Hallo, wie der Betreff schon sagt habe ich seit meinem Umzug in eine andere Wohnung den Effekt, dass die Deckenlampe (1 x 100W Glübobst) in meinem Arbeitszimmer kurz flackert, sobald ich meinen HP Laserjet 5M einschalte oder er sich nach längerer Nichtbenutzung wieder aufheizt. Kann das normal sein oder muss ich mir da Gedanken über die Verkabelung machen? In der alten Wohnung hatte ich Halogenlampen mit Trafo als Beleuchtungsquelle.
> Kann das normal sein Ja. Der Laserdrucker hat eine Halogenlampe als Heizung, die wie jede Lampe einen höheren Einschaltstrom zieht (bis zu 10mal, also statt 455W mal eben 4550W) und damit das Lichtnetz kurz (über)belastet. > oder muss ich mir da Gedanken über die Verkabelung machen? Trotzdem ist das natürlich ein Hinweis darauf, daß die Leitungszuführung nicht die Beste ist. Alte Aluleitungen, alte 1mm2 Leitungen die trotzdem inzwischen (illegalerweise) mit 16A abgesichert wurden, alte Dosenklemmen die schon locker sind (womöglich verzinnte Enden in Schraubklemmen) sind natürlich möglich.
MaWin schrieb: > In der alten Wohnung hatte ich Halogenlampen mit Trafo als > Beleuchtungsquelle. Der hatte dann wahrscheinlich ein Elko drin.
Samuel K. schrieb: > Der hatte dann wahrscheinlich ein Elko drin. Was macht der bei 12 V Wechselspannung? Nichts anderes kommt aus Halogentrafos 'raus (sofern es keine sogenannten "elektronischen Trafos" sind). Das Geflackere ist auf die spezifische Implementierung der "Power Factor Correction" (PFC) im Netzteil des HP-Druckers zurückzuführen. Das macht so eine Art PWM mit Vollwellennutzung. Die Stromaufnahme wird dabei in "Häppchen" von ganzzahligen Vielfachen von 20 msec Dauer (jeweils eine Vollwelle) gesteuert, das ganze läuft auf eine gepulste Leistungsaufnahme hinaus. In einem "vernünftig" installierten Elektronetz stört das nicht, bei partiellen Überlastungen, wie sie bei maroder Altbauinstallation auftreten können, macht sich das in starkem Geflackere bemerkbar. Ich hatte in meiner Altbauwohnung vor der Grundsanierung mal einen LaserJet 4P betrieben, der sorgte für brachiales Geflacker ... Beim Sanieren stellte ich fest, daß alle Steckdosen der Wohnung über eine 10A-Sicherung abge"sichert" waren und daß die zum Sicherungskasten führende Leitung einen Querschnitt von ca. 0.5mm² hatte. Nachdem die Elektrik auf den aktuellen Stand gebracht war, flackerte nichts mehr. Du solltest Dir also tatsächlich Gedanken um die Leitungen in Deiner Wohnung machen. Bedenke, daß es keinen versicherungstechnischen Bestandsschutz für Altinstallationen mehr gibt - wenn aufgrund zu kleiner Querschnitte Dir die Bude abfackelt, ist das nicht mehr versichert.
> Ich hatte in meiner Altbauwohnung vor der Grundsanierung mal einen > LaserJet 4P betrieben, der sorgte für brachiales Geflacker ... Ahhhh - deja-vu! Sanierung ca. 1960 1x16A Küche und Gas-Etagenheizung 1x16A Waschmaschine 1x16A Rest der Wohnung (3 Zimmer und Bad) Alles mit Nudelband (Stegleitung) 2x1,5, klassische Nullung je 5 Wohnungen hängen an 4x6mm² Steigleitung 3x35A abgesichert, da kommt Freude auf! Übrigens - Zähler in den Keller is nich, es stehen 1x 2m und 1x 1m Wandfläche für 10 Mietparteien zur Verfügung, der Rest sind Kellertüren. Achja, beinahe vergessen: Laserjet 4MP
Normal ist ein sehr dehnbarer Begriff. Wenn sich der Drucker (CE Kennzeichnung) und die Installation an die heutigen Normen halten sollte es nicht zu einem Flackern kommen. Sichwörter: Netzrückwikungen EN 61000 DIN 18015-1 VDE 0100 T.520 Bei mir zu Hause wird das Licht heller, wenn im Nachbarzimmer jemand einen großen Verbraucher wie z.B. einen Fön einschaltet. Liegt ganz einfach an zu dünnen Leitungen.
>Bei mir zu Hause wird das Licht heller, wenn im Nachbarzimmer jemand >einen großen Verbraucher wie z.B. einen Fön einschaltet. Liegt ganz >einfach an zu dünnen Leitungen. Kann wohl nur passieren, wenn der Fön auf einer anderen Phase hängt, und dir somit die Null "wegzieht" - schöne weiche Strippen habt ihr ;-)
Dieter Werner schrieb: > Ahhhh - deja-vu! > > Sanierung ca. 1960 > 1x16A Küche und Gas-Etagenheizung > 1x16A Waschmaschine > 1x16A Rest der Wohnung (3 Zimmer und Bad) Nee, das war bei mir im Kern noch mal deutlich älter. Zwar eine relativ neue Zählertafel, und auch eine mehr als ausreichend dimensionierte Steigeleitung, aber alles, was nach der Zählertafel kam, war entweder "so dahingefrickelt" oder noch weitestgehend im Original erhalten. Zustand 1909, Unterputzleitungen in Form einzelner stoffisolierter Drähte im Leerrohr. Lichtschalter und Steckdosen wurden wohl in den 60ern mal ersetzt. Bei meiner eigenen Grundrenovierung habe ich noch Reste der alten Haussteigeleitung von 1909 gefunden, mit noch originalverplombtem Bakelitverteiler. Auch schön.
> 1x16A Küche und Gas-Etagenheizung > 1x16A Waschmaschine > 1x16A Rest der Wohnung (3 Zimmer und Bad) Hmm, Küche 7 x 16 A, Waschraum 3 x 16A, Garage 3 x 16A, Werkraum 3 x 32A; 3 x 16A, 1 x 16A Bad 3 x 32A, 1 x 16A, Licht 2 x 16A (je nach Zone des Hauses), Steckdosen 3 x 16A (je nach Zone des Hausesn, im Keller auch Licht) Schwimmbad 3 x 32A, 3x16A, 1 x 16A Klimaanlage 3 x 32A. ... gesamt aber nur 3x125A.
@MaWin Musste die 3x125A extra beantragen beim EVU? Normal sind doch 63A
> Bad 3 x 32A, 1 x 16A
Die Schuko verstehe ich ja noch ohne Probleme, aber wozu braucht man
eine 32A CEE im Bad?!
Hoffentlich alles über FI/RCD!
> Musste die 3x125A extra beantragen Man konnte damals wählen ob einfache oder doppelte Leistung. > wozu braucht man eine 32A CEE im Bad?! Kein CCE, fest installiert für elektrischen DLE.
A. R. schrieb: > Normal ist ein sehr dehnbarer Begriff. > Wenn sich der Drucker (CE Kennzeichnung) und die Installation an die > heutigen Normen halten sollte es nicht zu einem Flackern kommen. > Vermeiden kann man das wohl nicht ganz, habe alleine 4 Laserdrucker (neuer & ältere, größere "Schlachtschiffe" und SOHO Geräte). Denke einfach mal, dass mehrere Faktoren hier eine Rolle spielen. Sei es, größe der Wohnung (z.B. Hochhaus mit 8 Stockwerken / 5 Wohnungen pro Stockwerk uswusf.) E- Installation wurde hier vor kurzem erst Fachmännisch neu gelegt. Gleichger Effekt, mit sämtlichen Druckern. Wobei vor der Neusanierung war das schlimmer. Mittlerweile bekommt man das noch kaum mit aber ab und zu sieht man das Licht, beim DRucken, flackern ;)
>>Bei mir zu Hause wird das Licht heller, wenn im Nachbarzimmer jemand >>einen großen Verbraucher wie z.B. einen Fön einschaltet. Liegt ganz >>einfach an zu dünnen Leitungen. >Kann wohl nur passieren, wenn der Fön auf einer anderen Phase hängt, und >dir somit die Null "wegzieht" - schöne weiche Strippen habt ihr ;-) Genau so ist es. >Vermeiden kann man das wohl nicht ganz Es ist zumindest sehr schwer. Denn die ganzen "Zufälligen" Laständerungen lassen sich nicht vorraussehen. Habe mich auch leicht geirrt. Denn die Normen sind teilweise nicht überschneident. Die Norm schreibt normerweise vor, dass bei Nennstrom der gesammte Spannungsabfall zwischen Einspeisestelle und Verbraucher nur 4% betragen darf. Das ist auch eigendlich die Norm, an die sich das gesammte Elektopersonal hält. Ich habe anbei mal ein Bild aus der DIN EN 61000-3 hochgeladen. Diese bestimmt die maximal erlaubte Spannungsänderung im Bezug auf Flicker. Man sieht das beim einhalten der "normelen" Normen kann es trotzdem zu Flicker kommen.
Mein HP LaserJet 4 bringt auch beim Einschalten mal kurz die Beleuchtung zum Flackern, obwohl die Verkabelung ordentlich ist (Einfamilienhaus; mit 4*50mm² Alukabel an den nächsten Verteiler angebunden; vom Sicherungskasten sind noch ca. 12 Meter 3*1,5mm² Kabel bis zum Drucker). Der Grund wird einfach sein, dass der Widerstand des Halogen-Heizstabs im kalten Zustand sehr niedrig ist. Bei einem 875W Heizstab aus einem defekten Laserdrucker habe ich das mal nachgemessen: Etwa 3,5 Ohm... Damit zieht das Teil beim Einschalten mal kurz 65 Ampere bzw. 15kW. Bei meiner Verkabelung wird das 20...30V Spannungsabfall erzeugen. Elektronische Halogentrafos älterer Bauart sind gegen sowas immun: Die Netzspannung wird gleichgerichtet, in einem Elko gepuffert und dann mit einer Transistor- oder MOSFET-Halbbrücke mit ca. 50kHz getaktet auf einen Übertrager gegeben. Am Ausgang entstehen dann die 12V. Der Elko puffert kurze Spannungseinbrüche, daher flackert die Beleuchtung damit nicht. Wie das bei neueren Trafos aussieht weiß ich aber nicht. Entweder haben sie eine Leistungsfaktorkorrektur, oder sie verzichten auf den Puffer-Elko.
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