Hallo. Ich habe einen "Sender" mit -15dBm, das sind ca 30µW. Wie weit würde dieses Signal gehn? Gibt es da eine Formel? Die Frequenz liegt bei 100MHz. Nicht dass jetzt wieder alle schreien "Piratensender". Es ist eher das Gegenteil der Fall. Ich habe eine Schaltung in der es dieses Signal gibt und ich will wissen wie weit das abstrahlt, damit ich nichts störe. Und nein ich kann keinen Metallkäfig zur EMV-Schirmung drum machen. Fragt nicht wieso, beantwortet einfach die Frage.
eigentlich für 2.4ghz, aber man kann ja die freq ändern. http://huizen.deds.nl/~pa0hoo/helix_wifi/linkbudgetcalc/wlan_budgetcalc.html#Free%20space%20loss da ist auch die formel verlinkt
Der Link, falls du den hier meintest, geht leider nicht. http://www.nat.vu.nl/~gabriel/WESDUTCH/node11.html#tex2html10 Hast du die Formel noch im Kopf?^^
Für alle die es interessiert: Das hier scheint sich zu eignen: http://www.random-science-tools.com/electronics/friis.htm Wieviel dBm oder W sind bei einem Empfänger wohl "störend", welcher Wert sollte nicht überschritten werden?
Sendeweite schrieb: > Wieviel dBm oder W sind bei einem Empfänger wohl "störend", welcher Wert > sollte nicht überschritten werden? Eine korrekte Referenz habe ich auch nicht zur Hand. Die EN 300220-1 bezieht sich zwar auf Sendeanlagen, aber wenn man deren Wert für Gerät im "standby" mal als Referenz für eine Einrichtung benutzt, die nicht vorsätzlich Energie abstrahlt, dann ist der Grenzwert 2 nW (-57 dBm). Das ist die abgestrahlte Leistung, d. h. wenn du diese im Empfänger misst, dann wäre die Messvorschrift, dass am Empfänger nur so viel ankommen darf, dass der Pegel kleiner oder gleich der eines Senders von 2 nW mit entsprechender Referenzantenne ist. Innerhalb der Rundfunkbänder dürfen dabei selbst Sendeanlagen im aktiven Betrieb nur maximal 4 nW abstrahlen, während sie außerhalb der Rundfunkbänder unterhalb 1 GHz maximal 250 nW strahlen dürfen. Angesichts der geringen Empfindlichkeit von Rundfunkempfängern (im Vergleich mit anderen Funkempfängern) kann man sich über diese Differenzierung natürlich streiten, aber so steht's erstmal in der Vorschrift.
> Wie weit würde dieses Signal gehn?
Beliebig weit.
Es ist nur die Frage, wie empfindlich der Empfänger ist.
Beim Kristalldetektor mit Wurfantenne wirst du's wohl schon nach 2
Metern nicht empfangen können,
bei militärischen Abhöranlagen reicht's wohl wenn sie schon im Lande
steht,
und wenn man weiss was du sendest, also korrelieren kann, ist es sogar
wurscht wenn dein Signal im Weltraum-Hintergrundrauschen versinkt, man
kann es trotzdem empfangen.
Die Frage ist ähnlich wie bei der Leuchtweite von Taschenlampen.
Grottenolme sehen die nicht mal aus 2cm Entfernung, aber per Teleskop
wirst du die sogar auf dem Mond sehen können, und Serne scheinen
Milliarden Lichtjahre weit.
Es ist nicht die Fraeg der Sendeleitung, sondern der
Empfangsempfindlichkeit.
Frag also lieber, ab wann das Signal so klein ist, daß der Gesetzgeber
es nicht als hinzunehmende Störung betrachtet. Also ab wann die Nachbarn
so leise feiern, daß du nicht die Polizei rufen kannst. Das ist bei 30uW
wohl schon an der Antenne erreicht.
Ja. Mal bei den Empfaengern die Empfindlichkeiten anschauen. Die haengt auch von der Bandbreite ab. Irgendwelche generischen Zahlen sind zB -115dBm bei 2kBaud.
-120 ... -130 dBm für Amateurfunkempfänger im VHF-Bereich (je nach Bandbreite, die wiederum von der Modulationsart abhängt). Kannst davon ausgehen, dass die Empfänger anderer Funkdienste in der gleichen Größenordnung liegen. Rundfunkempfänger (Nutzer auf 100 MHz) sind natürlich eher unempfindlich, aber wie sieht's mit deiner Oberwellenabstrahlung aus?
Ich denke ,die Streckendämfung ist wohl eine "variable"Angelegenheit genauso wie die Empfindlichkeit des Rx. Ich hatte mal ein CW-QSO auf 20 Meter mit Bosten.Sendeleistung 3 Watt und einer Mag-Loop unter Dach.Was von den 3 Watt in Boston noch angekommen ist habe ich nie versucht auzurechnen. hfg Herbert
Also, die Freiraumdämpfung nach Friis stimmt natürlich nur wenn nichts dazwischen ist. Wände, und ähnliches können da sehr stark dämpfen. Die Empfindlichkeit ergibt sich aus dem SNR und somit aus der am Empfänger ankommenden Rausch- und Signalleistung. Die Rauschleistung ergibt sich über das thermische Rauschen, sowie der Rauschzahl des ersten Verstärkers. (der Rest geht darin unter) Das benötigte SNR ist entweder durch Deine analoge Anwendung gegeben, oder ergibt sich aus den Arbeiten von Shannon. Was bemerkenswert ist, ist dass so weit wie ich ihn bislang verstanden habe, die Bandbreite für die Sendeenergie irrelevant ist. Um eine bestimmte Botschaft zu übertragen braucht man einfach entsprechend der Informationsmenge eine bestimmte Energiemenge oberhalb des Rauschens.
Herbert schrieb: > Ich hatte mal ein CW-QSO auf 20 Meter mit Bosten.Sendeleistung 3 Watt > und einer Mag-Loop unter Dach.Was von den 3 Watt in Boston noch > angekommen ist habe ich nie versucht auzurechnen. Wenn ich das in den obigen Kalkulator für die Freiraumdämpfung eintrage (3 W, 14 MHz, 2 dBi Gewinn Tx, 5 dBi Gewinn Rx, 12000 km Entfernung [Reflektionen]) kommt der auf -95 dBm. Gar nicht mal so wenig. Real ist das natürlich weit weg von einer Freiraum- ausbreitung, keine Frage.
Das wären etwa 3.2 uV eff.an einen 50 Ohm Eingang....und noch lange nicht unterm Gras...Mit soviel habe ich gar nicht gerechnet!
Christian Berger schrieb: > Also, die Freiraumdämpfung nach Friis stimmt natürlich nur wenn nichts > dazwischen ist. Wände, und ähnliches können da sehr stark dämpfen. > Je nach Verhältnissen (Frequenz, Geometrie im Ausbreitungsweg, andere Störer(Sender)) kann reale Ergebnis aber sehr unterschiedlich ausfallen. Es ist nicht sonderlich selten, daß die Friis-Formel guten Empfang vorhersagt, man aber real nur Rauschen hat. Umgekehrt gibts auch! Freeware 'Radio Mobile' wäre der Weg auf der Erde ab 20MHz und mit definierten Antennen. > Die Empfindlichkeit ergibt sich aus dem SNR und somit aus der am > Empfänger ankommenden Rausch- und Signalleistung. Die Rauschleistung > ergibt sich über das thermische Rauschen, sowie der Rauschzahl des > ersten Verstärkers. (der Rest geht darin unter) Es geht nichts wirklich unter. Man kann beliebig kleine Signale nachweisen, wenn man bestimmte Vorkehrungen (Korrelationsdauer, Qualität der Referenzoszillatoren, Blocking-Freiheit usw.) trifft. Es gibt wohl eine sehr sehr kleine Grenze, die durch das Quantenrauschen bestimmt ist. Aber da kommt man mit normalen Mitteln eh nicht hin. Alles drüber ist schlicht deterministisch! > Das benötigte SNR ist entweder durch Deine analoge Anwendung gegeben, > oder ergibt sich aus den Arbeiten von Shannon. Das notwendige SNR ergibt sich aus der Frage wie zuverlässig die empfangene Botschaft bewertet sein soll. Bei z.B. FM-Kommunikation sind das die berühmten 10-12dB SINAD. Das Bewertungssystem kann man hier Sprachverständlichkeit nennen. > Was bemerkenswert ist, ist dass so weit wie ich ihn bislang verstanden > habe, die Bandbreite für die Sendeenergie irrelevant ist. Um eine > bestimmte Botschaft zu übertragen braucht man einfach entsprechend der > Informationsmenge eine bestimmte Energiemenge oberhalb des Rauschens. Das ist richtig. Es kommt aber obiger Aspekt der gewünschten Zuverlässigkeit hinzu. Einfach ausgedrückt: Für die Nachricht deine Mutter ist gerade gestorben, wünschst du eine extrem hohe Zuverlässigkeit nahe 100%. Umgekehrt geht dabei die Zuverlässigkeit für ungewünschte Botschaften dann gegen 0%. Für eine Nachricht, das deine Serie gerade im TV läuft, reicht dir vielleicht 30% Zuverlässigkeit. Dementsprechend darf das SNR dann viel niedriger sein! Wieviel jeweils das SNR sein muß bestimmt wiederum das Modulationssystem, wie FM, BPSK oder sonstwas. Für den Zusammenhang gibts dann nette Kurven. Die allerdings seltenst reale Bedingungen zeigen, wovon die Sache mit unterschiedlicher LO-Frequenz Sender/Empfänger die wichtigste ist. Während z.B. FM da sehr tolerant ist, ist BPSK extrem empfindlich! Genaugenommen ist FM bereits insich eine Korrelationsart und eine FM-Übertragung müßte daher als gestaffeltes Modulationssystem betrachtet werden... Naja, so als kleiner Einblick.
Es gab da mal einen Thread: Beitrag "WLAN Empfängerempfindlichkeit" Christoph DB1UQ schreibt: "...das natürliche weiße Rauschen hat (bei Raumtemperatur) eine Leistung von -174 dBm/Hz. Ein Sprechfunkgerät hat etwa 3 kHz Niederfrequenzbandbreite, das ist ein Faktor von 3000 bezogen auf 1 Hz. In dB umgerechnet: log(3000)=3,477 also 34,77 dB höhere Rauschleistung als ein 1Hz breiter Empfänger. Die Rauschleistung am Eingang für diese Bandbreite liegt also bei -(174-34,77)= -139,23dBm." Daher ist diese Frage nicht absolut zu beantworten, sondern nur relativ auf die Signalbreite Deines Nutzsignals. Daß auch mit minimalsten Sendeleistungen im Milliwattbereich Stecken mit mehreren Tausend Kilometern überbrückt werden können, kann man hier beobachten: http://wsprnet.org/drupal/wsprnet/map Oder in anderen Worten: Wenn man weiß, was man wo suchen muß, findet man es auch leichter :-) Oder noch anders: Laß dich nicht von solchen Aussagen verwirren, daß man ein gewisses Signal nach 200 Metern schon nicht mehr empfangen kann. Alles Quatsch. Grüße Markus DL8RDS
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.