Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wie sagt man eine Stelle ab?


von Schwarzer Peter (Gast)


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Hallo,

ich hab ein gutes Job-Angebot vor ... will ich das aber nicht nehmen, da 
ich ein sehr schlechtes Bauchgefühl während der Vorstellungsgespräch 
gekriegt habe, die wollen mich aber um jeden Preis... von meinem 
Arbeitgeber klauen, so zu sagen.

Wie sage ich es am bestens ab? Ich will die Brücke nicht abfackeln, wer 
weiss wie es in 3 Jahren aussieht...

Meinungen?

von D. I. (Gast)


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Warum hast du ein schlechtes Bauchgefühl?
Wenn du es nicht annehmen willst sage einfach sachlich was Sache ist und 
damit ist der Brei gegessen.

von Schwarzer Peter (Gast)


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D. I. schrieb:
> Warum hast du ein schlechtes Bauchgefühl?

Die Jungs brennt die Bude, die Räume sind überfüllt, die kommen mir alle 
Spießig vor ... ach ja ... und die Sprechen SCHWABE(!).... kein 
Hochdeutsch.
Deswegen will ich nicht niemanden beleidigen und es so höfflich wie 
möglich absagen.

von Mike H. (-scotty-)


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Wenn du nichts besseres hast und die dir jeden Preis bieten, dann würde
ich auch jeden Preis verlangen, mindestens das doppelte.
Würde mich nicht wundern wenn die dann absagen, ansonsten schreibst
du das du eine andere Stelle gefunden hast die eher deinen Neigungen und 
Bestrebungen entspricht, auch wenn es ein glatte Lüge ist. Das haben
die Arbeitgeber nämlich auch gut drauf. Man muss nämlich nicht nur
einstecken, sondern sollte auch mal austeilen. In ein bis zwei Jahren
kräht da kein Schwein mehr nach. Ich würde mir Gefühlsmäßig überhaupt
keinen Kopf mehr machen was solche Leute denken oder nicht denken.
Hauptsache meine Bedürfnisse und mein Weltbild werden gepflegt.

von Peer (Gast)


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> In ein bis zwei Jahren
> kräht da kein Schwein mehr nach.

Na vielleicht, wenns ein Hahn ist?

von Axel L. (axel_5)


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Ich würde schreiben, dass nachdem Du Deine alte Stelle kündigen 
wolltest, Dein alter Arbeitgeber noch mal richtig nachgelegt hat mit 
mehr Verantwortung, neuen Möglichkeiten, mehr Geld etc. und Du es Dir 
daraufhin noch mal überlegt hast.

Damit erweckst Du den Eindruck, dass Deinem alten AG was an Dir liegt 
(ein besseres Zeugnis gibt es eigentlich nicht), Du eigentlich durchaus 
loyal bist und hast in ein paar Jahren immer noch die Möglichkeit zu 
wechseln. Dann kannst Du immer noch sagen, dass das nicht so toll 
gekommen ist, wie es angeblich versprochen wurde.

Gruss
Axel

von A. S. (telekatz)


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Schwarzer Peter schrieb:
> Die Jungs brennt die Bude, die Räume sind überfüllt, die kommen mir alle
> Spießig vor ... ach ja ... und die Sprechen SCHWABE(!).... kein
> Hochdeutsch.

Du schreibsch joo au koi hochdeidsch! Rassischd elendiger.

von Schwarzer Peter (Gast)


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A. S. schrieb:
> Schwarzer Peter schrieb:
>> Die Jungs brennt die Bude, die Räume sind überfüllt, die kommen mir alle
>> Spießig vor ... ach ja ... und die Sprechen SCHWABE(!).... kein
>> Hochdeutsch.
>
> Du schreibsch joo au koi hochdeidsch! Rassischd elendiger.

War nicht böse gemeint!

von High Performer (Gast)


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Also wer mit den Schwaben bzw. deren Sprache ein Problem hat, sollte mal 
sein Menschenbild überdenken. Kommst Du evtl. aus den neuen 
Bundesländern? Die Leute dort sind nämlich auf die Schwaben und Bayern 
nicht so gut zu sprechen, wie man hört.

von Chris (Gast)


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High Performer schrieb:
> Kommst Du evtl. aus den neuen
> Bundesländern? Die Leute dort sind nämlich auf die Schwaben und Bayern
> nicht so gut zu sprechen, wie man hört.

In Baden soll es solche Tendenzen durchaus auch geben ;-)

von Mark B. (markbrandis)


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Chris schrieb:
> High Performer schrieb:
>> Kommst Du evtl. aus den neuen
>> Bundesländern? Die Leute dort sind nämlich auf die Schwaben und Bayern
>> nicht so gut zu sprechen, wie man hört.
>
> In Baden soll es solche Tendenzen durchaus auch geben ;-)

Ach was, wir ham doch nix gegen die verdammten Schwobaseggl. :-)

von Alex -. (zehvierundsechzig)


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Chris schrieb:
> Ich würde mir Gefühlsmäßig überhaupt
> keinen Kopf mehr machen was solche Leute denken oder nicht denken.
> Hauptsache meine Bedürfnisse und mein Weltbild werden gepflegt.

100% Zustimmung!

Sag' halt einfach ab - auch mit der ehrlichen Antwort "Bauchgefühl". Was 
glaubst du wieviele (wichtige) Entscheidungen aus dem Bauch heraus 
gefällt werden? Das gibt natürlich keiner zu, aber so manche 
Vorgehensweise kann man nicht rational erklären ...

Grüße,
Alex

von dagger (Gast)


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Antworte so, wie die auch antworten würden. Mit leeren Floskeln, 
irgendwas, dass du schon was anderes hast oder so.
Natürlich nett verpackt, so dass, falls es mal hart auf hart kommt, du 
dich nochmal bewerben könntest. Der Grund ist der Firma auch ziemlich 
egal, dass du nicht kommst, ist interessant für die.
Genauso, ist es bei dir als Bewerber ja auch, die interessanteste 
Aussage ist Ab- oder Zusage.

von Birger Z. (nohelp)


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Sag einfach, du verstehst nur hochdeutsch.

von Galenus ein Reisender (Gast)


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Hallo Peter,
nun es gibt die Diplomatie und die Warhheit.
Da du noch einen Job hast wie wäre es mit der Wahrheit und sag wast du 
denkst und warum das Unternehmen nicht zu dir passt. Die alte Goldene 
Regel war 80 Prozent Arbeit, 10 Prozent Weiterbildung, 10 Prozent 
Weiterentwicklung. Frauen gehen nach Gefühl, Männer mit Diplomatie und 
Verstand. Wie wäre es mit Teilzeit, fang doch erst mal für 20 Stunden 
an. Dann siehst du doch wo der Hase läuft. In die Zukunft schaun kann 
keiner. Aber manchmal sind die Produkte, Dienstleistungen, Visionen und 
das Bauchgefühl doch besser.

von IGBT (Gast)


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Schwarzer Peter schrieb:
> Die Jungs brennt die Bude, die Räume sind überfüllt, die kommen mir alle
> Spießig vor ... ach ja ... und die Sprechen SCHWABE(!).... kein
> Hochdeutsch.

Das ist ein Mythos! Ich war auch mal im Schwabenland und hatte auch eine 
Freundin da, die Schwaben sprechen und verstehen auch hochdeutsch - ganz 
sicher.

Kommuniziere es doch so wie du es empfindest und sagst es gäbe noch 
Unsicherheiten/Unklarheiten und du möchtest noch ein Gespräch - den 
Personenkreis musst du vorher festlegen (wie man das von einem Profi 
erwarten würde).
Dann mit einer Liste von zu klärenden Fragen auftauchen und die Punkte 
klären. Z.B. ob du in einem überfülltem Büro arbeiten musst oder ob es 
da Alternativen gibt - du bist da anderes gewöhnt - warum denn nicht die 
Dinge beim Namen nennen?

Der Tip: Mehrere Verhandlungsrunden sind normal, man muss nur die Nerven 
dafür haben.

von Schwarzer Peter (Gast)


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High Performer schrieb:
> Also wer mit den Schwaben bzw. deren Sprache ein Problem hat, sollte mal
> sein Menschenbild überdenken. Kommst Du evtl. aus den neuen
> Bundesländern? Die Leute dort sind nämlich auf die Schwaben und Bayern
> nicht so gut zu sprechen, wie man hört.

Zurzeit bin ich mit den Bayern sehr zufrieden, mei.... meine Freundin 
ist Bayern FFS! Und Minga mag ich sehr, aber Deutsch ist eigentlich 
meine 4. Sprache (bin nicht aus dem bösen Osten :p).... und noch 
Schwäbisch zu lernen habe ich kein Bock, das wäre aber das kleinste 
Problem, ich sehe die Spießigkeit von den Leuten und die überfüllten 
Büros (Käfighaltungsart) eher als nicht mein Ding, das würde mir sehr 
schnell auf dem Geist gehen ...

Man muss sagen, in München sind die Leute anders ... vor allem 
"lockerer" als die Schwaben .... hier in einen sehr großen 
Autohersteller in München-Nord (mit 3 Buchstaben) siehst du Leute mit 
Tshirts, Ipods und Sneakers, da in Stuttgart siehst du mehr Hemden und 
Halbschuhe. Andere Leute mögen es halt so.

Also, vielen Dank an alle für die Meinungen! Ich werde später ein 
"Follow-up" posten.

PS: Es kann aber sein, dass du "High Performer" ein paar Vorurteilen 
gegen den Leuten aus dem Osten hast.

von Uwe1164 (Gast)


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Off-Topic: Da gab es doch ein Buch von einem Satiriker, der Firmen 
Initiativ-Absagen auf Stellenanzeigen geschickt hat. Vielleicht gibt es 
da die Eine oder Andere Inspiration :-)

http://www.karriere.de/bewerbung/absagen-mal-andersherum-9688/

http://www.zeit.de/karriere/bewerbung/2010-01/absagen-an-unternehmen

von klaus (Gast)


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Erwähn halt irgendwas, das bei der alten Firma besser ist und mache das 
zum Killerkriterium.

Beispielsweise dass dich die konkrete Aufgabe bei der alten Firma eben 
doch mehr interessiert. ("Obwohl ich den Job als bla und blu 
Programmierer bei Ihnen sehr interessant finde, möchte ich meinen 
beruflichen Schwerpunkt weiter auf blö legen.")

Alternativ nimmst du den Arbeitsweg, das kann selbst bei Firmen in der 
selben Stadt schon ziehen - z.B. wenn du zur einen Firma quer durch die 
Stadt fahren musst, zur anderen aber bloss einen Quartierbus brauchst.

Wichtig ist halt, dass du nichts nimmst, das die Firma ändern kann. Also 
Gehalt, Einrichtung, ...

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