Forum: Offtopic Glühlampenverbot zweite Stufe tritt in Kraft.


von Beck (Gast)


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Hi.

In ein paar Tagen, am 1. September, tritt die zweite Stufe des 
Glühlampenverbots in kraft.

Ab dann werden alle Klaren Glühlampen mit 75 Watt und mehr verboten.
So wie es letztes Jahr schon die matten Glüchlampen und klaren 
Glühlampen mit 100 W und mehr getroffen hat.

Deswegen habe ich mir noch ein paar Packungen 75 Watt Lampen gekauft.

2011 werden dann auch die sehr beliebten 60 Watt Glühlampen verboten.


Ich habe mir letzes Jahr für mehrere 100 Euro Matte Glühlampen 
verschiedener Art auf Lager gelegt, dazu noch Klare Glühlampen mit 100W 
und ein paar mit 150 und 200W. ich habe mehrere Kisten voll im Keller.
Aber im Moment bekommt man alle Sorten von Glühlampen noch über das 
Internet.
Es gibt da noch diverse Händler.
Auch wenn der Preis für Glühlampen dort stark steigend ist.
Matte aller Art und alles über 100 W ist schon deutlich teurer geworden. 
Je nach Sorte zwischen 1,50 und ca 10 Euro pro Stück.
Klare 60er gibts aber noch für ca 80 Cent das Stück.

Werden Niedervolt Halogenglühlampen auch verboten? Oder ist die Ausnahme 
nur für die 12V Halogen Reflektorlampen?

Von Energiesparlampen im Wohnzimmer und Schlafzimmer bekomme ich 
Schlafstörungen. Die haben ein zu bläuliches Licht und machen munter. 
Auch die Warmweißen Modelle.
Leds haben genau das gleiche Problem.

2012, wenn die letzte Stufe des Verbots in Kraft tritt, gibts nur noch 
Glühlampen mit Maximal 7 Watt.

Deswegen wird bei mir auf Lebenszeit gebunkert. Die bereits vorhanden 
Vorräte an matten Glühlampen verschiedener Art und klaren 100W werden 
durch klare 25+40+60 Watt Glühbirnen sowie 25+40 Watt Kerzenlampen 
ergänzt.
Mindestens 100 Stück pro Sorte.

Halogen Niedervolt Lampen ohne Reflektor muss ich auch noch bunkern, 
falls vom Verbot betroffen. Sind die betroffen?
Genauso 300+500 W Halogenleuchtstäbe für die Strahler. Noch bekommt man 
sie. Bunkern?

: Verschoben durch Admin
von Sven P. (Gast)


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Wo wird eigentlich der Ersatz, also Energiesparlampen, produziert? Muss 
man da nicht mit giftigen Chemikalien hantieren, damits leuchtet?

von Jörg S. (joerg-s)


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>ich habe mehrere Kisten voll im Keller.
Hast du auch daran gedacht dir Geräte zu kaufen wo du die Lampen auch 
einsetzen kannst?

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Jörg S. schrieb:
>>ich habe mehrere Kisten voll im Keller.
> Hast du auch daran gedacht dir Geräte zu kaufen wo du die Lampen auch
> einsetzen kannst?

Etwa eine Glühbirnenfassung? :)

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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Werden Halogenlampen für die üblichen Fassungen auch verboten?

von Jörg S. (joerg-s)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Etwa eine Glühbirnenfassung? :)
Nein, eine Anwendung. Wobei die Fassung auch dafür tauglich sein muss...

von Jörg S. (joerg-s)


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Lasst mich Arzt schrieb:
> Werden Halogenlampen für die üblichen Fassungen auch verboten?
Nur wenn sie schlechter als Klasse C sind.

von Mike H. (-scotty-)


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> Hast du auch daran gedacht dir Geräte zu kaufen wo du die Lampen auch
> einsetzen kannst?
Daran ändert sich ja nicht.
>Muss man da nicht mit giftigen Chemikalien hantieren, damits leuchtet?
Da ist giftiges Quecksilber in Gasform drin, egal obs leuchtet oder 
nicht.
Geht so eine Lampe mal zu Bruch, unverzüglich das Zimmer von Personen
(besonders Kinder) räumen und sofort kräftig auf Durchzug lüften.
Auf keinen Fall die Bruchreste aufsaugen, weil das nur alles viel
schlimmer macht und das Quecksilber über das Staubsaugergebläse
im Raum verteilt wird .
Statt dessen Gummihandschuhe anziehen, die Bruchstücke aufsammeln, in
eine verschließbare Pastiktüte füllen und dann alles (mit den 
Handschuhe)
in der verschlossenen Tüte zum Wertstoffhof geben wo es der 
Abfallentsorgung
zugeführt wird. Keinesfalls in den Hausmüll geben. So, oder so ähnlich 
hab ich es im Fernsehen gesehen. So sollte es auf der Verpackung der 
Energiesparlampen eigentlich stehen, aber denkste. Da wird das 
Gefahrenpotenzial wieder mal heruntergespielt. Irrtum vorbehalten.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Wiso Lampe?
Kauft euch doch einen Heatball!
http://www.heatball.de/
95% Wirkungsgrad und Effizienzklasse A
5% Nebeneffekt Licht

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Jörg S. schrieb:
> Platinenschwenker .. schrieb:
>> Etwa eine Glühbirnenfassung? :)
> Nein, eine Anwendung. Wobei die Fassung auch dafür tauglich sein muss...

Eine "Anwendung"? Hört sich an als ginge es um etwas was vom Arzt 
verschrieben wird. ;) Ich schraube meine Glühlampe beispielsweise in die 
herabhängende Leuchte der Küchendecke. Wenn du das unter "Anwendung" 
verstehst ..

von Sven P. (Gast)


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Is das Bisschen Quecksilber wirklich so gefährlich, also in der Menge?

Stell dir vor, mir is neulich ne normale Glühbirne runtergefallen. Hab 
ich aufgesaugt und fertig :-D

von Jörg S. (joerg-s)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Jörg S. schrieb:
>> Platinenschwenker .. schrieb:
>>> Etwa eine Glühbirnenfassung? :)
>> Nein, eine Anwendung. Wobei die Fassung auch dafür tauglich sein muss...
>
> Eine "Anwendung"? Hört sich an als ginge es um etwas was vom Arzt
> verschrieben wird. ;) Ich schraube meine Glühlampe beispielsweise in die
> herabhängende Leuchte der Küchendecke. Wenn du das unter "Anwendung"
> verstehst ..
100W für den Küchentisch? Wohnst du in einem Palast?

von Jörg S. (joerg-s)


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Mike Hammer schrieb:
> So, oder so ähnlich
> hab ich es im Fernsehen gesehen. So sollte es auf der Verpackung der
> Energiesparlampen eigentlich stehen, aber denkste. Da wird das
> Gefahrenpotenzial wieder mal heruntergespielt. Irrtum vorbehalten.
Die beunruhigten Mitbürger die sich jetzt so aufregen entsorgen ihre 
Leuchtstofflampen seit Jahrzehnten illegal im Hausmüll und haben sich 
die ganze Zeit auch sonst keine Gedanken über die Giftigkeit gemacht. 
Alles nur künstliche Aufregung. Wer es ungiftiger will, kauft einfach 
Halogen und fertig.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Jörg S. schrieb:
> Platinenschwenker .. schrieb:
>> Jörg S. schrieb:
>>> Platinenschwenker .. schrieb:
>>>> Etwa eine Glühbirnenfassung? :)
>>> Nein, eine Anwendung. Wobei die Fassung auch dafür tauglich sein muss...
>>
>> Eine "Anwendung"? Hört sich an als ginge es um etwas was vom Arzt
>> verschrieben wird. ;) Ich schraube meine Glühlampe beispielsweise in die
>> herabhängende Leuchte der Küchendecke. Wenn du das unter "Anwendung"
>> verstehst ..
> 100W für den Küchentisch? Wohnst du in einem Palast?

Schön wär's (oder vielleicht doch besser nicht). So viel sind 100 W gar 
nicht. Weil erstens wird gedimmt und zweitens ist das so ein großer 
Glaskolben mit so einer goldbraun ausschauender Beschichtung. Das nimmt 
einiges an Licht weg. Dafür ist das Licht sehr gemütlich und schön 
anzuschauen.

von Jörg S. (joerg-s)


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> Weil erstens wird gedimmt...
Ja genau, die 100W immer schön auf 50% gedimmt, das macht sinn :)

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Beck schrieb:
> Von Energiesparlampen im Wohnzimmer und Schlafzimmer bekomme ich
> Schlafstörungen.

Ging mir in der Vergangenheit genauso, nicht nur bei den Energiespar-
lampen, sondern auch bei den Glühlampen. Irgendwann kam ich auf die
Idee, die Dinger nachts auszuschalten, seither schlafe ich viel besser
;-)

SCNR

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Jörg S. schrieb:
>> Weil erstens wird gedimmt...
> Ja genau, die 100W immer schön auf 50% gedimmt, das macht sinn :)

Natürlich macht das Sinn. Es wird ja nicht gedimmt um Strom zu sparen, 
sondern weil man eine bestimmte Form des Lichts haben möchte und nicht 
permanent die volle Lichtleistung braucht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Mike Hammer schrieb:
> So, oder so ähnlich
> hab ich es im Fernsehen gesehen.

Manchmal isses ja wirklich gut, wenn man keinen Fernseher hat.

Ich stelle mir gerade vor, wie man das Mikroskop rausholt, um die
5 mg Quecksilber (Höchstwert, meist sind es weniger) zu finden.
Das wären etwa 0,3 mm³, wenn man es als eine Kugel vorfindet also
gerade mal eine solche von 0,7 mm Durchmesser.

Früher[tm], als die Thermometer noch oft mit Quecksilber gefüllt
waren, gab's keine aufgeregten Fernsehreportagen darüber, dass man
am besten gleich eine Atemschutzmaske anlegt und die Feuerwehr
ruft, wenn einem eins kaputt geht.  Da war deutlich mehr Quecksilber
drin.

Mir ist als Jugendlicher mal ein Quecksilberschaltröhrchen runter-
gefallen.  Da sind schon ein paar Gramm von dem Zeug drin, da habe
ich mir ernsthaft Sorgen gemacht, wie ich die vielen kleinen Kugeln
auch wirklich aufgesammelt bekomme, zumal ich in diesem Raum auch
geschlafen habe.  Was für Quecksilber gut funktioniert ist
amalgamieren: blanke Kupferlitze legiert ratz-batz mit Quecksilber,
und das dünstet dann nicht mehr aus (bzw. mit einer so viel geringeren
Rate, dass man in Ruhe Zeit hat, das zur Entsorgung zu schaffen).

Völlig unvorstellbar, wie unsere Vorfahren mit quecksilbergefüllten
Barometern zurecht gekommen sind. ;-)

von Uhu U. (uhu)


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Irgendwo habe ich mal was gelesen, daß das Quecksilber in den aktuellen 
ESLs in gebundener Form enthalten ist und erst nach der Zündung 
vollständig verdampft. Deswegen sind die Lampen bei Kaltstart so 
funzelig und brauchen einige Minuten, bis sie die volle Lichtleistung 
bringen.

Die Quecksilberverbindung soll bei Zimmertemperatur nur wenig 
Quecksilberdampf freisetzen.

von Christoph Z. (rayelec)


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Noch was zum Quecksilber in ESL: Das ist wie gesagt so wenig, dass durch 
den Betrieb mehrerer gleich heller Glühbirnen deutlich mehr Hg in die 
Umwelt gelangt als bei einer ESL! ...auch Stein-und Braunkohle enthält 
nicht vernachlässigbare Mengen Quecksilber und dieses gelangt bei der 
Verbrennung in die Umwelt. Irgendwo habe ich gehört, dass das bei einem 
Braunkohlekraftwerx xx Tonnen pro Jahr sind!

Als qualitativ sehr gute Alternative zum Glühobst kann ich noch 
HID-Lampen empfehlem. Hoher Wirkungsgrad und extrem gute Farbwiedergabe 
kosten aber leider eine schöne Stange Geld...


Gruss
Christoph

von Uhu U. (uhu)


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Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Energiesparlampe Tabelle vor dem 
Abschnitt "Entsorgung"

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Markus Müller schrieb:
> Wiso Lampe?
> Kauft euch doch einen Heatball!
> http://www.heatball.de/
> 95% Wirkungsgrad und Effizienzklasse A
> 5% Nebeneffekt Licht

*ROFL* 
kann man damit dieses blöde Verbot umgehen?
sollte sich mal rumsprechen, damit Heatballs allgemein angeboten werden 
und die Preise wieder sinken.

von Purzel H. (hacky)


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Ich hab mit kuerzlich zum Testen eine 6.5W LED gekauft und bin positiv 
ueberrascht. Echt cool so'n Ding. Bringt etwa soviel Licht wie eine 40W 
Gluehlampe. Was soll ich da noch mit Gluehlampen ?

von Axel L. (axel_5)


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Heatballs sind auch verboten. Das Heizen mit Strom ist nach der ENEV 
nicht erlaubt.

Davon abgesehen finde ich dieses Getue um die Glühlampen ziemlich affig. 
Aber wer keine andere Sorgen hat....

Und die Pseudoargumente pro Glühbirne sind ja doch recht erheiternd.

Gruss
Axel

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Axel Laufenberg schrieb:
> Das Heizen mit Strom ist nach der ENEV
> nicht erlaubt.

Nur mal interessehalber: wo steht das genau?  Ich hab's nicht gefunden.

von Johnny B. (johnnyb)


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Christoph Z. schrieb:
> Als qualitativ sehr gute Alternative zum Glühobst kann ich noch
> HID-Lampen empfehlem.

Im Fitnessstudio wo ich hingehe hat es so eine Beleuchtung mit 
HID-Lampen. Das Licht ist wirklich sehr angenehm. Allerdings brauchen 
die nach dem Zünden ca. 5 Minuten, bis die Farbe wirklich (warm-)weiss 
ist und sie die volle Helligkeit entfalten. Für zu Hause kann ich sie 
deshalb absolut nicht empfehlen.

von Jeffrey L. (the_dude)


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> Markus Müller schrieb:
> Wiso Lampe?
> Kauft euch doch einen Heatball!
> http://www.heatball.de/
> 95% Wirkungsgrad und Effizienzklasse A
> 5% Nebeneffekt Licht


haha, geile Idee! :-)))

Aber wieso sollte heizen mit Strom nicht erlaubt sein? - dann wäre ja 
jeder Heizlüfter, jede Nachtspeicherheizung und genau genommen auch 
jeder Fön verboten!?

von Uhu U. (uhu)


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Jeffrey Lebowski schrieb:
> Aber wieso sollte heizen mit Strom nicht erlaubt sein? - dann wäre ja
> jeder Heizlüfter, jede Nachtspeicherheizung und genau genommen auch
> jeder Fön verboten!?

Und gekocht wird ab sofort auf dem Lagerfeuer, hahahahaaa.

von Jeffrey L. (the_dude)


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Uhu, schrei' es nicht zu laut!
Wenn man das in Berlin ließt, könnte es DER Lösungsweg zur vorzeitigen 
Abschaltung der AKWs sein! :-)))

von Axel L. (axel_5)


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Mein Fehler.

Das Verbot betrift nur Nachtspeicherheizungen ab 20xx.

Ging irgendwie davon aus, dass das dann auch alle anderen 
Elektroheizungen betrifft.

Gruss
Axel

von A. B. (funky)


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Wer bunkert freiwillig für hunderte von Euros Kistenweise 
Glühbirnen?????(ok, der Threadersteller sicherlich ;D )

Und zum Thema Quecksilber:
Als ich noch in der Grundschule war(3te oder 4te Klasse), hat unsere 
Klassenlehrerin mal ein normales Zimmerthermoeter demonstriert und in 
eine Teelichtflamme gehalten um uns Knirpsen zu zeigen was Temperatur 
ist(oder so)

"Widererwartend" stieg die Temperatur recht schnell an...die Temperatur 
stieg weiter als die Lehererin das Thermometer schon lange aus der 
Flamme herausgenommen hatte...meine Lehrerin wurde leicht panisch...es 
machte "plopp!"...das Thermometer war zerplatzt und 20-25 Steppkes 
wurden Quecksilberverseucht.
Wir leben alle noch!

Man sollte sicherlich nicht jeden Tag so ne Lampe zerdeppern, aber wenns 
denn mal passiert wird man sicherlich nicht gleich jämmerlich daran 
krepieren. Und wieviele Lampen zerstört ihr denn so pro Woche? Also das 
mir mal ne Lamep herunterfällt kommt alle Jubeljahre mal vor. Aber ich 
bin auch noch nicht sooo alt und meine Hände zittern wahrscheinlich noch 
nicht so wie bei manch einem Forumsgreis :P

von Uhu U. (uhu)


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Das Quecksilber als Umweltgift hat zwei Seiten:

1. ist es akut toxisch, wenn es in größeren Konzentrationen vorkommt
2. akkumlieren sich auch schwache Quecksilberbelastungen bei den Top-
   prädatoren der Ökosysteme und schädigt die auf die Dauer.

Da der Mensch auch am Ende der Nahrungskette steht - wieviele von uns 
werden von wilden Tieren gefressen? - wird er auf doppelte Weise 
geschädigt.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Da der Mensch auch am Ende der Nahrungskette steht - wieviele von uns
> werden von wilden Tieren gefressen? - wird er auf doppelte Weise
> geschädigt.

das kapier ich nicht, wieso doppelt geschädigt?

Axel Laufenberg schrieb:
> Davon abgesehen finde ich dieses Getue um die Glühlampen ziemlich affig.
> Aber wer keine andere Sorgen hat....


Natürlich hat man andere Sorgen.
Das ganze ist einfach nur Sinnlos und ein Produkt der Lobbyarbeit von 
Leuchtmittelherstellern.

>
> Und die Pseudoargumente pro Glühbirne sind ja doch recht erheiternd.


Viele Lampen werden mal nur kurz angemacht, zB, Treppe, Flur, ...
Bis da eine Energiesparlampe an ist und genügend Licht liefert, wäre sie 
lange wieder ausgeschalten.
Das kenn ich in der Firma, wenn man mal schnell in der Teeküche, die 
Stockdunkel ist, irgend was machen will, wartet man 15s bis die Lampe an 
ist, sucht sich 10s was aus dem Schrank und schaltet dann wieder ab.
An solche Plätze gehört keine Energiesparlampe, da sie schneller kaputt 
geht.

von Andreas F. (aferber)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> 2. akkumlieren sich auch schwache Quecksilberbelastungen bei den Top-
>    prädatoren der Ökosysteme und schädigt die auf die Dauer.

Jein. Auch Quecksilber bleibt nicht ein Leben lang im Körper. 
Metallisches Quecksilber hat beim Menschen eine biologische 
Halbwertszeit von 60 Tagen, anorganische Quecksilbersalze 40 Tage, und 
organische Quecksilberverbindungen zwischen 1 und 18 Jahren.

Eine ESL enthält ca. 3mg Quecksilber. Vergleich das mal mit den von der 
WHO festgesetzten Grenzwerten: 0,1mg Methylquecksilber dauerhaft /pro 
Tag/ sind erlaubt, und Fisch darf bis zu 0,5mg/kg enthalten. Auch ein 
zerbrochenes Quecksilberthermometer führt bei richtigem Verhalten 
(Lüften, Quecksilber vorsichtig entfernen) weder zu einer akuten noch zu 
einer chronischen Vergiftung, und da ist ca. 1g drin, mehr als 300mal so 
viel wie in einer ESL.

Wenn man nur alle Jubeljahre mal eine Lampe zerbricht, und danach ggf. 
einmal kräftig durchlüftet, braucht man sich eher keine Sorgen deswegen 
machen.

Siehe dazu auch:

http://www.umweltlexikon-online.de/RUBwerkstoffmaterialsubstanz/Quecksilberthermometerzerbrochen.php
http://www.biomess.de/quecksilber.html

Andreas

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Andreas Ferber schrieb:
> Wenn man nur alle Jubeljahre mal eine Lampe zerbricht, und danach ggf.

Und wenn der Klaus im Baurmarkt mit dem Gabelstapler ein paar Paletten 
ESLs schrottet?
;)

von Andreas F. (aferber)


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Vlad Tepesch schrieb:
>> Wenn man nur alle Jubeljahre mal eine Lampe zerbricht, und danach ggf.
> Und wenn der Klaus im Baurmarkt mit dem Gabelstapler ein paar Paletten
> ESLs schrottet?
> ;)

Du meinst so:

http://www.youtube.com/watch?v=mjLIPQAox_A

;-)

Da die ESL da einzeln in Kartons verpackt sind, würde ich prinzipiell 
davon ausgehen, dass der allergrösste Teil des Quecksilbers zunächst mal 
in den Resten der Palette gebunden bleibt, und daher damit entsorgt 
werden kann. Die freigesetzten Dämpfe werden von der Lüftungsanlage 
"entsorgt". Aber wäre mal interessant, ob schonmal jemand wirklich 
untersucht hat, wie es sich in soeinem Fall verhalten würde.

Andreas

von Uhu U. (uhu)


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Vlad Tepesch schrieb:
> das kapier ich nicht, wieso doppelt geschädigt?

Wenn er das Quecksilberthermometer runterschmeißt vergiftet er sich akut 
mit Quecksilber, wenn er den Dampf einatmet.

Das was er ausscheidet und das, was sonstwie aus der Wohnung entweicht, 
gelangt zumindest zum Teil in die Nahrungskette und kommt auf diesem Weg 
wieder zurück.

von Axel L. (axel_5)


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>Viele Lampen werden mal nur kurz angemacht, zB, Treppe, Flur, ...
>Bis da eine Energiesparlampe an ist und genügend Licht liefert, wäre sie
>lange wieder ausgeschalten.


Es gibt ja mitlerweile ESL, die genau für diesen Fall gedacht sind. 
Davon abgesehen, hat man noch die Möglichkeit, LED einzusetzen oder 
Halogenlampen.

Aber in den meisten gewerblichen Küchen sind sowieso keine Glühlampen, 
sondern Leuchtstoffröhren.

Die sind also gar nicht betroffen.

Gruss
Axel

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Davon abgesehen, hat man noch die Möglichkeit, LED einzusetzen oder
> Halogenlampen.

Halogen wird doch auch verboten.
Und alle LED-Lampen, die ich bisher geshen habe sehen scheiße aus.

Abgesehen davon, dass die das 20-100-fache von einer Glühbirne kosten.

Ich würde generell bezweifeln, dass die Energie-Ersparnis wirklich 
existiert, wenn man den Energiebedarf für Fertigung und Entsorgung mit 
einbezieht.
Der Einzighe Gewinner ist der Hersteller - die Umwelt garantiert nicht.


Axel Laufenberg schrieb:
> Aber in den meisten gewerblichen Küchen sind sowieso keine Glühlampen,
> sondern Leuchtstoffröhren.

Ja dort ist auch eine Leuchtstoffröhre, ist vom Prinzip ja aber das 
gleiche. war auch nur ein Beispiel für falsche Wahl der Beleuchtung

von Thilo M. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Wenn er das Quecksilberthermometer runterschmeißt vergiftet er sich akut
> mit Quecksilber, wenn er den Dampf einatmet.

Ogott ogott, wenn es danach ginge, wäre ich seit 20 Jahren tot.
In meiner Lehre wurde verschüttetes Quecksilber aus Analysegeräten mit 
dem Spatel eingesammelt, falls es nicht im Industrieparkett verschwand. 
Auch hin und wieder eine Formalindusche haben wir überlebt.

Hysterie gedeihe ...

Nicht dass ich das gut finde, aber man sollte auf dem Teppich bleiben.

von Uhu U. (uhu)


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Thilo M. schrieb:
> Ogott ogott, wenn es danach ginge, wäre ich seit 20 Jahren tot.

Man stirbt nich wegen jeder Vergiftung ttogO.

Du blühst ja sowieso erst oberhalb 10.000 Becquerel richtig auf...

von Andreas F. (aferber)


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Thilo M. schrieb:
> Ogott ogott, wenn es danach ginge, wäre ich seit 20 Jahren tot.
> In meiner Lehre wurde verschüttetes Quecksilber aus Analysegeräten mit
> dem Spatel eingesammelt, falls es nicht im Industrieparkett verschwand.

Metallisches Quecksilber ist auch noch relativ harmlos, da es nur 
allmählich verdunstet.

Richtig übel können manche Quecksilberverbindungen sein, vor allem wenn 
man direkten Hautkontakt damit hat. Allen voran Dimethylquecksilber, das 
Zeugs diffundiert sogar wie nix durch Latexhandschuhe durch, ein paar 
Tropfen und 15 Sekunden reichen für eine lethale Vergiftung. Besonders 
fatal ist, dass die eigentlichen Vergiftungserscheinungen erst deutlich 
später (ggf. ein halbes Jahr oder so) auftreten, wenn es für eine 
Behandlung bereits zu spät ist, siehe 
http://de.wikipedia.org/wiki/Karen_Wetterhahn

In ESL ist sowas aber nicht drin ;-)

Andreas

von Jörg S. (joerg-s)


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Vlad Tepesch schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
>> Davon abgesehen, hat man noch die Möglichkeit, LED einzusetzen oder
>> Halogenlampen.
>
> Halogen wird doch auch verboten.
Nur die unter Klasse C. Da bleiben noch genug übrig. Auch welche über 
100W.

von Pink S. (pinkshell)


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Jörg S. schrieb:
>> Halogen wird doch auch verboten.
> Nur die unter Klasse C. Da bleiben noch genug übrig. Auch welche über
> 100W.

Was will dann der Thread-Opener mit seinen paar Kisten mit Klasse F ???

von Jörg S. (joerg-s)


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Na ja, billiger werden die normalen Glühlampen wohl schon sein. Evt. 
sogar über die Lebensdauer gerechnet. Aber ich würde mir jetzt auch 
nicht die Mühe machen noch was auf Lager zu legen. Zumal die "größte" 
Lampe bei mir eh nur 60W drin hat.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Die Glühlampen würden auch ohne entsprechende Gesetze früher oder später
aussterben (ähnlich wie jetzt gerade die Bildröhren am Aussterben sind).
Bis es so weit ist, würde jedoch ihr Absatz langsam aber stetig
zurückgehen, was sie für die Hersteller relativ unattraktiv macht.

Durch die durch das Verbot ausgelöste Hamstermentalität bei Leuten wie
dem Threadstarter können jetzt die Glühlampenproduktionsanlagen noch ein
letztes Mal voll ausgefahren werden, bevor sie aus Altersgründen sowieso
ausrangiert werden. Trotz steigender Absatzzahlen kann zudem die Marge
erhöht werden. Etwas Besseres kann der Leuchtmittelindustrie eigentlich
gar nicht passieren.

Die Leuchtmittelindustrie mag als "böse" angesehen werden, weil sie an
der Einführung des Verbots sicher maßgeblich beteiligt war. Ihre
Rechnung kann aber nur durch die Mithilfe von Leuten wie dem Thread-
starter aufgehen, die deswegen genauso "böse" sind ;-)

Aber warum sollte man den Glühlampen überhaupt nachtrauern? So wie man
seinerzeit die Umstellung von Öl- und Petroleumlampen¹ auf elektrisches
Licht (gerne) verschmerzt hat, wird in ein paar Jahren niemand mehr
(außer vielleicht ein paar Esoteriker) nach Glühlampen schreien.

Schön wäre es allerdings, wenn ein Großteil der fetten Gewinne aus dem
Glühlampenausverkauf in die Entwicklung von LEDs gesteckt würde, da
diese IMHO zurecht die Zukunft der künstlichen Beleuchtung darstellen,
da sie nicht nur effizient, sondern im Vergleich zu Glühlampen und ESLs
deutlich kompakter sind und somit ganz neue Einsatzfelder eröffnen :)


¹) die übrigens nicht unter das Verbot fallen und somit für die
   Romantiker unter uns nach wie vor eine Alternative zu ESLs und LEDs
   darstellen ;-)

von Uhu U. (uhu)


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Yalu X. schrieb:
> Esoteriker

Elektro-Esoteriker? Da werden sich die Erdstrahlen im Grab umdrehen!

von Axel L. (axel_5)


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Nö passt schon.

Die Argumente gegen ESL sind die gleichen, die der typische Esoteriker 
auch sonst anführt.

Sie strahlen und stossen Quecksilber aus. Ausserdem macht das Licht 
Kopfschmerzen und Unwohlsein. Und nicht zuletzt rechnen sie sich nicht 
und man braucht das eigentlich gar nicht.

Die Argumente sind irgendwie kompatibel mit 
Handystrahlengegenargumenten.

Der einzige Unterschied ist der, dass Handymastengegner keine alte 
Posttelephone horten.

Gruss
Axel

von Einhart P. (einhart)


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@ Yalu:

das mit dem "deutlisch kompakter" ist nicht die ganze Wahrheit. Du musst 
die gesamte Leuchteneinheit sehen. Wenn du eine 60W Glühlampe mit LEDs 
ersetzt, wird bei passiver Kühlung (wie bei der Glühlampe) ein 
Riesenkühlkörper benötigt. Dieser ist dann deutlich voluminöser als die 
Glühlampe. Gegenüber den kleine Halogenleuchtmitteln ist das noch 
ausgeprägter. Grund: LEDs können die Abwärme kaum als Infrarotstrahlung 
loswerden.

von Uhu U. (uhu)


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Einhart Pape schrieb:
> Wenn du eine 60W Glühlampe mit LEDs ersetzt

Das ist wegen des viel besseren Wirkungsgrades von LEDs auch garnicht 
nötig.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Yalu X. (yalu) (Moderator) schrieb:

> Aber warum sollte man den Glühlampen überhaupt nachtrauern?

Vielleicht weil es (vor allem viele ältere) Leute gibt die mit Begriffen 
wie Lichtfarbe in Kelvin, Energieausbeute, Energieeffiziens usw. im 
Gegensatz zum technisch gebildeten Forenteilnehmer nicht viel oder oft 
gar nichts anfangen können und bisher einfach froh waren, sich vom 
Kaufmann ihres Vertrauens schlicht eine neue "Glühbirne" (in Kerzenform 
für die Deckenlampe(n) oder in Birnenform für die Küchenlampe, 
Nachttischlampe usw.) zum Kauf reichen zu lassen? Das wissen was dazu 
notwendig war erstreckt(e) sich auf 25 Watt, 60 Watt, 75 Watt. Das ganze 
war zudem spottbillig an der Ladenkasse für gerade mal um 1 Euro, im 
Gegensatz zur Energiesparlampe und der Dimmer hat auch nicht aufgemuckt. 
Jetzt kaufen die gleichen Leute eine Energiesparlampe für ihr 
Abstellräumchen. Diese entpuppt sich dann erst mal zur Überraschung als 
Funzel und auch noch mit blöder, ungewollter Lichtfarbe und zur weiteren 
Überraschung hält das Lämpchen nicht mal ansatzweise die beworbene Zeit 
durch, weil es zig mal am Tag ein- und ausgeschaltet wird, wenn der 
Mülleimer befüllt wird. Ein Fehlkauf also, das nächste mal lieber eine 
andere ESL, aber welche? Verdruss stellt sich auch ein bei der 
Jahresstromendabrechnung - keine Entlastung wird verspürt, dabei sollte 
doch .. Der Dschungel an Leuchtmitteln im Lieblingsbaumarkt wird immer 
unübersichtlicher. LED soll der letzte Schrei sein, sagt der Verkäufer. 
Mit einstelligen Beträgen für das Leuchtmittel kommt man da aber nicht 
weit, grinst der Verkäufer, aber bei der Langlebigkeit würde es sich ja 
rechnen. Obgleich die ein- oder andere LED Lampe auch mal unerwartet den 
Geist aufgeben würde, dies sei normal und Garantie gäbe es ja auch - 
natürlich nicht auf Verschleiß. Man könne den ganzen "Ärger" ja umgehen, 
wenn man "auf Halogen gehe", heißt es dann. Aber da gibt es viele 
Unterschiede. Hochwolt oder Niedervolt und neuerdings seien auch 
bestimmte Halogenlampen nicht mehr im Verkauf erlaubt. Da müsse man sich 
am besten beraten lassen, zwinkert der Verkäufer und dazu wäre er ja 
schließlich da. Und somit wird der Glühbirnenkauf neuerdings für viele 
zu einem Überraschungskauf mit Beratungsbedarf. Statt einfacher ist also 
alles spürbar komplizierter geworden. Aber das kennen wir ja auch aus 
allen anderen Bereichen des alltäglichen Lebens, z.B. bei den 
Tricksereien mit den Aufdrucken auf Lebensmittelverpackungen usw.

:)

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Aber das kennen wir ja auch aus
> allen anderen Bereichen des alltäglichen Lebens, z.B. bei den
> Tricksereien mit den Aufdrucken auf Lebensmittelverpackungen usw.

Tja, Lobbyismus und korrupte Abgeordnete halt.

von Bernd F. (metallfunk)


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>> Aber warum sollte man den Glühlampen überhaupt nachtrauern?

Weil sie eine Daseinsberechtigung haben.

Wenn ich irgendwo dauernd Licht brauche, bau ich ein Fenster
ein.

Also brauche ich das Licht nur, wenn es Dunkel ist.

Dann nur kurzfristig und sofort, da ist die Glühbirne perfekt.
( Für die Dauerbeleuchtung ist eine ESL ja konzepiert)

Im Winter brauch ich sie natürlich öfter, da bleibt die Abwärme
aber auch im Gebäude.

Wo ist da eigentlich das Problem?

von Bernd F. (metallfunk)


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Das Ganze erinnert mich an mein Wasserwerk:

" Leute, ihr verbraucht zu wenig Wasser. Wir müssen die Kosten
anheben, weil wir die Leitungen öfter spülen müssen. Früher war
das nicht nötig"

Als nächstes kommt mein Stromlieferant und verlangt mehr
Geld, weil ich zuwenig Strom brauche !?

von Bernd F. (metallfunk)


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Das hat natürlich Alles einen politischen Hintergrund.

Auch wenn das einige Leute ( Halbwissende grüne Lehrer ) nicht
hören wollen.

Da wird mit Millionenaufwand Elektroautos und ähnlicher Schwachsinn
gefördert, obwohl jeder Ing. im 2. Semester vorrechnen könnte,
das das Unsinn ist.

Das derzeit optimale Treibmittel für Fahrzeuge ist Diesel =
Heizöl.

Wir leisten uns den Luxus, das Zeug für die Hausbeheizung zu
nutzen, statt es im Auto einzusetzen. Wir entwickeln abstrus
teure Batterien um ein wenig Strom mitzunehmen, statt den Strom
im Haus zu verheizen. ( Dazu brauche ich keine Batterie, da so
ein Haus einen festen Anschluß hat )

Damit wird natürlich ein Verbot von Glühobst zur Farce.
Überflüssiger Strom muss sinnvoll verheizt werden.

Gegenargumente ohne Berechnungen bitte nicht posten.

von Michael B. (mb_)


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Bernd Funk schrieb:
> Damit wird natürlich ein Verbot von Glühobst zur Farce.
> Überflüssiger Strom muss sinnvoll verheizt werden.

Ehm, nein? Man schaltet einfach entsprechend Kraftwerke ab.

> Gegenargumente ohne Berechnungen bitte nicht posten.

Leider finde ich keine Berechnungen in deinen "Argumenten".

von Thilo M. (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
> Wir leisten uns den Luxus, das Zeug für die Hausbeheizung zu
> nutzen, statt es im Auto einzusetzen. Wir entwickeln abstrus
> teure Batterien um ein wenig Strom mitzunehmen, statt den Strom
> im Haus zu verheizen. ( Dazu brauche ich keine Batterie, da so
> ein Haus einen festen Anschluß hat )

Da stimme ich dir als Befürworter von Solarthermie voll und ganz zu!
Den Strom in Form von Wärmepumpen nutzen (Wirkungsgrad mittlerweile bei 
4..6:1) bringt wirkliche Energieeinsparung.

An Kleinigkeiten wie der Beleuchtung (< 8% des Energiebedarfs) zieht man 
sich hoch, die wahren Energiefresser werden ignoriert.
;-)

von Bernd F. (metallfunk)


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Michael Buesch schrieb:
> Ehm, nein? Man schaltet einfach entsprechend Kraftwerke ab

Da braucht man nicht mal rechnen.
Wo soll denn der Strom für die E- Autos herkommen?

Bei APL- Landau gab es einen Vortrag mit allen Zahlen.
Leider ist mein Gedächnis begrenzt, aber das lässt sich
bestimmt noch rauskriegen.

von Bernd F. (metallfunk)


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Thilo M. schrieb:
> An Kleinigkeiten wie der Beleuchtung (< 8% des Energiebedarfs) zieht man
>
> sich hoch, die wahren Energiefresser werden ignoriert.

Wobei ein Großteil dieser Beleuchtungskosten auf Leuchtstoff-
röhren in Betrieben und Strassenbeleuchtung entfällt.
Also kaum noch optimierbar ist.

Die Privathaushalte mit ihren "Glühbirnen" können doch nicht die
Stromfresser sein?

von Michael B. (mb_)


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Bernd Funk schrieb:
> Michael Buesch schrieb:
>> Ehm, nein? Man schaltet einfach entsprechend Kraftwerke ab
>
> Da braucht man nicht mal rechnen.
> Wo soll denn der Strom für die E- Autos herkommen?

Darum ging es nicht. Es ging um ÜBERSCHÜSSIGE Energie. Strom der für 
Elektroaustos gebraucht wird ist per Definition nicht überschüssig.

von Bernd F. (metallfunk)


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Michael Buesch schrieb:
> Darum ging es nicht. Es ging um ÜBERSCHÜSSIGE Energie. Strom der für
>
> Elektroautos gebraucht wird ist per Definition nicht überschüssig

Okay.
Überschüssige Energie gibt es bei uns nicht.
( Es sei denn, wir haben mal soviel Windräder und eine steife Briese
und, und, und. )

Aber selbst dann muß man das mit den Batterien in den E- Autos
kritisch sehen.

Den Strom kann ich wesentlich sinniger verheizen, als in einer
20 000,- € Batterie zu speichern.( Um damit um den Block zu fahren,
während meine Zentralheizung den Diesel verbrennt )  :)

von Bernd F. (metallfunk)


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Irgendwie scheint da aber ein Problem in den Köpfen zu sein.

100 kwh im Auto zu verheizen, ist gut. ( Trotz eines miserablen
Wirkungsgrades beim E- Auto )

Die gleichen 100 kwh im Haus zu nutzen, ist ein ökologisches
Verbrechen.

von Uhu U. (uhu)


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Bernd Funk schrieb:
> Überflüssiger Strom muss sinnvoll verheizt werden.

Logisch, wo doch der Wirkungsgrad von Kraftwerken viel niedriger ist, 
als wenn man den Energieträger direkt im heimischen Ofen verbrennt...

von Bernd F. (metallfunk)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Logisch, wo doch der Wirkungsgrad von Kraftwerken viel niedriger ist,
>
> als wenn man den Energieträger direkt im heimischen Ofen verbrennt...

Ich hab keinen Kachelofen. ( Nicht mal einen Kamin, wo ich sowas
anschließen könnte )

Auch mit der Rauchgasentschwefelung tu ich mich schwer. :)

von Thilo M. (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
> Die Privathaushalte mit ihren "Glühbirnen" können doch nicht die
> Stromfresser sein?

Sicher nicht.

Mal überlegen ... Öffentliche Einrichtungen (Krankenhäuser, Schulen, 
Rathäuser, Straßenbeleuchtung, ...), Die gute alte Rasenheizung im 
Stadion (MW-Bereich), Industriebetriebe, Bundesbahn, ...

Nein, beim einstelligen Prozentbereich wie dem Haushalt fängt man an zu 
sparen. Pervers! Aber da geht's eben am einfachsten.

wie bei Solarthermischen Anlagen für Brauchwassererwärmung. Für nicht 
mal 10% der Heizkosten wird fast der gleiche Aufwand getrieben, wie für 
80% im Heizungsbereich (Solarthermie zur Heizungsunterstützung). 
Hauptsache man macht etwas für die Natur, ohne Hirn oder Verstand.

von Bernd F. (metallfunk)


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Thilo M. schrieb:
> wie bei Solarthermischen Anlagen für Brauchwassererwärmung. Für nicht
>
> mal 10% der Heizkosten wird fast der gleiche Aufwand getrieben, wie für
>
> 80% im Heizungsbereich (Solarthermie zur Heizungsunterstützung).
>
> Hauptsache man macht etwas für die Natur, ohne Hirn oder Verstand.

Ha, das beruhigt mich jetzt.

Ich habe mir nämlich überlegt, endlich eine Klimaanlage in
mein Büro zu bauen. ( 280 qm Glasscheiben )

Stromkosten ca. 250,-€ jährlich.

Die Idee war die Abwärme zur Warmwassererhitzung zu nutzen.
Nach meinen Berechnungen müsste ich die 2000,- Mehrkosten
in 23 Jahren drin haben .

Ich bin zu alt für so einen Quatsch.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Die einfachste und effektivste Methode Resourcen zu sparen ist es, die 
Anzahl der Verbraucher (z. B. Menschen) zu reduzieren.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan Helmert schrieb:
> Die einfachste und effektivste Methode Resourcen zu sparen ist es, die
> Anzahl der Verbraucher (z. B. Menschen) zu reduzieren.

Willst du denn damit anfangen?

von Bernd F. (metallfunk)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Stefan Helmert schrieb:
>> Die einfachste und effektivste Methode Resourcen zu sparen ist es, die
>> Anzahl der Verbraucher (z. B. Menschen) zu reduzieren.
>
> Willst du denn damit anfangen?

" Umweltverträgliches Ableben ? "

von Johannes S. (demofreak)


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Bernd Funk schrieb:
> Die Idee war die Abwärme zur Warmwassererhitzung zu nutzen.
> Nach meinen Berechnungen müsste ich die 2000,- Mehrkosten
> in 23 Jahren drin haben .

Kann es sein, dass du "Energie sparen" und "Geld sparen" 
unzulässigerweise gleichsetzt?

von Mine Fields (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
> 100 kwh im Auto zu verheizen, ist gut. ( Trotz eines miserablen
> Wirkungsgrades beim E- Auto )

Und der Wirkungsgrad eines Diesel ist natürlich viel besser?

Eine Heizung im Haus hat nunmal eine höhere Lebensdauer als das 
durchschnittliche Auto. Bei einem Neubau wird man heutzutage wohl kaum 
noch eine Ölheizung einbauen. Die meisten nutzen Erdwärme, Erdgas oder 
Pellets (was ich persönlich schwachsinnig finde, aber ok). 
Solarkollektoren sieht man inzwischen auch auf sehr vielen Dächern.

Das Elektroauto ist davon ja völlig unabhängig; es gibt hier doch kein 
entweder-oder.

Und ich habe lieber eine 20000-Euro-Batterie als so einen 
Wasserstoff-Blödsinn.

von Christian B. (luckyfu)


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Johannes S. schrieb:
> Kann es sein, dass du "Energie sparen" und "Geld sparen"
> unzulässigerweise gleichsetzt?

Ja, leider kann man es nicht gleichsetzen, denn Geld sparen kann man 
immer nur kurz und das auch nur mit entsprechenden Investitionen. Wenn 
zu viele Geld sparen und damit auch weniger Energie verbrauchen (ja, ich 
schreibe verbrauchen und nicht umwandeln) wird die Ernergie eben einfach 
teurer. Das passiert immer wieder. Bestes beispiel das schon genannte 
Trinkwasser. Da werden seit vielen jahren Stopsysteme in Toiletten 
eingebaut mit dem Effekt, daß weniger Wasser gebraucht wird. Da die 
Versorger ihre Anlagen aber nunmal haben muss das Wasser im 
Umkehrschluss teurer werden. So ist es halt. Ein ewiger Teufelskreis

von Thilo M. (Gast)


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Christian B. schrieb:
> Da die
> Versorger ihre Anlagen aber nunmal haben muss das Wasser im
> Umkehrschluss teurer werden. So ist es halt. Ein ewiger Teufelskreis

Genau wie beim Müll.
Je weniger Müll anfällt, desto teurer wird er (auf's Kilogramm 
umgesetzt). Gleiches Prinzip.

von Johannes S. (demofreak)


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Und? Absolut gesehen zahlst du also nicht mehr, wenn du analog zur 
Preiserhöhung den Wasserverbrauch bzw. die Müllmenge reduzierst. Der 
Effekt ist also genau wie gewünscht.

von Jörg S. (joerg-s)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Man könne den ganzen "Ärger" ja umgehen,
> wenn man "auf Halogen gehe", heißt es dann. Aber da gibt es viele
> Unterschiede. Hochwolt oder Niedervolt...
Wieviele Niedervolt Halogenlampen mit E27 Sockel gibt es denn?
Die Halogen Ersatztypen sehen doch genau so aus wie die bekannten 
Glühlampen. Was will man da falsch machen?

> ...und neuerdings seien auch
> bestimmte Halogenlampen nicht mehr im Verkauf erlaubt. Da müsse man sich
> am besten beraten lassen,...
Tip: Die Holgenlampen kaufen die im Regal hängen und nicht die die nicht 
im Regal hängen. Problem gelöst.

> Statt einfacher ist also alles spürbar komplizierter geworden.
Man braucht doch nicht vor jedem kauf eine Beratung. Die braucht man in 
der Regel einmalig.

von Christian B. (luckyfu)


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doch, denn zumeisst muss man, um sparen zu können, investieren. z.B. 
neue Waschmaschine oder angesprochene Spülsysteme. Beim Müll lässt sich 
viel durch Trennung herausholen, die zum Glück mal kostenlos ist. Leide 
rjedoch die Ausnahme

von Thilo M. (Gast)


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Johannes S. schrieb:
> Und? Absolut gesehen zahlst du also nicht mehr, wenn du analog zur
> Preiserhöhung den Wasserverbrauch bzw. die Müllmenge reduzierst. Der
> Effekt ist also genau wie gewünscht.

Das Problem ist, dass der Anreiz fehlt, weniger Müll zu produzieren.
Die Psyche sagt: "ich habe viel mehr Aufwand und Ausgaben um weniger 
Müll zu produzieren, zu Recyclen, zu trennen, zum Recyclinghof fahren, 
also warum bezahle ich dann trotzdem nicht weniger?".

Ideologisch ist der Effekt schon wie gewünscht, aber beim Verbraucher 
erzeugt das ein Ungerecht-behandelt-Gefühl (ich tu' was und kriege nix 
dafür). Der lässt sich eben nur über den Geldbeutel motivieren.

von Thilo M. (Gast)


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Christian B. schrieb:
> Beim Müll lässt sich
> viel durch Trennung herausholen, die zum Glück mal kostenlos ist.

Leider nicht, die Kosten der Recyclinghöfe sind auf die Müllgebühr 
umgelegt worden, dafür hat der Kunde das Gefühl, für die Entsorgung 
nichts bezahlen zu müssen. Clever gemacht ... ;-)
Ist zumindest bei uns so.

von Florian *. (haribohunter)


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Wenn die Abgabe bei den Recyclinghöfen nicht kostenlos waere, wuerden 
noch viel mehr wilde Muellkippen in der Pampa entstehen.
Siehe Italien.

von Johnny B. (johnnyb)


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Stefan Helmert schrieb:
> Die einfachste und effektivste Methode Resourcen zu sparen ist es, die
> Anzahl der Verbraucher (z. B. Menschen) zu reduzieren.

Ja genau, in der Überbevölkerung mit Menschen liegt das eigentliche 
Übel.
Eine Dezimation auf einen gesunden Wert würde dem Planeten Erde gut tun.
Jedoch könnte dann die Gier nach immer mehr Einkommen und finanziellem 
Reichtum nicht mehr befriedigt werden, da alles auf Wachstum 
ausgerichtet ist...

von P. S. (Gast)


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Bernd Funk schrieb:

> Wobei ein Großteil dieser Beleuchtungskosten auf Leuchtstoff-
> röhren in Betrieben und Strassenbeleuchtung entfällt.
> Also kaum noch optimierbar ist.

Gerade bei der Strassenbeleuchtung gibt es sehr viel 
Optimierungspotential. Wie ueblich halten sich naemlich die 
Oeko-Vorbeter (hier: Der Staat) selbst nicht an ihre Worte. Da hat's 
eine schoene Bandbreite, von ganznachts beleuchteten Gebaeuden bis zu 
"schicken" Strassenlaternen, die das halbe Licht nach oben abstrahlen, 
statt nach unten.

Im Uebrigen finde ich diese gezielten Verbote einzelner Produkte oft 
masslos und bevormundend. Wenn Stromverbrauch oekologisch schaedlich 
ist, kann man diesen Schaden beziffern und ueber eine Steuer dem 
Verbraucher auflasten. Das regelt den Umgang mit Energie ganzheitlich - 
und jeder hat individuell immer noch die Freiheit selbst zu entscheiden, 
wo und wie er Energie spart oder sich den Verbrauch goennt.

Oder um mal ein bildhaftes Beispiel zu bringen: Ich komme mir veralbert 
vor, wenn ich zu ESLs gezwungen werde, die Ersparnis aber kaum die 
Glotze abdeckt, die beim Nachbarn rund um die Uhr laeuft.

Das ist das gleiche mit den Leuten die ueber SUVs als Spritschleudern 
meckern, sich aber jedes Jahr den Flug nach Mallorca goennen.

Im Uebrigen habe ich schon lange keine Normalgluebirnen mehr im Einsatz 
- aber das war meine Entscheidung.

von Thilo M. (Gast)


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Peter Stegemann schrieb:
> Im Uebrigen habe ich schon lange keine Normalgluebirnen mehr im Einsatz
> - aber das war meine Entscheidung.

Ich habe die nur noch im Schlafzimmer, Keller und Hofbeleuchtung, also 
da wo nur kurz eingeschaltet wird oder es wegen Kälte nicht hell werden 
würde. ;-)

Ansonsten Halogen oder ESL (ESL in der Waschküche, Werkstatt, wo's nicht 
so auf die Lichtfarbe ankommt).

von Thomas S. (downloader)


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Hallo,

nun ja, die Glühlampe ist bald Vergangenheit bis auf ein paar 
Sonderanwendungen (Glimmlampe, Backofenlampe, Kleinstbirne für Modellbau 
und Kaltleiter in der Elektronik usw.), ob einem das gefällt oder nicht.

Wer noch ein paar zuhause hat, kann bald ein Museum eröffnen.

Ich verwende im Wohnzimmer eine Glühlampe, in der Diele eine 
Energiesparlampe,
im Bad eine Neonlampe, in der Küche helle LED - Birnen bzw. Spots und 
eine Halogenlampe.

Das wärmste Licht produzieren die Glühlampen - das kann man natürlich 
auch wörtlich nehmen - der Großteil der Energie wird in Wärme umgesetzt.

Ich kann die LED-Lampen empfehlen. Die sind hell, haben einen geringen 
Energiebedarf und die größte Lebensdauer aller Lampen und 
umweltverträglich.

Gruß downloader

von Uhu U. (uhu)


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Thomas Strauß schrieb:
> Glimmlampe

Wußte garnicht, daß das Glühlampen sind ;-)

von Bernd F. (metallfunk)


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Johannes S. schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>> Die Idee war die Abwärme zur Warmwassererhitzung zu nutzen.
>> Nach meinen Berechnungen müsste ich die 2000,- Mehrkosten
>> in 23 Jahren drin haben .
>
> Kann es sein, dass du "Energie sparen" und "Geld sparen"
> unzulässigerweise gleichsetzt?

Wo ist da das Problem ?

Energie kostet Geld. ( Viel Geld ! )
Spare ich Energie, spare ich Geld.
Also nichts schlimmes.

Spare ich aber nicht genug Geld beim Energiesparen, dann hab ich
ein Problem:

Meine Mitarbeiter wollen Kohle sehen.
Wenn ich denen erzähle, daß ich soundsoviel in Energiesparmaßnahmen
investiert habe und jetzt kein Geld für Lohnerhöhungen resthabe,
gibt es lange Gesichter.

Also: Umweltschutz oder Lohnerhöhung?

von Thilo M. (Gast)


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Thomas Strauß schrieb:
> Ich kann die LED-Lampen empfehlen. Die sind hell, haben einen geringen
> Energiebedarf und die größte Lebensdauer aller Lampen und
> umweltverträglich.

Ohje, da kann ich ein anderes Lied singen!
Die LED-Lampen haben selten länger als 6 Monate gehalten, jeweils 4 LEDs 
parallel zu schalten ist auch sträflicher Pfusch. Auch die Hitze, die 
die Teile entwickeln ist enorm.
Zum Thema Giftstoffe in den Teilen sage ich mal nichts, verglichen mit 
den Glühlampen echte Dreckschleudern. ;-)

von Bernd F. (metallfunk)


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Zu Led' s hab ich auch meine Erfahrungen.

Den meisten Ärger ( Und natürlich auch Kosten ) in den letzten
10 Jahren haben die so hochgelobten Led's verursacht.

( Dreckszeug ! nicht langzeitgetestet und mit unsinnigen
Werbeversprechen: " Hält 20 000 Betriebsstunden" auf den
Markt geworfen.   Osram & Co. )

Da lob ich mir doch die Glühbirne, wenn die nur 2000 h
hält, weiß ich wenigstens warum.

von Uhu U. (uhu)


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Ich mag lieber Williams Christ Birnen.

von Purzel H. (hacky)


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>Wenn die Abgabe bei den Recyclinghöfen nicht kostenlos waere, wuerden
noch viel mehr wilde Muellkippen in der Pampa entstehen. Siehe Italien.

Die haben Null Umweltstbewustsein, Null Ahnung von Aesthetik. An 
einem schoenen Dorfausgang in einer malerischen Landschaft haben die 
eine glimmende Muellkippe. Unglaublich...

von Bernd F. (metallfunk)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Ich mag lieber Williams Christ Birnen.

Ich auch. :)

von Thilo M. (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>> Ich mag lieber Williams Christ Birnen.
>
> Ich auch. :)

Ohne Birnen ist das 'ne leckere Sache! :-)

von Bernd F. (metallfunk)


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Thilo M. schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>> Uhu Uhuhu schrieb:
>>> Ich mag lieber Williams Christ Birnen.
>>
>> Ich auch. :)
>
> Ohne Birnen ist das 'ne leckere Sache! :-)

??
Ohne Birnen wird das aber nix.

von Bernd F. (metallfunk)


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Aber wir müssen uns schon im Klaren sein, ob wir über Birnen
( Williams Christ ) reden, oder ob das leckere alkoholhaltige
Destillat aus diesen Früchten gemeint ist.

( Ich bevorzuge das Zweite )

Prost!

von Thilo M. (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
> ??
> Ohne Birnen wird das aber nix.

Die Brühe, in die die Birnen eingelegt waren, meinte ich. ;-)

von Bernd F. (metallfunk)


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??
Die " Brühe " ist doch der Schnaps?
Der ist doch wohl das, was schmeckt.

von Uhu U. (uhu)


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Der hat nur leider den Haken, daß man davon so schnell besoffen wird.

von Bernd F. (metallfunk)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Der hat nur leider den Haken, daß man davon so schnell besoffen wird.

Du mußt ja nicht gleich die halbe Flasche vertilgen.  :)

von Uhu U. (uhu)


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Eine halbe Flasche? Dann bin ich tot.

von Uhu U. (uhu)


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von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Heute auf 3Sat ein Fazit

von Peter D. (peda)


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Kann man noch eine Woche lang ansehen:

http://www.3sat.de/mediathek/?display=1&mode=play&obj=30142


Peter

von Jörg S. (joerg-s)


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Erstaunlich wie man es geschafft hat mit keinem Wort Halogenlampem zu 
erwähnen.

von Juppi J. (juppiii)


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..da müsste jeder Techniker eine Revolution anzetteln wollen.

..aber der Deutsche Michel ist geduldig!

von Peter D. (peda)


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Jörg S. schrieb:
> Erstaunlich wie man es geschafft hat mit keinem Wort Halogenlampem zu
> erwähnen.

Doch es wurde erwähnt, daß die auch weitgehend verboten werden ab 2016.
Diese Taktik der kleinen Schritte ist wirklich sehr effizient.


Peter

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Peter Dannegger schrieb:
> Doch es wurde erwähnt, daß die auch weitgehend verboten werden ab 2016.

Bis dahin werden die heutigen Glühfunzeln neben den dann dominierenden
LED-Leuchtmitteln den meisten von uns fast so antiquiert vorkommen wie
heute die Petroleumlampen unserer Vorfahren.

von Michael K. (charles_b)


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Thilo M. schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>> Uhu Uhuhu schrieb:
>>> Ich mag lieber Williams Christ Birnen.
>>
>> Ich auch. :)
>
> Ohne Birnen ist das 'ne leckere Sache! :-)

Solche Birnen sind für unser Stromnetz nicht geeignet, die haben nur 38 
Vol

von Peter D. (peda)


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Yalu X. schrieb:
> Bis dahin werden die heutigen Glühfunzeln neben den dann dominierenden
> LED-Leuchtmitteln

In dem Beitrag klang es aber garnicht so, daß LED/OLED in absebahrer 
Zeit eine Alternative werden könnten.
Die LEDs werden auch 2016 nur im Hochpreissegment eine Rolle spielen, 
dominieren aber auf keinen Fall.
Auch strahlen die LEDs ja nicht weiß, sondern ein Leuchtstoff. Sie 
altern daher genauso wie ESL.

Auch ist die Kühlung der LEDs immer noch ein großes Problem, was die 
Lebensdauer reduziert. Sie erzeugen zwar weniger, aber sie erzeugen 
trotzdem Abwärme. Aber sie halten nicht so hohe Temperaturen aus, wie 
eine Glühlampe. Die weniger Wärme muß daher deutlich aufwendiger 
abgeführt werden. Ich kann mir durchaus vorstellen, daß in LED-Lampen 
größerer Leistung ein Lüfter rauschen muß.


Es war auch höchst erschreckend, wie da herauskam, wie solche Regelungen 
entstehen. Es waren ja nicht einmal Untersuchungsergebnisse bekannt bei 
der Verabschiedung. Da dürften Millionen an Lobbygeldern geflossen sein.

Die Umwelt- und Gesundheitsfolgen wird jeder von uns tragen müssen, nur 
die Konzerne scheffeln die Gewinne ab.
Wenn Elektrosmog sichtbar wäre, würden die ESL völlig im Nebel vor sich 
hinfunzeln.

Und daß die Angaben gelogen sind, ist mir auch schon aufgefallen. Eine 
11W ESL ist deutlich dunkler, als eine 60W Glühlampe. In dem Beitrag 
wurden 21W als realer Vergleichswert genannt, das dürfte hinkommen.


Peter

von Peter D. (peda)


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Ich hätte da ne super Produkt-Idee:

Einen ESL-Entgifter.
Der besteht aus eine Box mit Lampenfassungen und einer 
Absaugvorrichtung. Darin kann man dann neu gekaufte ESL 7 Tage lang 
unter Spannung ausgasen lassen, damit wenigstens die meisten Giftstoffe 
austreten und man sie danach in Wohnräumen benutzen darf.
Wär bestimmt was für Händler, ne ausgegaste ESL kostet dann 1€ Aufpreis.


Peter

von Peter F. (toto)


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Peter Dannegger schrieb:
> Es war auch höchst erschreckend, wie da herauskam, wie solche Regelungen
> entstehen. Es waren ja nicht einmal Untersuchungsergebnisse bekannt bei
> der Verabschiedung. Da dürften Millionen an Lobbygeldern geflossen sein.

Wird Zeit dass die ganzen EU-Apparatschiks Pleite gehen, sind ja auf 
einem gutem Wege.

von Uhu U. (uhu)


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Peter Funke schrieb:
> Wird Zeit dass die ganzen EU-Apparatschiks Pleite gehen, sind ja auf
> einem gutem Wege.

Das ist doch nur der Schwanz der Yankees. Wenn der abfällt, wächst ein 
neuer nach - wie bei den Eidechsen.

Falls es schon vergessen sein sollte: gestern hat das EU-Parlament dem 
Schnüffel-"Abkommen" mit den USA zugestimmt. Die angeblichen 
"Verbesserungen", die sie gegenüber den Mauscheleien der EU-Kommission 
"durchgesetzt" habe wollen, findet man auch nicht mit einem Mikroskop.

von Jörg S. (joerg-s)


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Peter Dannegger schrieb:
> Jörg S. schrieb:
>> Erstaunlich wie man es geschafft hat mit keinem Wort Halogenlampem zu
>> erwähnen.
> Doch es wurde erwähnt, daß die auch weitgehend verboten werden ab 2016.
> Diese Taktik der kleinen Schritte ist wirklich sehr effizient.
Gibt jetzt schon E27 Halogenlampen der Klasse B die nach 2016 erlaubt 
sind. Des weiteren hat man noch Schlupflöcher mit den auch weiterhin 
erlaubten G9 Halogenlampen für die es E27 Adapter gibt.

von Timm T. (Gast)


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Es gibt auch noch matte Glühlampen in E27, mit 60, 75 und 100W.

http://www.amazon.de/Philips-Allgebrauchslampe-Sto%C3%9Ffest-100W-mt/dp/B000SIBHDS

Herstellung ist weiterhin erlaubt, da "Speziallampe". Man muss sie nur 
finden. Zum Beispiel im Hornbach.

Und sie kosten halt des 3fache der alten.

von Jadeclaw D. (jadeclaw)


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Peter Dannegger schrieb:
> wurden 21W als realer Vergleichswert genannt, das dürfte hinkommen.

Ist auch meine Erfahrung. 1:3 bei Billig-ESLs, 1:4 bei hochwertigen 
Marken-ESLs. Und da die Dinger über die Lebensdauer langsam dunkler 
werden, wird es halt noch ungünstiger.

Wo es allerdings paßt, ist die Vergleichsangabe bei den 
Halogen-Ersatztypen.
42W-Halogen ist tatsächlich genauso hell wie eine 60W-Normalglühlampe.
(Beides nebeneinander in der selben Deckenlampe.)
Problem nur: Billig-Halogen ist wie Billig-ESL - schnell kaputt.

Gruß
Jadeclaw.

von Wolle R. (Gast)


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Was mich etwas gestört hat an dieser Reportage: Alle tun so, als hätte 
es Quecksilber vorher nie gegeben. Als würden durch die Sparlampen jetzt 
alle Haushalte gefährdet werden.

Kein Wort darüber, dass herkömmliche Leuchtstofflampen erheblich mehr 
Quecksilber enthalten und dazu seit Jahrzehnten etabliert in (fast) 
jedem Haushalt sind. Wie leicht passiert es da, dass man sich mal in der 
Höhe vertut beim Aufräumen und eine von der Decke holt...

Wenns danach ginge, wäre ich längst vergiftet(...)

Aber Hauptsache Panikmache... solange die Zigaretten und das Bier 
schmecken. ;)


Mfg

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Wolle R. schrieb:
> Was mich etwas gestört hat an dieser Reportage: Alle tun so, als hätte
> es Quecksilber vorher nie gegeben. Als würden durch die Sparlampen jetzt
> alle Haushalte gefährdet werden.

ja der Quecksilbertyp wirkte auf mich gernell auch etwas unseriös.
Besonder aufschlssreich fand ich aber das Gespräch mit der Europatante 
(ich weiß grad nicht mehr, was die genau für eine Funktion hatte)
Hat Sachen behauptet, die überhaupt nicht stimmten und dann kam auch 
noch raus, dass die Abstimmung erfolgte, bevor das Gutachten verfügbar 
war - scheiß korruptes Pack.

von Timm T. (Gast)


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Aber sorry, eine "Doku", in der die Moderatorin konsequent von 
"Sparbirnen" redet, ist ja wohl nicht ernstzunehmen. Ist dieses Machwerk 
am Ende noch mit Zwangsgebühren finanziert worden?

Haha, hatte ich heute im Baumarkt auch wieder: Ein älterer Typ, der die 
Verkäuferin belehren wollte, dass sie sofort alle ESL rausschmeissen 
müsse, weil die hochgiftig sind. Ich hab ihn dann aber nicht gefragt, 
wieviel Plomben er im Mund hat...

von Wilhelm F. (Gast)


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Peter Dannegger schrieb:

> Doch es wurde erwähnt, daß die auch weitgehend verboten werden ab 2016.

Verdammt! Ich habe noch Halogen-Ersatzlampen bis mindestens 2080... ;-)

von Wolle R. (Gast)


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Ein paar wenige Glühlampen habe ich auch noch, aber keinen großen 
Vorrat.

Einerseits habe ich schon vor Jahren Leuchtstofflampen dort installiert, 
wo Licht viel benötigt wird sprich Glühlampen auch damals schon 
unwirtschaftlich waren.

Zum anderen bekommt man Glühlampen noch weiter im Elektrogroßhandel und 
dann setze ich meine Erwartungen in die LED Technik. Ich denke schon, 
dass da "noch was geht"...

Trotz allem finde ich diese EU-Verordnung völligen Unsinn. ein Produkt, 
welches etwas taugt, verkauft sich von selbst. Da muss man nicht zu 
gezwungen werden.


Mfg

von Wilhelm F. (Gast)


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Wolle R. schrieb:

> Da muss man nicht zu
> gezwungen werden.

Ich wundere mich auch, daß dieser Markt irgendwie geregelt wird. Bei 
Spritpreisen wird doch auch rein gar nichts geregelt.

von Jörg S. (joerg-s)


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Vlad Tepesch schrieb:
> Besonder aufschlssreich fand ich aber das Gespräch mit der Europatante
> Hat Sachen behauptet, die überhaupt nicht stimmten ...
Hat sie aber von sich aus später korrigiert, so wie ich das verstanden 
habe.

von Timm T. (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ich wundere mich auch, daß dieser Markt irgendwie geregelt wird. Bei
> Spritpreisen wird doch auch rein gar nichts geregelt.

Du hats das System immer noch nicht verstanden?

Glühlampen = kaum Gewinn, zu viele Billiganbieter
=> Osram und Co wollen mehr ESL verkaufen und hochpreisige LED in dem 
Markt drücken
=> Lobbyarbeit
=> Regelung, Glühlampen werden verboten

Benzin = hoher Gewinn, Quasi-Preisabsprachen, kein wirklicher Markt
=> Anbieter wollen Gewinn beibehalten
=> Staat verdient über MWSt am hohen Gewinn mit*
=> Lobbyarbeit
=> keine Regelung

Die Schnittstelle ist immer wieder die Lobby. Im Gegensatz zur ständigen 
Behauptung dieser Partei von damals, wie hiess sie noch ... FDP, regelt 
sich eben nicht der Markt über Angebot und Nachfrage, sondern über die 
Lobbyarbeit der Wirtschaft in den Parteien. Ist bei Banken, Pharma und 
Nahrungsmittelindustrie nicht anders.

*) Entgegen der weitverbreiteten Meinung ist der Anteil der 
Mineralölsteuer konstant (auf 65 ct / l bei Benzin) festgelegt. Die 
Mineralölsteuer erhöht sich also nicht bei steigenden Benzinpreisen.

von Jörg S. (joerg-s)


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Timm Thaler schrieb:
> Benzin = hoher Gewinn, Quasi-Preisabsprachen, kein wirklicher Markt
> ...
> => keine Regelung
Wie sollte denn so eine Regelung aussehen?

von Peter D. (peda)


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Wolle R. schrieb:
> Trotz allem finde ich diese EU-Verordnung völligen Unsinn. ein Produkt,
> welches etwas taugt, verkauft sich von selbst. Da muss man nicht zu
> gezwungen werden.

Sie hat genau das Gegenteil bewirkt. Wenn man gezwungen wird, muß die 
Sache doch einen Haken haben. Daher haben sich die Leute mehr Glühobst 
auf Halde gelegt, als sie es ohne das Verbot gemacht hätten.

Ich habe für meine alten Leuchten einen lebenslangen Vorrat. Die sind ja 
nicht für ESL geeignet (ESL entweder zu groß, zu geringer Abstrahlwinkel 
oder zu schwach).
ESL oder LEDs brauchen auch neue angepaßte Leuchten, um optimal zu 
wirken.


Peter

von Michael K. (charles_b)


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In der Waschküche werkelte seit einiger Zeit eine 11-W-ESL.

Gut, man sah was man tat, aber das ist auch schon alles.

Nun habe ich die ESL wieder raus und eine 42-W-Halo-"Birne" rein:

Die Waschküche ist wie verwandelt. Es ist deutlich heller, man erkennt 
ob es ein dunkelblauer oder schwarzer Socken ist.

Aufgrund der kurzen Zeiten, die man in der Waschküche verbringt, war die 
ESL ja dort eh fehl am Platz. Ich werde sie wohl in einer Lampe 
aufbrauchen, die auf höhere Einschaltzeiten kommt.

von Jörg S. (joerg-s)


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> Ich habe für meine alten Leuchten einen lebenslangen Vorrat. Die sind ja
> nicht für ESL geeignet (ESL entweder zu groß, zu geringer Abstrahlwinkel
> oder zu schwach).
Dann nimm doch Halogen.

von Michael M. (do7tla)


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Ich kann diesen Irrsinn von der EU nicht verstehen das die mit gewalt 
die Hochgiftigen "Quecksilberbomben" durchdrücken wollen.

Die haben bestimmt noch nicht verstanden das die noch höher die Umwelt 
belasten als normale Glühlampen.

von Michael K. (charles_b)


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Timm Thaler schrieb:

> *) Entgegen der weitverbreiteten Meinung ist der Anteil der
> Mineralölsteuer konstant (auf 65 ct / l bei Benzin) festgelegt. Die
> Mineralölsteuer erhöht sich also nicht bei steigenden Benzinpreisen.

Soweit ich weiß, kommt aber noch die Mehrwertsteuer drauf. Insofern 
"kassiert" der Staat schon mehr ab, wenn die Preise steigen.

Aber: Beim Telefonieren schreiben sie den Anbietern doch auch vor, was 
ne SMS ins Ausland etc. maximal kosten darf.

DA hat die De-Regulierung der Märkte geklappt. Aber bei Strom, Gas & 
Sprit scheint das nicht zu gelingen.

von Timm T. (Gast)


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Jörg S. schrieb:
>> Benzin = hoher Gewinn, Quasi-Preisabsprachen, kein wirklicher Markt
> Wie sollte denn so eine Regelung aussehen?

Z.B. wie in Österreich: Nur einmal am Tag darf der Preis geändert 
werden, z.B. bis 12:00 Uhr.

Es würden sofort Internetseiten und Apps entstehen, wo man günstige 
Tankstellen in der Umgebung suchen kann*. Die teueren Tankstellen würden 
Druck bekommen und es gäbe eine Verlässlichkeit für den Kunden.

Letzte Woche bei Jet mittags 1,73, abends 1,65, zwei Tage später mittags 
1,71, abends 1,63. 6% Unterschied in 2 Tagen. Aber da der Offset durch 
die Mineralölsteuer konstant ist, schwankt der Preis abzüglich 
Mineralölsteuer um 11%. War Krieg oder was? Das ist doch völlig absurd, 
zumal das in den Tanks der Tankstelle in den 2 Tagen ziemlich das 
gleiche Benzin gewesen sein dürfte.

Ich geh doch auch nicht in den Supermarkt, und da kostet die Butter um 
10:00 zur Rentnerschwemme 1,20, mittags dann 1,00, um 17:00 1,30 und 
abend ab 20:00 noch 0,90.

*) Den Versuch mit solchen Seiten gab es ja schon, aber durch die 
ständigen Schwankungen sind die nicht brauchbar.

von Timm T. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Soweit ich weiß, kommt aber noch die Mehrwertsteuer drauf. Insofern
> "kassiert" der Staat schon mehr ab, wenn die Preise steigen.

Deswegen schreib ich: Staat verdient über MWSt am hohen Gewinn mit

Bei der MWSt erhöht ein hoher Benzinpreis die Einnahmen für den Staat.

Bei der Mineralölsteuer verringert ein hoher Benzinpreis die Einnahmen, 
da die Steuer immer 65ct netto beträgt, egal wie hoch der Endpreis ist, 
aber bei hohem Preis die Abnahmemenge sinkt.

von Uhu U. (uhu)


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Jörg S. schrieb:
> Hat sie aber von sich aus später korrigiert, so wie ich das verstanden
> habe.

Was die ganze Sache gleich noch viel peinlicher gemacht hat... Von 
solchen Trantüten wird Europa "regiert". Da lachen ja die Amerikaner.

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Die Waschküche ist wie verwandelt. Es ist deutlich heller, man erkennt
> ob es ein dunkelblauer oder schwarzer Socken ist.

Und jetzt wirst du deine Waschküche neu streichen müssen...

von Uhu U. (uhu)


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Michael M. schrieb:
> Ich kann diesen Irrsinn von der EU nicht verstehen das die mit gewalt
> die Hochgiftigen "Quecksilberbomben" durchdrücken wollen.

Dann hast du leider das Prinzip Europa nicht verstanden.

> Die haben bestimmt noch nicht verstanden das die noch höher die Umwelt
> belasten als normale Glühlampen.

Die sind nicht zum Verstehen da, sondern zum regieren und wie sie das 
machen sollen, bekommen sie eingeflüstert - sie brauchen also gar nichts 
zu verstehen.

Das mußt du verstehen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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>> Ich kann diesen Irrsinn von der EU nicht verstehen das die mit gewalt
>> die Hochgiftigen "Quecksilberbomben" durchdrücken wollen.

M.E. ist das Quecksilber nur die halbe Wahrheit. Die Elektronik, die in 
den Sockeln ist, muss doch auch hergestellt werden. Runde Platinen 
erzeugen dann auch noch mehr Verschnitt, die beiden Transistoren 
entstehen ja auch nicht durch Zellteilung, sondern mit Energieaufwand, 
und müssten beim Recycling eigentlich in ihre Bestandteile 
zurückverwandelt werden. Drossel, Kondensatoren, Widerstände und 
Übertrager nicht zu vergessen. Eigentlich ist das ein untragbarer 
Aufwand für ein Leuchtmittel. Wenn die LEDs soweit sind, könnte ich die 
EU ein bisschen mehr verstehen, so ist das aber wieder ganz klar die 
liebe Lobby.
Ich erinnere nur mal an das Schicksal der Firma Narva. Macht kaputt, was 
Konkurrenz sein könnte. Nur lustig, das die Chinesen dabei mal wieder 
die grossen Gewinner sind.

von Michael M. (do7tla)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Michael M. schrieb:
>> Ich kann diesen Irrsinn von der EU nicht verstehen das die mit gewalt
>> die Hochgiftigen "Quecksilberbomben" durchdrücken wollen.
>
> Dann hast du leider das Prinzip Europa nicht verstanden.
>
>> Die haben bestimmt noch nicht verstanden das die noch höher die Umwelt
>> belasten als normale Glühlampen.
>
> Die sind nicht zum Verstehen da, sondern zum regieren und wie sie das
> machen sollen, bekommen sie eingeflüstert - sie brauchen also gar nichts
> zu verstehen.
>
> Das mußt du verstehen.

Mal sehen ob die das dann verstehen wenn man diesen Sondermüll vor ihren 
EU Parlament kippt.

von Jörg S. (joerg-s)


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Michael M. schrieb:
> Ich kann diesen Irrsinn von der EU nicht verstehen das die mit gewalt
> die Hochgiftigen "Quecksilberbomben" durchdrücken wollen.
Das tun auch die Kunden, die kaufen das ja obwohl es ein Regal weiter 
Alternativen gibt.

von Uhu U. (uhu)


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Michael M. schrieb:
> Mal sehen ob die das dann verstehen wenn man diesen Sondermüll vor ihren
> EU Parlament kippt.

Sie verfolgen Interessen, die nicht deine und nicht meine sind. Da 
kannst du nicht erwarten, daß was Gutes dabei rauskommt.

Also: DU mußt verstehen, daß die Gestalten genau das tun, wofür sie 
nicht gewählt wurden.

Sie wurden auf diese Posten gehievt, damit dort jemand sitzt, der tut, 
was er soll und nichts wissen will, was dabei stört.

von Jörg S. (joerg-s)


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Timm Thaler schrieb:
> Jörg S. schrieb:
>>> Benzin = hoher Gewinn, Quasi-Preisabsprachen, kein wirklicher Markt
>> Wie sollte denn so eine Regelung aussehen?
> Z.B. wie in Österreich: Nur einmal am Tag darf der Preis geändert
> werden, z.B. bis 12:00 Uhr.
Der Durchschnittliche Preis ist durch solche Regelung i.d.R. gestiegen.
Der Vorteil für den Kunden liegt dabei also nicht wirklich beim Preis.

von Uhu U. (uhu)


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Jörg S. schrieb:
> Der Durchschnittliche Preis ist durch solche Regelung i.d.R. gestiegen.

Wieso i.d.R.? Wären sie ohne die Regelung etwa nicht gestiegen?

> Der Vorteil für den Kunden liegt dabei also nicht wirklich beim Preis.

Da hast du recht. Aber wenigstens wird die Illusion gerettet, man könnte 
durch Auswahl der "billigsten" Tankstelle was für sich rausschlagen.

Nur leider bewegt sich der Nutzen vor Abzug der Fahrkosten im unteren 
einstelligen Prozentbereich und wenn der Sparwillige das Benzin 
gegenrechnet, was er verfahren muß um das "beste" Angebot wahrzunehmen, 
legt er am Ende schneller drauf, als er denkt. Das Oligopol freut 
sich...

von Jörg S. (joerg-s)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Jörg S. schrieb:
>> Der Durchschnittliche Preis ist durch solche Regelung i.d.R. gestiegen.
> Wieso i.d.R.? Wären sie ohne die Regelung etwa nicht gestiegen?
Es geht darum das die Konzerne dann "zur Sicherheit" den Preis höher 
ansetzen als sie es ohne diese Regel machen würden, dem Verbraucher also 
durch diese Regel höhere Kosten entstehen.

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Nur leider bewegt sich der Nutzen vor Abzug der Fahrkosten im unteren
> einstelligen Prozentbereich und wenn der Sparwillige das Benzin
> gegenrechnet, was er verfahren muß um das "beste" Angebot wahrzunehmen,
> legt er am Ende schneller drauf, als er denkt. Das Oligopol freut
> sich...

Die Spritkosten bzw. deren Höhe werden immer mal wieder als Sau durchs 
Dorf getrieben und eignen sich hervorragend um sich politisch in Szene 
zu setzen.

Doch unter dem Strich schlagen Kosten für Reifen, Ölwechsel, 
Inspektionen, Ersatzteile etc. dermaßen zu Buche, dass der Sprit nur 
einen geringen Anteil ausmacht.

Und, wie die Beobachtungen zeigen, ist der Sprit auch nicht zu teuer.
Da wird an Ampeln herangerast, die Frau zum Einkaufen bei Aldi geschickt 
während ER im motorlaufenden Auto wartet, sich treffende Freunde 
unterhalten sich ewig am heruntergekurbelten Fenster bei laufendem Motor 
- und und und.

Wenn ich da denke, was die Leute im Jahr 1974 auf die Beine gestellt 
haben: autofreie Sonntage, Motor aus beim Bergabrollen, Motor aus an der 
Ampel, Reifen mit überhöhtem Druck gefahren etc. etc. Klar, das waren 
zum Teil gefährliche Sachen.

von Uhu U. (uhu)


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Jörg S. schrieb:
> Es geht darum das die Konzerne dann "zur Sicherheit" den Preis höher
> ansetzen als sie es ohne diese Regel machen würden, dem Verbraucher also
> durch diese Regel höhere Kosten entstehen.

So primitiv gehen die Konzerne nicht vor. Die benutzen Software zur 
Optimierung des Gewinns, deren Einsatz durch eine Regel, die 
Preisänderungen nur einmal am Tag zuläßt, nicht gestört, sondern 
einfacher wird.

von Timm T. (Gast)


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Jörg S. schrieb:
> Der Durchschnittliche Preis ist durch solche Regelung i.d.R. gestiegen.
> Der Vorteil für den Kunden liegt dabei also nicht wirklich beim Preis.

Wieviele Vergleiche gibt es dazu? Österreich, wo die Preise durch den 
Tanktourismus angehoben werden?

Michael K-punkt schrieb:
> Doch unter dem Strich schlagen Kosten für Reifen, Ölwechsel,
> Inspektionen, Ersatzteile etc. dermaßen zu Buche, dass der Sprit nur
> einen geringen Anteil ausmacht.

Ich weiss ja nicht, was Du so fährst, aber das kann ich nicht 
bestätigen.

Ich hab auch nichts dagegen, dass Benzin als Energieträger entsprechend 
teuer ist. Die Ressourcen sind endlich, und die Kompensation der 
Umweltschäden wird durch die Besteuerung bei weitem nicht abgedeckt.

Ich hab nur was dagegen, dass hier durch Preisspielchen ein 
Quasi-Monopol aus wenigen Anbietern einen verzerrten Markt schamlos 
ausnutzt.

von Michael K. (charles_b)


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Timm Thaler schrieb:

> Michael K-punkt schrieb:
>> Doch unter dem Strich schlagen Kosten für Reifen, Ölwechsel,
>> Inspektionen, Ersatzteile etc. dermaßen zu Buche, dass der Sprit nur
>> einen geringen Anteil ausmacht.
>
> Ich weiss ja nicht, was Du so fährst, aber das kann ich nicht
> bestätigen.

Ein Satz Reifen kostet für meinen Golf IV rund 400 Euro. Da ich Winter- 
und Sommerreifen habe (ist im Gebirge vielleicht nicht falsch) macht das 
bei 6 Jahren Nutzungsdauer 800 Euro.

133 Euro pro Jahr für Reifen

In den 6 Jahren fahre ich pro Jahr sagen wir 15000 km, macht also 90tkm. 
Nach 60000km soll man aber schon den Zahnriemen wechseln, was 600 Euro 
kostet.

150 Euro für den Zahnriemen

Dann haben wir Ölwechsel einmal im Jahr. Da das Auto nur VW 50501 will 
macht das rund 100 Euro, incl. Filter etc.

100 Euro für Ölwechsel.

Von Inspektionen oder Ersatzteilen will ich gar nicht reden.

Dazu noch 200 Euro Steuer und 300 Euro Versicherung

Macht also 833 Euro pro Jahr, nur mal so - OHNE Wertverlust
Ich fahre die Autos wenn es geht auf, da kommen bei 16 Jahren Haltedauer 
noch einmal 1400 Euro zusammen. Der Einfachheit halber rechne ich 
linear.

Macht also 2200 Euro pro Jahr ingesamt.

Für die 15000 km brauche ich bei 7l/100km 1000 l Diesel. Die kosten 
heutzutage rund 1500 Euro - was aber nur rund 40 % der Gesamtkosten 
ausmacht.


Klar ärgere ich mich, wenn das Tanken teuer ist. Aber über teures Öl, 
teure Reifen und Zahnwechselreparaturen regt sich keiner auf.
Ein fettes Drittel


> Ich hab nur was dagegen, dass hier durch Preisspielchen ein
> Quasi-Monopol aus wenigen Anbietern einen verzerrten Markt schamlos
> ausnutzt.

Da kann ich dir nur Recht geben.

von Jörg S. (joerg-s)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Jörg S. schrieb:
>> Es geht darum das die Konzerne dann "zur Sicherheit" den Preis höher
>> ansetzen als sie es ohne diese Regel machen würden, dem Verbraucher also
>> durch diese Regel höhere Kosten entstehen.
> So primitiv gehen die Konzerne nicht vor. Die benutzen Software zur
> Optimierung des Gewinns, deren Einsatz durch eine Regel, die
> Preisänderungen nur einmal am Tag zuläßt, nicht gestört, sondern
> einfacher wird.
Über das 'wie' hab ich überhaupt nichts gesagt. Ausserdem war doch 
gerade meine Aussage das sie die Preise dadurch noch weiter erhöhen.


>Wieviele Vergleiche gibt es dazu?
Z.b. noch Australien. Aber das Thema wurd in letzter Zeit doch 
ausführlich in der Presse besprochen...

>Ich hab nur was dagegen, dass hier durch Preisspielchen ein
>Quasi-Monopol aus wenigen Anbietern einen verzerrten Markt schamlos
>ausnutzt.
Wobei die Öl-Konzerne ja gerade verklagt werden weil die den Sprint an 
ihren Tankstellen zu günstig verkauft haben :)

von Uhu U. (uhu)


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Jörg S. schrieb:
> Ausserdem war doch
> gerade meine Aussage das sie die Preise dadurch noch weiter erhöhen.

Meine Aussage ist, daß das nicht so ist; die Regelung ändert schlicht 
nichts, sondern ist ein gut durchdachtes Täuschungsmanöver für den 
östereichischen Michel, oder wie der Dackel heißt.

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