Hi momentan mache ich die Ausbildung zum Informationselektroniker für Geräte und Systeme (ehemals RadioTV Techniker)im Handwerk. Betriebsgröße <15 Ort Berlin Alter 22 Berufserfahrung: 0 keine Gewerkschaft, kein Betriebsrat nix.. Nun bin ich ja bald fertig mit der Ausbildung und wollte schon mal gucken was mann denn da dem AG als Gehaltsvorstellung nennen kann. Der Job selbst ist vielseitig, Verkauf,Reparatur,Einzelanfertigungen gehört mit zum Aufgabengebiet. Bin auch recht intensiv in der Freizeit am Lernen HF Technik, Analogtechnik. Also bin nicht faul und würd mich auch gerne weiterbilden habe aber keine Lust auf Studium weil ich doch eher der Praktiker bin. Techniker oder Meister würde mich reizen. Aber das steht noch nicht zur debatte. Freue mich über eure Einschätzungen zum Gehalt
Mach ne FH. In 10 Jahren wirst du dich aergern sie nicht gemacht zu haben. Den jeder Vorgesetzte hat sie gemacht. Nicht, dass der dann besser waere, aber er hat sie gemacht, hat das Sagen und kriegt die Kohle.
@ hacky , muß man diesen Gedankengang verstehen? FH = Fachhochschule Fehlen da nicht ein paar wichtige Voraussetzungen oder zwingende Nöte? @ Markus , willkommen in der Realität = Berufsleben. Deine berufl. Pläne und Ziele kannst du als Angestellter in Bezug auf ordentl. Bezahlung (Lohn) vorerst mal hinten anstellen. Grundvoraussetzung ist eine Übernahme in irgendeinen Betrieb (Firma). Als kleinen Ratschlag, lies dich mal ins repdata-Forum oder bei tecfo ein wenig ein. Zur Gehaltsvorstellung: die steht festgemeißelt im Tarifvertrag Elektro, wenn du mehr bekommen solltest, dann freu dich. Die Realität wird aber, noch dazu bei euch in Berlin, ganz anders werden. Damit stehen wohl alle Fachkräfte im elektro- und informationstechnsichen Bereich (Handwerk) auf der Lohnstufe für Elektriker. Das wären derzeit wohl so um die 8,55 Eur/Std. wenn man sich nicht irrt. Somit solltest du damit deine Gehaltsvorstellung ausrechnen können. Ob sich allerdings die privaten Anstrengungen in Richtung Weiterbildung und Verbesserung der berufl. Kenntnisse so lohnt, muß jeder für sich in seiner Situation selbst entscheiden. Viel Können und Leisten ist nicht unbedingt gleichzusetzen mit viel Lohn erhalten, so traurig das auch ist. Als Erfahrung aus der Realität u. den Meinungen von Kollegen aus der Branche, Reparaturen lohnen sich in der heutigen Zeit an Konsumgeräten (braune/weiße Ware) fast nicht mehr. Ausnahmen sind dann nur hochpreisige Geräte (TV) oder teure Indsutrietechnik. Und HF-Technik ist zwar ein interessantes Gebiet, doch dort geht ohne hochwertige u. teure Meßtechnik und fachl. Können fast nichts mehr. Jetzt sollte man sich damit ausrechnen können, was man mit der Ausbildung anfangen kann. Über die beiden Seiten kannst du dir das Dilemma bei euch in Bln. ja mal durchlesen.
Bei dem Gejammere hier und den Erfolgsaussichten würde
ich nicht studieren. Techniker ist ok wenn du das machen
willst was du bisher gemacht hast mit einem höherem
Arbeitsanspruch und Einkommen. Den Meister brauchst du
hauptsächlich in Schlüsselpositionen, also wenn der
Arbeitgeber einen Meister benötigt oder wenn man sich in einem
gefahrgeneigten Gewerbe selbständig macht. Der Meister
kann in Personalführung, Ausbildung, techn. Auftragsakquise
oder wenn Meisterzwang vorliegt, eingesetzt werden. Dann
sollte man bei der Handwerkskammer noch mal nachfragen.
Dann macht man als Meister aber nicht mehr das, was ein
Techniker macht. Arbeitslose Meister gibts dann
allerdings wenig, Techniker dagegen mehr, viel mehr.
Offene Meisterstellen sind dann aber auch überschaubar.
Studierte müssen häufig den fetten Jobs hinterher reisen.
Ist auch nicht jedermanns Sache wenn man sesshaft werden will.
Ist meine Meinung.
Franz schrieb:
>Das wären derzeit wohl so um die 8,55 Eur/Std. wenn...
Ist das dein Ernst? Das wären ja nur 1368Euro Brutto
und knapp nen 1000er Netto(Stkl.1). Da würde ich lieber
zu Hause bleiben und gar nicht mehr aufstehen.
Ich hab mein Diplom auch nach der Berufsausbildung auf dem zweiten Bildungsweg gemacht. Ich hab die Entscheidung wieder zur Schule zu gehen nie bereut. Die Studienzeit hat im Nachhinein viel Spaß gemacht und im Vergleich zu damals hab ich einen viel abwechslungsreicheren Job gefunden.
Da muß ich mich auf die spez. Nachfrage wohl mal korrigieren, laut www.zoll.de/ finanzkontrolle ..... aus 2007 liegt für die NBL für das Jahr ab 1.Quartal 2010 der Tariflohn im E-Handwerk bei 8,20 Eur - sehr erstrebenswertes Ziel. Für die alten BL sieht es da schon viel "besser" aus, ganze 9,60 Eur ! Macht bei 167 Std. monatl. super 1603,20 Eur Brutto. Da fragt man sich schon wofür man 3,5 Jahre einen Beruf erlernt hat und anschließend im wertschöpfenden Handwerk mit höchstem Anspruch beschäftigt sein darf. Ob man da als Techniker oder Meister dann soviel mehr bekommt, darf bezweifelt werden.
Jens , abwechslungsreich kann aber auch schon sein, statt Wände km-lang zu schlitzen und Dosen auszufräsen dafür in über 5 mtr. Höhe Kabeltrassen zu montieren und Brandmelder anzubohren. Für solche Arbeiten brauchts eigentl. keinerlei gr. Berufsausbildung, das schaut man sich mal eine Weile an und dann geht das wie von selbst. Learning by Doing.
Nur, das solche Helferjobs eigentlich kein Daseinsberechtigung haben. Zumindest sollte es so sein. Wenn dann das Einkommen so gering ist das man auch gleich Hartz IV beziehen kann dann werden diese Jobs auch kaum mehr besetzt werden weil das Einkommen viel zu gering ist als das man davon normal leben könnte. Der Arbeitnehmer ist in erster Linie kein Leistungsgeber sondern Verbraucher und wenn er kein Geld verdient kann er auch nichts dafür kaufen.
>>Mach ne FH. In 10 Jahren wirst du dich aergern sie nicht gemacht zu >>haben. Den jeder Vorgesetzte hat sie gemacht. Nicht, dass der dann >>besser waere, aber er hat sie gemacht, hat das Sagen und kriegt die >>Kohle. >@ hacky , muß man diesen Gedankengang verstehen? FH = Fachhochschule >Fehlen da nicht ein paar wichtige Voraussetzungen oder zwingende Nöte? Lies seinen Nicknamen und Du weißt Bescheid. Interessant wäre, ob "Der endlos LabBerer" aus den NBL kommt. Dann wäre sein Kommentar nachvollziehbar ;-) So richtig sind dort die Voraussetzung und das Wesen der FH nach 20 Jahren noch nicht bei jedem angekommen. Für ein FH-Studium braucht man den Absschluß Klasse 12 (Abi/FHR), um dort beginnen zu können. Den müßte Markus zur Studienzeit dazuinverstieren. Das sind nach nach der Berufsausbildung in Summe 6-7 Jahre bis zum Dipl.-Ing. (FH).
Paul schrieb: > Für ein > > FH-Studium braucht man den Absschluß Klasse 12 (Abi/FHR), um dort > > beginnen zu können. Den müßte Markus zur Studienzeit dazuinverstieren. > > Das sind nach nach der Berufsausbildung in Summe 6-7 Jahre bis zum > > Dipl.-Ing. (FH). Stimmt heute nicht mehr, je nach Bundesland ist auch die Möglichkeit gegeben ein FH-Studium (in einschlägiger Fach-Richtung mit den passenden Facharbeiterabschluß) aufzunehmen. Da hat er es heute besser als ich es vor fast 25 Jahre hatte!!!!!!! In seinem Fall (Markus S. (Gast) könnte also die Fachrichtung Elektrotechnik oder Mechatronik auf jeden Fall möglich sein. Wichtig ist, dass er vor Aufnahme des Studiums einen Vorbereitungskurs in Mathematik (ca. 3 Monate) absolviert, damit er nicht im Studium zu Beginn unter die Räder kommt
Marx W. schrieb: >Stimmt heute nicht mehr, je nach Bundesland ist auch die >Möglichkeit gegeben ein FH-Studium (in einschlägiger >Fach-Richtung mit den passenden Facharbeiterabschluß) >aufzunehmen. Da fehlt aber dann noch das Fachabi, oder? Was ich weiß, ist, daß man ohne Abitur, aber als Techniker, an der FH einsteigen kann. Und ich hab mal einen solchen Mann erlebt. Mit dem hätte ich nicht tauschen wollen. Der brauchte erst mal Monate, um auf den Level der anderen Kommilitonen zu kommen. Bis dahin bekam er es richtig links und rechts um die Ohren geschlagen. Ganz im Ernst, ich hätte mich da in meinem ehemaligen Studium ohne Fachabi gerne mal gesehen. Vermutlich hätte ich keine 2 Wochen überstanden. In der Facharbeiter-Ausbildung fehlt doch so ziemlich alles, was an der FH als Grundlagen zum Einstieg dort in die Mathematik nötig ist. Ob da lediglich ein Vorbereitungskurs reicht? Denn in Physik und Chemie, Deutsch, Fremdsprachen, und sicher noch an ein paar anderen Stellen, fehlt es sicher ebenso...
Also Leuts, bitte mal das Thema "Gesellengehalt Inf-Elo G/S" beachten und nicht wieder in die Schiene Techn. vs. Ing. abdriften. Der Kandidat hat noch keine feste Arbeitsstelle? und alles hier dreht sich schon wieder 3 Schritte weiter. Man sollte die jungen Leute "Jung-Gesellen" erstmal die frische Luft am Anfang des Berufslebens schnuppern lassen. Es könnte ja sein, daß die Realität im berufl. Alltag dann zu ganz anderen Ideen zwingt - es ist nicht alles nur Hobby und Interesse wie auf der Berufsschule oder Praktikum. Man muß auch von den schwer verdienten Almosen leben können. Und ob sich dann noch jemand in seiner Freizeit einen Kopf um die Weiterbildung in seinem "Traumberuf" macht, kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Noch dazu in der extremst gebeutelten Region Berlin. Was die Ings. im Gr.-Raum BB/Berlin geldmäßig zu erwarten haben, konnten wir hier doch schon sehr genau erfahren. Gute Nacht Deutschland
>Stimmt heute nicht mehr, je nach Bundesland ist auch die Möglichkeit >gegeben ein FH-Studium (in einschlägiger Fach-Richtung mit den passenden >Facharbeiterabschluß) aufzunehmen. Davon "weiß" das Hochschulgesetz der Länder aber nichts! Ist eher Wunschdenken der HWK. Lange sind solche "beruflich qualifizierten" bestimmt nicht dabei.
Hi also danke ersteinmal für eure Ideen und Erfahrungen. Es ist sehr spannend zu lesen, welche Aussichten bestehen. So einiges kannte ich schon, aber es sind auch gute neue Anregungen dabei. Der Betrieb würde mich wahrscheinlich auch übernehmen. Aber ich habe irgendwie keine große Lust das was ich jetzt mache, die nächste 40 Jahre zu machen. Das ist doch zu eintönig. Deswegen die Idee zu studieren, damit man flexibel ist und mehr möglichkeiten hat. Den Hinweis auf den 3-Monate Mathe Vorbereitungskurs finde ich sehr gut, das ist was ich wahrscheinlich brauche um das Studium zu bestehen. Die anderen Noten sind alle gut nur mit Mathe und Chemie ist es halt nicht soo toll. Aber versuchen kann ich es ja. Das Gehalt ist ja wenn man den Mindestlohn zur Grundlage nimmt, sehr klein also 1000 Netto am Monatsende da hätte ich doch mit mehr gerechnet. Zahlt eigentlich irgendein Arbeitgeber mehr als den Mindestlohn? Und wie orientiert sich das mit Gehaltserhöhung macht da jedes Jahr mit dem Chef ne Verhandlung oder gibts da ne Regel wie nach Betriebsangehörigkeit ? Weil die nächsten 40 Jahre zum Mindestlohn arbeiten ist ja mal voll deprimierend. Der start ins Berufsleben wird hart...
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.