Hallo, Ich mal wieder, ich habe folgendes Problem: Ich soll hier auf Arbeit eine Schaltung der Winter 2009 Abschlussprüfung für Elektroniker für Geräte und Systeme Analysiren. Hier bin ich nun an einem Teilbereich den ich so noch nie in meiner Ausbildung gesehen hab. Ich kenen zwar die Op grundschaltungen aber so wie hier (Im Anhang) hab ich die noch nie gesehn. Es geht um K1.1. Am gröbsten kann ich mir noch vorstellen das dieser als eine Art Dämpfungsglied geschaltet ist und die Rückgeführte Spannung über R10 gegen die Eingangsspannung wirkt. Und somit eine Gedämpfte Ausgangssappnung ausgegeben wird. Aber villeicht kennt ihr ja diese Form der Beschaltung. Für hilfe wäre ich sehr dankbar. P.S. Google hat mir nicht geholfen besser gesagt ich finde keinen Vernümpftigen Suchbegriff für diese Schaltung. Gruß Gismo
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Das ist ein simpler Spannungsfolger, also ein nicht invertierender Verstärker mit einer Verstärkung von 1. Sowas benutzt man normaler- weise, um einen hochohmigen Eingang zu erreichen, der allerdings hier durch den 47-kΩ-Widerstand gleich wieder zunichte gemacht wird. Der Widerstand in der Gegenkopplung könnte dazu gedacht sein, irgendwelche Parameterdrifts zu kompensieren. Theoretisch hat der ja keinen Einfluss auf die Gesamtverstärkung.
Und wozu dient der Widerstand R10? Erhöhung des Negativeneingangswiderstandes ?
Das ist ein stinknrmaler Nichtinvertierender Verstäker mit V=1. Auch bekannt als Spannungsfolger, Imedanzwandler etc. Wahrscheinlich irritiert dich nur der R10. Kannst du dir für die reine Funktion auch als Kurzschluss vorstellen, da in diesem Zweig normalerweise kein Strom fliesst. Dass er drin ist, ist an sich korrekt, heutzutage aber i.a. nicht mehr erforderlich. Sinn der Sache: OPs haben Eingangs-Bias-Ströme. Und diese Ströme verursachen Fehler. Deshalb beschaltet man die Eingänge so, dass beide den gleichen Widerstand sehen und sich damit der Fehler durch die Eingangsströme aufhebt (falls für + und -Eingang gleich :-) 100k||47k (+Eingang)=32k. Damit passt der 33k für den -Eingang. Mit den Eingangsströmen der meisten heutigen OPs hat sich das aber i.a. erledigt.
Und in Zahlen: der Saurier 741 hatte einen Bias-Strom von max. 1,5µA. Macht in der angegebenen Schaltung einen Offset am +Eingang von 32k*1,5µA=48mV, also durchaus nicht vernachlässigbar. Durch den 33k am -Eingang entsteht dort ein Offset von 49,5mV, am Ausgang also nur ein Fehler von 1,5mV. Selbst der nicht gerade high-tech-OP LM324 (also ein Feld/Wald-und Wiesen OP) hat nur max. 30nA. Und mit CMOS-OPs bist du ganz schnell im pA-Bereich.
H.joachim Seifert schrieb: > Und mit CMOS-OPs bist du ganz schnell im pA-Bereich. Da der TL082 eine FET-Eingangsstufe hat, trifft das hier zu. (Ist meiner Erinnerung nach allerdings JFET, d. h. beim Betrieb bei sehr hohen Temperaturen kann der Eingangsstrom dann doch signifikant werden.)
Hallo Jorg und H.Joachim: Solche Fragen bringen mich immer wieder in Gewissenskonflikte. Wenn jemand, der ein Aufgabe zu loesen hat, hier eine Loesung serviert bekommt....ist das richtig? Dann schreibt er: > Ich kenen zwar die Op > grundschaltungen aber so wie hier (Im Anhang) hab ich die noch nie > gesehn. dann wird mit ganz uebel. Das ist erste OP-Grundschaltung, die es gibt....oder spaetestens die zweite. Ich koennte natuerlich auch mit 25 Jahre gereiftem Fachwissen hier glaenzen, aber meine Antwort hier waere gewesen: Schau Dir nochmal die OP-Grundschaltungen an, Hinweis: "nichtinvertierender Verstaerker" und schreib uns dann, was Du daran nicht verstehst! Bin ich da zu streng? Gruss Michael
Michael Roek-ramirez schrieb: > Schau Dir nochmal die OP-Grundschaltungen an, Hinweis: > "nichtinvertierender Verstaerker" und schreib uns dann, was Du daran > nicht verstehst! > > Bin ich da zu streng? Ja. Schließlich geht es ja nicht mehr darum, sich irgendwelches Wissen selbst anzueignen, sondern nur noch mit minimalem Aufwand zu schnorren. Das frühere "wissen, wo es steht" wird heutzutage ersetzt durch "wissen, wen man fragen kann". Bloß was macht die heutige Jugend, wenn die alten Säcke, die man noch fragen kann, irgendwann ausgestorben sind?
Andreas Schweigstill schrieb: > Bloß was macht die heutige Jugend, wenn die alten Säcke, die man noch > fragen kann, irgendwann ausgestorben sind? Dann gehört sie hoffentlich selbst zu den alten Säcken, die die Antwort geben können. ;-) Manchmal sieht man eben den Wald vor lauter Bäumen nicht, oder? Ich glaube, so erging's dem TE hier. Dafür bin ich mir ziemlich sicher, dass er in Zukunft kein Problem mehr haben wird, einen Spannungsfolger auch dann noch zu erkennen, wenn da ein Widerstand in der Gegenkopplung ist.
Das Problem in dieser Schaltung war für mich nicht zu erkennen um welche Form es sich handelt, tatsächlich war Impedanzwandler meine erste Idee was mich Verschrekt hatte war das Problem mit dem Widerstand in der Rückkoplung. Ich habe meinem Cheff gefragt ob das ein Normaler Impedanzwandler sei, dieser hatte geantwortet "Nein" durch den Widerstand müsse es auch, eine Art negative Verstärkung geben welche sich auf die Ausgangsspannung auswirkt. Also bezeichnet mich mal nicht als dumm oder faul das bin ich nicht, ich wusste nur einfach nicht mehr weiter. Und manchmal braucht man einfach mal einen Stoß in die richtige Richtung. Im Übrigen auch in der Berufsschule wurde uns nicht gelehrt das ein Impedanz Wandler diese Fehlströme haben kann bzw. das man diese mit einem Widerstand in der Rückkopplung beheben kann. Aber nochmal allen ein ganz großes Danke schön für die erklärung dieses Problems. Gruß Gismo
>Bin ich da zu streng?
ja, bist du. das wissen wächst exponentiell, ergo müssen die
jungen mehr leistung bringen(=wissen/zeit).
wie auch immer, ich fand die erklärung völlig korrekt.
Jörg Wunsch schrieb: > H.joachim Seifert schrieb: > >> Und mit CMOS-OPs bist du ganz schnell im pA-Bereich. > > Da der TL082 eine FET-Eingangsstufe hat, trifft das hier zu. (Ist > meiner Erinnerung nach allerdings JFET, d. h. beim Betrieb bei > sehr hohen Temperaturen kann der Eingangsstrom dann doch signifikant > werden.) Ich hatte gar nicht gesehen, dass da 082 dabei stand :-) Also ist der Widerstand einfach aus guter alter Gewohnheit des Zeichnungserstellers drin :-)
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