. ;-)
Silvan König schrieb: > Habt ihr diese Autos schon gesehen? In Berlin waren sie schon vor zwei Jahren unterwegs.
...alles andere wäre doch nicht normal gewesen!? http://www.swissinfo.ch/ger/news/newsticker/international/Google-Street-View-Autos_schnappten_auch_E-Mails_auf.html?cid=28614046 Zitat aus obrigen link: Googles Street-View-Kamerawagen haben bei ihren Fahrten zum Teil auch unverschlüsselt verschickte E-Mails und Passwörter aufgezeichnet.
Brauchbar scheint der Scroogle Anonymisierungsserver zu sein. Die haben auf der Hauptseite immer einen passenden Joke (Seitenhieb) zu Gurgle. Gelegentlich wird schon mal ein Bolzenschneider gezeigt, mitsamt Bezugsquelle Wal-Mart, mit dem man bei einem stehend aufgefundenen Street-View-Car die Leitungen der Sensoren kappen kann/soll...
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.