Hi. Ich habe vor längerer Zeit mal ein Arbeitszeugnis bekommen. Ich denke, es ist nicht gut. Die Widerspruchsfrist ist lange abgelaufen. Ich kann es nur noch bei Bewerbungen einfach weglassen. Was meint ihr? Weglassen oder dazu legen? Arbeitszeugnis Herr XXXX, geboren am XX.XX.197X war vom XXX bis zum XXX als XX in unserem Unternehmen beschäftigt. <Unternehmensvorstellung> Herr XXX war in unserem Unternehmen im Bereich XXX tätig. Sein Aufgabenbereich umfasste folgende Tätigkeiten: -XXX -YYY -ZZZ Herr X konnte aufgrund seines umfangreichen und fundierten Wissen sehr schwierige Aufgaben übernehmen und erfolgreich lösen. Er erledigte alle ihm übertragenen Aufgaben korrekt und qualitativ zu unserer vollsten Zufriedenheit. Herr X zeigte Verständnis für seine Arbeit und war stets um eine schnelle Erledigung der Aufgaben bemüht. Er verstand es geschickt, Kollegen bei der Erledigung seiner Aufgaben einzubeziehen. Zusammenfassend war Arbeitsleistung von Herr X den Anforderungen entsprechend und gab zu keinen Klagen Anlass. Herr X war wegen seiner Pünktlichkeit stets ein gutes Vorbild. Herr X ist mit seinen Vorgesetzten gut zurecht gekommen. Auch mit den häufig schwierigen Kunden ist er gut zurechtgekommen und er verstand es, Serviceanfragen kompetent zu bearbeiten. Bei seinen Kollegen war Herr X durch seine überaus gesellige Art äußerst beliebt und hat zur Verbesserung des Betriebsklimas beigetragen. Das Arbeitsverhältnis endete im beiderseitigen besten Einvernehmen. Wir wünschen Herrn X für die Zukunft alles Gute, und vor allem Gesundheit.
Ich habe nicht viel Ahnung von diesen Zegunissen aber Sachen wie "die Mitarbeiter geschickt einbeziehen" lässt darauf schließen, dass deine Kollegen deine Arbeit gemacht haben. Der Klassiker mit dem "gesellig" soll ja auf ein leichtes Problem mit Alkohol hinweisen.
Arbeitslos schrieb: > Herr X konnte aufgrund seines umfangreichen und fundierten Wissen sehr > > schwierige Aufgaben übernehmen und erfolgreich lösen. > > Er erledigte alle ihm übertragenen Aufgaben korrekt und qualitativ zu > > unserer vollsten Zufriedenheit. > > > > Herr X zeigte Verständnis für seine Arbeit und war stets um eine > > schnelle Erledigung der Aufgaben bemüht. ==> bemüht bedeutet, dass das gar micht geklappt hat. Er verstand es geschickt, Kollegen bei der Erledigung seiner Aufgaben einzubeziehen. ==> hat viel mit den Kollegen geschwätzt o.ä., ohne mit seiner eigenen Arbeit weiter zu kommen bzw. konnt seine Arbeit nich selbständig erledigen. > > Zusammenfassend war Arbeitsleistung von Herr X den Anforderungen > entsprechend und gab zu keinen Klagen Anlass. ==> Anforderungen entsprechend = befriedigend (Note 3) > Herr X war wegen seiner Pünktlichkeit stets ein gutes Vorbild. ==> Vorbild sein bedeutet dass das nicht geklappt hat. > Bei seinen Kollegen war Herr X durch seine überaus gesellige Art äußerst > beliebt und hat zur Verbesserung des Betriebsklimas beigetragen. ==> Der beliebte und gesellige Kollege hat mehr gefeiert als gearbeitet. > Das Arbeitsverhältnis endete im beiderseitigen besten Einvernehmen. ==> In bestem Einvernehmen uns mit Freude für den Arbeitgeber wurde das Arbeitsverhältnis aufgelöst. > > Wir wünschen Herrn X für die Zukunft alles Gute, und vor allem Gesundheit. ==> Häufig krank !!
bzw. meint es wohl, daß du lieber mit den Kollegen gequatscht hast die nicht deine Arbeit gemacht haben als selbst was zu tun. Also ich verstehe auch nicht so viel davon aber vollste Zufriedenheit würde ich als 1 interpretieren, allerdings wird der erste, gute Eindruck nach dem ersten Absatz nach unten immer weiter geschmältert. Ich will das mal nach meiner Intuition beurteilen: vollste Zufriedenheit: 1 verstand es geschickt Kollegen einzubeziehen: wie schon gesagt, konntest die Arbeit gut delegieren die Arbeitsleistung war den Anforderungen entsprechend: Du hast gerade soviel getan wie nötig war Pünktlichkeit kann ok sein, kann aber imho auch bedeuten, daß du pünktlich zum Feierabend "den Hammer aus der Hand fallen liest" Mit deinem Vorgesetzten gut zurecht gekommen meint imho, du hast dich gut untergeordnet überaus gesellige Art... vor allem das überaus sticht hier negativ hervor das Arbeitsverhältnis endete im beiderseitigen besten Einvernehmen: die Firma war froh dich loszusein und du hast kein Widerwort gegeben :) Mal sehen, was die anderen hier so drüber denken
Ich bin bei der Firma quasi rausgeschmissen worden. Abließend sagte man mir: Fachlich bzw vom theoretischen Wissen sind sie sehr gut. Aber viel zu langsam, nicht belastbar genug und zu oft krank. So sieht das Arbeitszeugnis auch aus. Hatte es dann zu den Akten gelegt und keinen Widerspruch eingelegt. Ich habe seit meinem letzten Arbeitstag, an dem ich die Papiere bekam, nie wieder ein Wort mit der Firma gewechselt
Also Weglassen bei zukünftigen Bewerbungen. Oder ist ein fehlendes Arbeitszeugnis noch schlimmer?
"Zur vollsten Zufriedenheit" ist eher 2, "stets zur vollsten Zufriedenheit" wäre 1. Scheint sich auch nur auf die Qualität der Arbeit zu beziehen. Der Rest ist eher negativ konnotiert; vieles wurde ja schon genannt. Pünktlichkeit ist auch immer ein Hinweis, dass jemand Dienst nach Vorschrift gemacht (9 bis 17 Uhr) und dann den Stift fallengelassen hat. Auch die Stelle mit den "schwierigen Kunden" könnte negativ ausgelegt werden, im Sinne von "kommt mit seinesgleichen gut zurecht". Insgesamt tut man sich mit so einem Zeugnis keinen Gefallen ... aber weglassen wirft auch Fragen auf.
Ich weis nicht was ihr habt, aber solche Interpretationen sind sowas von dämlich! Was soll das? Eine Firma die Personaler anstellt, die solch eine gequirlte Scheisse reininterpretieren, würde ich nicht mal von hinten ansehen. Leg es dazu, ich finde es OK.
Katastrophales Zeugnis. So würde es wohl ein Personaler lesen: > Er erledigte alle ihm übertragenen Aufgaben korrekt => Bürokratischer Arbeitsstil. Tat nur was man im sagte. > und qualitativ zu unserer vollsten Zufriedenheit. => aber nicht quantitativ. Es kam nicht viel bei rüber. > Herr X zeigte Verständnis für seine Arbeit => ... erledigte diese aber nicht (oder: hatte keine Ahnung) > und war stets um eine schnelle Erledigung der Aufgaben bemüht. => er hat Zeitpläne nicht eingehalten (oder: mangelnde Sorgfalt) > Er verstand es geschickt, Kollegen bei der Erledigung seiner Aufgaben > einzubeziehen. => die Kollegen mußten seinen Job machen > Zusammenfassend war Arbeitsleistung von Herr X den Anforderungen > entsprechend und gab zu keinen Klagen Anlass. => Es war alles großer Mist > Herr X war wegen seiner Pünktlichkeit stets ein gutes Vorbild. => Unpünktlich > Bei seinen Kollegen war Herr X durch seine überaus gesellige Art äußerst > beliebt und hat zur Verbesserung des Betriebsklimas beigetragen. => schwatzte während der Arbeitszeit gerne und viel > Das Arbeitsverhältnis endete im beiderseitigen besten Einvernehmen. => Firma war froh ihn los zu haben
@Arbeitslos Brauchst du doch sowieso nicht mehr wenn man seit fünf Jahren schon arbeitslos ist und Probleme mit der Gesundheit hat. Im anderen Thread haben wir doch ausführlich über deine Möglichkeiten gequascht. Wenn du es weg läßt, haste eine Lücke was auffällt und wenn du es beifügst ist es Inhaltlich wie ne Ohrfeige. Zwickmühle nennt man das und Sense. Wenn es nur eine kurze Beschäftigung war wird es wohl nicht auffallen, ansonsten schon. stets zu unserer vollsten Zufriedenheit => sehr gut Übrigens kann man das auch im Wiki nachlesen unter 3.2 Zeugniscode: http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitszeugnis
M. B. schrieb: > Ich weis nicht was ihr habt, aber solche Interpretationen sind sowas von > dämlich! > > Was soll das? Eine Firma die Personaler anstellt, die solch eine > gequirlte Scheisse reininterpretieren, würde ich nicht mal von hinten > ansehen. > > Leg es dazu, ich finde es OK. Auch wenn man Deine Meinung teilen kann, so ist sie sicher nicht maßgeblich. Dieser "Code" wird nun mal benutzt, man erkennt in diesem Zeugnis, dass er Anwendung findet, und die meisten Personaler werden ihn entsprechend lesen. Da ist es nur fair und billig, den Fragesteller ehrlich zu beraten. Und dieses Zeugnis ist leider nicht "OK".
M. B. (reisender) schrieb: > Ich weis nicht was ihr habt, aber solche Interpretationen sind sowas von > dämlich! Ohne jede Frage, aber so läuft das Spiel! Schließlich möchte ja niemand in seinem Zeugnis lesen "Der Herr M.B. war ein ziemlicher Dummschwätzer, der zu allem und jedem seinen Senf dazugeben musste. Ansonsten war er zu dumm, einen Eimer Wasser umzukippen!" - Da kling "bemühte sich im Rahmen seiner Möglichkeiten" doch viel freundlicher! > Was soll das? Eine Firma die Personaler anstellt, die solch eine > gequirlte Scheisse reininterpretieren, würde ich nicht mal von hinten > ansehen. Dann scheinst Du in der glücklichen Lage zu sein, keinem abhängigen Beschäftigungsverhältnis nachgehen zu müssen - Ich bezweifle jedoch ernsthaft, das Du in der Situation und Lage bist, Dir deinen "Brötchengeber" aufgrund des Symphatiefaktors des Personalwesens aussuchen zu können, rsp. überhaupt aussuchen zu können! > Leg es dazu, ich finde es OK. Dieser "Ratschlag" ist wenig hilfreich, da Du offensichtlich nicht über die Entwicklung des Arbeitsmarktes der mindestens letzten 50 Jahre "auf dem Laufenden" bist; "Zeugnislesen" scheint keine Deiner Kernkompetenzen zu sein. Ich sehe prinzipiell nur 2 Möglichkeiten: - Entweder im gutem mit dem ehemaligen AG über ein neues Zeugnis verhandeln bzw. ein selbstgeschriebenes auf dem Klageweg einfordern. - Bei zukünftigen Bewerbungsgesprächen das Zeugnis zwar weglassen, jedoch im Bewerbungsgespräch offen und ehrlich auf die besondere Situation (sofern der Zeugnisempfänger diese denn erkennt) eingehen. ...
Merke: Man läßt sich immer 2 "Zeugnisse" am Ende einer Beschäftigung geben: 1) Ein übliches Zeugnis mit den Klauseln, wie Deines, das nichts taugt. 2) Einen Tätigkeitsnachweis , der sachlich und ohne Bewertung Auskunft über die Tätigkeit, die man gemacht hat gibt. Fällt 1) nämlich so schlecht aus, dass man es wegwerfen kann, dann hat man immernoch 2) und damit einen Nachweis, dass man gearbeitet hat und was. Lücken, also Zeiten ohne Zeugnisse sind u.U. so negativ wie schlechte Zeugnisse ! Gruß Güdi Zumtobel, Personalvorstand Sandoz AG
Immer wieder erstaunlich, was für Leute in einem Forum einer Seite mit dem Namen mikrocontroller.net herfinden. Wie kommt ihr nur immer auf solche Seiten???? Ich bin selber Student des Ingenieurwesens und bin vor ein paar Monaten zum ersten Mal mit mikrocontroller.net in Berührung gekommen. Durch das Interesse an... Mikrocontrollern... Aber warum zum Geier schreibt hier ein Personaler einer Chemie Firma? Wie findet ihr hierher??????????
hmm schrieb: > Wie findet ihr hierher? Hinter dem Künstlernamen Güdi Zumtobel verbirgt sich Fred Feuerstein. Und der rennt überall rum, wo ihn keiner vermutet.
Ich finde das Zeugnis erweckt einen schlechten Eindruck. Ich finde aber auch, dass das Zeugnis teilweise so klingt, als ob der Schreiber nicht wusste wie es geht. Wenn man will, kann man das Zeugnis natürlich als komplett schlecht ausschlachten. Als einer, der nie Zeugnisse liest und den Zeugnis-Code (der nur eine umständliche Benotung ist) nur aus Artikeln kennt, wäre ich mir sehr unsicher, ob der Schreiber wirklich wusste, was er da tat. Das ändert aber nichts daran, dass das Zeugnis als schlecht abgetan werden wird. Denn alles was bei einer Bewerbung nicht klar ist, nimmt man als negativ an. hmm schrieb: > Wie findet ihr hierher? Wer sagt, dass er wirklich der Personalvorstand ist? Er nennt sich Güdi Zumtobel und der Nutzername ist Zeugnis...
>Aber warum zum Geier schreibt hier >ein Personaler einer Chemie Firma? Vielleicht bastelt der Personaler an Mikrocontrollern rum. Kürzlich war sogar ein Landwirt dabei. Das geht hier querbeet. Wenn man hier erwähnte Themen versucht zu googeln dann ist auch oft ein Beitrag dieses Forums dabei und so finden die Leute hier her. >Lücken, also Zeiten ohne Zeugnisse sind u.U. so negativ wie schlechte >Zeugnisse ! >Güdi Zumtobel, >Personalvorstand >Sandoz AG Ne, negativ sind Arbeitszeugnisse immer, weil die vom Sinn her den Menschen den es betrifft, verachten, abwerten und diskriminieren, selbst wenn es ein gutes Zeugnis wäre. Menschen zu beurteilen ist allenfalls Beamten die dafür ausgebildet sind oder Gott vorbehalten aber doch nicht solchen Typen. Ein Gleichgewicht gibts dazu ja nicht, sonst würden so manche Arbeitgeber ganz schön alt aussehen. Der Regierung ist das Problem natürlich bewusst, aber ändern wird die dieses bedingungsfeindliche System der Handverlese auch nicht können.
Für ca. 40-100 EUR hättest Du Dir Rat bei einem Zeugnisbewerter holen können. Das ist gut investiertes Geld und spart Kopfschmerzen im weiteren Leben(slauf). Ich würde nie wieder ein Zeugnis ohne solch eine Bewertung (meistens von einem Rechtsanwalt) akzeptieren.
Wie verbreitet sind eigentlich solche Zeugnisse gegenüber, sagen wir mal, sachlichen? Bekommt sowas tatsächlich jeder, oder ist es doch eher so, dass es die meisten Firmen bei einer sachlichen Tätigkeitsbeschreibung und eventull sogar einem ehrlichen Zeugnis belassen? Könnte es sogar sein, dass solche seltsamen Zeugnisse nur bei schlechten Leuten vorkommt, während man gute Mitarbeiter ja auch im Klartext nett bewerten kann? Die meisten Mitarbeiter sind ja wohl ungefähr 'gut', und ob nun 'knapp gut' oder 'sehr gut' liegt immer auch im Ermessensspielraum des Vorgesetzten.
Hallo Herr Zumtobel, wir haben morgen Termin. Bitte seien Sie diesmal pünktlich! Gruß Dr. Ing. H.Irmer
Arbeitslos schrieb: > Herr X zeigte Verständnis für seine Arbeit ... = Er hat nicht gearbeitet sondern nur Verständnis gezeigt. Wenn das nicht alles Leute waren die dich gemobt haben, du das also nicht plausibel erklären kannst, wird dich kaum mehr einer einstellen. Die Frage lautet: Wir beide (ich AG, du AN) machen einen Vertrag. Du sollst für mich arbeiten und bekommst dafür Geld von dem Gewinn den ich als Unternehmer damit mache. Jetzt lese ich das du Geld nimmst, aber nicht arbeitest. Karten gleich auf den Tisch legen - ist vermutlich die einige funktionierende Strategie.
>er sucht sich im internet ne insolfenzfirma und >schreibt sich dann selber ein zeugniss Zeugnis schreibt man singular mit nur einem 's', Plural dagegen mit 'ss'.z.B. Zeugnisse. Und wenn zufällig ein Mitarbeiter dieser insolventen Firma dann auf dich trifft? Wer ist dann der Dumpo? >liegt immer auch im Ermessensspielraum des Vorgesetzten. tolles Ermessen von Leuten die die Misere vielleicht aus Inkompetenz verursacht haben. Mir sind da schon einige über den Weg gelaufen, aber auch welche die Kompetent waren. Ist eben immer vom Umfeld und Einzelfall abhängig. Daher sollten solche Bewertungen ganz unterbleiben. >Jetzt lese ich das du Geld nimmst, aber nicht arbeitest. Für so einen Dummschwätzer würde ich auch nicht arbeiten. Solche Verträge sind nichts wert wenn die nicht auf gleicher Augenhöhe zustande kommen was oft der Fall ist.
Ich hatte damals zu dem Chef kein gutes Verhältnis. Dass wir uns persönlich nicht richtig leiden konnten, hat sich natürlich auf das Arbeitsverhältnis ausgewirkt. Und später auch auf das Zeugnis. Als ich da anfing, war das Verhältnis noch neutral, mit den Jahren wurde es aber immer schlechter. Das ging so weit, dass der Chef teilweise schon persönlich wurde. Er war der Meinung, dass ich ein "luschi" bin. Jemand mit guten Noten und gutem theoretischem Wissen, der aber sonst nix drauf hat. Er hat mir auch keinerlei Zugeständnisse gemacht, und auf meine Krankheit hat er auch keine Rücksicht genommen. Die Krankenscheine waren in seinen Augen "Gelber Urlaub". Ich war in seinen Augen Simulant der sich nur drücken wollte, wenns mal etwas zur Sache ging. Ein Fauler Sack, der keine Leistung bringt. Das dachte er über mich.
Erstaunlich wie wenig Selbstbewusstsein einige haben. Als Naturwissenschaftler ist man grundsätzlich etwas skeptisch, aber ihr seid ja sowas von demotivierend. Ich glaube kaum, dass die experten hier mal ein arbeitszeugnis für gut befinden würden. Wenn man kein gutes lesen will liest man kein gutes. Wenn man nur miesepetrig ist is(s)t man ebn miesepetrig. Leute. Mal im Ernst. Das ist doch Erbsenzählerei. Gibt es eigentlich Optimisten hier im Forum? @Arbeitslos: An deiner Stelle würde ich mich bei solchen Problemen nicht in nem Forum ausbreiten sondern Familie, Frau, Freunde befragen. Die kennen DICH sicher besser als die Leute hier und können dir bestimmt sagen, ob was an den Behauptungen deines Chefs dran ist. Also. Arschbacken zusammen und Kopf hoch! :-)
>Ein Fauler Sack, der keine Leistung bringt. Das dachte er über mich.
Das hätte der mal zu mir sagen sollen. Dann hätte der zwei Zähne weniger
danach gehabt. Gewalt ist zwar weder ein probates, noch ein nachhaltiges
Mittel aber manchmal die einzige Möglichkeit sich Respekt zu
verschaffen.
Manche Chefs legen es förmlich darauf an, das man scheitert.
Von Unterstützung keine Spur, oder nicht in der Form wie es sinnvoll
wäre. Na ja, man wächst mit seinen Erfahrungen und mit Selbstvertrauen
kommt man leider auch nicht weiter weil die Unternehmer alle Trümpfe
in der Hand halten. Bleibt einem nur die Seiten zu wechseln, selbst
Unternehmer zu werden und es dann besser zu machen.
Albert Zweistein schrieb: > An deiner Stelle würde ich mich bei solchen Problemen nicht in nem Forum > ausbreiten sondern Familie, Frau, Freunde befragen. Die kennen DICH > sicher besser als die Leute hier und können dir bestimmt sagen, ob was > an den Behauptungen deines Chefs dran ist. Es geht bei einem Arbeitszeugnis nie darum, wie der Arbeitnehmer wirklich ist, sondern was man aus dem Arbeitszeugnis heraus lesen kann. Familie und Co. sollte er nur zu Rate ziehen, wenn sie professionell Arbeitszeugnisse lesen können, ansonsten muss er sich einen suchen der das kann. Heiko Mell macht es für lau, dann steht es aber in den VDI-Nachrichten, wenn er es gegen Bezahlung macht steht es dort nicht. Logischerweise kann er auch woanders hingehen und sich das Arbeitszeugnis und dessen Wirkung erklären lassen. Vielleicht ist er in der Gewerkschaft, bei Personalvermittlern wäre ich mir nicht so sicher, da sind auch viele Haubentaucher bei... Albert Zweistein schrieb: > Ich glaube kaum, dass die experten hier mal ein arbeitszeugnis für gut > befinden würden. Wenn man kein gutes lesen will liest man kein gutes. > Wenn man nur miesepetrig ist is(s)t man ebn miesepetrig. Bei den meisten Arbeitszeugnis-Bewertungen in diesem Forum ist das der Fall, hier würde ich aber auch sagen, dass es negativ ausgelegt wird. Ich bleibe auch dabei, dass der Verfasser nicht wirklich viel Ahnung vom Arbeitszeugnis-Schreiben hat.
Albert Zweistein schrieb: > Ich glaube kaum, dass die experten hier mal ein arbeitszeugnis für gut > befinden würden. Wenn man kein gutes lesen will liest man kein gutes. > Wenn man nur miesepetrig ist is(s)t man ebn miesepetrig. > > Leute. Mal im Ernst. Das ist doch Erbsenzählerei. Gibt es eigentlich > Optimisten hier im Forum? Sorry, Du hast es offenbar nicht verstanden. Es geht hier nicht ums "hinein interpretieren". Es geht darum, wie ein Personaler nach halbwegs objektiven Kriterien (d.h. Zeugnis-Sprech) das Zeugnis bewerten würde. Ich weiß, wie ein gutes Zeugnis aussieht, da ich mir meine Zeugnisse von einem Experten "vom Fach" schreiben lasse und dem Arbeitgeber zur Unterschrift vorlege. > @Arbeitslos: > > An deiner Stelle würde ich mich bei solchen Problemen nicht in nem Forum > ausbreiten sondern Familie, Frau, Freunde befragen. Die kennen DICH > sicher besser als die Leute hier und können dir bestimmt sagen, ob was > an den Behauptungen deines Chefs dran ist. Also. Arschbacken zusammen > und Kopf hoch! Der Fragesteller möchte doch nicht wissen, ob an den Behauptungen etwas dran ist. Er möchte wissen, was das Zeugnis über ihn aussagt. Mir kommen echt Zweifel, wenn ich solche Beiträge lese ...
Arbeitslos schrieb: > Ich hatte damals zu dem Chef kein gutes Verhältnis. > Dass wir uns persönlich nicht richtig leiden konnten, hat sich natürlich > auf das Arbeitsverhältnis ausgewirkt. Und später auch auf das Zeugnis. > Als ich da anfing, war das Verhältnis noch neutral, mit den Jahren wurde > es aber immer schlechter. > Das ging so weit, dass der Chef teilweise schon persönlich wurde. > > Er war der Meinung, dass ich ein "luschi" bin. > Jemand mit guten Noten und gutem theoretischem Wissen, der aber sonst > nix drauf hat. Er hat mir auch keinerlei Zugeständnisse gemacht, und auf > meine Krankheit hat er auch keine Rücksicht genommen. Die Krankenscheine > waren in seinen Augen "Gelber Urlaub". Ich war in seinen Augen Simulant > der sich nur drücken wollte, wenns mal etwas zur Sache ging. > > Ein Fauler Sack, der keine Leistung bringt. Das dachte er über mich. Das kenne ich von einer anderen Gelegenheit. Da wird das Zeugnis, das man bekommt, nicht anhand der erbrachten Leistung sondern durch den Sympathiefaktor bestimmt. Sowas kommt leider viel zu oft vor. Ich bekam mal ein Arbeitszeugnis für ein Ehrenamt, das ich lange mit vollem Einsatz ausgeführt und nach Ärger mit meinem Vorgesetzten niedergelegt habe, nicht ohne vorher noch die anstehenden Aufgaben zu erledigen, die ich kurz vorher noch übernommen hatte. Man muss dazu sagen, dass ich meine Aufgaben immer sehr ernst genommen habe und mir den sprichwörtlichen Arsch aufgerissen habe, solange ich es vertreten konnte, dort zu arbeiten. Als dem dann nicht mehr der Fall war, bekam ich ein Zeugnis, das nicht nur von der Unfähigkeit, korrekte Sätze zu formulieren, sondern in der Bewertung auch von der persönlichen Abneigung meines Vorgesetzten mir gegenüber geprägt war. Leider habe ich den genauen Wortlaut nicht mehr im Kopf, aber sinngemäß stand da, dass ich aufmüpfig, schlampig und faul gewesen wäre, was eine glatte Lüge darstellt. Der größte Witz dabei ist, dass ich selber in der "oberen Etage" saß und Arbeitszeugnisse ausgestellt habe und daher die Anweisung von "ganz oben" kannte, dass grundsätzlich eine "2" nach Schema-F vergeben wird, wenn nicht grobe Verfehlungen vorliegen. Mein Vorgesetzter hat sich also extra Mühe gemacht, nur um mir ein schlechtes Zeugnis auszustellen, weil es persönlich nicht mehr stimmte. Auch wenn sich Ehrenämter meistens sehr gut machen, seitdem ist diese Beschäftigung aus meinem Lebenslauf gestrichen. Mein Fazit: Wenn man nicht ganz oben sitzt, dann ist man auf den Vorgesetzten bei sowas leider angewiesen und sollte sich lieber zurückhalten und still bleiben. Kritische Meinungsäußerung kann fatal sein. Und wenn es schon nicht anders geht, dann sollte man sich ZUERST das Zeugnis ausstellen lassen und erst danach die eigene Meinung sagen.
Albert Zweistein schrieb: > Leute. Mal im Ernst. Das ist doch Erbsenzählerei. Gibt es eigentlich > Optimisten hier im Forum? Was hat das mit Optimismus zu tun? Diese Personalersprache ist eben nicht beliebig. Und wenn der Zeugnisersteller "keine Ahnung" hatte, wie du glaubst, dann ist es ihm erstaunlich gut gelungen, all die bekannten negativen Floskeln und Qualifizierungen mit einzubauen. Bloß weil du keine Ahnung von Personalerdeutsch hast, brauchst du anderen hier keine Miesepetrigkeit vorwerfen. Und die Familie kann idR weder zu einem Zeugnis noch zu deinen Schwächen im Arbeitsalltag ernsthaft etwas sagen.
Naja, bei dem Zeugniss liest sich das schon so, dass der Ersteller sich vorher "schlau" gelesen hat und dann alle negativen Formulierungen, die er finden konnte, aneinandergereiht hat. Da wurde bewusst ein schlechtes Zeugniss geschriebn, was ja wohl auch genau die Einschätzung des Schreibers ausdrückt. Und ich fürchte, jeder Personalchef wird das genau so interpretieren. Wobei auch deutlich wird, dass es da offensichtlich eine erhebliche Antipathie zwischen dem Beurteilenden und dem Beurteilten gibt. Ob man so ein Zeugniss reinlegt, ist eine Frage des Drumherums. Wenn alle anderen Zeugnisse gut sind, und man sonst eine Lücke von ein paar Jahren nicht erklären kann, würde ich es lieber reinlegen. Auch Personaler wissen, dass man nicht immer mit allen Leuten perfekt auskommt. Allerdings sollte man im Vorstellungsgespräch eine halbwegs konstruktive Erklärung haben, in der man nicht den Ex-Chef schlecht macht. Und wenn alle anderen Zeugnisse auch so aussehen, ist es sowieso egal. Dann würde ich mal meine Einstellung überprüfen. Und warum hier alle Zeugnisse zerrissen werden ist auch klar: Meine Zeugnisse sind sehr gut, ich brauche da keine zweite Meinung zu. Wer aber so ein Zeugniss hat, fragt eher mal, wie andere das sehen. Und bekommt eine ehrliche Antwort. Gruss Axel
In einem seriösen Unternehmen sind Arbeitszeugnisse in regelmäßigen Abständen (z.B. 1-2 Jahre) üblich. Auf Anforderung müssen diese auch geschrieben werden, auch wenn kein Firmenwechsel vorliegt. Die Vorlage und Bestätigung eines eigenen Entwurfes wird z.T. akzeptiert oder auch gewünscht. Bei einem Firmenwechsel kann es dann am Ende keine unliebsame Überraschung geben.
Joe schrieb: > In einem seriösen Unternehmen sind Arbeitszeugnisse in regelmäßigen > Abständen (z.B. 1-2 Jahre) üblich. Meinst Du eine Behörde? Mein(e) Chef(s) würden sich bedanken, wenn sie permanent Arbeitszeunisse ausstellen dürften, andere Arbeit wäre kaum noch möglich. B-)
Panzer H. schrieb: > Mein(e) Chef(s) würden sich bedanken, wenn sie permanent Arbeitszeunisse > ausstellen dürften, andere Arbeit wäre kaum noch möglich. B-) Richtig, denn diese Forderung ist logisch in sich ein Misstrauensantrag. Solche Leute würde ich aus meiner Firma entfernen.
Oje, was man hier lernt, also, was würde folgendes heissen? "Verhalten zu Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kunden war stets vorbildlich und loyal." Grüße und Danke!
Bei einem Chefwechsel hat mir der Chef mal angeboten, ein Zwischenzeugnis auszustellen. Dabei kommt natürlich keinerlei Verdacht auf. Einen Chefwechsel später habe ich gefragt, ob ich ein Zwischenzeugnis bekommen kann. Er sagte zwar ja, auf das Zeugnis warte ich aber immer noch. Üblicherweise kann es verdächtig wirken, wenn man ein Zwischenzeugnis verlangt. Nur üblich bei Wexel des Vorgesetzten oder des Aufgabenbereichs...
>Er sagte zwar ja, auf das Zeugnis warte ich aber immer noch. Dann fordere es schriftlich mit Fristsetzung an. Begründen musst du es nicht. >Üblicherweise kann es verdächtig wirken, wenn man ein Zwischenzeugnis >verlangt. Na und, wenn dein Chef nichts anderes zu tun hat, alle Mitarbeiter zu verdächtigen, was auch immer im Schilde zu führen. Das würde den doch irre machen. >Nur üblich bei Wexel des Vorgesetzten oder des Aufgabenbereichs... Wechsel oder nicht, wen interessiert das denn? Leider muss ich immer wieder feststellen das Arbeitszeugnissen viel zu viel(manchmal auch zu wenig) Aufmerksamkeit geschenkt wird. Ich hab das Problem jedenfalls nicht mehr, macht einen ja irre.
>"Verhalten zu Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kunden war stets >vorbildlich und loyal." Sehr gut. Gruss Axel
Wir wünschen Herrn X für die Zukunft alles Gute, und vor allem Gesundheit. "und vor allem Gesundheit" Kick dieses "Zeugniss" komplett in die Tonne! denn der ober herausgestellte Teil sagt das es mit viel Ironie zu lesen ist.
Arbeitslos schrieb: >Ich habe vor längerer Zeit mal ein Arbeitszeugnis bekommen. Wie lange ist das her? Wenn es noch keine 3 Monate sind, würde ich glatt hin gehen, und behaupten, es nie erhalten zu haben. Wenn es nicht gerade per Einschreiben mit Rückschein kam. Dann kann man zum Amtsgericht (oder war es das Arbeitsgericht?) gehen, und mit deren Hilfe ein eindeutig wohlwollendes Zeugnis formulieren, was der Firma zum Unterschreiben dann vorgelegt wird. Denn, wie ich hier so lese, ist das Zeugnis ja unter aller Kanone, und mitnichten wohlwollend. Sowas kann ja wohl nicht der Ernst von Firmen sein, daß man einen ehemaligen Mitarbeiter mit Nachhaltigkeit bis in alle Ewigkeit schädigt, so daß dieser nie mehr einen Fuß auf die Erde bekommt... Panzer H. schrieb: >Meinst Du eine Behörde? >Mein(e) Chef(s) würden sich bedanken, wenn sie permanent >Arbeitszeunisse ausstellen dürften, Bei Behörden ist das durchaus üblich. Nur heißt das Papier dort nicht Arbeitszeugnis, sondern dienstliche Beurteilung. Möchte man einen liebenswürdigen Kollegen gerne weg haben, bekommt der schon mal ne 1, wird weggelobt. Manche Schlauberger machen sich diesen Umstand sogar regelrecht zunutze, um Karriere zu machen...
>Sowas kann ja wohl nicht der Ernst von Firmen sein, daß man einen >ehemaligen Mitarbeiter mit Nachhaltigkeit bis in alle Ewigkeit schädigt, >so daß dieser nie mehr einen Fuß auf die Erde bekommt... Kommt leider öfter vor als man glaubt. Kann man sich nur noch die Kugel geben oder Hartz4, kommt aufs selbe raus.
Zuckerle schrieb im Beitrag #1823207: > Warum soll ich Arbeitszeugnisse vorlegen , von Firmen wo ich vier Monate > kein Geld bekommen hatte und zwei Jahre prozessieren musste bis ich mein > Geld hatte ? Klar, wenn du so ein Spezialist bist, der es sich leisten kann. Bei vielen Bewerbern heisst es aber ganz einfach "fehlendes Zeugnis -> Ablage Papierkorb".
Tüdelü schrieb: > vielen Bewerbern heisst es aber ganz einfach "fehlendes Zeugnis -> > Ablage Papierkorb". Und das nimmt zu mit der Zeit die Seit der Ausbildung vergangen ist, denn nach einigen Jahren zählt eine Note auf nem Abitur oder diplom überhaupt nichts mehr, wichtig ist nurmehr die Urkunde, daß man sowas mal erreicht hat und in Vordergrund treten die Arbeitszeugnisse...
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