Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik präzisionsgleichrichter


von mirko (Gast)


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hallo,
ich möchte an meinen arduino ein mikrofon anschliessen, da der arduino 
analog eingang nur gleichspannung zwischen 0 und  +5 V versteht muss ich 
das ausgangssignal vom mikrofonvorverstärker gleichrichten. dann kann 
der arduino spannungsschwankungen zwischen in der zeit messen und das 
ganze wieder als audio verstehen.

mikrovorverstärker mit agc hab ich schon

dachte mir ich mache das mit einem präzisionsgleichrichter... hab da das 
gefunden:

http://www.loetstelle.net/grundlagen/operationsverstaerker/opamp_5.php

welche widerstände sollte ich nehmen? audio freq 30 - 20000hz

danke mirko

von STK500-Besitzer (Gast)


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>da der arduino analog eingang nur gleichspannung zwischen 0 und  +5 V >versteht 
muss ich das ausgangssignal vom mikrofonvorverstärker >gleichrichten.

Man kann auch einfach das Signal soweit anheben, dass es keinen 
negativen Anteil mehr hat.

von mirko (Gast)


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danke für schnelle antwort

ok, wie mache ich das konkret?  mit nem spannungsteiler? wie würde das 
konkret aussehen? müsste aber schon genau sein, so dass bei stille am 
mic 0v da sind und bei voller lautstärke 5v möglichst wenn das geht?

ich messe jetzt gleich mal den vorverstärker durch, wieviel da so raus 
kommt. und poste das dann.

von U.R. Schmitt (Gast)


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Was willst Du denn erreichen? Willst Du 44KHz stereo 12 oder gar 16 Bit 
digitalisieren und echtzeitverarbeiten (Kann das der ardunio überhaupt 
auch näherungsweise?) oder willst Du nur einen Klatschschalter oder so 
was ähnliches realisieren?
Ggf. würde ja auch eine Verstärkung mit einfacher Einweggleichrichtung 
reichen.

von mirko (Gast)


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aus preamp kommen raus:

max 0,6 V

bei konstanter lautstärke (agc) eher 0,45 V

von mirko (Gast)


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U.R. Schmitt schrieb:
> Was willst Du denn erreichen? Willst Du 44KHz stereo 12 oder gar 16 Bit
> digitalisieren und echtzeitverarbeiten (Kann das der ardunio überhaupt
> auch näherungsweise?)

ich möchte aufnehmen 8 bit 44100hz, das kann der arduino und habe ich 
schon realisiert, (waveshield + waverp) fehlt nurnoch das passende 
eingangssignal.

von Peter (Gast)


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0.6 Vpp oder 0.6 Vrms?

von mirko (Gast)


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Peter schrieb:
> 0.6 Vpp oder 0.6 Vrms?
ich messe zwischen masse und ausgang am pramp mit meinem stinknormalen 
messgerät
in der anleitung steht -3dB

in der dokumentation der waverp libary ist nen schlatplan für einen 
vorverstärker mit viel rauschen am ende (siehe bild), ich dachte ich 
könnte das besser machen und hab mir den agc-preamp von elv geholt: 
http://www.elv-downloads.de/service/manuals/73042_SWV5_km_web_um.pdf

bin mir nicht so sicher was das ding haben will ... hoffentlich nicht 
nur halbwellen


waverp http://code.google.com/p/waverp/downloads/list

dankeschön

von mirko (Gast)


Angehängte Dateien:

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das sind zwei bilder zu dem vorverstärker von der libary vorgeschlagen

von mirko (Gast)


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STK500-Besitzer schrieb:
> Man kann auch einfach das Signal soweit anheben, dass es keinen
> negativen Anteil mehr hat.


das klingt gut ... wie gehe ich da ran? wie lässt sich wechselspannung 
anheben?
 hat gleichrichten überhaupt sinn?

kann auch rum probieren, weiß nur nicht so recht wo wie ich anfangen 
soll. hab hier auch noch so nen kleinen audiotransformator liegen ... 
kann mir jemand weiterhelfen?  danke

von MaWin (Gast)


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> ich möchte aufnehmen 8 bit 44100hz, das kann der arduino und habe ich
> schon realisiert, (waveshield + waverp) fehlt nurnoch das passende
> eingangssignal.


Du willst also mit Sicherheit kein gleichgerichtetes Signal aufnehmen, 
das klingt nämlich völlig anders.

Di willst dein Signal so einkoppeln, das 0xFF dem maximalen Pegel 
entspricht, und 0x00 dem minimalen, und demnach 0x80 der Nullline.

Das bekommst du hin mit:

           +5V
            |
           22k
            |
in --470nF--+--22k-- A/D
            |   ^
           22k  Schutz gegen Übersteuerung in Zusammenarbeit
            |     mit den Eingangsschutzdidoen des AVR
           GND

von U.R. Schmitt (Gast)


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Hast Du das erste Bild (Schaltplan) verstanden?
Das ist genau eine Anhebung des Mittelwerts des Wechselspannungssignals 
auf genau halbe Versorgungsspannung plus eine einstellbare Verstärkung 
des Eingangssignals.

von mirko (Gast)


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MaWin schrieb:
> Das bekommst du hin mit:
>
>            +5V
>             |
>            22k
>             |
> in --470nF--+--22k-- A/D
>             |   ^
>            22k  Schutz gegen Übersteuerung in Zusammenarbeit
>             |     mit den Eingangsschutzdidoen des AVR
>            GND

super, das probier ich gleich aus ... die 470 nF elko oder kerko? den 
schutz gegen übersteuerung kann ich ja erstmal als poti nehmen und hören 
wie's gut klingt

an ground schließe ich alles an: arduino, vorverstärker und das ding 
hier

von mirko (Gast)


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U.R. Schmitt schrieb:
> Hast Du das erste Bild (Schaltplan) verstanden?
ich ahne in etwa etwas


> Das ist genau eine Anhebung des Mittelwerts des Wechselspannungssignals
> auf genau halbe Versorgungsspannung plus eine einstellbare Verstärkung
> des Eingangssignals.
durch den spannungsteiler am nicht-invertierenden eingang des op-amps?


hat das schaltbild überhaupt automatic gain control? sieht garnicht so 
aus oder?

von mirko (Gast)


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wenn ich statt 2 mal 22k mehr nehme z.B. 100k hält die batterie länger 
und es funktioniert genauso gut??

von MaWin (Gast)


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> die 470 nF elko oder kerko?

Polypropylenmetallfolienkondensator, ach, tschuldigung, HiFi wird's bei 
8 bit eh nicht, also egal, Folie trotzdem am passendsten.

> statt 2 mal 22k mehr nehme z.B. 100k

Dann kann der Kondensator entsprechend kleiner werden, also 100nF. Der 
OFENE Eingang wird dann störempfindlicher.

> gegen übersteuerung kann ich ja erstmal als poti

Aber nicht an Stelle der 22k, und nicht als Schutz, sondern als Regler.


in --+
     |
   Poti--470nF--...
     |
    GND

von Arno H. (arno_h)


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Zu dem Spannungsteiler am nichtinvertierenden Eingang gibts die AN-581 
von Analog Devices. So ist der Murks!

Arno

von mirko (Gast)


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hallo

funktioniert funktioniert funktioniert

bin begeistert

nur immer wenn in einer aufnahme nach laut, stille folgt, höre ich noch 
ein elektronisches knistern britzeln hinterher, weiß nicht woher das 
kommt ...

weiß da jemand was?  ist das vielleicht der agc der hoch regelt?


wofür ist denn der kondensator da??

und was für eine formel wendet man zur berechnung an?


danke an alle für die riesen hilfe!  es funktioniert

von MaWin (Gast)


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> elektronisches knistern britzeln hinterher

So ist das bei 8 bit Wandlung um den Nullpunkt herum.
Schon +/-1 ist hörbar.

> wofür ist denn der kondensator da

Gleichspannungstrennung.

> und was für eine formel wendet man zur berechnung an?

http://de.wikipedia.org/wiki/Hochpass
1/2*PI*R*C untere Grenzfrequenz (-3dB)

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