Da ich noch mehrere Sony Ericsson Displays (320x240 16bit) zuhause liegen habe, will ich mir eine 3D Videobrille selbst bauen. Dazu werde ich 2 Displays an einen µC Anschließen und das Ganze per USB (evt. Bluetooth) vom PC steuern. Eventuell würde ich auch noch gerne Kopfhörer / Mikrofon, Neigungssensoren und einen Kompass-IC mit einbauen. Warum jetzt Offtopic? Das problem liegt nicht an der Programmierung, den Treibern oder Zusammenbau der Hardware. Ich habe nähmlich ein Optisches Problem: Wenn man nun ein Display etwa 1-3 cm vor die Augen hält ist alles darauf verschwommen. Wenn man das Display so weit weg hält dass es Scharf ist, kann man den Gedanken "Brille" oder "3D" schnell vergessen. Da ich nicht Dumm bin, weiß ich auch dass es für soetwas Lösungen gibt. Man nennt diese Dinger "Linsen". Nur kenne ich mich jetzt mit Linsen kein bisschen aus. Ich hab keine Ahnung wie ich bsp. mehrere Linsen zusammenlegen soll (wie in einer Kamera) um zum gewünschten ergebniss zu kommen. Zudem sollte die Brille auch kein Monstrum werden, sondern so klein wie möglich. Währe nett wenn mich dabei jemand unterstützen könnte. Im übrigen währe es auch noch gut zu wissen, wo man die Linsen herbekommt.
Benjamin G. schrieb: > Da ich nicht Dumm bin, weiß ich auch dass es für soetwas Lösungen gibt. > Man nennt diese Dinger "Linsen". Ja, der Sinn ist es, die Displays so erscheinen zu lassen, als wären sie weit weg, damit das Auge einfach akkomodieren (Scharfstellen) kann. Ganz so, wie es z.B. im Sucher einer Spiegelreflexkamera gelöst ist, dort blickt man aus wenigen cm Entfernung auf die Mattscheibe, sie wird aber so dargestellt, als ob sie sehr weit entfernt wäre. Dazu benötigst Du eine Zerstreuungslinse, also eine mit negativer Brennweite. Bekommen kannst Du so etwas zum Beispiel beim Optiker, so etwas wird in Brillen für Kurzsichtige verbaut.
Ja, danke für die Antwort. Also denkst du dass ich mir ein paar Brillen zulegen soll und einfach mal Testen ob ich durch die etwas erkenne am Display. BTW: Wäre es nicht vielleicht besser 2 (oder mehr) Brillengläser zusammenzulegen, damit ich das ganze kopakter bauen kann?
Benjamin G. schrieb: > Ja, danke für die Antwort. > Also denkst du dass ich mir ein paar Brillen zulegen soll und einfach > mal Testen ob ich durch die etwas erkenne am Display. > BTW: Wäre es nicht vielleicht besser 2 (oder mehr) Brillengläser > zusammenzulegen, damit ich das ganze kopakter bauen kann? Ich fürchte Du wirst nicht drum rum kommen Dir ein Buch über Strahlenoptik zu holen und Dich einzuarbeiten. Mit einer Linse ist es nämlich leider nicht getan. Zunächst einmal willst Du ja nicht, dass deine Video-Brille 20 cm tief ist, sondern möglichst flach. Dies macht das Linsensystem deutlich komplizierter. Außerdem will man möglicht geringe Abbildungsfehler haben, wodurch das Linsensystem ebenfalls komplizierter wird. Ich finde aber das Thema äußerst spannend und werde den Thread weiter mit interesse beobachten. Habe selber ein älteres VR-HMD (Head Mounted Display) mit Bewegungssensoren und Positionsermittlung.
V. Baumann schrieb: > Ich fürchte Du wirst nicht drum rum kommen Dir ein Buch über > Strahlenoptik zu holen und Dich einzuarbeiten. Mit einer Linse ist es > nämlich leider nicht getan. Zunächst einmal willst Du ja nicht, dass > deine Video-Brille 20 cm tief ist, sondern möglichst flach. Dies macht > das Linsensystem deutlich komplizierter. Außerdem will man möglicht > geringe Abbildungsfehler haben, wodurch das Linsensystem ebenfalls > komplizierter wird. Naja, 20 cm tiefe ist sicherlich anstrengend für den Nacken. Das mit den Abbildungsfehlern wusste ich gar nicht, danke für die Informationen. Hab mir nun ein paar Internetseiten dazu angesehen. Dabei bin ich auf die Idee (siehe Anhang) gekommen. Also meine Denkweise dazu: Wenn man nun eine Linse direkt auf das LCD legt mit dieser Form, so dass der Brennpunkt genau da ist wo die Rezeptoren (oder wie man die Dinger nennt) im Auge sind, sollte man doch eigentlich das Gefühl einer riesiegen Leinwand bekommen. Dabei müsste man nicht immer gerade aus sehen, sondern man könnte sich auf dieser riesigen Leinwand umsehen (wenn man die Augen verdreht ;-) ). Oder doch nicht? BTW: Ich habe vor diese Woche mal einen Augenartzt zu kontaktieren um schäden der Augen (durch zu helles Licht, oder was weiß ich welche gefahren es sonst noch gibt) zu vermeiden. Bin zwar kein Brillenträger, aber ich kenne da jemanden der nebenbei noch Optiker ist. Vlt kann mir der zum Thema Optik auch etwas helfen. BTW2: Da ich ja eher aus dem Bereich der Programmierung komme, ist es also kein Problem für mich Spiele in 3D auf eine Brille zu bringen. Werde also demnächst einen OpenGL-Hack machen der (bspweise bei Counter-Strike oder anderen OpenGL-spielen) zwei Bilder von verschiedenen perspektiven aufnimmt. Diese Bilder sind dann für je ein Auge und fertig ist die 3D-Welt. Wenn es also jemand haben möchte, meldet euch, dann werde ich es online stellen.
> Naja, 20 cm tiefe ist sicherlich anstrengend für den Nacken. > Das mit den Abbildungsfehlern wusste ich gar nicht, danke für die > Informationen. eben, deshalb brauchst Du ein komplexeres Linsensystem um den Abstand zu verringern. > Hab mir nun ein paar Internetseiten dazu angesehen. > Dabei bin ich auf die Idee (siehe Anhang) gekommen. Nee, es funktioniert anders: normalerweise willst Du dass das Licht aus deinem Okkular als paralleles Strahlenbündel rauskommt, dann übernimmt deine Augenlinse das Fokussieren auf die Netzhaut. Es ist dann so als würde man in die Ferne schauen (das Auge fokussiert auf "unendlich"). Dies empfindet man als angenehm, da die Muskulatur dabei entspannt ist. Wenn dies nicht der Fall ist, wird das Auge angestrengt und ermüdet sehr schnell. Im extremfall ist es dann so als würdest Du versuchen auf ein Blatt Papier schrafzustellen, das sich direkt vor deiner Nasenspitze befindet.
1 achromatische Vergrößerungslinse reicht notfalls auch erstmal. nennt sich Taschenlupe und gibt es an jeder Ecke.
Danke für die Infos. Aber würde eine Taschenlupe nicht genau das Falsche machen? Theoretisch will ich ja das Bild vom LCD fürs Auge verkleinern. Mit einer Taschenlupe könnte ich dann womöglich die Pixel am LCD zählen. Oder täusche ich mich schon wieder? Bin leider noch nicht zum Augenartzt/optiker gekommen. Aber ich hab schon was anderes tolles. ;-) Zur Software: Ich hab nun eine Wrapper-DLL geschrieben. Getestet habe ich es bis jetzt nur bei Counter-Strike 1.6 Womöglich funktioniert es aber auch bei anderen Spielen. Die DLL macht an sich nichts anderes als abwechselnd den punkt "0" im 3D-Raum nach links und rechts (an der X-Achse) zu verschieben. Anschließend wird die Szene gezeichnet. (siehe Screenshoots) (Menüs und HUD sind davon nicht betroffen. Ist ja auch nicht 3D ;-) Wenn nun der Bildaufbau schnell genug ist verschwimmen diese Bilder ineinander. (Sieht dann in etwa so wie scr02.jpg aus.) Wie gesagt ist diese DLL nur zum testen. In Zukunft will ich noch funktionen einbauen, die die Bilder als "HBITMAP" exportieren können, so dass diese vom Treiber an die LCDs gesendet werden können. Wer diese DLL bei Counter-Strike testen will, muss diese nur in den Counterstrike-Ordner kopieren. Anschließend das Spiel starten und unter Optionen bei den Video-Einstellungen OpenGL auswählen. Achtung: Ich übernehme keine Haftung für eventuelle Schäden die sehr unwahrscheinlich, aber dennoch möglich sind, wie beispielsweise gesperrte Steam-Accounts oä. Also spielt, wenn schon Online, dann auf Server auf denen kein VAC läuft. Achtung2: Bitte nicht die opengl32.dll aus dem System32 Ordner ersetzen. (Würde nicht funktionieren und OpenGL-Spiele und Aero würden abstürtzen.)
schau mal: http://www.nutsvolts.com/index.php?/blog/post/digital_lcd_view_master http://de.wikipedia.org/wiki/View-Master irgendwie sieht das so ähnlich aus wie das was du vorhast...vielleicht kannst du das todschicke gehäuse ja verwenden...die linsenoptik ist da auch mit dabei
Um Dinge nah zu betrachten, muss die Brechkraft der Augenlinse erhöht werden (Sammellinse) und nicht verringert (Zerstreuungslinse). Versuchs mal mit einem Stereo-Diabetrachter ... satt der Dias komen die Displays 'rein und Brillenbügel 'dran. http://www.3d-video.de/shop/images/products/rview_1_g.jpg Welche Auflösung haben die Nokia-Displays? Wird sicher ein nettes Studienobjekt, aber mehr nicht. Ich habe schon "richtige" Videobrillen ausprobiert (1400,- €) , mit 800 x 600 Auflösung, das geht gerade mal so ... Frank
Ja, danke für die Antworten. Eventuell werde ich mir tatsächlich mal so ein Teil zulegen um die Optik zu studieren. Aber verwenden werde ich es nicht, es geht ja schließlich auch ums Design ;-) Frank Esselbach schrieb: > Welche Auflösung haben die Nokia-Displays? Es sind Sony-Ericsson Displays. - Auflösung: 320x240 - Farben: 65536 Die Displays sollten ja auch nur zu Testzwecken dienen, da diese Billig sind und ich auch ne menge davon habe. Wenn das Konzept mal funktioniert kann man ja auch auf bessere Displays setzen. Frank Esselbach schrieb: > Wird sicher ein nettes > Studienobjekt, aber mehr nicht. Ich habe schon "richtige" Videobrillen > ausprobiert (1400,- €) , mit 800 x 600 Auflösung, das geht gerade mal so > ... Eigentlich sollte es kein Studienprojekt werden. Es mag sich ja auf den ersten Blick, nicht vielversprechend anhören. Aber ich und zwei Kollegen wollen mit einer Firma anfangen (Nebenberuflich). In der überteuerte Technologien, billiger angeboten werden können. Wie zum Beispiel deine Videobrille, oder denkst du ehrlich dass 2x 800x600 1400€ Wert sind? Wir haben dazu auch schon einiges Automatisiert, wie zB Kunstoffe pressen oder Platinen herstellen. An einen Roboter der die Platinen bestückt arbeiten wir noch ;-) Sobald wir in den Verkauf starten werden wir auch eine Internetseite machen, in der wir unsere Produkte verkaufen und Pläne sowie Software (Open-Source) zur verfügung stellen werden.
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