Hallo, ich habe einen Ringkerntrafo aus einem KFZ-Audioverstärker neu bewickelt (ca. 50kHz Schaltfrequenz). Wenn es ein normaler Trafo wäre (mit E Kern) wüsste ich wie man eine Kurzschlusswindung anbringt um das Streufeld zu schwächen. Aber geht das auch bei einem Ringkern ? Vielen Dank !
Ein gut gebauter Ringkerntrafo hat fast gar kein Streufeld. Ein IDEALER (den es nicht gibt) hätte tatsächlich keins. Also wie willst du was kurzschließen, was defacto fast nicht existent ist?
"Fast nicht" ist aber schon relativ anzusehen, oder ? Hintergrund ist durch den Trafo fliessen schon mal primär 30A und mehr, mit 50kHz. Und er ist nur 6cm von der nächsten Gegentaktendstufe entfernt. Du brachtest mich auf eine Idee, hab sekundär kurzschlossen und primär die Induktivität gemessen. Nach fringeligen Nullabgleich meines LCR Meters kommen 0.2 uH raus, bei einem Kurzschluss einer halben Sekundärwicklung in einem Fall sogar 0.4uH. Primär hat offen 217 uH. Kann ich daraus schliessen das das Streufeld zumindest 1/1000 beträgt ?
Robert D. schrieb: > Und er ist nur 6cm von der nächsten Gegentaktendstufe > entfernt. Ja, und? Was sollte das 50-kHz-Magnetfeld dort anrichten? Wenn überhaupt, wäre deine Wegfahrsperre im Zündschlüssel vielleicht gefährdet (magnetisches RFID bei 125 kHz).
Na vorteilhaft ist es nicht, z.B. Gleichrichtung und Frequenzmischung an den PN Übergängen.
> Aber geht das auch bei einem Ringkern ?
Deckel druff, Bonbondose.
Robert D. schrieb: > Na vorteilhaft ist es nicht, z.B. Gleichrichtung und Frequenzmischung an > den PN Übergängen. Und wie soll da von deinem Magnetfeld was hinkommen in entsprechenden Größenordnungen? Du hast ja als "Empfänger" maximal eine Viertel- windung oder so. Ich würde den Zinnober ja noch verstehen, wenn du über einen Vorverstärker für dynamische Mikrofone im Millivoltbereich redest, und dort vielleicht auch noch einen klassischen Symmetrierübertrager dabei hast (wobei die ohnehin gut in Mu-Metall-Käfigen geschirmt waren), aber bei einer Endstufe? Außerdem sind 50 kHz mit 20 kHz gemischt immer noch 30 kHz und damit weit jenseits des Hörbereichs. MaWin schrieb: > Deckel druff, Bonbondose. Genau so sehe ich das auch.
Streufeld kurzschließen? Kann mir das jemand genauer erklären?
Streufeld sind quasi magn. Feldlinien ausserhalb des Kernmaterials. Wenn dieses Streufeld eine niederohmige und kurzgeschlossene Windung durchsetzt wird durch den induzierten Strom ein Gegenfeld aufgebaut das dem Streufeld entgegengerichtet ist und es schwächt. Das sind meist so breite Kupferbänder rund um den ganzen Trafo (d.h. einschliesslich Eisenkern).
Also ein einfaches Blechgehäuse sagt ihr. Da muss ich ert mal was passendes finden, vieleicht von einem geschirmten Lautsprecher....
Wirkt dieses Kurzschließen jetzt in Form von Wirbelströmem welche das Streufeld verheizen, oder ist es tatsächlich wie eine weiterer Wickulng mit sehr geringer Windungszahl? I
> Wirkt dieses Kurzschließen jetzt in Form von Wirbelströmem > welche das Streufeld verheizen, Ja. > oder ist es tatsächlich wie eine weiterer Wickulng > mit sehr geringer Windungszahl? Nein. Der Strom wäre gigantisch.
MaWin schrieb: >> Wirkt dieses Kurzschließen jetzt in Form von Wirbelströmem >> welche das Streufeld verheizen, > > Ja. > >> oder ist es tatsächlich wie eine weiterer Wickulng >> mit sehr geringer Windungszahl? > > Nein. Der Strom wäre gigantisch. Der ist gigantisch, würde ich meinen. Wie soll denn die platzierung gewickelt werden? edit: die Wicklung platziert werden, meinte ich
Na eben gerade NICHT wie eine Windung. Die "Dose" geht aussen um den Ringkern. Die umfasst also 2 Ferritquerschnitte und 2 gegensinnige Windungen der Trafo-Wicklung. Eigentlich sollte sich das Magnetfeld der 2 gegensinnigen Wicklungen aufheben. Was sich nicht aufhebt, ist das Streufeld, und geht in die Abschirmungswicklung.
Alles klar, dann passts. Sonst wärs ja saublöd ;) Gruß Axelr.
MaWin schrieb: > Deckel druff, Bonbondose. Aber keine Schraube zum halten in der Mitte durchschrauben.
... schrieb: > MaWin schrieb: >> Deckel druff, Bonbondose. > > Aber keine Schraube zum halten in der Mitte durchschrauben. ->Plastik erlaubt.
Hatten wir erst bei dem Thread mit den preiswerten NF-Endstufen. Da stieß die Metallschraube, weil zu lang, oben und unten an Boden und Deckel - uups.
Ich habe die letzten Tage ein Power-Mischpult von Thomann repariert. Da war die Blechglocke auch mit einer Schraube am Chassis befestigt. Hm. Ohne Isolierung selbstverständlich. Allerdings ging die Blechglocke nicht bis ganz auf den Boden ;-)
>Allerdings ging die Blechglocke nicht bis ganz auf den Boden ;-)
Hoffen wir, das das so bleibt.
auch ;-)
Hab eine passende Blechkappe von einem geschirmten Lautsprecher aufgetrieben. Ausgekleidet mit Kaptonband, Bolzen aus PVC. Jetzt noch ein bischen Giessharz und fertig ist der "Highendtrafo" für meine Endstufe. Foto ist im Anhang, Grüsse und Danke
Könntest du bitte etwas zum Größenvergleich dazulegen?
Schwierig weil gerade im Ofen. Blechkappe hat 44mm Innendurchmesser, Gewinde ist M3 Primär: 2 x 4 Wdg (40 x 0.355mm) Sekundär 2 x 9 Wdg (43 x 0,3mm)
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.