Hallo zusammen, da ich schon sehr lange 'Computer-affin' bin habe ich natuerlich meine gesamten Gehaltsabrechnungen im PC. Jetzt habe ich mir mal den Spass gemacht, das ganze (also mein Berufsleben) mal 'als Ganzes' zu betrachten. Also, man nehme sein Jahresbrutto oder -netto. Man nehme weiters sein Einstiegsgehalt und addiere einen fiktiven jaehrlichen prozentualen Aufschlag drauf. Und dann schaut man mal, was man dieses Jahr verdient hat und versucht die Prozente abzugleichen. Also wenn ich mein Einstiegsgehalt von 1990 als Basis nehme (ich hab's mit Netto gemacht), dann entspricht mein aktuelles Gehalt einer jaehrlichen Steigerung von ca. 3,6% (ueber 20 Jahre, deshalb auch der Thread-Titel). Wie sieht denn das bei euch so aus? Zu mir: Bin Elektronik-Ing. und arbeite seit 20 Jahren (bei 3 Firmen) in der Entwicklung.
Mit oder ohne Inflationsberichtigung? Weil wenn ohne, verdienst immer noch soviel wie 1990...)
Hi, 8,72% bei 18 Jahren in der gleichen Firma als Dipl. Ing. in unterschiedlichen Abteilungen (Rechenzentrum, Planung, Projektmanagement).
@IGBT: Einfach die nackten Zahlen genommen, nix hinein interpretiert. Aber da vor allem die ersten 10 Jahre eine 'ueberproportionale' Lohnsteigerung statt fand bleiben mir bei den 3,6% immer noch xxxxxxx EUR die ich in der Zwischenzeit 'mehr' Verdient habe (IST-SOLL aufakkumuliert) @kroni: Saugutes Gehalt heute oder niedrig damals eingestiegen? Das Einstiegsgehalt ist natuerlich fuer diese Rechnung 'die' wichtige Groesse...
achso, da solche Dinge wie Heirat, Kinder ganz schoen heftig auf's Netto durchschlagen ist das natuerlich auch noch ein Thema. Bei mir hat sich in den 20 Jahren nix geaendert, deshalb habe ich Netto genommen. Muss die Rechnung auch mal bei Gelegenheit mit Brutto machen...
und nochwas: Wenn ich mein Einsteigergehalt von 1990 nehme, dann liege ich (nach Umrechnung in EUR) zahlenmaessig in etwa in der Mitte von dem, was hier in anderen Threads so als Einsteigergehalt gepostet wird. War also damals wohl gar nicht so uebel...
berndl schrieb: > @IGBT: Einfach die nackten Zahlen genommen, nix hinein interpretiert. Diese Rechnungen sind ohne Inflationsberichtigung sinnlos. Beispiel: 1000*1.036^20 = 2028 Aus deinen 1000 (EUR) sind mit Steigerung heute 2028 geworden und diese sind heute: 2028/1.03^20 = 1123 EUR Wert. Damit hast du also etwa 12 % Lohnsteigerung in 20 Jahren hinbekommen.
Anonym schrieb: > Netto ist sowieso sinnlos. Da sich meine Randbedingungen nicht geaendert haben ist Netto genau das was mich interessiert! Also incl. Aenderungen im Steuergesetz und pipapo. Aber man kann das ja auch mit Brutto machen...
IGBT schrieb: > Damit hast du also etwa 12 % Lohnsteigerung in 20 Jahren hinbekommen. hmmm, du sagst mir also durch die Blume, dass ich 'n Looser bin...
Nee, ein Looser wärest du, wenn du auf HIV hängen bleibst und da nicht mehr raus kommst. Allerdings ist das System so angelegt über finanzmarktwirksame Maßnahmen Korrekturen bei den (vermeintlichen) Gehaltssteigerungen zu induzieren. Die Inflation ist nur die wichtigste, aber es gibt noch mehr - die nicht zu berücksichtigen und sich über das verdoppelte Spielgeld zu freuen...ist erwünscht und übrigens eine Erfindung unser aller geliebter BWLer - die wissen das ganz genau und lachen sich über die dummen Ingenieure kaputt, denen dieses Zahlenspiel entgeht... Ich mache das übrigens so - grundsätzlich jedes Jahr Gehaltserhöhung um den Inflationsausgleich, unabhängig von 'echten' Gehaltserhöhungen. Es soll Leute geben die freuen sich über 6% mehr Gehalt alle 3 Jahre und begreifen nicht das ihr reales Gehalt jedes Jahr 1% sinkt.
IGBT schrieb: >Ich mache das übrigens so - grundsätzlich jedes Jahr >Gehaltserhöhung um den Inflationsausgleich, unabhängig >von 'echten' Gehaltserhöhungen. In Luxemburg geht der Inflationsausgleich übrigens automatisch. Das ist dort gesetzlich geregelt, und es muß gar nicht erst jemand darum feilschen. Auch die Mindestlohngrenzen steigen automatisch mit.
Hans Mayer schrieb: >In Griechenland war das auch immer so... Luxemburg hat doch mit Griechenland nichts gemeinsam. Die haben immer noch das höchste Pro-Kopf-Bruttosozialprodukt der Welt...
Bei mir ist es einfach: 1999 DM 78.500 -> €40.000 2009 €75.000 + Zulagen -> 80.000 Also Faktor 2 in 10 Jahren - Macht 1,06 pro Jahr -> 6% Zieht man 3% Inflation ab, habe ich jedes Jahr 3% mehr brutto -> 2% mehr netto. Allerdings ging das in Schüben, es lag 0,7 Jahre Arbeitslosigkeit drin und es waren 4 Firmenwechsel nötig, davon eine richtige Scheissfirma! Die größte Steigerung gab es wie bei allen nach dem ersten Jobwechsel: Von ca DM 81.000 -> DM 107.000 :-)
Ja, Ja, Luxemburg. ca. 2,5% Lohnerhöhung (Index) "Staatlich Verordnet" 2,7% Karnkenkassenbeitrag 8% Rentenbeitrag und ein wenig Lohnsteuer => Brutto - 13% = Netto ca. 1800€ Mindestlohn (Brutto) bleiben 1550 Netto (Lohnsteuerklasse1 !) (Und was der Druchschnittsbrutto (vor allen bei Bänkern) ist sage ich lieber nicht hier!) Hier ein mal Gehaltsrechner: http://www.diegrenzgaenger.lu/index.php?p=calcfisc mfg Roger PS: SuperBenzin bei 1,13€/L und Nichtraucher!
berndl schrieb: > @kroni: Saugutes Gehalt heute oder niedrig damals eingestiegen? Das > Einstiegsgehalt ist natuerlich fuer diese Rechnung 'die' wichtige > Groesse... Das Einstiegsgehalt war das zweithöchste von 5 Stellenangeboten und höher als der damalige Durchschnitt. Das höchste Angebot habe ich nicht angenommen, weil bekannt war, dass der Arbeitgeber (Prof. im Vorstand) sich an der FH laufend mit neuen Studienabgängern versorgt. Die mittlere Verweildauer als Ing lag dort im Schnitt bei 2 Jahren, keine Weiterbildung. Die notwendigen Jobkenntnisse (ASIC Design) wurden schon in den FH-Seminaren des Profs vermittelt. Ja, mein Gehalt ist verhältnismäßig gut. Nicht zuletzt dadurch, dass ich nicht wie viele andere Ings glaubte, ich könne nur ein einer Entwicklungsabteilung mich entfalten.
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