Hallo, ich habe eine Kamera die über einen MAX7456 ein PAL Videosignal mit OSD erzeugt. In diesem Videosignal möchte ich nun noch zusätzlich Daten in der Austastlücke übertragen, wie bei Teletext/Videotext. Der MAX7456 stellt senderseitig den VSYNC und HSYNC Impulse zur Verfügung, empfängerseitig würde ich einen LM1881 nutzen. Ein AVR soll die Sync-Pulse auserten und entsprechend den Datenstrom erzeugen und in das FBAS Signal einspeisen, bzw. zurückgewinnen. Welche Schaltung ist nötig, damit ein AVR das FBAS Signal entsprechend modulieren kann? Reicht hier ein simpler Widerstand mit ggf. kapazitiver Einkopplung? Gemäß Teletext Norm wären das Logik 0 = Schwarzpegel und Logik 1 = 66% Weisspegel. Also 0.3V bzw. rund 0.7V. Die AVR Schaltungen die ich bisher gefunden habe erzeugen alle das Videosignal selbst, ohne Modulation einen bereits vorhandenen Signales. Danke für jegliche Information dazu. /Michael
Man muss darauf achten das der Gleichspannungsanteil des aufzuaddierenden Signals auch genau dem Gleichspannungsniveaus der Schwarzschulter entspricht. Man kann dann das Signal einfach dem BAS Signal hinzu addieren, wenn während der Zeit wenn kein Digitalsignal hinzuaddiert wird , das Digitalsignal hochohmig ist, damit das Videosignal nicht belastet wird. Man muss natürlich das Timing des Videosignals beachten. Also genau in die Schwarzschulter das Signal eintasten. Und das immer in der selben Zeile. Ralph Berres
So ähnlich hatte ich mir das gedacht. Wenn man davon augeht, das während der Austastlücke nur eine Schwarzschulter als Zeileninformation übertragen wird, also Logik 0 für die Daten, dann muss der AVR nur Logik 1, den Weisspegel, erzeugen. Bedeutet ich muss den AVR Pin entweder hochohmig oder forciert H schalten um ein entsprechenden Spannungspegel zu erzeugen. Bleibt immer noch die Frage ob ein Widerstand/Spannungsteiler mit ggf. kapazitiver Einkopplung reicht, oder ob man das aufwendig gestalten muss? /Michael
Wenn du Gleichpannungsgekoppelt das Signal hinzuaddieren willst, must du darauf achten das der mittlere DC Pegel des Digitalsignals dem der Schwarzschulter enstpricht. Das heist der Spannungshub des Digitalsignales muss Richtung Synchronboden den gleichen Hub besitzen wie Richtung Weisspegel. Bei 0,3V Synchronsignal hast darf das Digitalsignal maximal 0,6 VSS betragen mit einen Gleischpannungsanteil von 0,3V. Eher sollte man das Digitalsignal etwas geringer aussteuern. z.B. 0,5 VSS. Der Gleichspannungspegel im Digitalsignal muss aber weiterhin 0,3V betragen, bzw dem Pegel der Schwarzschulter entsprechen. Der AVR-Pin muss während der Zeit wo er keine digitale Information sendet hochohmig sein. Du kannst ja mal versuchen die Digitale Information kapazitiv einzukoppeln da sparst du dir den Stress mit der Gleichspannungsklemmung. Es gibt aber vermutlich Ein und Auschwingvorgänge, die nicht unbedingt dienlich sind. Übrigens darfst du Logik 1 nicht bis zum Weisspegel aussteuern, sondern maximal ca 0,25V über der Schwarzschulter. Und Logisch 0 darf nicht die Schwarzschulter sein , sondern 0,25V unter der Schwarzschulter. Vorrausgesetzt es ist ein normgerechtes Videosignal mit 0,3V Synchronsignal und 0,7V Bildinformation also insgesamt 1VSS. Ralph Berres
Wie wäre folgende Lösung: Es werden 2 AVR Pins benutzt. Zwischen beiden Pins befindet sich ein Spannungsteiler. Der Ausgang des Spannungsteilers geht auf das Videosignal. Solange keine digitalen Daten moduliert werden sollen - Logik 0 -, sind beide AVR Pins hochohmig. Das Videosignal bleibt unbeeinflusst. Zur Logik 1 Modulation des Videosignals wird ein AVR Pin auf LOW und der ander auf HIGH gesetzt. Die Spannung am Ausgang des Spannungsteilers zieht dann den Pegel des Videosignals für die Bitlänge nach oben. /Michael
Kann man so machen. Man muss aber den beiden Ausgängen auch eine bestimmte Spannungshöhe zuordnen, die am besten einstellbar ist. Nämlich 0,05V für Low-pegel und 0,55V für High-Pegel. Dazwischen muss sich das ja bewegen. Damit bist du schon sehr hoch ausgesteuert. Ralph Berres
Naja im Moment alles graue Theorie. Muss das alles erstmal an einem Live-Videosignal probieren. Vielen Dank für deine Hilfe. /Michael
Du must dir nur mal auf dem Papier den Spannungsverlauf eines genormten Videosignals aufmalen, und die Spannungswerte mit reinzeichnen. Dann siehst du wie du das Signal aus deinen Prozessor anpassen must, damit es sich nahtlos auf das Videosignal aufaddieren lässt ohne das es zu Pegelsprüngen kommt. Die können sich fatal auswirken. Ralph Berres
Michael W. schrieb: > In diesem Videosignal möchte ich nun noch zusätzlich Daten in der > Austastlücke übertragen, wie bei Teletext/Videotext. Was hier noch keiner gefragt hat: Wieviele Bytes sollen denn pro Halbbild übertragen werden? Gruß, Magnetus
Im Moment hab ich mich mal an den zwei Bildern orientiert: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fb/BAS_Zeilensignal_unmoduliert.PNG http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/d/d4/Fbas.png Wobei erstes die Grundlage sein dürfte. Es sollen NMEA Daten übertragen werden, ggf. noch zusätzliche Telemetrie. Ich brauch keine 6.9MBit/s wie bei Teletext, es reichen mal 9600Baud zum Anfang, später vielleicht mehr. Maximal 115200Baud. Die Datenmenge entspricht 3 NMEA Frames zu maximal 82 Byte/Frame. Die 3 Frames werden minimal mit 1Hz, maximal mit 10Hz wiederholt. /Michael
Michael W. schrieb: > Ich brauch keine 6.9MBit/s wie bei Teletext, es reichen mal 9600Baud zum > Anfang, später vielleicht mehr. Maximal 115200Baud. Denk daran, dass du deine Daten in die Austastlücke des Videosignals packen willst. Alleine die Zeilenfrequenz beträgt bereits 15625Hz. Bei 9600 Baud dauert ein Bit deiner Daten bereits länger als eine Videozeile. > Die Datenmenge entspricht 3 NMEA Frames zu maximal 82 Byte/Frame. > Die 3 Frames werden minimal mit 1Hz, maximal mit 10Hz wiederholt. Ich rechne mal nach:
1 | 82Byte * 3 * 10 = 2460 Byte (und das pro Sekunde) |
2 | |
3 | 2460 * 8 = 19680 |
Es sollen also 19680 Bit pro Sekunde bzw. knapp 394 Bit pro Halbbild im Videosignal verankert werden. Beim üblichen Videotext werden die Daten in die Zeilen 6-22 (1. Halbbild) und 318-335 (2. Halbbild) gepackt. Dies entspricht 17 Zeilen pro Halbbild. In jede Zeile müssen also mindestens 24 Bit übertragen werden. In jeder Zeile hat man 52µs für das Nutzsignal zur Verfügung. Macht also 2,1667µs pro Bit, was einem Übertragungstakt von rund 462kHz entspricht. Gruß, Magnetus
Danke für das Rechenbeispiel. Die Übertragungsrate ist im Moment zweitrangig und läst sich später anpassen. Erst muss ich mal die Einspeisung in das Videosignal realisieren. /Michael
Michael W. schrieb: > Erst muss ich mal die Einspeisung in das Videosignal realisieren. Ich hab mir mal eben was aus den Rippen geschnitzt (siehe Anhang). Theoretisch sollte das so funktionieren. Die Spannungsversorgung der beiden Kekse nebst Abblockkondensatoren möge man selbst ergänzen. Für den OPV sollte ein für Videosignale geeignetes Exemplar gewählt werden. Den LM1881 habe ich eingeplant um schon mal die grundlegenden Syncinformationen für den einspeisenden Controller aus dem Videosignal zu extrahieren. Gruß, Magnetus
Mist... Habe jetzt erst überrissen, dass du auf der Senderseite ja schon so was luxuriöses wie nen MAX7456 hast. In diesem Falle sollte es auch komplett passiv gehen (siehe neuer Anhang). Im "Ruhezustand" sollte die Datenleitung Lowpegel führen. Gruß, Magnetus
Ich werd deine Schaltungen ausprobieren. Vielen Dank für die Unterstützung. /Michael
Bisher noch nicht. Ich habe erst mal Bauteile bestellt und Layouts für mein Projekt erstellt. Wenn ich alles zusammen habe gehts weiter. /Michael
Gibts eigentlich schon was neues, oder ist das projekt gestorben?
Gestorben nicht, aber hab im Moment keine Zeit dafür. Bauteile sind vorhanden, Schaltplan erstellt und mit Layout hab ich angefangen. Geht irgendwann weiter. Ich bleib dran ;)
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