Guten Tag, mich beschäftigt eine Frage und zwar wie kann ich den "Inhalt", sprich was auf Leitungen transportiert wird. Das ganze natürlich auch ohne Verbindungen zu trennen. Bei Stromleitungen ist es ja noch simpel. Wie ist das bei Datenleitungen? zB.: Ich ziehe in zwei Wochen in eine neue Wohnung, bei der flüchtigen besichtigung, habe ich hinter der Tür eine Art "Service Terminal" gesehen. Natürlich konnte ich daran nicht rumspielen wärend ich mit den Vormietern in der Wohnung war. Es ist ein 2x40 Zeichen Display und ein paar Tster rundherum. Nun ja, um was für ein Gerät es sich handelt ist ja egal. Soo, wie finde ich sowas nun heraus? Mein Ansatz wäre dann erstmal, die Stromversorgung zu finden, meist das dickere Kabel. Nur wie finde ich dann heraus, was da über die Datenleitung läuft. zB welche Busart und Protokoll. Eigentlich geht es doch nur, wenn ich das Kabel und ein Oszi nehme, dann einerseits, an dem Gerät es anschließe, an das Kabel und dann wenn die Ströme durch das Oszi laufen das Kabel kappe oder? Vllt. denke ich auch zu kompliziert. Dann kommt das nächste Problem, zur Zeit verfüge ich nur über das AVR-Lab, welches nur ein 1-Kanal Oszi Funktion anbietet. Um später dann Daten mitzulogen, muss ich es dann ja auch wieder durchlaufen lassen oder? Wobei bei einem Bus, könnte ich mich auch parallel zum Gerät ranhängen und im Terminal mitlesen oder? Naja ich hör nun erstmal auf zu schreiben und warte die ersten Reaktionen ab. Vielen Dank schon mal an Alle hier =) PS.: Das Forum und alle Teilnehmer, sind toll. Das Beste überhaupt ;-)
Also in deinem Fall: Einfach den Vormieter/Vermieter fragen :-) Oder schauen ob eine Modellbezeichnung auf dem Gehäuse zu finden ist und diese Googeln. Wenn du die leitung aufschneiden willst kannst du natürlich auch ein Oszi oder LA ranhängen, aber wozu der Aufwand?
Philipp Weber schrieb: > Soo, wie finde ich sowas nun heraus? > > > Mein Ansatz wäre dann erstmal, die Stromversorgung zu finden, meist das > dickere Kabel. > > Nur wie finde ich dann heraus, was da über die Datenleitung läuft. > > zB welche Busart und Protokoll. Der zeitsparenste Weg ist es immer 'social Engeniering' zu betrieben, sprich den Vermieter einfach zu fragen. Dann: Sind Aufkleber auf dem Gerät? Gibt es eine Gerätebezeichnung? Modellbezeichnung? Wenn ja: Datenblätter besorgen, Hersteller anschreiben. > Eigentlich geht es doch nur, wenn ich das Kabel und ein Oszi nehme, dann > einerseits, an dem Gerät es anschließe, an das Kabel und dann wenn die > Ströme durch das Oszi laufen das Kabel kappe oder? 'nur' ist gut. Du hast das offenbar noch nie gemacht und hast keine Vorstellung davon wie aufwändig das sein kann. Die Spannungspegel sind eine Sache. Mit ein wenig Glück findest du dort beispielsweise < -5V bzw. > +5V vor. Dann kann man mal die Annahme wagen, dass es sich um eine RS232 Verbindung handelt. Mit ein wenig Glück, kann sich eine UART dann auch darauf einklinken und da kommt was raus. Ist das Klartext und sieht der auch Sinnvoll aus, dann hast du sehr viel Glück gehabt. Ist er es nicht, dann hast du die Arschkarte. Woher weißt du, ob das was du siehst eine binäre oder verschlüsselte Datenübertragung ist, oder ob das einfach nur Müll ist, weil da eben Pegelwechsel auf der Leitung sind, das ganze aber in Wirklichkeit gar keine RS232 Übertragung ist? Der Schwierigkeitsgrad dessen was du da vorhast, ist ungefähr so groß, wie wenn du im Urwald eine DIN-A4 Tafel mit Zeichen darauf findest und nur mit dieser Information die darauf verwendete Sprache entziffern, entschlüssen und lernen musst. Wenn das lateinische Buchstaben sind und der Text in Englisch verfasst ist, hast du Glück gehabt. Wenn das aber ein Urwalddialekt ist, basierend auf irgendwelchen Symbolen, dann wirds extrem schwer. Du hast keine Ahnung davon, welche Linien des Krixi-Kraxi zusammen gehören, welche Linien Symbole bilden, ob vielleicht mehrer Linienhaufen zusammen ein Symbol bilden etc. etc. Gerät anschliessen und 3 Minuten später kann man Klartext lesen, spielts nur im Kino.
Hallo, also das mit dem Gerät in der Wohnung war nur ein Beispiel. Mich interessiert das generell. Sprich wie man vorgehen würde, wenn man keinerlei Hersteller Angaben hat. Sprich bei NULL anfängt und es analysieren will. Daten aufzeichnen und erstmal im Hex-Editor nach gleichheiten und so weiter schauen ist mir soweit bewusst. Aber die Schritte davor nicht. Was man genau braucht, warum, weshalb und so weiter. Also an nem Oszi, würde ich ja am Timing der Signale, schonmal einen Bus erkennen bzw. welchen oder?
@Karl heinz Buchegger Ok wenn das so klingt, dann tut es mir leid. Mich interessiert halt das Grundprinzip erstmal, das dass Ganze verdammt kniffelig werden kann wenn nicht zufällig mal rs232 oder rs485 da anliegt ist mir schon klar. Und das Gerät in der Wohnung war ein reines Beispiel. So wie im Kino geht nichts das ist klar. Und ehrlich gesagt, an Vershchlüsselung habe ich gerade garnicht gedacht, Asche auf mein Haupt. Auf dem Sektor habe ich noch keinerlei Erfahrung. Deswegen interessiert es mich ja auch so sehr ;-)
Wenn du Karl Heinz Posting verinnerlicht hast, kannst du dir diesen Artikel durchlesen. Das ist, was du suchst: http://de.wikipedia.org/wiki/Logikanalysator
Ok, gibt es denn auch erschwingliche LAs? Oder am Liebsten, brauchbare Selbstbau-Projekte? Meine Anforderungen sind nicht so, hoch da es zur Zeit halt nur ein Hobby ist und ich erstmal Erfahrungen sammeln möchte. Worauf ich genau achten muss, weiss ich natürlich noch nicht.
Philipp Weber schrieb: > Deswegen interessiert es mich ja auch so sehr ;-) Du kannst ja mal probehalber einen Test machen. Schnapp dir 2 oder mehr Dateien mit binären Daten. Was weiß ich, WAV oder BMP oder PDF oder .... Such dir was aus. Und dann machst du die in einem Hex-Editor auf und versuchst die zu entschlüsseln. Ohne Doku natürlich! Viel Spass Dabei hast du sogar einen Vorteil * Du weißt bereits, dass die Bytewerte tatsächlich stimmen. Wenn du nur Pegelwechsel auf einer Leitung hast, hast du den Luxus nicht. Da musst du erst einmal rausfinden, wo ein Symbol anfängt und wo es aufhört. * Du weißt auch, was dem Prinzip nach in der Datei codiert ist. Bei einem Bild wird man gewisse Dinge erwarten. zb die Bildgröße Die steht ziemlich sicher am Anfang der Datei irgendwo. Da du das Bild in einem Malprogramm aufmachen kannst, brauchst du nur nachsehen wie groß das Bild tatsächlich ist. Diese Zahlenangabe muss man dann in den Binärdaten irgendwo wiederfinden. Bei deinem Gerät hast du diesen Luxus nicht. Du weißt ja nicht wozu das Gerät gut ist, kannst daher auch nicht erraten, was da wohl über die Leitung üerttragen wird. Sind das Temperaturen, oder Werte einer Alarmanlage, oder der aktuelle Stromverbrauch ....
@Karl heinz Buchegger Ich habe gerade das Gefühl, das meine Anfrage hier irgendwie bei dir falsch ankommt. Ich möchte hier nun wirklich nicht als "Troll" da stehen, der denkt einem fällt Alles in den Schoß und denkt, wenn man da was anschließt kommt ne Klartext Ausgabe mit den Angaben, was es ist. Das es nicht so ist kann ich mir gut denken und das dazu viel Erfahrungen gehören, aber irgendwo und irgendwie muss man ja mal anfangen. Vorallem da ich mich auch viel mit µC beschäftige und da nun auch SPI und Busse benutzen will, wäre das gut zu wissen, um auch bei der Fehlersuche schneller voran zu kommen. Ich hoffe es ist jetzt etwas durchsichtiger. Und ich hoffe du verstehst mich nun besser.
Philipp Weber schrieb: > @Karl heinz Buchegger > > Ich habe gerade das Gefühl, das meine Anfrage hier irgendwie bei dir > falsch ankommt. Nein, überhaupt nicht. Mach dir deswegen keine Gedanken > Das es nicht so ist kann ich mir gut denken und das dazu viel > Erfahrungen gehören, aber irgendwo und irgendwie muss man ja mal > anfangen. Ja. eben. Fang an. Nimm dir eine Datei und versuch sie zu entschlüsseln. Such nach Zusammenhängen in den Bytes. > Vorallem da ich mich auch viel mit µC beschäftige und da nun auch SPI > und Busse benutzen will, wäre das gut zu wissen, um auch bei der > Fehlersuche schneller voran zu kommen. Das ist eine völlige andere Baustelle. Denn da weißt du was über die Leitung geht. Im Ernst: versuch dich an einer Datei. Man macht sich keine Vorstellung davon, was da auf einen zukommt, ehe man es nicht versucht hat. > Und ich hoffe du verstehst mich nun besser. Ich versteh dich schon. Ich möchte nur verhindern, dass du mit falschen Erwartungen in ein derartiges Unterfangen gehst. Deine ursprüngliche AUfgabenstellung ist alles andere als einfach. Ganz im Gegenteil: sie ist sauschwer! Und ja: Ich hab auch schon bei Übertragungen (selbst wenn ich wusste, was da übertragen wird) nach Tagen das Handtuch geworfen! Im TV und im Kino sieht das immer so einfach aus. Nach ein paar Stunden hat der Typ nicht nur den Code geknackt, er hat sich auch noch von der galaktischen Bank ein paar Millionen Währungseinheiten der Aliens vom Planeten XYZ zur Raika Hinterdupfing überwiesen.
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