Forum: HF, Funk und Felder Wetterballon sender


von Hochhinaus (Gast)


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Hi,

Nachdem ich so coole Bilder von Kameras an Wetterballons gesehen hab 
will ich auch sowas bauen. Avr+GPS+Kammera sollte nicht so das Problem 
werden, das problem ist nur, wie übertrag ich die GPS daten zum Boden 
bekomm, da der Ballon ja 20-30km hoch fliegt. Hat jemand ne ahnung wie 
ich das machen kann, also die "echten" sonden senden mit 403mhz und 
200mw....

von Joe (Gast)


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Der Flug muss von der Flugaufsicht genehmigt werden.

Ein geeigneter Sender ist als Privatman nicht zu betreiben, da 
genemigungspflichtigt, Funkamateure ausgeschlossen.

von ld (Gast)


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Joe schrieb:
> Ein geeigneter Sender ist als Privatman nicht zu betreiben, da
> genemigungspflichtigt, Funkamateure ausgeschlossen.

Auch für die sollte mit dem Ballon ab einer Höhe von 100m Schluss sein, 
egal ob Funker oder nicht, weil das Luftraum ist.

von Philipp (Gast)


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Mobilfunk?!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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ld schrieb:
> uch für die sollte mit dem Ballon ab einer Höhe von 100m Schluss sein,
> egal ob Funker oder nicht, weil das Luftraum ist.

Naja, wie weiter oben schon jemand schrob, man muss sich wohl um
einen Genehmigung kümmern.

Der AATiS veranstaltet meines Wissens regelmäßig sowas, gesendet
wird auf Amateurfunkfrequenzen, sodass jedermann innerhalb der
Funksichtweite die Signale empfangen darf.

von ld (Gast)


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von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Philipp schrieb:
> Mobilfunk?!

Die werden sich freuen...  Erinnerst du dich an den Spruch mit dem
Ausschalten des Mobilofons im Flugzeug?  Diese Forderung kam
zumindest ursprünglich von der US-Fernmeldebehörde, nicht etwa von
der Flugaufsichtsbehörde.  Der Grund: mit der Funksicht von da oben
aus beschäftigst du viel zu viele Funkzellen, sodass du u. U. das
Netz lahm legen könntest.  (Kann natürlich heutzutage anders sein,
da die Antennen der Mobilfunknetze allesamt sehr flach abstrahlen,
aber dann wiederum wirst du da oben keine Verbindung mehr bekommen.)

von Hochhinaus (Gast)


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Das mit der genehmigung ist nicht so das problem, kann man beim DFS 
genau wie Fallschirmspringen oder "MASSENAUFSTIEG VON KINDERLUFTBALLONS" 
anmelden... Mobilfunk.. wie könnte ich da meine daten drübersenden? Ein 
Handy nehmen und einfach per µc 1en und 0en senden?

von apfelmännchen (Gast)


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Wie Jörg schon sagte:

http://p56.de/ballonprojekt/

von Philipp (Gast)


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Vielleicht ein GSM-Modul?
Wo sich der Ballon in 20-30km Höhe befindet und was er da treibt, kann 
einem doch eigentlich egal sein. Wichtig sind doch nur die letzten paar 
Meter überm Boden, damit man das Ding wiederfindet.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hochhinaus schrieb:
> Mobilfunk.. wie könnte ich da meine daten drübersenden?

Sowas soll's ja auch mit Datenschnittstelle geben.  Aber informier
dich vorher bei deinem Netzbetreiber, ob er dir das OK für eine
solche Aktion gibt.  Nicht, dass der Betrieb aus Luftfahrzeugen
irgendwo im Rahmen allgemeiner Vertragsbedingungen generell
untersagt ist und du dann, wenn da im Netz irgendwas schief läuft,
eine fette Schadenersatzrechnung bekommst.

von Jens M. (dl4aas) Benutzerseite


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Hallo Hochhinaus,

ich bin einer von den P56-Ballonprojektleuten.

Das beste ist vielleicht, wir telefonieren mal miteinander. Sonst 
schreibe ich mir hier die Finger wund.

Oder ist das Interesse so breit, dass es sich lohnt? Leider haben wir es 
mit dem Dokumentieren des Drumherums nicht ganz so - gibt einfach 
Spannenderes...

73 de Jens DL4AAS

von Jens M. (dl4aas) Benutzerseite


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Hallo zusammen,

ich versuche mich doch mal an ein paar Rahmenbedingungen:

Wir reden über Latex-Wetterballons, die beim Start gut 2m Durchmesser 
haben und etwa 2kg Nutzlast tragen können. Sie selbst wiegen 800g oder 
1000g. Ein Fallschirm und ein Radarreflektor vervollkommnen das Gespann. 
In Höhen zwischen 25km und 32km platzt der Ballon und es geht (rasant) 
abwärts.

Man benötigt eine spezielle Versicherung und eine Genehmigung der 
Flugsicherung für den Start, diese mündet in ein zeitliches und 
räumliches Startfenster.

Technisch nutzen wir Sender in den Amateurfunkbereichen 2m (144,8 oder 
145,2MHz) und 70cm (423,5MHz). Der Ballon bekommt ein vorhandenes 
Amateurfunkrufzeichen. Der Sonderbetrieb als Ballon wird von der 
Bundesnetzagentur für den Einzelfall, aber recht unbürokratisch 
genehmigt.

Zur Datenübertragung wird in aller Regel Packet Radio verwendet, und 
zwar in der recht einfachen Bakenbetriebsart UI-Frame. Das Format ist 
frei, aus praktischen Gründen wird aber in der Regel NMEA (GPS-Standard 
und eigene Erweiterungen für Sensorik) und APRS (ein spezielles Packet 
Radio-Format für die Positionsübermittlung (und mehr)) verwendet.

LPD- und PMR-Geräte scheiden nach meiner Kenntnis aus, weil hier keine 
Datenübertragungen gestattet sind. Was bei 433 und 868 MHz gehen würde, 
weiss ich leider nicht. Aber im Zweifel findet sich doch wohl ein 
Funkamateur, der mitmacht, oder?

Es gibt eine ganze Anzahl von anderen Amateurfunk-Betriebsarten, die 
auch von Wetterballons ausgesendet werden:
 Amateurfunk-Fernsehen, also Live-Bilder vom Ballon herunter
 Standbilder (SSTV) in eienm Fax-ähnlichen Format
 Sprachausgabe
 Linear-Umsetzer, die als Relaisstationen den Funkbetrieb über den 
Ballon erlauben
und was einem noch so einfallen mag.

Und natürlich Aufzeichnungsysteme wie Fotoapparate, HD Videokameras usw.

Der zweite Schwerpunkt dieser Ballonprojekte liegt in der mitgeführten 
Sensorik. Standard sind Temperatur, Druck und Feuchte. Alles andere ist 
'Freestyle' und dem Künstler überlassen: Magnetfeld, Beschleunigung, 
Ozon, GMZ, Verschmutzung usw. Beachten sollte man aber, dass es 
unterwegs recht frisch wird (-50°C) und der Luftdruck stark nachläßt - 
er sinkt auf 20hPa - da ist messen gar nicht mehr so einfach.

Das in aller Kürze zum Starten von eigenen Wetterballons...weitere 
Informationen finden sich auch auf http://www.p56.de.

73 de Jens DL4AAS

von Tim (Gast)


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Hi,

mich würde mal spontan interessieren:

Wieviel Nutzlast hat so ein Teil ?

Gruß

Tim

von Jens M. (dl4aas) Benutzerseite


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Hallo Tim,

so etwa 2kg für die eigentliche Nutzlast. Schwerer geht - aber nicht mit 
der Versicherung, die wir normalerweise nutzen...

73 de Jens

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens Mundhenke schrieb:
> LPD- und PMR-Geräte scheiden nach meiner Kenntnis aus, weil hier keine
> Datenübertragungen gestattet sind.

DMR könnte ja vielleicht noch gehen.  Hat damit überhaupt schonmal
wer was gemacht?  Das sind immerhin 500 mW bei 446,2 MHz.

von Jens M. (dl4aas) Benutzerseite


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Hallo Jörg,

technisch wäre PMR perfekt, die Leistung eher zu groß.

Aber die Zulassung ist auf Sprachkommunikation beschränkt:
http://www.bundesnetzagentur.de/cae/servlet/contentblob/38172/publicationFile/2558/FundstelleId315pdf.pdf

Da muss sich jeder seinen eigenen Reim drauf machen...

Jens

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens Mundhenke schrieb:

> technisch wäre PMR perfekt, die Leistung eher zu groß.
>
> Aber die Zulassung ist auf Sprachkommunikation beschränkt:

Du hast meinen Kommentar nicht richtig gelesen: ich schrieb etwas
von *D*MR446, nicht *P*MR446:

http://www.bundesnetzagentur.de/cae/servlet/contentblob/38174/publicationFile/2569/FundstelleId5524pdf.pdf

Da ist zwar auch noch die Rede von "Handfunkgeräten", aber die
Genehmigung lautet auf Datenübertragung (hüstel für Kurzstrecken ;-).

Ich habe aber noch nicht viel über entsprechende Geräte gehört oder
gelesen.

Packet Radio im CB-Bereich wäre möglicherweise auch noch eine Option.

Last not least wäre ja auch noch der 500-mW-Bereich im 868-MHz-SRD-Band,
allerdings mit 10 % duty cycle.  Die Besitzer anderer XBee Pro868
wird's freuen...

von Jens M. (dl4aas) Benutzerseite


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Hallo Jörg,

gelesen schon, aber für einen Tippfehler gehalten...sorry, kannte ich 
nicht.

CB ist natürlich ein Weg und wäre Neuland (nach meiner Kenntnis)...

Jens

von Hochhinaus (Gast)


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Mhh,

Da ich eigentlich bisher nur mit Mikrocontrollern und so gut wie nie 
Analog gebastelt hab, und ich keine ahnung von funkübertragung hab, 
gibts dafür vertige Schaltpläne?^^ oder wengstens internet seiten die 
das erklären? Mit dem Paket Radio macht ihr nur damit ihr das mit den 
normalen Geräten empfangen könnt. Also könnt ich das weglassen oder? 
Dann braucht man nurnoch einen genug starken Sender und Empfänger auf 
einer bestimmten Frequenz µc dran, Amateurfunker daneben stellen und 
geht das?

von Jens M. (dl4aas) Benutzerseite


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Hallo Hochhinaus,

ganz so einfach ist es in der Regel nicht. Klar kannst Du einen Sender 
nehmen und ihn ein- und ausschalten, aber eine dolle Datenübertragung 
bekommst Du damit nicht hin (es sei denn, Du lernst Morsen ;-)).

Der Hardwareaufwand für Packet Radio ist minimal, ich verwende einen 
PWM-Ausgang des Prozessors, dahinter zwei Tiefpässe aus je einem R und 
einem C, ein Poti zur Einstellung der Lautstärke und noch ein C zur 
Auskopplung. Der Rest ist Software. Ach ja, und noch die PTT zum 
Einschalten des Senders, ein Ausgang mit nachgeschaltetem Transistor (je 
nach Sender).

Ich mag Dir jetzt nicht erklären, wie PR geht, da gibt es Millionen 
Beschreibungen. Es ist halt recht einfach, es gibt fertige Decoder (TNCs 
genannt) und viele Leute, die es empfangen können.

Jörgs Xbee-Ideee hat auch was für sich, da brauchst Du Dir um Modulation 
und Funkprotokoll keine Gedanken zu machen, Du steigst auf einem höheren 
Protokoll-Level ein. Musst halt zusehen, die Kommunikation zu den 
Xbee-Geräten aufzubauen.

73 de Jens

von Tim (Gast)


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Hi Jens Mundhenke,

tolle Homepage  - das PDF von der Präsentation ist leider nicht mehr 
online...


Wie wahrscheinlich ist es eigentlich das Teil dann wieder zu finden ... 
also ich stell mir das doof vor, wenn in Franfurt City landet ;)))

Gruß

Tim

von Jens M. (dl4aas) Benutzerseite


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Hi Tim,

welches PDF? Da kann man sicherlich zu kommen...

Bisher 100% Quote bei ca. 12 Starts - trotz zum Teil erheblicher 
Ausfälle der Nutzlast. Zum Schluß bleibt Peilen, wenn's GPS versagt. 
Oder Glück.

1x Diebstahl, aber das kann man ja in diesem Zusammenhang nicht zählen - 
auch wenn es weh tut.

73 de Jens

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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http://sbarth.dyndns.org/seiten/rahmen.php?nav=ballon
Die Sendung mit der Maus hat am 13.9.2003 in Borsum bei Hildesheim eine 
"Ballontraube" mit zwei Camcordern als Nutzlast fliegen lassen. Leider 
wurde die Nutzlast an der Landestelle geklaut. Hier nur ein Foto von 
dieser Sendung, der Rest bezieht sich auf einen anderen Ballonflug.

Auch während der Sonnenfinsternis vom 11.8.99 wurde von der FH Pforzheim 
ein Ballon gestartet:
http://eitidaten.fh-pforzheim.de/daten/events/sofi/presse/presse_flug_ok_wetter_ohne_wolken_neu.htm

von Tim (Gast)


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von Jens M. (dl4aas) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Hallo Tim,

der Link tut es wieder.

Das Dokument ist allerdings Asbach...

Inzwischen arbeiten wir für SSTV mit einer Kamera, die das Signal 
bereits digital liefert, uncodiert, da sonst die Weiterverarbeitung 
schwierig wäre.

Und in diesem Jahr sind wir vom M16C weg gegangen, der aktuelle Ballon 
ist ein Netzwerk aus ATmegas und ATtinys, über einen seriellen Bus 
miteinander verbunden.

Ein wenig grundsätzliche Doku gibt es dazu, anbei eine Folie aus einem 
Vortrag, die noch ziemlich aktuell ist - das Konzept hat in diesem Jahr 
noch einige Wandlungen durchgemacht. Eigentlich gibt es derzeit zwei 
Module:
 - große mit ATmega 32/644P, die mit Netzteilen, SD-Karte, GPS-Rx, 
Sender oder Empfänger und einigen analogen Schaltungen ausgestattet 
sind. Sie sind in drei Ausprägungen im Einsatz: Sender, Empfänger, 
Datenlogger
 - kleine mit ATtiny85 für Sensorik, verschiedene Platinen für die 
unterschiedlichsten Sensoren.

Das Bild zeigt eine Ballonbox, die aber noch nicht ganz fertig ist, habe 
eben nichts anderes da. Ich denke, die Teile sind zu erkennen. Es fehlen 
die Batterien...

Auf der Strecke ist erst mal die SSTV-Geschichte geblieben, dafür haben 
die ATmegas nicht genug Speicher - und ich nicht genug Zeit. Mal sehen, 
wie es damit weitergeht.

73 de Jens DL4AAS

von Heiko Lenz (Gast)


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Hallo an alle Leser,

ich habe im September 2013 mit zwei Freunden einen Wetterballon 
gestartet und Luftdruck, Temperatur, Luftfeuchte und Gammastrahlung 
gemessen und darüber eine umfassende Seminararbeit geschrieben. Es 
existiert auch unsere eigene Internetseite: 
http:/www.projekt-hoehenflug.de über das Projekt. Dort können sich 
Interessierte inspirieren lassen. Ich kann nur sagen, dass sich der 
Aufwand, einen Wetterballon in die Stratosphäre zu schicken lohnt. 
Allein die Aufnahmen sind atemberaubend.

Gruß
Heiko

von Achim_42 (Gast)


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schönes Projekt.
Bei 8:30 ... der Luftraum ist aber nicht frei ...

von Bastler (West) (Gast)


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Heiko Lenz schrieb:
> Es existiert auch unsere eigene Internetseite:
> http:/www.projekt-hoehenflug.de

http://www.projekt-hoehenflug.de/
http://de.wikipedia.org/wiki/Hyperlink

Ganz herzlichen Dank für die auf der HP eingebundenen Videos! Teilweise 
recht informativ, aber über weite Strecken auch (unfreiwillig) zum 
Brüllen komisch.

Kaum zu toppen ist das Stillleben mit HAMEG 605, O-Limonade, Schnittchen 
und dem anschliessenden Schwenk in ein teutsches Wohnzimmer (Ost).
Man fühlt sich förmlich hineinversetzt in die biedere Gemütlichkeit aus 
DDR-Zeiten... ;-)
SCNR

Weiterhin viel Spass und Erfolg beim Basteln!

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Auch wenn der Thread bzw. die Ursprungsfrage schon in die Jahre gekommen 
ist will ich noch einmal ein Hinweis auf die Ursprungsfrage bzw. der 
Frequenznutzung loswerden.

Es ist in der Tat sicher so das bei einem Ballonstart als Hobbyprojekt 
die Zusammenarbeit mit Funkamateuren die einfachste Lösung ist, zumal 
sich auch dort gleich der "funktechnische teil" der Nutzlast meist in 
irgendeiner Ecke finden lässt.

Aber es geht auch ohne Funkamateure oder halblegale Bastelleien. 
Zumindest ist diese Aussage hier definitiv falsch:

Joe schrieb:
> Ein geeigneter Sender ist als Privatman nicht zu betreiben, da
> genemigungspflichtigt.

Das ein solcher Sender Genehmigungspflichtig ist, das ist zwar korrekt - 
allerdings kann auch ein Privatmann ohne all zu große komplikationen an 
eine solche Genehmigung kommen wenn er nur ein etwas 
"Zwischenmenschliches" Geschick hat.

Es gibt neben "üblichen" und streng regulierten dauerhaften 
Frequenzzuteilungen für beispielsweise Betriebsfunk, Mobilfunk oder 
Flugfunk auch noch die sogenannten Kurzzeitzuteilungen sowie Zuteilungen 
für den Versuchsfunk.

Bei BEIDEN Varianten sind die Ermessensspielräume erheblich größer, bei 
der Kurzzeitzuteilung alleine durch die kurze Nutzung die keine 
dauerhaften Fakten schafft, bei Versuchsfunk durch die Natur der Sache 
das der ja gerade für "Nichtübliche" Einsatzzwecke gedacht ist.

(Wobei zu sagen ist das bei den Kurzzeitzuteilungen der 
Ermessenspielraum zwar viel größer als bei der Dauerzuteilung ist aber 
im Grunde sich noch an den jeweiligen Zuteilungsbedingungen orientiert 
wird)

Es ist dabei so, das über die Kurzzeitzuteilungen die jeweils zuständige 
Aussenstelle der BNETZA selbst entscheiden kann, Versuchsfunk für den 
fast keine "in Stein gemeisselten" Vorgaben gibt aber zentral 
koordiniert und entschieden wird.

In letzter Instanz dürfte es bei beiden Varianten aber auf eine kurze 
Verträglichkeitsprüfung hinauslaufen. Was jetzt die bessere Lösung ist 
klärt man aber besser im direkten Gespräch. ISt sicher auch abhängig von 
solchen Dingen wie den geplanten Sender (Professionelle Nutzlast auf 
403Mhz oder Selbstbau/Afu/altes Betriebsfunkgerät) und der damit 
verbunden der geplanten Frequenz.

Aber ich betone noch einmal: Zumeist ist die Zusammenarbeit mit 
Funkamateuren der deutlich einfachere Weg, sowohl im Sinne der 
Frequenznutzung wie auch der Transmitterbeschaffung.

Aber es ist nun einmal nicht der einzige Weg. Und Kontakt mit den 
Behörden muss man bei so einem Ballonstart ja eh immer aufnehmen.

Gruß
Carsten

(Der mehrfach sowohl von Kurzzeitzuteilungen als auch von 
Versuchsfunkzuteilungen gebrauch gemacht hat/beteiligt war und dabei 
überrascht war wie einfach es manchmal geht wenn man nur vernünftig mit 
den Behörden redet)

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