Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Autobatterie mit 5 Zellen weiter betreiben?


von John M. (birdfire)


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Hallo zusammen,

in meinem Wohnmobil sind 2 Starterbatterien (jeweils 12V 66Ah) parallel 
geschalten. In letzter Zeit waren die Battieren immer leer, sprang nicht 
oder schlecht an.
Jetzt hab ich die 2 Batterien ersetzt - Wohnmobil spring wieder 
wunderbar an ;-)

Eine der alten Batterien hat 12,43 Volt, die andere hat noch 10,54 Volt, 
jeweils 3 Tage nach dem Ausbau gemessen. Meine Schlussfolgerung ist 
jetzt: die ersten Batterie ist noch ok, bei der anderen ist wohl eine 
Zelle defekt.

Meine Frage:
Kann ich die defekte Batterie noch für experimentierzwecke (also 10 V 
Nominialspannung) verwenden, auch wenn die eine Zelle defekt ist? Kann 
ich das gute Stück mit einem Standart Ladegerät (14,2 V Ladeschluss) 
laden oder muss ich da runter auf 11,8V Ladeschluss?

von Andrew T. (marsufant)


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Matthias Schmidt schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> Meine Frage:
> Kann ich die defekte Batterie noch für experimentierzwecke (also 10 V
> Nominialspannung) verwenden, auch wenn die eine Zelle defekt ist?

Ja.

> Kann
> ich das gute Stück mit einem Standart Ladegerät (14,2 V Ladeschluss)
> laden

Nein.

> oder muss ich da runter auf 11,8V Ladeschluss?

Ja.

von John M. (birdfire)


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hmm ok, wie sieht das dann aber aus wenn ich mit 11,8V Ladeschluss lade 
und dann die defekte Zelle während des Ladevorgangs dann noch eine 
Spannung annimmt , sich aber danach gleich wieder entleert,

oder anderst gesagt, wie sieht es aus wenn die Zelle "teildefekt", aber 
nicht komplett kurzgeschlossen ist? Wie lässt sich so was herausfinden?

von Paul Baumann (Gast)


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>Wie lässt sich so was herausfinden?

Mit einem Saeureheber. In der tauben Zelle ist die Dichte des 
Elektrolyen
geringer.

Schmeiss das Ding weg, Du aergerst Dir die Schwindsucht an den Hals.
Der Innenwiderstand schwankt, damit die Spannung bei Belastung.
Lass sein, -wenn Schluss ist, ist Schluss.
;-)
MfG Paul

von Andrew T. (marsufant)


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nun ja, der TE schreibt ja:

> Kann ich die defekte Batterie noch für experimentierzwecke ...

Das ist die wohlklingende Formulierung für "ich will damit rumspielen".


Dazu gehört nun mal das man die Ladespannung anpaßt, etc.
Und schaut was passiert.

Und dafür eignet sich z.B.  ein einfaches (Labor-)netzgerät 0-20V 5A 
(66Ah war ja angegeben) beispielsweise gut.


Für ernsthafte Anwendung (sein WoMo) hat er bereits für Ersatz gesorgt.

Für's "Rumspielen" mit dem altakku kann er beliebig kreativ sein (oder 
auch nicht).

von oszi40 (Gast)


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Achte beim Rumspielen auf die Gasung. Ein kleiner Funken beim 
An/ABklemmen kann einen hammermäßigen Knall zur Folge haben.
Schwefelsäure macht auch schöne Löcher in die Kleidung...

von Wilhelm F. (Gast)


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oszi40 schrieb:

>Schwefelsäure macht auch schöne Löcher in die Kleidung...

Wir hatten in einer früheren Firma mal einen Servicewagen von VW, ich 
glaube das Ding heißt T4. Hatte eine Standheizung, und somit 2 
Batterien. Jeweils eine hinter Fahrer- und Beifahrersitz. Mangels Platz, 
legte ich meinen Blaumann schon mal hinter den Sitz, d.h. auf die 
Batterie. Eines Tages sah der aus wie ein Sieb, mußte ihn tauschen. 
Obwohl er nur oben auf den Stöpseln lag.

So eine 5-zellige Batterie vom Nachbarn hatte ich als Jugendlicher zu 
Bastelzwecken. Geld für ein Netzteil hatte ich nicht. Nur ein altes 
schwaches Batterieladegerät. Nun, die Batterie war bis in 2-stellige 
Amperezahlen immer noch belastbar, drehte nur den Starter eines Autos 
nicht mehr. Eine Zelle wurde etwas hochohmig. Genau diese Zelle gaste 
auch beim Laden.

Manche Nachbarn (Bauarbeiter, Zimmermann) schlugen schon mal einen 
großen Zimmermannsnagel in die defekte Zelle, um das Auto nochmal zu 
starten. Das hilft noch mal provisorisch für 1-2 Tage, wenn nichts mehr 
geht.

Wenn es sich um eine wartungsfreie Batterie handelt, kann man es wohl 
vergessen. Da wird durch die übermäßige Gasung wohl ein Überdruckventil 
aktiviert, und nachfüllen kann man auch nichts.

Heute würde ich so eine Batterie entsorgen. Immerhin gibt es bereits für 
27€ eine einfache neue NoName mit 45AH, hatte damit sehr gute 
Erfahrungen.

von Michael M. (technikus)


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Matthias Schmidt schrieb:
> oder anderst gesagt, wie sieht es aus wenn die Zelle "teildefekt", aber
> nicht komplett kurzgeschlossen ist? Wie lässt sich so was herausfinden?

Sofern man noch Zugang zu den Zellen hat:
Kauf Dir (Autozubehör) )einen Säureheber (Spindel) zum Messen der 
Dichte. Mit dem kontrollierst Du alle Zellen nach ein paar Stunden 
Laden. Während bei den gesunden Zellen die Säuredichte steigt (1,15- 
1,25 kg/l), bleibt sie bei der defekten Zelle niedrig (1,10 kg/l).
Wenn Du lange lädst, geht es auch ohne: Während die gesunden Zellen alle 
gasen, bleibt die defekte Zelle relativ ruhig. Hier läuft keine 
Elektrolyse ab, weil der Zellstrom über den Schluß läuft.

Achtung: Die Säure in der Batterie ist ätzend. Sie zerstört Kleidung 
etc. und auch die Haut bei längerem Kontakt. Vor allem nichts in die 
Augen spritzen lassen.

Übrigens: Häufig reicht das Laden mit 11,8 V nicht aus, denn die defekte 
Zelle verbrät auch einiges an Spannung und sei es nur am Schluß 
entsprechend U=R*I. Entgegen Andrew Taylors Meinung ist es zu 
Spielzwecken auch kein Problem, den Akku mit deutlich über 2,4 V pro 
Zelle zu laden. Damit steigt zwar die Gasung erheblich an, aber was 
soll's? Zur Beiseitigung von Säureschichtung wird das sogar bei noch 
verwendeten Akkus gemacht.

Ich würde den 5 Zellen Akku entsorgen. Meistens liegt der 
Innenwiderstand der defekten Zelle so hoch, daß man mit der ganzen 
Batterie nicht mehr viel anfangen kann. Den noch intakten Akku hat 
Matthias ja immer noch zum spielen.

Servus
Michael

von Peter #. (ich_eben)


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also anstatt den 5-zellen akku zu benutzen könntest du auch beim 
freundlichen freundlch fragen, ob du den tauschen darfst - gegen einen 
alten anderen um "mobil" das Notebook zu nutzen tuts das allemale

von Marek S. (hudsonthereal)


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Hi Leute,

mir ist was ähnliches an meiner Autobatterie passiert (wartungsfrei). 
Jetzt messe ich nur 10,01v. Zuwenig zum Starten. Ich habe mich 
gefragt... könnte man nicht ne 2V Zelle in Reihe schalten, quasi die 
Spannung anheben und quasi die Batterie so wieder benutzen? Vielleicht 
ne richtig blöde Idee aber manchmal lernt man ja aus solchen 
Diskussionen tolle Sachen.

Beispiel wäre das hier:
http://www.google.de/products/catalog?q=bleiakku+zelle&hl=de&biw=1304&bih=707&um=1&ie=UTF-8&cid=16495344946307831066&sa=X&ei=HxjjUJ67F4XhtQaroIG4BA&ved=0CJcBEPMCMAg

Lieben Gruß & frohes Neues :-))))
Marek

von oszi40 (Gast)


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Auch wenn die Ursprungsfrage von 2010 ist, wird sich die Physik nicht 
ändern. Vor 30 Jahren hätte der Batteriedienst die kaputte (hochohmige) 
Zelle herausgesägt und eine ähnliche wieder hineingebastelt. Heute leben 
wir in einer Wegwerfgesellschaft. Eine zusätzliche Zelle in Reihe 
schalten bringt nichts!!

von Marek S. (hudsonthereal)


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Ok also kann ich da nix mehr machen. Schade.

Vielleicht (kleiner Hoffnungsschimmer) kann mir dieses eine gute 
Ladegerät was helfen, das CTEK MXS 5.0. Ein sehr kompetenter Kollege bei 
Conrad meinte evtl. könnte dieses Ding mir helfen und die Batterie 
wieder flott kriegen. Ich glaubs zwar nicht aber die Hoffnung stirbt 
zuletzt.

Auf jeden Fall was gelernt. Meine Sitzheizung und Subwoofer haben jetzt 
ein Relais spendiert bekommen, damit das nie wieder passiert. Nuja, wußt 
ich net.

Danke Dir & frohes Neues! :-))))
LG Marek

von mhh (Gast)


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Marek S. schrieb:
> Vielleicht (kleiner Hoffnungsschimmer) kann mir dieses eine gute
> Ladegerät was helfen, das CTEK MXS 5.0. Ein sehr kompetenter Kollege bei
> Conrad meinte evtl. könnte dieses Ding mir helfen und die Batterie
> wieder flott kriegen.

Ein Verkäufer bei Conrad ist nicht unbedingt ein Fachmann. Kauf Dir für 
das Geld statt einer seltsamen Empfehlung doch gleich einen neuen Akku.

von Marek S. (hudsonthereal)


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Na Moment. Ich weiß was Du meinst aber der hatte wirklich Ahnung. Bin ja 
selber nicht blöd (Dipl.-Ing.) aber alles weiß ich selber auch nicht. Er 
meinte ja auch nicht dass man die Batterie zu 100% wieder flott kriegt. 
Er meinte nur in manchen Fällen sei es schon mal gegangen. Und da mich 
das grad so interessiert dachte ich, kaufe ich das Ding mal. War aber 
sauteuer bei Conrad also hab ich es bei Amazon bestellt. Mal schauen. 
Vielleicht schick ich es auch wieder zurück. Muss mir das genau 
überlegen.

von oszi40 (Gast)


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Wenn sich unter den Platten ausreichend Anodenschlamm gebildet haben 
sollTe, der die kranke Zelle entlädt, wird auch das teuerste 
Conrad-Gerät kein Wunder vollbringen. 
http://de.wikipedia.org/wiki/Bleiakkumulator#Aufbau

von WePe (Gast)


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John Meyer schrieb:
> in meinem Wohnmobil sind 2 Starterbatterien

Fehler: Starterbatterie für zyklischen Betrieb verwendet

Marek S. schrieb:
> Jetzt messe ich nur 10,01v. Zuwenig zum Starten

10 Volt Ruhespannung ist tiefentladene Batterie
10 Volt direkt nach längerem Startvorgang ist schwache Batterie

Batterie 12 Stunden laden, 5 Stunden warten, noch einmal Messen, wenn 
deutlich über 12 V dann ist die Batterie ok (Kapazität und 
Kaltstartstrom prüfen, zu lange ungeladen/tiefentladen sulfatiert die 
negative Platte was nur schwer zu beseitigen ist)

Müde oder sulfatierte Bleiakkus kann man wieder etwas regenerieren, bei 
Zellenkurzschlüssen oder korrodierten Platten lohnt entweder der Aufwand 
nicht oder bringt nichts mehr.

von Marek S. (hudsonthereal)


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oszi40 schrieb:
> Wenn sich unter den Platten ausreichend Anodenschlamm gebildet haben
> sollTe, der die kranke Zelle entlädt, wird auch das teuerste
> Conrad-Gerät kein Wunder vollbringen.
> http://de.wikipedia.org/wiki/Bleiakkumulator#Aufbau

Hmja, ich muss zugeben ich hab da was total durcheinander gebracht. Das 
Ladegerät bringt nix. Hast Recht. Das geb ich wieder zurück. Was der 
Kollege bei Conrad meinte ist das "Schocken" einer Batterie. Damit kann 
man diese wieder zum Leben erwecken. Ich muss das mal heute versuchen. 
Hoffentlich ist es nicht zu spät.

von Marek S. (hudsonthereal)


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> 10 Volt Ruhespannung ist tiefentladene Batterie
> 10 Volt direkt nach längerem Startvorgang ist schwache Batterie

Ist tiefentladen.

> Batterie 12 Stunden laden, 5 Stunden warten, noch einmal Messen, wenn
> deutlich über 12 V dann ist die Batterie ok (Kapazität und
> Kaltstartstrom prüfen, zu lange ungeladen/tiefentladen sulfatiert die
> negative Platte was nur schwer zu beseitigen ist)

Ja ist leider längers her. Aber mal gucken. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ich hab auch gelesen, man kann Batterien - die tiefentladen sind/waren - 
schocken. Damit kriegt man die wieder zurück ins Leben. Im Internet 
haben manche berichtet Batterien wieder gerettet zu haben, die sehr sehr 
lange tiefentladen rumlagen und wieder tun. Mal sehen. Ich kann dann ja 
wieder berichten.

> Müde oder sulfatierte Bleiakkus kann man wieder etwas regenerieren, bei
> Zellenkurzschlüssen oder korrodierten Platten lohnt entweder der Aufwand
> nicht oder bringt nichts mehr.

von WePe (Gast)


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Marek S. schrieb:
> Damit kriegt man die wieder zurück ins Leben.

Richtig, mit hoher Voltzahl, geringem Strom und nur kurzer Zeit (wenn 
gar nix mehr geht auch einmal umgepolt) nehmen sie irgendwann wieder 
Ladung an.

Wenn solche Batterien dann wieder "leben" sind es aber eher Zombies. Nur 
ein Bruchteil der Ah und begrenzt hochstromfähig. Auch ich habe dies 
schon zig mal versucht.

Was funktioniert sind z.B. Pulser nach der Bauart von Novitec. Habe dies 
und auch Eigenbauten nach diesem Prinzip. Zur Pflege und Auffrischung 
ideal, aber bei defekten und zu alten Batterien hilft das alles nichts.

von Marek S. (hudsonthereal)


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WePe schrieb:
> Marek S. schrieb:
>> Damit kriegt man die wieder zurück ins Leben.
>
> Richtig, mit hoher Voltzahl, geringem Strom und nur kurzer Zeit (wenn
> gar nix mehr geht auch einmal umgepolt) nehmen sie irgendwann wieder
> Ladung an.
>
> Wenn solche Batterien dann wieder "leben" sind es aber eher Zombies. Nur
> ein Bruchteil der Ah und begrenzt hochstromfähig. Auch ich habe dies
> schon zig mal versucht.
>
> Was funktioniert sind z.B. Pulser nach der Bauart von Novitec. Habe dies
> und auch Eigenbauten nach diesem Prinzip. Zur Pflege und Auffrischung
> ideal, aber bei defekten und zu alten Batterien hilft das alles nichts.

Du meinst also auf keinen Fall einen hohen Strom oder ist das egal???

Weil ich dachte grad daran ins Geschäft zu fahren (da haben die 
Labornetzteile) und dann hänge ich da mal 20V und 6A dran.....

...aber ich hätte hier auch ein PC-Laptop-Netzteil mit 20V und 2A 
Output. Weil wenn das auch geht... dann häng ich das mal für paar 
Sekunden dran und dann häng ich das wieder zurück an den laufenden 
Motor. Sollte doch gehen, oder?!

von oszi40 (Gast)


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Marek S. schrieb:
> Laptop-Netzteil mit 20V und 2A

Schlechtem Geld noch gutes Geld hinterherwerfen? Ob das NB-NT eine 
funktionierende Überstromsicherung hat oder gleich raucht?

von Marek S. (hudsonthereal)


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oszi40 schrieb:
> Marek S. schrieb:
>> Laptop-Netzteil mit 20V und 2A
>
> Schlechtem Geld noch gutes Geld hinterherwerfen? Ob das NB-NT eine
> funktionierende Überstromsicherung hat oder gleich raucht?

Geht das kaputt? Da ist doch ein fester Ringkerntrafo drin oder wie man 
das nennt. Also so n Trafo mit Wicklungen. Kann da was kaputt gehen? Das 
Ding liefert 2A und mehr kann es nicht. Ich dachte da kann nix kaputt 
gehen, weil das Ding rein physikalisch begrenzt ist durch Anzahl 
Wicklungen und Leitungsdicke..... und für paar Sekunden? Hmm...

von Marek S. (hudsonthereal)


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> Wenn solche Batterien dann wieder "leben" sind es aber eher Zombies.

Hehe.... das hat mir so gefallen!!!! :D Zombies! MUhahhahaha.... das 
passt dann wieder zu mir!!!! :D

von WePe (Gast)


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Marek S. schrieb:
> aber ich hätte hier auch ein PC-Laptop-Netzteil mit 20V und 2A
> Output. Weil wenn das auch geht... dann häng ich das mal für paar
> Sekunden dran und dann häng ich das wieder zurück an den laufenden
> Motor. Sollte doch gehen, oder?!

ganz ehrlich, kauf eine neue Batterie, ist billiger als das was du 
vorhast.

1) Risiko das ein NB-Netzteil das mitmacht ist schätzungsweise 50:50
2) Batterietausch bei laufendem Motor - KFZ-Steuergeräte sind da sehr 
empfindlich
3) Batterieladen bei laufendem Motor durch LiMa - du müsstest schon 
einige Stunden fahren um eine leere Batterie halbwegs zu laden. 
(Spritpreise?)
4) mit dieser Methode stehst du höchstwahrscheinlich in einigen Tagen 
bei minus 15 Grad Nachts vor deinem Auto und wartest auf den ADAC

von Marek S. (hudsonthereal)


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> ganz ehrlich, kauf eine neue Batterie, ist billiger als das was du
> vorhast.

Nein so schnell gebe ich nicht auf!

> 1) Risiko das ein NB-Netzteil das mitmacht ist schätzungsweise 50:50

Gut ich fahr zum Geschäft. Da sind richtige Netzteile. Da kann man 
probieren.

> 2) Batterietausch bei laufendem Motor - KFZ-Steuergeräte sind da sehr
> empfindlich

Hab mal Spannungsuntersuchungen an einem A5 gemacht. 90A Lasten einfach 
so hinhängen, Batterie hinklemmen und wegklemmen... alle Verbraucher 
an... glaub mir das Ding hat geraucht und gestunken aber alles hat 
überlebt. Muhahahaha :D

> 3) Batterieladen bei laufendem Motor durch LiMa - du müsstest schon
> einige Stunden fahren um eine leere Batterie halbwegs zu laden.
> (Spritpreise?)

Ne des mach ich net. Da kann ich mir ne Neue kaufen. Ich versuch das mit 
dem Netzteil jetzt.

> 4) mit dieser Methode stehst du höchstwahrscheinlich in einigen Tagen
> bei minus 15 Grad Nachts vor deinem Auto und wartest auf den ADAC

Quatsch. Mein Opel braucht kein ADAC. Zur Not hab ich Starthilfekabel. 
Ätsch!

Ich meld mich. Gruß!

von Michael M. (technikus)


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Marek S. schrieb:
> Weil ich dachte grad daran ins Geschäft zu fahren (da haben die
> Labornetzteile) und dann hänge ich da mal 20V und 6A dran.....
6A sind für eine typische Starterbatterie (60 Ah) gerade mal C/10. C/10 
beeindrucken eine Starterbatterie recht wenig.

> ...aber ich hätte hier auch ein PC-Laptop-Netzteil mit 20V und 2A
> Output. Weil wenn das auch geht... dann häng ich das mal für paar
> Sekunden dran und dann häng ich das wieder zurück an den laufenden
> Motor. Sollte doch gehen, oder?!

Mit 10% Wahrscheinlichlichkeit raucht das Notebooknetzteil ab, der 
Batterie sind 2A meist vollkommen egal. Notebooknetzteile sind schon 
seit Ewigkeiten Schaltnetzteile.Im Vergleich zu den rund 50A der 
Lichtmaschine im Auto ist das gerade mal Erhaltungsladung.
Außerdem: Die wenigsten Drehstromlichtmaschinen mögen Betrieb ohne 
angeklemmte Batterie! Umklemmen mit laufendem Motor ist also nicht 
anzuraten.

Servus
Michael

von Sven (Gast)


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Einfach einen dicken Elko aufladen und damit ordentliche Pulse 
draufgeben.

Vielleicht brennt es den Zellenschluss dann weg, bzw Ablagerungen werden 
gelöst.

Ich hatte einen gebrauchten und abgelagerten USV Akku.
Der nahm keine Ladung mehr an.
Ich habe ihn dann wirklich mit kurzen Hochstrompulsen und hoher Spannung 
angeladen.
Habe so ca 50000 uF auf 60 V geladen und über den Akku entladen 
(Mehrfach, ca 10 Mal)
Danach hab ich dann mit ca 24V weiter geladen, bis er ca nen halbes A 
Ladestrom hatte.

Danach wurde er dann auch von Automatiklader wieder akzeptiert.

Hab dann 3 komplette Zyklen und das automatische Refreshprogramm 
gemacht.

Der Akku war zwar wieder funktionsfähig, aber alles Andere als neu.
Von den 17 Ah oder was der original hatte, waren noch 5 Ah oder so 
übrig.

von Paul Baumann (Gast)


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Marek schrub:
>Weil ich dachte grad daran ins Geschäft zu fahren (da haben die
>Labornetzteile) und dann hänge ich da mal 20V und 6A dran.....

In's Geschäft fahren? Ist das ein sog. Drive-Inn?

>Spannungsuntersuchungen an einem A5 gemacht. 90A Lasten einfach
>so hinhängen, Batterie hinklemmen und wegklemmen... alle Verbraucher
>an... glaub mir das Ding hat geraucht und gestunken aber alles hat
>überlebt. Muhahahaha :D

Da gab es mal einen Film mit James Dean:
http://de.wikipedia.org/wiki/%E2%80%A6_denn_sie_wissen_nicht,_was_sie_tun

Dem ging es wie Dir -er wußte auch nicht, was er tat.

MfG Paul

von Marek S. (hudsonthereal)


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Operation geglückt, Patient lebt! :-)

Hi Leute,

hier kurz was in der Zwischenzeit passiert ist. Ich wollte ja zum 
Geschäft um dort die Batterie mit Netzteil zu schocken. Bin also zum 
Auto, gemessen, immer noch 10V. Dann das Erstaunliche: Der Wagen sprang 
trotz der 10V an. Vorher war das nie so. Meine Vermutung hier ist: 
Silvester-Nacht bin ich ziemlich lange gefahren. Die noch intakten 
Zellen müssen sich gut aufgeladen haben. Vorher waren die immer noch 
leer. Nun denn, Motor nochmal aus, gemessen, Spannung sank wieder auf 
10V aber blieb doch recht lange bei ca. 12V. Ich wieder ins Auto und ins 
Geschäft gefahren. Dort angekommen stieg ich aus und wieder nachmessen 
und dann wars interessant: Spannung 12,8V. Ich traute dem nicht und 
wartete sehr lange. Spannung sank, aber nach einiger Zeit nur noch 
seeeeeehr langsam und als ich aufhörte zu messen war ich bei 12,38V. Wie 
gesagt: Ich wartete sehr sehr lange. Sie sank aber nicht mehr wirklich. 
Ich vermute ganz stark, die ganze Woche über bin ich nur Kurzstrecke 
gefahren und hab die Batterie immer nur bißchen geladen. Die 5 Zellen, 
die OK waren, luden sich auf. Besonders an Sylvester-Nacht. Heute aber 
mußte nicht mehr soviel Strom in die intakten Zellen, also blieb viel 
für die defekte Zelle übrig und diese konnte somit erst jetzt, erst 
heute, regeneriert werden. Bin dann zum Baumarkt und Auto dort 
abgestellt. Eingekauft, rausgekommen, nachgemessen, Spannung konstant 
bei 12V und mehr. Wieder gestartet und bruuuuummm..... die Karre startet 
wieder wie gewohnt. Alles normal, die Batterie lebt wieder!!!! :-))))

Jungs ich danke euch allen sehr für die Unterstützung. Bin ich doch 
rumgekommen um eine neue Batterie und ich hab Recht behalten: Normal 
halten die Batterien sehr lange. Meine letzte im Corsa war 9 Jahre alt. 
Der einzige Grund warum die ausgetauscht werden musste war, weil diese 
für den Winter nicht mehr fit war aber sonst war die noch gut.

Ich wünsche euch was, frohes Neues und viel Gesundheit!!!!!!

Lieben Gruß
Marek :-)))

von Marek S. (hudsonthereal)


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>>Spannungsuntersuchungen an einem A5 gemacht. 90A Lasten einfach
>>so hinhängen, Batterie hinklemmen und wegklemmen... alle Verbraucher
>>an... glaub mir das Ding hat geraucht und gestunken aber alles hat
>>überlebt. Muhahahaha :D
>
> Da gab es mal einen Film mit James Dean:
> http://de.wikipedia.org/wiki/%E2%80%A6_denn_sie_wissen_nicht,_was_sie_tun
>
> Dem ging es wie Dir -er wußte auch nicht, was er tat.

Ich glaube Du irrst. Ich weiß was ich tat. ;-)

Es war von Audi so beauftragt. Solltest vielleicht nicht so von oben 
herab schwätzen.

Tschüß!

von Paul Baumann (Gast)


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Marek schrob:
>Solltest vielleicht nicht so von oben herab schwätzen.

Ich kann doch nichts dafür, daß ich auf einem Berg wohne.
Da geht es nur von oben herab....
;-)

Ich wünsche Dir Glück mit dem Akku und keine Frost-Nächte in diesem 
Jahr.

MfG Paul

von Marek S. (hudsonthereal)


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Paul Baumann schrieb:
> Marek schrob:
>>Solltest vielleicht nicht so von oben herab schwätzen.
>
> Ich kann doch nichts dafür, daß ich auf einem Berg wohne.
> Da geht es nur von oben herab....
> ;-)
>
> Ich wünsche Dir Glück mit dem Akku und keine Frost-Nächte in diesem
> Jahr.
>
> MfG Paul

Hätte ich mir wohl doch die Wohnung im dritten Stock nehmen sollen, dann 
könnt ich auch von oben herab schauen. Nunja...

Ich gehe davon aus, dass diese Batterie noch locker 4 Jahre hebt. Bisher 
hatte sie keine Tiefentladung gehabt ausser das jetzt. Schocken musst 
ich sie net. Und die letzte Corsa Batterie hatte 9 Jahre gelebt trotz 
öfter mal Tiefentladung. Da war ich ja der totale verpeilte Bastler. 
Egal...

Frost komm Du nur, ich hab keine Angst! :P

Grüßle & frohes Neues nochmal
Marek

von oszi40 (Gast)


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Marek S. schrieb:
> Jungs ich danke euch allen sehr für die Unterstützung. Bin ich doch
> rumgekommen um eine neue Batterie und ich hab Recht behalten: Normal

Normalerwise tritt der Ernstfall erst dann ein, wenn man es besonders 
eilig hat und es besonders kalt ist, wenn man einsam auf den ADAC 
wartet.

von Oliver (Gast)


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Marek S. schrieb:
> Heute aber
> mußte nicht mehr soviel Strom in die intakten Zellen, also blieb viel
> für die defekte Zelle übrig und diese konnte somit erst jetzt, erst
> heute, regeneriert werden.

Genau, das wird es gewesen sein ;););)

Oliver

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